OneDrive - Was passiert wenn...

torsten1980

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Hallo Freunde,

nachdem die Amazon cloud nun eingestellt wird, habe ich seit heute ein Windows 365 Abo mit einer 1TB OneDrive Cloud.
Leider habe ich erst danach gelesen, dass es schon Fälle gab, in denen der KI Scanner fälschlicherweise Alarm geschlagen hat und in der Konsequenz das Microsoft Konto mit allen Lizenzen, Programmen etc. gesperrt wurde. Eine Entsperrung war danach wohl nicht mehr möglich sodass die die Daten als verloren angesehen werden können.

Grundsätzlich werde ich zwar alle Dateien als "Immer auf diesem Gerät beibehalten" ablegen - jedoch habe ich jetzt auch schon gemerkt, dass die Daten dennoch vom lokalen Laufwerk gelöscht werden, wenn die OneDrive Verknüpfung aufgehoben wird.

Ich mache mir jetzt Sorgen, was mit den lokal gespeicherten Dateien passieren würde, wenn mein Account aus irgendwelchen Gründen gesperrt werden würde. Auf die Cloud Funktion könnte ich (temporär) verzichten aber wenn die Familienerinnerungen von einem ganzen Jahrzehnt wegen einer Fehlentscheidung einer KI verloren wären, wäre das eine Katastophe.
Auf der anderen Seite möchte ich auch nicht eine Sicherung einer Sicherung einer Sicherung erstellen (wir reden hier jedes Mal von ca. 700GB an Daten) nur für den unwahrscheinlichen Fall der hoffentlich sowieso niemals passiert.

Meine zweite Frage wäre, bezüglich der Ordnerstruktur... ich habe festgestellt, dass OneDrive nur diejenigen Daten synchronisiert, die im OneDrive-Verzeichnis abgelegt sind. Ich habe versucht, lokale Ordner (z.B. D:\Videos) mit OneDrive zu synchronisieren. Wenn ich die Ordner händisch zum Upload markiere, lädt der die Ordner auch in die Cloud - allerdings wird in diesen Ordnern nichts synchronisiert oder von selbst geuploaded wenn neue Dateien hinzugefügt werden. Gibt es einen Weg OneDrive zu sagen, dass er bestimmte Ordner in die Synchronisierung mit einbeziehen soll?

Vielen Dank und Gruß
Torsten
 
torsten1980 schrieb:
Hallo Freunde,

nachdem die Amazon cloud nun eingestellt wird,
wtf. Nein, wird sie nicht. Ja, die Cloud sparte macht bei amazon "nur 30%" des Umsatzes aus, allerdings ist sie auch der einzig profitable geschaeftsbereich und hundertausende Unternehmen sind davon abhängig.

torsten1980 schrieb:
habe ich seit heute ein Windows 365 Abo mit einer 1TB OneDrive Cloud.
Leider habe ich erst danach gelesen, dass es schon Fälle gab, in denen der KI Scanner fälschlicherweise Alarm geschlagen hat und in der Konsequenz das Microsoft Konto mit allen Lizenzen, Programmen etc. gesperrt wurde. Eine Entsperrung war danach wohl nicht mehr möglich sodass die die Daten als verloren angesehen werden können.
Joa, das ist persönliches Pech. Man gibt seine privaten daten unverschleussselt fremden. Dann gibst du alle rechte ab und andere verfahren mit deinen Daten wie es ihnen passt.

torsten1980 schrieb:
Grundsätzlich werde ich zwar alle Dateien als "Immer auf diesem Gerät beibehalten" ablegen - jedoch habe ich jetzt auch schon gemerkt, dass die Daten dennoch vom lokalen Laufwerk gelöscht werden, wenn die OneDrive Verknüpfung aufgehoben wird.
korrekt
torsten1980 schrieb:
Ich mache mir jetzt Sorgen, was mit den lokal gespeicherten Dateien passieren würde, wenn mein Account aus irgendwelchen Gründen gesperrt werden würde. Auf die Cloud Funktion könnte ich (temporär) verzichten aber wenn die Familienerinnerungen von einem ganzen Jahrzehnt wegen einer Fehlentscheidung einer KI verloren wären, wäre das eine Katastophe.
joa, dann miete dir beispielseweise bei hetzner nextcloud. die sind billig und du kannst die daten gescheit verschleusselt ablegen

torsten1980 schrieb:
Auf der anderen Seite möchte ich auch nicht eine Sicherung einer Sicherung einer Sicherung erstellen (wir reden hier jedes Mal von ca. 700GB an Daten) nur für den unwahrscheinlichen Fall der hoffentlich sowieso niemals passiert.
wie machst du denn sicherungen? wenn du jedes mal alles sicherst, machst du mehr falsch als dir vermutlich lieb ist.. Es sei denn du hebst die vollen Kopien ALLE mindestens 1 Jahr auf
 
oh. Die hatten auch was fuer Endkunden?!:D ok, das ist an mir vorbeigegangen. Danke.
Disclaimer: ich sage nicht das ich AWS toll finde, es ist verdammt teuer und sehr kundenunfreundlich, aber irgendwie kann man beides auch vorteilig ausschlachten
 
Eine Cloud sollte niemals dein primäres, sondern sekundäres Backup sein.

