Olympische Spiele 2008 in China boykottieren?

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@Natan: Falsch, ich werde mir als Zuschauer weder live noch im Fernsehen die Spiele ansehen. Ich denke nur an die Sportler.
 
Olympia ist doch schnuppe. Treffen könnte man China nur, wenn die Leute in westlichen Ländern aufhören würden, dort hergestellte Produkte zu kaufen.

Ich meide seit Jahren weitestgehend alle Produkte aus China. Zum Leidwesen meiner Freundin, der ich bei H&M dadurch viele, viele Produkte madig mache. ;)
 
@ BessenOlli

Das glaubst aber auch nur du, dass Olympia für China egal ist...
Schau einfach einmal, was die chinesische Regierung aus den Olympischen Spielen macht und was sie alles dafür in Bewegung setzt!
 
Wirtschaftl. gesehen ist Olympia für China nicht so wichtig.
Man könnte es aber dazu machen. Nur wird es dazu nicht kommen,
weil den meisten das liebe Geld wichtiger ist, als die geprädigten Grundsätze.

Da fragt man sich ernsthaft, wer der Heuchler ist ?
Der Westen, also wir oder China, die einiges für Olympia versprochen hatten...
 
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@ -oSi-

Dafür aber umso mehr für die Präsentation des eigenen Landes im Ausland und im Land für Propaganda.
Politiker müssen diplomatisch sein. Was denkst du was passiert, wenn sich z.B. Deuschland China verurteilt und mit Abwesenheit provoziert und China dann einen Großteil der Handelsbeziehungen beendet. Dann ist das Geschrei der Bevölkerung in Deutschland riesig (spätestens dann, wenn ein Unternehmen Leute entlässt, weil eventuell Aufträge fehlen)!
Was jetzt nicht heißen soll, dass man als Politiker alles hinnehmen und tolerieren muss, jedoch ist Fingerspitzengefühl gefragt!
Wenn man politisch etwas bewegen will, müsste man alle (wirtschaftlich relevanten) Länder unter einen Hut bringen. Aber kein Land wird gerne den Handel mit 1/6 der Weltbevölkerung riskieren. Von daher ist dies eine Utopie...

Da das IOC aber nicht für ein Land steht, könnte man mit einem Entzug der olympischen Spiele China treffen und zeigen, dass man deren "Methoden" nicht toleriert, ohne dass dann ein Land als der Sündenbock dasteht.
 
@ Seppuku

Ist mir klar, dass China - wie jedes kommunistische System - eine solche Sportveranstaltung zu Propagandazwecken nutzen will und wird.
 
Wieso sollte man die Spiele boykottieren ?
Schaut mal die USA an, die machen was die wollen foltern Gefangene fangen Kriege an und niemand sagt was :rolleyes:
Naja kein Wunder bei der heutigen MTV Generation ...
Was euch im Fernsehen vorgegaukelt wird, wird nachgeplappert.

@BessenOlli

Und die USA würde es natürlich nicht machen.
 
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@ R-101

Nein, die USA nutzen Sportveranstaltung nicht, um politische Überlegenheit zu demonstrieren. Wenn du den USA vorwerfen willst, propaganda zu betreiben, dann kannst du allerdings von mir aus Hollywood anführen. Aber ich wette dann hättest du selber Probleme. Oder was sind deine Lieblingsfilme und Serien im TV? Egal ob Braveheart, Die Hard, 300, Rambo, Terminator... oder selbst Serien wie Knight Rider und A-Team, mit denen ich aufgewachsen bin, sind je nach Auslegung "Propaganda". Fast überall in US-produktionen werden Individualismus und Eigenverantwortung sowie der aktive Kampf (auch mit Gewalt) gegen Tyrannei angeführt. Und wo du dich ja über MTV beklagt hast: Ich halte South Park für eine der intelligentesten Sachen, die man im deutschen TV ansehen kann. Und selbst bei Sachen wie S. & the City, Desp. Housewifes oder bald auch Sarah Connor Chronicles ist es durchaus erstaunlich, wie wenig stumpfsinnig z.B. die Texte der Kommentatoren sind. Soviel Poesie und Philosophie suche ich bei Cobra 11 vergebens...
 
@
Jedes Land auf der Welt betreibt in seinem Name Propaganda in dem es Olympioniken zu Olympia schickt.
Siehe auch den Kalten Krieg.
Es war immer ein Wettstreit um die ersten Plätze zwischen den beiden Supermächten.
Damit wollte immer schon gezeigt werden welches Land nun das bessere ist.

:D Ich schaue weder Deutsche noch Englische Filme oder Serien.
Das einzige was ich anschaue sind Nachrichten.

Mit MTV Generation war eigentlich gemeint das viele andere Länder auf der Welt kein Stück besser sind aber keinem einzigen hier würde einfallen dort nur im geringsten Olympia zu boykottieren.
Heutzutage bildet sich keiner eine Meinung sondern überlässt es dem Fernsehen!

