Offene Funkkopfhoerer gesucht

Ranayna

Admiral
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Mai 2019
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Hallo zusammen,

Ich habe in letzer Zeit gemerkt, das es viele Zeiten gibt, wo mich das Kabel meines aktuellen Kopfhoerers doch ziemlich stoert.
Aktuell nutze ich einen AKG K702, mit dem ich auch grundsaetzlich vom Klang her sehr zufrieden bin. Aber das Kabel fesselt mich dann zwischendurch doch ziemlich :D

Ich suche jetzt also einen Funkkopfhoerer, welcher den AKG komplett, oder zumindest teilweise, ersetzen kann.

Anwendungsbereiche sind PC, iPad und iPhone. Primaer stationaer.

Anforderungen:

  • offene Konstruktion wie der AKG, vielleicht koennte ich mich mit halb offen arrangieren
  • Over-Ear
  • kein ANC
  • moeglichst lange Laufzeit, 8 Stunden sollte er mindestens durchhalten koennen. Wenn das nicht geht soll er zumindest im laufenden Betrieb ueber Kabel geladen werden koennen
  • Mikrofon ist optional, wenn eins vorhanden ist, soll es ueber einen Hardwareschalter abgeschaltet werden koennen. Idealerweise so, das der Host das Mikro dann garnicht sehen kann.
  • Budget: Maximal 300 Euro

Ich kenne mich in dem Bereich nicht wirklich aus. Ich bin auch nicht audiophil, Musik hoere ich meistens per Youtube :p
Ich habe mir ein paar Vergleichstabellen angeschaut, aber ich finde da in der Regel keine Infos, ob die Geraete offen oder geschlossen sind.
Es stellt sich also die Frage: Gibt es sowas ueberhaupt? ;)
 
Knifflig durch die Vorgabe "Offener Kopfhörer", da würden mir Spontan nur zwei Modelle einfallen: Grado GW100 und Hifiman Diva.
Ersterer dürfte in deinem Budget liegen, ist aber zwischen Over-Ear und On-Ear einzuordnen, letzterer liegt über deinem Budget.
Bei geschlossenen Modellen ist die Auswahl wesentlich besser.
 
Na ist jetzt nicht gerade eine Riesenauswahl, Geizhals findet ganze drei Modelle die offen sind und Funk bedienen:
https://geizhals.de/?cat=sphd&xf=12...546_Kopfh%F6rer+(Over-Ear)%7E6711_Kopfh%F6rer

Und davon liegt gerademal einer in deinen Budgetgrenzen. Bestellen und testen, würde ich sagen. Wobei ich aber auch drüber nachdenken würde ob ich das Budget nicht um 10% aufstocke und dann lieber mal den Deva testen würde, der sieht mir deutlich besser aus von den Eigenschaften.
 
Ich bin da vielleicht eigen, aber ich mag es nicht, von meiner Umgebung komplett abgeschirmt zu sein. Ich hatte eine Woche einen Beyerdynamic DT 770, und der hat mich in den Wahnsinn getrieben :D

Ich werde mir die Modelle mal anschauen.
Verstehe ich die beiden Modelle richtig, das man quasi nahtlos zwischen Bluetoothmodul und Klinke wechseln kann? Das hat natuerlich was.
Fuer den Kabelbetrieb kann ich mir aber vorstellen das der Deva, mit seiner 18 Ohm Impedanz, zu laut sein koennte. Schon der K702 ist mir fast zu laut :D

Was ist mit sowas wie dem Sennheiser RS-120? https://geizhals.de/sennheiser-rs-120-ii-504779-a86712.html
Hinge natuerlich etwas davon ab, ob das naechste iPhone SE noch einen Klinkenanschluss hat, weil der kein Bluetooth hat, ist aber auch deutlich guenstiger...
Und wenn ich dann in den Tests lese, das ausgerechnet die Apple Geraete die wohl besseren Bluetoothstandards nicht koennen... Wobei dahingestellt ist ob ich das wirklich hoeren wuerde.
 
Der Deva ist ein Blick wert. Ist deutlich die beste Wahl für den Preis. Die Grado muss man vom Klang her mögen. Spielen sehr hell auf. Hier empfiehlt es sich in jedem Fall Probehören.

Die Sennheiser sind für die Tonne. Analoger Funk will man sich nicht mehr antun und nein die kannste zu 100% nicht mit keinem Telefon verbinden.
 
