Onboard Soundchip o. Dedizierte Soundkarte?

Torcher

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Hallo CBler!

Ich möchte mir gegen Spätsommer diesen Jahres, wenn wie vermutet der Hardwaremarkt sich beruhigt hat, einen Gaming PC zusammenstellen. Die Komponenten habe ich bereits zusammen. Mich beschäftigt allerdings eine Frage: in modernen, neueren B550, X570 Mainbaords sind oft ALC1200 oder ALC1220 Onboard Soundlösungen verbaut, da wäre meine Frage, ob die sich voneinander grundlegend unterscheiden und die Soundqualität zunimmt? Dann wüsste ich gerne, ob ein Gaming Headset die Soundabmischung ruiniert, unglücklicherweise filtert oder sogar verbessert - und welches Gaming Headset die beste Wahl hierfür wäre?

Die letzte Frage ist: eine dedizierte Soundkarte ist ja heutzutage nur für Genießer/Kenner/Enthusiasten geeignet, allerdings frage ich mich, ob eine Soundkarte - wie die hier im angehängten Video - einen tatsächlichen Unterschied mit sich bringt, da nach den synthetischen Benchmarks theoretisch Unterschiede zu listen sind. Der Preis von 100€ für die hier gezeigte Soundkarte erscheint mir dabei sogar noch recht kostengünstig.


 
Die ALC1200 und ALC1220 tun sich hinsichtlich Klang nicht viel, das hat Igor aka @FormatC schon einmal ganz gut aufgearbeitet und beleuchtet.


Ob der ALC1200, ALC1220 oder eine Onboard-Lösung für dich taugt, hängt von deinen eigenen Ansprüchen ab und welches Boxensystem du an der Soundkarte betreiben möchtest.

Ich nutze Beispielsweise grundsätzlich gar keine Soundkarte am PC und betreibe hochwertige aktive Studio-Monitore (aktuell die Adam Audio T7V) an einem Audio-Interface.

Liebe Grüße
Sven
 
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Torcher schrieb:
ob die sich voneinander grundlegend unterscheiden und die Soundqualität zunimmt?
Das kann man nicht generalisieren, weil die "Soundqualität" von vielen Faktoren abhängt und der eigentliche Chipsatz hier nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Torcher schrieb:
Dann wüsste ich gerne, ob ein Gaming Headset die Soundabmischung ruiniert
Es gibt Gamingheadsets und Gamingheadsets. Von Kernschrott bis gut ist da alles möglich.
Torcher schrieb:
ob eine Soundkarte - wie die hier im angehängten Video - einen tatsächlichen Unterschied mit sich bringt
Kommt drauf an wie schlecht der Onboardsound ist. Generell brauch man eine Soundkarte nur, wenn man sich für ein Headset oder Kopfhörer entschieden hat, die etwas komplizierter anzutreiben sind. Also hauptsächlich solche mit hohen Impedanzen und oder niedrigem Wirkungsgrad. Da ist abner eine Soundkarte bei weitem nicht die einzige Lösung.
 
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Für 100€ bekommst du einen Fiio K3.

Statt dem Gaming Headset kaufst du dir ein ordentliches Paar Stereokopfhörer und du wirst für immer glücklich sein. ;)

Bitte keine Soundkarte und auch kein Gaming Headset kaufen.
 
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@SV3N Wobei "Audio-Interface" auch nichts weiter als eine Soundkarte ist - nur eben keine "Karte" die in einem PCIe-Slot steckt ^^ Ansonsten ist dem natürlich nichts hinzuzufügen :)
 
Kommt wie so häufig darauf an, wie man Soundqualität definiert.

In der Praxis sollte man beachten, dass viele Onboard-Kopfhörerausgänge mit einer Impedanz von rund 50-100 Ohm daherkommen. Das ist - je nach dem, welcher Kopfhörer angeschlossen werden soll - nicht unbedingt optimal und kann zu grundsätzlichen Leistungseinbußen und Verzerrungen führen. Davon abgesehen ist auch die technische Entstörung bei Onboard-Audiokomponenten häufig ein Schwachpunkt, der die Performance weiter schmälert.

