News openSUSE: Linux-Distribution auf Identitätssuche

fethomm

Commander
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Die Linux-Distribution openSUSE steckt in der Identitätskrise. Sie hat sich seit Jahren an den Anwendern vorbei entwickelt. Das drückt sich in einer mittleren Marktposition aus, die nicht Fisch und nicht Fleisch ist. Zu wenig aktuell für die Rolling-Release-Klientel, zu kurzer Support für Nutzer mit Stabilitätsanspruch.

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Eine Nutzerbefragung macht in so einem Fall nur wenig Sinn, weil dann erfährt man nur, warum sie openSUSE nutzen, aber nicht, warum der Großteil es nicht nutzt.
 
fethomm schrieb:
Das drückt sich in einer mittleren Marktposition aus, die nicht Fisch und nicht Fleisch ist. Zu wenig aktuell für die Rolling-Release-Klientel, zu kurzer Support für Nutzer mit Stabilitätsanspruch.

Sehe ich nicht so. Gerade OpenSuSE fand einen guten Kompromiß zwischen "ein bißchen bleeding edge" und "ziemlich verläßlich". Außerdem ist die Systemverwaltung einzigartig, jede andere Distribution wird nach Jahren mit OpenSuSE zum Kulturschock ;). Das einzige wirkliche genannte Problem ist schon der eingestellte Support bei Distributionen nach ca. 2-3 Jahren. OK, ich habe noch OpenSuSE 11.3-Kisten von Mitte 2010 als Server laufen (ohne Support, hinter FW). So what! NTaRS.

Ich überlege gerade, ob ich demnächst neue Server noch unter 13.2 einrichte - oder bis Herbst warte. Aber wenn es jetzt "ans Experimentieren" geht, nehme ich eher noch 13.2 ;)
 
Ich habe mir ja verschiedene Distributionen angesehen, doch meinen Einstieg in die Linux-Welt begann ich mit OpenSuSE 11.3. Was soll ich sagen, die einzige Distribution, die immer noch positive Eindrücke, bei mir hinterlässt. :D

Auch auf meinen kleinen Laptop, läuft Suse viel besser als ein Windows. Danke! SuSE für deine Dienste.
 
Man kann sich natürlich auch ins eigene Knie schießen... Genau die Meinungen rund um openSUSE sind der Grund, warum die "Kundschaft" abwandert. Mich persönlich hat damals abgeschreckt, als ein Supporter wegen eines nicht mehr laufenden Dienstes/defekter Konfiguration im Forum schrieb "also am besten installieren Sie das System nochmal neu".

Ich will nicht generell auf openSUSE rumhacken. Ist mit Sicherheit auch keine schlechte Distri. Aber bei manchen Aussagen von hier wundert mich eigentlich dann doch nix mehr.

1) "Wir haben eine Umfrage unter den openSUSE-Usern gemacht". - Wird weiter oben im Thread schon genüsslich zerpflückt, muss ich nix zu sagen.
2) "openSUSE wird hauptsächlich von Admins genutzt". - Das haut jemand raus, der das auf Conventions und Messen so erfahren hat. Wer geht da nochmal hin? Genau. Spezialisten. Sind wir also wieder bei 1)
3) Man muss nicht immer gleich alles "kaputt machen", nur weil man ein paar Jahre den falschen Weg eingeschlagen hat. Man könnte ihn auch einfach korrigieren. Und openSUSE von einer Community-Distri in einen Testballon für CoreOS zu machen, nur weil man gelegentlich auf ein paar Nerds trifft?! Das ist, als würde man bei Debian sagen "Also wir nehmen ab jetzt BleedingEdge-Software für Stable. Die Sicherheitslücken werden normalerweise ja in älteren Paketversionen gefunden!"

Vielleicht sollten die mal ihren Steuerkreis auswechseln. Ich hab in der Nachricht bis auf wenige Infos zu 42 nicht viel gelesen, was bei mir den Bullshit-Alarm NICHT ausgelöst hat...

Von CoreOS fange ich da noch nichtmal an.

Regards, Bigfoot29
 
am besten tun sich alle leute von linux zusammen und entwickeln genau ein einziges linux betriebssystem. das kann es dann von mir aus von minimal bis maximaler ausbau geben. aber dieses vielfalt in linux ist nachteilig.
 
Hallo,

auf meinem 2. Rechner läuft Ubuntu. Aber so richtig rund mit XBMC eben leider auch nicht.