Wenn wir jetzt die Olympiade in den USA hätten wäre doch niemand auf die Idee gekommen überhaupt einen solchen Thread aufzumachen.
Obwohl die Yankees täglich hunderte unschuldige abschlachten.
 
Sport sollte nicht für politische Ziele oder Auseinandersetzungen missbraucht werden, sondern höchstens zur Annäherung.
Hier geht es nicht nur um Unterhaltung sondern auch um Kultur.
 
R-101 schrieb:
Wenn wir jetzt die Olympiade in den USA hätten wäre doch niemand auf die Idee gekommen überhaupt einen solchen Thread aufzumachen.
Die letzten Olympiaden in den USA waren im Sommer 1984 in Los Angeles, im Sommer 1996 in Atlanta, im Winter 1980 in Lake Placid und im Winter 2002 in Salt Lake City.

Du solltest Dir aber nicht anmaßen zu wissen, welche Threads jemand zu bestimmten Themen aufzumachen bereit wäre. Ich für meinen Teil schrecke vor keinem Thema zurück. Das kannst Du mir nun glauben oder auch nicht.

Der größte Boykott dürfte 1980 bei den Moskauer Spielen gewesen sein, als 42 Staaten fernblieben. Vier Jahre später revanchierte sich die Sowjetunion mit 14 weiteren Staaten erwartungsgemäß bei den Amerikanern mit den „Spielen der Freundschaft“ als Gegenboykott.

Allzu viele Boykotte gab es in der Vergangenheit nicht. Im Jahr 1956 veranlasste die Niederschlagung des Ungarn-Aufstands drei Länder zum Boykott, drei weitere kamen nicht wegen der Suezkrise. Die Spiele im kanadischen Montreal wurden 1976 von 22 afrikanischen Staaten boykottiert, aber nur aus Verärgerung über die Teilnahme Neuseelands. Neuseeland hatte zuvor eine Rugby-Mannschaft in Südafrika spielen lassen, das damals wegen seiner Apartheitspolitik im internationalen Sport geächtet war.

Wenn ein Boykott die Standardreaktion auf jede Krise gewesen wäre, dann hätte es wahrscheinlich so gut wie keine Olympiaden mehr gegeben. Aber nicht einmal die Kuba-Krise 1962 führte zu Nicht-Teilnahmen. Zehn Tage vor den Spielen 1968 in Mexiko starben einige hundert Studenten bei Protesten in Mexiko-Stadt: http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Tlatelolco Trotzdem war die Anzahl der teilnehmenden Nationen an der Olympiade in Mexiko erstmals dreistellig.
 
Ein echt schwieriges Thema.

Einerseits hat man gesehen, dass der Boykott 1980 gar nichts gebracht hat. Andererseits kann man China eigentlich auch nicht alles einfach durchgehen lassen. Betrachtet man beide Argumente, dann wäre ein Boykott wohl unlogisch. Denn wenn er hinsichtlich der Kritikpunkte nichts bringt, sollte man China Konsequenzen auf andere Weise angedeihen lassen.
 
Meine Position war von Anfang an nicht, dass ich ohne Wenn und Aber einen Boykott befürwortet habe. Vielmehr habe ich mich darüber gewundert, dass bestimmte Vertreter sofort einen Boykott ausgeschlossen haben, ohne dass darüber geredet wurde. Das war meiner Meinung nach nicht Angebracht. Erst im weiteren Verlauf wurden das Thema z. B. von Sarkozy und von einigen deutschen Politikern auf die Tagesordnung gebracht. Auch die ARD hat ihre Übertragungen auf den Prüfstand gestellt, wie schon bei der Tour de France.

Vielleicht kann man auch teilnehmen, wenn die begleitenden Maßnahmen stimmen. Oder man schaut, ob die ausländischen Journalisten ungehindert arbeiten können. Dafür müssen beispielsweise die Kontaktmöglicheiten mit Einheimischen überall im Land gewährleistet werden. Bei Behinderungen seitens der Behörden sollten die Reporter unter Protest abziehen oder ihre Berichterstattung sofort einstellen.

Wenn man es darauf anlegt, kann man auch als Sportler vor Ort Stellung beziehen, etwa in Interviews oder indem man am Wettkampftag nicht antritt. Viele Dinge sind theoretisch denkbar.
 
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@Tankred

Und wie sollten diese Konsequenzen denn ausehen?
Und vor allem von wem? Wer will es sich denn mit China verscherzen?

Da kuscht doch jeder, weil er könnte ja demnächst nicht mehr am Futtertrog mit dabei sein!
Ganz toll ist ganz besonders das Zitat: China könnte ... fürchterliche Rache nehmen. Lächerlich.

Vielfach wurde anstatt eines Olymiaboykotts ja ein Wirtschaftsboykott gefordert!
Tolle Philosophie, ersetze das Mögliche durch das Unmögliche.

Dieser wäre zum einen ja noch schwerer umzusetzen wie ersteres und würde uns anstatt ein wenig Blech womöglich Milliarden kosten.