Im Zweifel gilt immer Probieren und selbst beurteilen, ob es den eigenen Ansprüchen gerecht wird oder nicht.

PS: Weitergehende Kaufberatungen bitte im dafür vorgesehenen Sammelthread posten. Dort finden sich auch schon einige Empfehlungen im Eingangspost.
Danke!

VG
 
Das was mich an onboard sound oft gestört hat war nicht die Soundausgabe, sondern Signaleinstreuungen ins Mikrofon. Das kann einem aber auch mit Soundkarte passieren. Ich setze seitdem lieber auf usb um weit weg von Störquellen zu sein.

Mit meiner letzten Karte war ich allerdings lange zufrieden (Audigy 2 sollten einige noch kennen). Das ist aber schon über 10 Jahre her.

Ich würde an deiner Stelle onboard testen oder, was bei Gaming Headsets häufig geht, ein Headset mit usb Anschluss nutzen. Das bringt seinen eigenen chip mit.
 
Die Mikrofonierung kann man bei unsymmetrischen Consumer-Soundkarten grundsätzlich vergessen, wenn man auf störungsfreie Aufnahmen Wert legt. Das ins insbesondere bei Onboard-Implementierungen ein häufig völlig vernachlässigter Punkt. Ausnahmen sind wirklich selten. Das gilt leider auch für viele dedizierte Gaming-Soundkarten, bei denen ebenso häufig am falschen Ende gespart wird.

Reicht halt für VoIP mit Freunden oder Kollegen. Viel mehr allerdings nicht.
Auch da kommt es wieder auf die persönlichen Ansprüche an.
 
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Also nur mal zur Info, der ALC 1220 ist die neueste Version des Soundchips von Realtek.
Der ALC 1200 suggeriert ein Nähe zum ALC 1220, was aber definitiv falsch ist! Es ist ein alter ALC 898 (von 2008) nur umgelabelt mit einer neuen Bezeichnung!
Ob eine dedizierte Soundkarte besser ist: sicherlich, aber.....da muss natürlich auch der Rest vom Fest stimmen.
Das heißt hochwertiger Verstärker, Lautsprecher oder Kopfhörer. Dedizierte Soundkarten haben normalerweise weitaus bessere Soundprozis verarbeitet und bspw. auch Rauschabstände die weitaus besser sind. Ob man das jetzt beim Game heraus gehört ist dahin gestellt. Aber je nach Musikrichtung können das geschulte Ohren auf jeden Fall! Für die meisten User dürfte allerdings ein ALC 1220 Onboard-Sound mehr als ausreichend sein, zumal auch viele Mainboard-Hersteller wie Gigabyte o. Asus auch gute Verstärker-Sektionen bei ihren teureren Modellen haben!
 
Eigentlich ist der Soundchip alleine auch nicht zwingend der relevanteste Faktor, sondern auch die Bauteile drumrum und wie gut die abgeschirmt sind vom Rest der Elektronik drumrum, die ja innerhalb eines PC Gehäuses manigfaltig ist.

Wenn du da wirklich über jeden Zweifel erhaben unterwegs sein willst, dann wäre eine Lösung, wie von @SV3N vorgeschlagen, schon allein aus diesem Grund die bessere Variante.

Ansonsten fängt natürlich guter Klang mit deinem Kopf und deinen Ohren an, denn das ist erstmal Subjektiv und dein Gehör einzigartig. Es fällt halt schwer, in dem Bereich noch so Aussagen zu treffen, wie in den 90ern, wo Onboardsound halt definitiv Grütze war. Das ist heute halt nicht mehr der Fall. Und deswegen driften Diskusionen um dieses Thema gerne richtung Glaubensfrage.
So richtig richtig richtig viel falsch machen kann man heute eigentlich gar nicht mehr, wenn man nicht gerade Hardware vom Grabbeltisch gekauft hat.

Vielleicht ist daher diese Frage für dich auch gar nicht sooo relevant, was dein Spielerlebnis und den gewünschten Klang angeht, wie du vielleicht denkst und aus alter Zeit gelernt hast.