Ranayna schrieb:
Fuer den Kabelbetrieb kann ich mir aber vorstellen das der Deva, mit seiner 18 Ohm Impedanz, zu laut sein koennte
Dann dreht man ihn leiser? Impedanz wird nur dann wirklich interessant wenn man eine zu schwache Ausgabe hat (z.B. am Mobiltelefon) und die Impedanz zu hoch ist, so dass es zu leise wird. Zu laut kann man immer leiser drehen.
Ranayna schrieb:
Da geht halt ohne Basisstation nichts, der lässt sich nicht direkt per Bluetooth koppeln. Ist prinzipiell kein schlechter Kopfhörer, meine Großeltern benutzen das Modell zum Fernsehen schauen (besser als wenn die beiden Schwerhörigen die Nachbarn beschallen :D ) aber musst dann halt drauf achten dass es nur mit entsprechendem Endgerät mit Anschluss an die Basisstation geht. HiFi geht aber natürlich anders, da darfst du in der Preisklasse nicht zu viel erwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Gnah: Das ist mir schon bewusst, dass ich leiser stellen kann :P
Nur bin ich zB unter Windows mit dem AKG meistens nur auf 8 oder maximal 10, und stelle Spiele dann intern nochmal leiser. Da muss ich zugeben das mich das stoert, weil so der Windows Mixer einfach zu empfindlich reagiert und ich quasi keinen Spielraum habe.
Ergänzung ()

@JackA: Ist dieses mpow Modul ein Bluetoothmodul was man an quasi jeden Kopfhoerer anschliessen kann um so den AKG gegebenenfalls aufzuruesten? Das haette natuerlich auch was, wenn das Modul nicht zu schwer, und mit miniXLR zu kriegen ist.
 
So ein Modul wirst du natürlich nicht mit Mini-XLR bekommen. Mini-XLR - Klinke Adapter sollten auch eher rar gesäht sein.
Habe das selbst schon ausprobiert mit dem HD668B und das funktioniert problemlos und die kleinen Adapter wiegen kaum was.
Und der Beitrag ist schon recht alt, es müsste mittlerweile bessere Bluetooth Adapter geben als den genannten MPOW.
 
Ranayna schrieb:
Nur bin ich zB unter Windows mit dem AKG meistens nur auf 8 oder maximal 10, und stelle Spiele dann intern nochmal leiser.

Wenn Du damit spielen willst, dann wirst Du um Aptx-LL nicht herumkommen.

Hier wird eine Lösung mit Apt-X LL beschrieben, die wohl taugt
https://www.computerbase.de/forum/threads/kopfhoerer-headset-mod.1547796/post-26187408

Den Mini-XLR Anschluss würde ich nicht als Kaufkriterium ansetzen, da schränkt man sich zu sehr ein, zumindest wenn Aptx-LL notwendig sein sollte. Dann lieber selbst zum Lötkolben greifen und einen Mini-XLR Stecker an einen passenden Empfänger löten.
 
Naja, beim Spielen sitze ich am Rechner. Meine ganze Peripherie ist kabelgebunden, dann kann ich auch das Kopfhoererkabel einstecken.
Die Mobilitaet waere mir dann wichtiger wenn ich Musik oder Podcasts am laufen habe und gleichzeitig am basteln bin, da stoert mich das Kabel am meisten. Und das iPad kann soweit ich das gelesen habe ja wohl kein APT-X.
Ansonsten ist loeten waere aber Problem, das bekomme ich hin.
 
Ranayna schrieb:
Die Mobilitaet waere mir dann wichtiger wenn ich Musik oder Podcasts
Ok, dann brauchst Du kein Aptx-LL.

Es bleibt aber eine ziemliche Streuung in der Qualität dieser BT-Empfänger. Meinen (https://www.elegiants.com/Bluetooth...r-BTI-055-ELEGIANT-p-401313.html?rmmds=search) kann ich z.B. nicht empfehlen, weil der schon bei 1-2 Metern im gleichen Raum Empfangsprobleme bekommen hat und an meinen DT 770 Pro 80 Ohm hört er sich auch sehr bescheiden an und die Laufzeit war aufgrund des winzigen Akkus auch nicht so toll.

Wahrscheinlich hilft da nur ausprobieren und wieder zurück schicken, wenn es nicht funktioniert.
Vielleicht funktioniert der von Aliexpress sogar zufriedenstellend.

Wenn man basteln kann und will, dann sind zumindest die Hürden "kein passender Mini XLR-Stecker" oder "zu kleiner Akku" oder "keine USB-C Lademöglichkeit" relativ einfach überwindbar.
 
Moin zusammen,

bin derzeit auf einer ähnlichen Suche. Wollte eigentlich mal was in Richtung Wireless Over Ear ausprobieren. Die meisten Kopfhörer sind aber tatsächlich alle geschlossen, was gerade im anstehenden Sommer nervig werden könnte. Gibt wohl noch keinen richtigen Markt für offene HiFi-Kopfhörer für den Heimgebrauch. Außer den bisher genannten habe ich nichts wirklich vielversprechendes finden können.