Suse hatte ich mal drauf. An der Samba Konfig bin ich gescheitert. Oder wars die blöde Firewall. Ist schon ne weile her. Hab's schnell wieder runtergehauen.

Wegen der Distri Vielfalt. Tja, dass hat Vor- und Nachteile. Jede ist sofort installierbar und startklar, wenn die Hardware nicht super aktuell ist. Dafür ist jede Distri anders. Man muß sich jedenmal umgewöhnen. Immer andere Namen für die gleiche Art von Software. Will man das nicht, muß man elend lang Hand anlegen und den Kernel selbst kompilieren und installieren und dann den Rest. Komfort gibts da nicht mehr.

Aber das dümmste sind die Linuxforen. Hat man als Anfänger eine Frage, wird man erstmal auf das Manual verwiesen. Das das demjenigen aber nicht weiter hilft, selbst wenn er englisch lesen kann, begreifen die Leute da eh nicht. Die schießen sich also auch da selbst ins Knie.

Richtig müßte es heißen, auch nach Jahren auf dem Weg zum Desktop daheim.
Linux selbst ist immer noch auf Identitätssuche.
 
nutze auch nur noch OpenSuseKDE

Aber irgendwie dempemiert mich wie weit doch alle Distris Windows hinterherhinken was einfache Bedienbarkeit anlangt.
Wollte mal vor kurzem "CHKDSK" ausführen. Keine Ahnung wie das funktioniert. Gibt keine GUI dafür. Eventuell ist dafür FSCHK.EXT4 gedacht aber da blickt doch niemand durch und im INET findet man auch nicts. Und das zieht sich durch wie ein roter Faden.
Wenn sie es schaffen würden einen guten Programminstaller zu erstellen, dann noch CodecPacks usw wäre schon einiges gewonnen.

Der normale User will es einfach zu handhaben mit der Freiheit die er unter Windows hat.
Alles andere wird scheitern mMn.

Auch fehlen gute Diagnoseprogramme ala Processexplorer oder Gerätemanager..
Ne gute PersonalFirewall (die selber meldet) und ein AV mit GUI wären auch gut.
 
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BaserDevil schrieb:
Hallo,

auf meinem 2. Rechner läuft Ubuntu. Aber so richtig rund mit XBMC eben leider auch nicht.

Suse hatte ich mal drauf. An der Samba Konfig bin ich gescheitert. Oder wars die blöde Firewall. Ist schon ne weile her. Hab's schnell wieder runtergehauen.

Wegen der Distri Vielfalt. Tja, dass hat Vor- und Nachteile. Jede ist sofort installierbar und startklar, wenn die Hardware nicht super aktuell ist. Dafür ist jede Distri anders. Man muß sich jedenmal umgewöhnen. Immer andere Namen für die gleiche Art von Software. Will man das nicht, muß man elend lang Hand anlegen und den Kernel selbst kompilieren und installieren und dann den Rest. Komfort gibts da nicht mehr.

Aber das dümmste sind die Linuxforen. Hat man als Anfänger eine Frage, wird man erstmal auf das Manual verwiesen. Das das demjenigen aber nicht weiter hilft, selbst wenn er englisch lesen kann, begreifen die Leute da eh nicht. Die schießen sich also auch da selbst ins Knie.

Richtig müßte es heißen, auch nach Jahren auf dem Weg zum Desktop daheim.
Linux selbst ist immer noch auf Identitätssuche.

so siehts leider aus..und solange Linux ..egal welche Version nicht 100% untereinander compatibel ist..wird das auch nie was werden....also Hobby Project zuhause ja..aber wetlweit auf jeden Desktop..da vergehen nochmal 20 Jahre bis dahin.


hatte auch schon etliche Versionen auf meinen Rechner gehabt...aber spätestend nach nen halben Jahr waren die wieder gelöscht...

hatte schon das normale Suse Linux..muss so um 1996 gewesen sein..die Installation damals war echt nen Horror..danach andere diverse und zuletzt aufn Notebook Ubunto gehabt..aber wie geschrieben ..danach alles wieder gelöscht und Windows draufinstalliert...ist halt einfacher.
 
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Mal eine andere Frage bei welcher der Linux Distributionen läuft denn alles rund? Ich behaupte eigentlich bei keiner.