Wichtige Daten: Auf Hauptrechner
Backup: Offline-Festplatte
Backup 2: Cloud
 
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One Drive nutzte ich nie. Für Backup einfach lokale Backup HDD oder Backup HDD mit lokalen Netzwerk nutzen. Willst du Dateien weitergeben, nur an Freunde freigeben wie zb. Dropbox (Basic reicht) oder eigene Host.
 
madmax2010 schrieb:
wtf. Nein, wird sie nicht. Ja, die Cloud sparte macht bei amazon "nur 30%" des Umsatzes aus, allerdings ist sie auch der einzig profitable geschaeftsbereich und hundertausende Unternehmen sind davon abhängig.
Das ist aber genau das was Amazon drive mir sagt, wenn ich mich einlogge... ab 31.01.2023 keine Synchronisation mehr und der Service wird ab 31.12.2023 eingestellt.

amazon drive.JPG



madmax2010 schrieb:
wie machst du denn sicherungen? wenn du jedes mal alles sicherst, machst du mehr falsch als dir vermutlich lieb ist.. Es sei denn du hebst die vollen Kopien ALLE mindestens 1 Jahr auf

Bis jetzt habe ich die Daten lokal gespeichert und zusätzlich 1:1 in der Cloud.
Wenn jetzt das Risiko besteht, dass sowohl die lokalen Daten als auch die cloud Daten von einem auf dem anderen Moment nicht mehr verfügbar sind, müsste ich in regelmäßigen Abständen die neuen Daten auf einem weiteren (lokalen) Datenträger speichern... mal davon abgesehen, dass ich darauf keine Lust habe, sehe ich das Risiko, dass Dateien übersehen werden.
 
torsten1980 schrieb:
Wenn jetzt das Risiko besteht, dass sowohl die lokalen Daten als auch die cloud Daten von einem auf dem anderen Moment nicht mehr verfügbar sind, müsste ich in regelmäßigen Abständen die neuen Daten auf einem weiteren (lokalen) Datenträger speichern... mal davon abgesehen, dass ich darauf keine Lust habe, sehe ich das Risiko, dass Dateien übersehen werden.
ne, das risiko was besteht ist, dass Schadsoftware irgendwelcher Art deine Dateien modifiziert hat und dir 4 Monate später die backups um die ohren fliegen.
Sehr viel schadsoftware heutzutage modizifiert dein System über Monate hinweg. Und dann kommt nach vielen Monaten eine loesegeldforderung. Wenn du nun 1x im monat ein Vollbackup machst / ein backup auf die festplatte machst, auf die dein normaler Nutzer schreibrechte hat, besteht eine gewisse Gefahr, dass deine Backups somit also wertlos sind.

Bei backups solltest du darauf achten, die dateien zu ueberwachen und ueber lange Zeitraeume nur Aenderungen zu sichern. So erkennst du direkt, wenn was im argen ist und kannst verifizieren, dass / ob dein backup noch tut was es tun soll.
 
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Amazon Drive wird eingestellt, nicht die komplette Amazon Cloud. Zur Amazon Cloud gehört ein bißchen mehr, als das.
 
Wenn ich schon Gedanken daran habe, dass ich mir Sorgen machen muss, dass vielleicht Daten mal nicht mehr verfügbar wären (warum auch immer), dann hätte ich schon gar keine Lust mehr auf One Drive.
Sicher, 69 Euro sind schon ein Angebot. Das lockt.

Würde ich so was brauchen, würde ich einen aus meiner Sicht für mich passenderen Anbieter wählen, wie softronics.ch oder mein Mailbox.org-Konto entsprechend aufrüsten. Letzteres nutze ich zwar nicht intensiv, jedoch sind mit noch nie Daten weggekommen.
 
torsten1980 schrieb:
Eine Entsperrung war danach wohl nicht mehr möglich sodass die die Daten als verloren angesehen werden können.
Ist möglich, aber umständlich, Rechtsweg über Anwalt, Abmahnung, einstweilige Verfügung,...
https://heise.de/-7324608
Mir ist das auch zu riskant. Clouds also nur verschlüsselt nutzen, also Boxcryptor, Cryptomator, sodass in der Cloud nur ein verschlüsseltes liegt.
Wie oben schon erwähnt, muss dennoch immer ein Backup angelegt werden. Keine Backups gibt es nur bei sorglosen Privatleuten. "Profis", die eher selten auf ein Backup angewiesen sind, haben aber dennoch eins. Und daher kann man überlegen, gleich selbst was zu machen und kein OneDrive zu nutzen.

PS: Man kann Microsoft 365 nutzen, wie es ist und fertigt nahtlos Backups an.
https://www.veeam.com/de/backup-microsoft-office-365.html
https://www.synology.com/de-de/dsm/feature/active_backup_office365
usw. Sperrt Microsoft das Konto, wäre der Datensatz noch da.
Da könnte man sich aber auch Fragen, wenn man einen NAS hat, warum überhaupt noch Microsoft.