Beim Stöbern bin ich gestern jedenfalls noch mal auf den Grado GW100 gestoßen, der über Amazon UK zufällig gerade für 225 Euro neu im Angebot war. Und so bin ich dann auch schwach geworden. :D

Über die Grados und deren Eigenschaften liest man ja so einiges. Bin mal gespannt, ob ich mit dem On-Ear-Konzept zurechtkomme. Habe schon in Tylls Artikeln gesehen, dass man den Frequenzgang auch noch etwas mit anderen Pads tunen kann, sodass die Welligkeit in den Hochmitten nicht mehr stark durchscheint. Da habe ich also wieder einiges zum Probieren. :)

Werde berichten, sobald der KH hier ist. Wird voraussichtlich März, da Import.

VG
Kabelbinder
 
Hallo nochmal,

der GW100 ist erfreulicherweise schon etwas früher eingetroffen. Hier kurz meine ersten Impressionen dazu:
  • Klingt badewannig mit spürbarem Bassbuckel.
  • Für einen offenen Kopfhörer erstaunlich guter Tiefgang.
  • Leichte Schärfe in den unteren Höhen, aber nichts dramatisches.
  • Bühne überraschend groß (trotz der Tatsache, dass es im Grunde ein On-Ear ist).
  • Leider deutliches Rauschen. Bei laufender Musik vergisst man es nach einer Zeit. Sobald pausiert wird oder man etwas mit hoher Dynamik hört, ruft es sich aber schnell wieder in Erinnerung.
  • Zwar viel Plastik, dafür aber nur rund 170g auf der Waage.
  • Verpackung (einfache Pappschachtel) und Zubehör (zwei etwas billig anmutende Kabel) etwas mager.
  • Etwas laute Statussignale bei on/off, max. Lautstärke und erfolgreichem Pairing.

Habe noch nicht viel Erfahrung mit kabellosen Systemen. Bisher klingt das Teil aber eigentlich sehr solide. Nur das Rauschen finde ich etwas grenzwertig. Klingt, als würde es draußen hinter gedämmter Scheibe permanent regnen.

Hoffe, meine Eindrücke helfen irgendwem weiter. :)

VG
Kabelbinder
 
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Also ich hab mir jetzt noch mal die Daten von Oratory, Crinacle und Rtings angesehen und dann mit White Noise drüber gehört.

Die Senke um 1 kHz kann ich bei mir kaum nachvollziehen. Wohl aber den Peak bei 2 kHz, den ich mit rund 6 dB dämpfen würde. Darüber läuft es mit Ausnahme eines weiteren Peaks bei um die 9,3 kHz, den ich mit 5 dB dämpfen würde, relativ ruhig. In allen drei Messungen liegt der Bereich zwischen diesen beiden Peaks mit bis zu 10 dB unterhalb des Targets. Das kann ich für mein Hören allerdings nicht nachvollziehen. Ich würde da maximal 3 dB mehr reindrehen. Alles darüber würde für mich in eine merkliche Betonung übergehen.

Subjektiv sind die Höhen des Grado gegenüber dem, was ich von meinem "kalibrierten" R70X gewohnt bin, etwas hart und scharf, was eben durch die beiden Peaks zustandekommt. Da kommt es dann ganz auf den Track an, ob das stört oder nicht, ob es mehr Details befördert oder eben zu viel des Guten wird. Da ich sowohl am Smartphone als auch an der Nvidia Shield einen EQ zur Hand habe, ist das für mich aber erst mal kein großes Problem.

Am anderen Ende der Skala kann man natürlich den Oberbassbuckel rausnehmen. Um die 5-7 dB bei 190 Hz. Ich finde dieses Sounding ansich aber gar nicht mal so übel, weil es sehr zur Körperhaftigkeit und räumlichen Atmosphäre beiträgt. Das ist genau das, was ich auch an meinen Audioquest Nighthawks so schätze und was wohl zu meinem ersten Eindruck einer großen Bühne geführt hat. Was das Harman Target da vorgibt, ist mir persönlich viel zu trocken. Für einen Langzeit-Allrounder würde ich da allerdings auch nicht mehr als 2-3 dB Boost ansetzen. Ist aber alles Geschmackssache.

Zum Thema Rauschen bei Bluetooth:

Ist das im Jahre 2022 immer noch ein großes Ding?
Ich mein, bei den offenen Kopfhörern hat man ja ohnehin nicht die große Auswahl. Aber gibt es wenigstens bei den geschlossenen Over Ears irgendwelche Modelle, die eine passable Abstimmung haben und nicht durchgehend rauschen?
 
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