Bis vor rund 4 Jahren sah Ubuntu noch ganz brauchbar aus. Dann kam die neue GUI (Unity) und es heiß dann beim Desktop "rette sich wer kann". Als Alternative habe ich mich dann primär Xubuntu zugewendet. Ist nicht so fancy kann aber auch mit etwas arbeit ganz hübsch aussehen (falls nötig).
Beim Server ist nach wie vor die Standard LTS von Ubuntu im Einsatz. Alternativ habe ich noch ein Debian im Einsatz...allerdings nicht produktiv. CentOS/Redhat wäre ggf. noch eine Alternative.
Ein Großteil meiner automatisierten Installations- und Konfigurationsskripte nutzt APT und ich habe schlicht keine Lust das alles auf RPM oder etwas anderes umzustellen.
Nun hat Ubuntu angekündigt auf ein anderes Paketmanagement setzen zu wollen (Snappy). Da stehen mir schon wieder die Haare zu berge, aber bis auf schnell erreichte Punkte beim "Bullshit Bingo" ("Cloud", etc.) bin ich mir nicht sicher was dies denn bringen soll.
 
Sie hat sich seit Jahren an den Anwendern vorbei entwickelt.
Sagt wer? Sie ist nach wie vor eine der beliebtesten Distris, und tut genau was sie soll.

Das drückt sich in einer mittleren Marktposition(???) aus, die nicht Fisch und nicht Fleisch ist.
Was ist denn eine "mittlere Marktposition"? Bei Distrowatch immer noch Platz vier, und auch sonst würde ich ihre Bedeutung so einschätzen. Also wo ist das Problem? Dass nicht jeder auf Platz 1 sein kann? Wäre es besser, wenn sie auf dem letzten Platz wäre, damit man weiß, woran man ist? Falls der Support gemeint ist: der könnte länger sein, aber da die Updates völlig unproblematisch sind, ist das völlig OK. Man will ja auch mal einen neuen Kernel und einen neuen X-Server haben.

Scheinbar gibt es eine Diskussion unter Entwicklern, wo man hinwill, aber man sollte nicht den Untergang des Abendlandes hinein interpretieren, was die Qualität und Bedeutung der Distri angeht.
 
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Mir scheint sich die free-Linux Nutzer Basis hauptsächlich auf die Distributionen

Ubuntu, Mint (normale Anwender)

Debian, CentOS (serverbetreiber)

Arch, Gentoo (Bastller)

aufzuteilen. Ist aber nur so eine grobe Vermutung ;)

Die restlichen Distros sind imho recht unnötig...
 
OpenSuse war für mich der einstieg in die Linux-Welt...habe es einige Monate benutzt, Windows in der Zeit fast gar nicht mehr.
Aber als normaler PC-Nutzer (und Gamer) findet man leider immer wieder den Weg zurück zu Windows wo man letztlich aus Faulheitsgründen auch bleibt.
Später dann noch mal ein bisschen mit Ubuntu und Linux Mint rumgespielt, so gewöhnt man sich an Debian(-Basis) und openSuse versinkt in den Hintergrund.
Aber nicht ganz Umsonst, zwischenzeitlich habe ich openSuse ausprobiert (12.x) und es lief einach nicht rund, Treiberprobleme, die es bei Ubuntu/LM nicht gab.
Und bei Linux ist es für (eher unerfahrene) Nutzer ja leider so, dass entweder alles gleich richtig funktioniert oder man ewig rumfummeln muss bis was läuft.
Habe es bei heute nicht hinbekommen das Soundsystem meines Notebooks richtig anzusprechen...nicht unschuldig ist da mit Sicherheit aber auch der Hersteller der keine Treiber liefert.

Und auch die Performance macht auch noch einen Unterschied...auf meinem alten Pentium 4 PC läuft Linux Mint, ist zwar immer noch zu langsam zum Surfen (obwohl früher alles recht flott ging, verstehe es nicht...) aber läuft deutlich besser als openSuse und Win7.
 
the_plague schrieb:
Ist aber nur so eine grobe Vermutung ;)

Stimmt. Eine Distro aus der Liga von openSUSE ist garantiert nicht unnötig.

Und Stories der Sorte "1956 war ich extrem enttäuscht von Opel. Deshalb würde ich nie einen Opel kaufen" sind irgendwie zwecklos.
 