Man sollte die Spiele boykottieren und fertig. Wenn man jetzt, nicht mal das zustande bringt dann brauch man in Zukunft auch keinen, eh sinnlosen, kritischen Dialog mehr!
 
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@Peiper: ich gebe Dir grundsätzlich recht. Ein Olympia-Boykott vor diesem Hintergrund wäre aber noch unsinniger, denn er entlarvt dann nur die Feigheit der internationalen Politik. Denn statt selbst nach Lösungen zu suchen, wird mal schnell das Ereignis anderer zum wie gesagt Folgenlosen Symbol erhoben. "Symbolische Politik", gut für die BILD, aber inhaltlich leer und nicht zukunftsträchtig.
 
Aber die Politik ist ja schon hilflos und feige, das muß nicht erst noch entlarvt werden.

Wann immer ich einen westlichen Politiker in China sehe der mit den dortigen Mächtigen Gespräche führt dann entsteht immer der Eindruck als würde man sich, natürlich stets höflich lächelnd, die Einwände des Westens anhören, aber gedanklich wäre man schon bei den, eigentlich wichtigen, Managern die immer im Troß eines Politikers mitreisen.

Was soll mit ein paar mahnenden Worten erreicht werden wenn dann wieder Milliarden-Investitionen fließen?

Außerdem hatte für mich schon die Vergabe der OS nach Peking einen Hauch von Berlin 1936 und steht für mich in bester Tradition der Appeasement-Politik. Anscheinend hat die Politik in den letzten 70 Jahren nichts dazugelernt.
 
@ Tankred

Ein Olympiaboykott von einzelnen Ländern ist mit Sicherheit nicht so effektiv, wie ein Entzug des Rechts zur Austragung der olympischen Spiele durch den IOC!
Wenn einzelne Länder wegbleiben, kommt es zum "Rachedenken", bei Boykott der folgenden olympischen Spiele durch China, schneiden sie sich aber ins eigene Fleisch (Stichwort: Sport als Propaganda).
Und was du nur als Feigheit der Politiker abtust, würde ich eher als feigen Realismus bezeichnen (Gründe habe ich schon einmal ansatzweise angeführt). Wie Peiper schon gesagt hat: Ein Wirschaftsboykott ist unmöglich und die Konsquenzen würde dann in der Bevölkerung ein großes Geschrei aulösen...!

Aber das schlimmste ist es, die Augen zu verschließen und so zu tun, als wenn nichts wäre und somit China in ihrem Glauben lassen: Wir können alles tun was wir wollen und bekommen sogar noch alle Privilegien!
Zumindest die Privilegien muss man dann entziehen.

Mal ein überspitztes Beispiel:
Wenn ein Kind überhaupt nicht folgen will, wirst du es meist auch mit "Sanktionen" belegen.
Du wirst ihm aber auch in den Privilegien beschneiden (Fernsehen, Spielen,...) und nicht in fundamentalen Dingen (wie Essen oder Trinken) obwohl das zweite spätestens nach 1-2 Tagen die deutlich härtere Bestrafung darstellen würde. Die Gründe dafür sind zwar ganz andere, jedoch würdest du auch nicht sagen: In den fundamentalen Dingen kann ich es nicht beschneiden, also mach ich überhaupt nichts. Man statuiert trotzdem ein Exempel (durch z.B. Fernsehverbot) und zeigt die Grenzen und (wenn auch nicht so schwerwiegende) Konsequenzen auf!
 
Peiper schrieb:
Aber die Politik ist ja schon hilflos und feige, das muß nicht erst noch entlarvt werden.

Aber offensichtlich muss es doch entlarvt werden, denn sonst würde niemand ernsthaft einen Olympia-Boykott fordern.

Peiper schrieb:
Was soll mit ein paar mahnenden Worten erreicht werden wenn dann wieder Milliarden-Investitionen fließen?

Was soll der Boykott eines sportlichen Ereignisses bringen, außer dass die Sportler um das Ereignis ihres Lebens gebracht werden? Du sprichst es schon an, die wirtschaftlichen Verflechtungen sind das, mit dem die Politik Druck auf China machen könnte. Vor diesem Hintergrund Olympia zu boykottieren wäre wie gesagt feige, weil niemand sich an die wirtschaftlichen Konsequenzen ran traut. Das scheint sich offensichtlich noch nicht herumgesprochen zu haben.

Die Politik kann jedoch nicht nationalstaatlich handeln, sondern nur als Gemeinschaft mehrerer Nationen. Denn wenn sich Deutschland wirtschaftlich aus China zurückzieht, übernimmt einfach ein anderer Staat diese lukrative Lücke und die Druckkulisse verpufft. Und was haben wir als Staatengemeinschaft, die sich um die Sicherheit in der Welt und eigentlich auch um Tibet kümmern müsste? Genau, die UN und genauer gesagt den Weltsicherheitsrat. Und wer sitzt unter anderen im Sicherheitsrat als ständiges Mitglied? Genau, die VR China.

Und durch das erweiterte Vetorecht ist das hinsichtlich China eine ziemlich ungünstige Situation.
 
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