Ich würde dir vorschlagen, da du ja die Onboardsoundkarte sowieso dazubekommst, damit erstmal vorlieb zu nehmen und dir ein entsprechend gut getestetes Headset dafür zulegst. Und dann bewertest du die Lage für dich nochmal neu. Alles weitere kann man ja nachkaufen.

Nur gescheite Micro Eingänge.... also wenn man da Ansprüche hat, kommt man imho nicht um eine USB Lösung drumrum.

P.S.: Heutzutage sind viele Headsets eh per USB angschlossen, da hat dann deine Soundkarte eh nichts mehr mit zu tun. Daher erledigt sich die Diskussion an dieser Front oft von selbst.
 
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Also ich hab mir vor knapp 5 Jahren ne Sound Blaster Audigy RX gekauft. Ist nun wirklich keine high end Soundkarte. Hatte sie bereits in mehreren Rechnern verbaut und klang immer (deutlich) besser als onboard. Auch mit weniger wertigen Boxen hörbar.
 
Oder den optischen Realtek Ausgang benutzen, dann ist der Chip auch egal und es hängt nur noch an der weiteren Audio-Hardware
 
Ich hänge mich mal mit drauf, da mich die Frage schon länger beschäftigt.

Ich habe lange Zeit eine Asus Xonar U5 (USB) Soundkarte mit meinem Sennheiser Game Zero Headset (Impedanz 150 Ohm) verwendet.

In meinem neuen System habe ich nun den ALC1200 Soundchip, welchen ich derzeit ausprobiere.

Als subjektiven Maßstab nutze ich Hunt: Showdown als Testlabor, da dies mMn durch Steam Audio den derzeit besten Gaming Sound liefert.

Ich habe, bezogen auf die reine Klangqualität, noch keine gravierenden Stärken oder Schwächen beider Soundsysteme feststellen können. Ich bilde mir sogar eher ein, der ALC1200 hat ein "runderes" Klangbild bei der Gesamtgeräuschkulisse in Hunt. Ob die Asus Xonar U5 doch schon zu alt für moderne Ansprüche ist?
 
Für mich sind Budget, Anspruch, evtl. der Hörraum oder Soundtuning in dieser Sache entscheidend.
Ich betreibe meinen Fiio Olympus 2 DAC an einem Magnat Prime One. Sicher gibt es auch bessere Lösungen,
die sind allerdings auch teurer.
 
Ansehen!
 
Als ich meinen ersten PC 2011 gebaut habe, war ich mit dem ALC887 sehr unzufrieden und habe daraufhin auf eine Xonar DGX aufgerüstet. Das war besser, aber nicht gut. Danach bin ich auf eine Xonar STX gewechselt und mein neuer PC hat auch einen ALC1220 drin.
Ich habe das damals mal verglichen (KH sind Beyerdynamic DT990 mit 600Ohm). Der ALC1220 ist, zumindest auf meinem Board (MSI X570 Gaming Edge Wifi), ganz vorzeigbar und gibt sich nichts mit der Xonar DGX, beide fallen allerdings gegen die STX ab. Da ist der Sound einfach sauberer.

Würde ich heute nochmal alles neu kaufen, würde ich mir PCIe nochmal überlegen. Klar, alles ist schön im PC und nichts fliegt noch auf dem Schreibtisch rum. Aber dafür ist bei manchen Karten nur der Ausgang an der Rückseite des PCs für Kopfhörer mit einer Impedanz von mehr als 300Ohm ausgelegt und man muss immer hinter den Rechner kriechen, um sie auszustöpseln. Und mal eben an ein Notebook anschließen geht auch nicht (brauche ich aber auch nicht).
Deshalb würde ich heute wahrscheinlich einen externen USB-DAC mit KH-Verstärker kaufen, allerdings jetzt von der STX weg wechseln ergibt ja auch keinen Sinn.
 
Leo.16 schrieb:
Deshalb würde ich heute wahrscheinlich einen externen USB-DAC mit KH-Verstärker kaufen, allerdings jetzt von der STX weg wechseln ergibt ja auch keinen Sinn.
Geht mir ähnlich. Mein KHV ist mittlerweile Extern, aber als DAC leistet die STX nach wie vor exzellente Arbeit.
 
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