Das kommt halt davon, wenn das System nur ein gewaltiger Block ist aus OS und Anwendungen ist. MacOS und Windows haben das Problem nicht. Dort gibt es das System und einige Basis Anwendungen und der Rest kommt von Dritten. Ohne fremde Repositorys die einem das Upgrade versauen noch das Halbe System ersetzten und die andere Hälfte kaputt.

Wenn man den Projekten selber sich um die Pakete kümmern lassen würde, gäbe es das Dilemma zwischen Rolling Release und Jahre alten Anwendungen nicht. Besonders da man aktuell eine gewaltige menge an Manpower in das zurückportieren von Patches steckt, die jede Distribution immer wieder aufs neue erledigt. Warum also nicht einfach Upstream LTS Versionen Pflegen? Davon hätten alle Distributionen etwas.
 
blöderidiot schrieb:
Außerdem ist die Systemverwaltung einzigartig, jede andere Distribution wird nach Jahren mit OpenSuSE zum Kulturschock ;).

Das gilt aber auch umgekehrt, ich empfand YaST als furchtbar lahm und komplex aufgebaut, als ich OpenSuse zuletzt ausprobiert habe (wobei das zugegebenermaßen schon ziemlich lang her ist).
 
Brötchenesser schrieb:
so siehts leider aus..und solange Linux ..egal welche Version nicht 100% untereinander compatibel ist..wird das auch nie was werden....also Hobby Project zuhause ja..aber wetlweit auf jeden Desktop..da vergehen nochmal 20 Jahre bis dahin.

Oh, ich sehe das genau anders. Mehr oder weniger dieselbe Soße, nur mal in gelber, mal in grüner Verpackung. Da frage ich mich schon mal wozu es eine eigene Distribution sein musste statt einer handvoll Pakete zum nachinstallieren.

Andererseits, wenn ich sehe wie Windows wegen einem vorhandenen oder nicht vorhandenen Startknopf zum Scheitern verurteilt war ist zwischen gelb und grün vielleicht doch ein zu großer Unterschied.

An Suse habe ich die gute deutche Lokalisierung geschätzt. War doch ein Schock wie schlecht die deutsche Lokalisierung war als ich auf Ubuntu wechselte.
 
...haben alle Linux-Varianten das gleiche Problem:

Linux ist von Profis, für Profis.
Windows dagegen ist von Profis, gemacht für alle.

Der Befehl, um alte unbenutzte Kernel zu löschen, lautet gemäß https://wiki.ubuntuusers.de/kernel:

dpkg -l 'linux-*' | sed '/^ii/!d;/'"$(uname -r | sed "s/\(.*\)-\([^0-9]\+\)/\1/")"'/d;s/^[^ ]* [^ ]* \([^ ]*\).*/\1/;/[0-9]/!d' | xargs sudo apt-get -y purge

Und das soll man als Normalanwender irgendwie selber herausbekommen? Das geht natürlich nur mit Hilfe.

Ändert sich das nicht (soll heißen: wird Linux nicht auch irgendwann für den Normalanwender zugänglich gemacht), dann wird sich am Nieschendasein von Linux auch nie etwas ändern. Allein die Vielfalt, für welche Distribution man sich entscheiden soll, schreckt ab. Und wenn man mal was nachinstallieren will, dann ist das für den Anfänger auch nicht ganz so einfach. Fragt man in irgendwelchen Foren nach, muss man in der Regel schon ziemlich gut Englisch können, die passende Antwort findet man auch nicht immer. Und die meisten Distributionen werden nur 2 Jahre lang mit Updates unterstützt, LTS bei Ubuntu immerhin 5 Jahren. Die Durchschnittsanwender wollen aber eher 1x installieren und dann solange mit arbeiten können, bis ein neuer Computer fällig wird.

Ich denke, bei den Distributionen wird es zukünftig sowieso ein ungeheures "Artensterben" geben: klassische Desktop-Computer sind immer unbeliebter, die Zahl derer, die Lust haben, sich in Linux einzuarbeiten wird sicherlich sinken (der durchschnittliche 14-jährige mit Tablet und Smartphone hat sowieso noch nie ein Betriebssystem selber installiert, weder Linux noch Windows noch sonstirgendwas), die sinkende Zahl der Nutzer wird sicherlich dazu führen, dass einige Distributionen mangels Interesse eingestellt werden.

Es werden sich also noch viele Distributionen auf Identitätssuche begeben... (aber natürlich ist bei Windows auch nicht alles perfekt)
 
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