Edit: Was ist eigentlich mit dem Tresor in OneDrive? Kann MS da auch hinein gucken? Könnte man nicht einfach alles in den Tresor packen?
Edit 2: Microsoft kann immer noch sehen, was im Tresor ist.
https://www.boxcryptor.com/de/blog/post/onedrive-personal-vault-security/#nachteil-1-microsofts-personal-vault-bietet-keine-privatsphäre
 
Zuletzt bearbeitet:
Amazon hin oder her!
Wo wird denn nicht gesperrt bei Verdacht auf Verbreitung von Kinderpornografie?
https://www.heise.de/hintergrund/Au...en-unangekuendigt-fuer-immer-aus-7324608.html
Foreneinträge und Hilfe-Artikel im Web weisen darauf hin, dass Konten bei Microsoft, Google, Amazon oder Apple nicht selten ohne Vorwarnung gesperrt werden.
Ein solch wichtiger Grund, so die Anwälte, sei zum Beispiel die Verbreitung von Kinder- oder Jugendpornografie: Ein dafür genutztes Konto "darf sofort und dauerhaft deaktiviert werden. So etwas rechtfertigt unter Abwägung der beiderseitigen Interessen die sofortige Kündigung des Nutzungsvertrages", stellen Löffel und Laoutoumai klar. Besonders wichtig an dieser Stelle: Ein begründeter Verdacht des Onlinedienstes reiche bereits aus.
 
Fatal3ty schrieb:
One Drive nutzte ich nie. […] Willst du Dateien weitergeben, nur an Freunde freigeben wie zb. Dropbox (Basic reicht) oder eigene Host.
Mein eigener Host-Speicher wäre nur über FTP zu erreichen, WebDAV ist auch nicht toller. Dann lieber zum Austausch und schnellem lager OneDrive. DropBox mit 2GB und 3 Geräten ist zu einem Witz verkommen.

@torsten1980
Ich kann nur hier schön geäußertes stützen. Niemals ist eine Cloud ein Backup. Und mit was ich 1TB füllen will (meint die Datenanbindung) das muss noch erfunden werden um so brauchbar zu sein wie ein lokaler Speicher - wie lange würdest du wohl zum Füllen und leeren dieses TB benötigen? (Wobei noch nicht mal deine Datenanbindung ein Argument ist sondern die Cloud selbst.)

Meine 5GB Kostenlos-OneDrive sind gut gefüllt, aber auch nur mit Files die auf ihre Weise öffentlich sind. Effektiv benutzt seit WindowsPhone komme ich mir diversen Geräten an bestimmte Daten, und das handlich & handzahm.
Du hast dich vom 1TB blenden lassen. Nimm es als verlierbares Zusatzlager und Tauschplatz. Aber nie als Backup. Nie!

CN8
 
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Ich hoffe überall - wenn es gerechtfertigt ist. Aber die alleinige Kontrolle eine KI zu überlassen die nicht den Kontext eines Bildes erfassen kann finde ich - ich sage mal - verbesserungswürdig.
Zumindest sollte es eine Möglichkeit geben, einen Menschen bei dem entsprechenden Anbieter um eine Prüfung zu bitten.

Edit - ich habe zum Glück einen Glasfaseranschluss mit 100MBit upload - da dauert es zwar immer noch wenn ich initial alles synchronisiere, aber grundsätzlich geht es... 1GB ist in weniger als 2 Minuten hochgeladen.
 
Geprüft wird ja von der Staatsanwaltschaft, denn irgendein Microsoft oder Amazon Sachbearbeiter ist da gar nicht mehr für zuständig.
Wenn dann nach 2 Jahren die Angelegenheit geklärt ist von der Staatsanwaltschaft (so lange dauert es nun mal) sollte man halt auch möglichst schnell wieder an seine Dateien kommen.
Doch konnte Malik die Polizei in der Befragung von seiner Unschuld überzeugen, was den Kinderpornografie-Verdacht betrifft. Das Verfahren wurde eingestellt.

Unschuldig und trotzdem ohne Konto?​

Trotzdem scheint es keine Möglichkeit zu geben, Maliks Microsoft-Account zu reaktivieren – bezahlte Software, teure Spiele und all die Daten in der Cloud sind außerhalb seiner Reichweite.
 
Zuletzt bearbeitet:
2000 Minuten dauern auch.
Und wenn Kunst mit Jahrhunderten auf dem Buckel Pornos sind fehlen einem eh die Worte.
CN8
 
Terrier schrieb:
sollte man halt auch möglichst schnell wieder an seine Dateien kommen.
Ich habe es doch auch schon verlinkt, dass man da eben nicht so schnell heran kommt, wie man meint. (Du zitierst doch sogar, dass "Malik keine Möglichkeit hat".) In dem Fall bei Heise ist das Konto trotz eingestellten Verfahrens verloren. Microsoft hilft nicht. Die von Anwälten erwähnten Möglichkeiten mit Abmahnung und einstweiliger Verfügung wurden wohl noch gar nicht versucht. Selbst wenn man im Recht ist, müsste man es noch aktiv durchsetzen.
 
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