News Opteron: AMDs Serversparte wird neues Leben eingehaucht

Volker

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Dem zuletzt fast nur noch auf dem Papier existenten Serverprozessor aus dem Hause AMD soll ab 2016/2017 neues Leben eingehaucht werden. Es wird Zeit für ein „Re-Enter“ des Server-Marktes, betont AMD. Dafür werden neben Zen-Opteron-CPUs auch ARM-basierte Modelle erwartet, hinzu kommen High-Performance-APUs.

Zur News: Opteron: AMDs Serversparte wird neues Leben eingehaucht
 
Mann kann jetzt zumindest sagen, dass es nicht mehr Nichts gibt, sondern Roadmaps.

Für Konkurrenz bin ich immer offen. Auch die ARM-Server-Sparte hört sich interessant an.

XShocker22
 
Aktualität und thematische Trennung hin oder her, wie viele dieser AMD-Ankündigungsnews (bisher sind es... 5?^^) müssen wir heute noch im Minutentakt ertragen? Wie wäre es mit einer News mit Updates und dort einer thematischen Trennung? Ist ja nicht so, als wäre das was AMD da präsentiert mehr als warme Worte und paar Folien... zu viel des Guten @ CB.
 
Was AMD wohl dafür bezahlt um in Servern eingesetzt zu werden? Das AMD daran Geld verdient darf bezweifelt werden, sie spielen keine Rolle in dieser Sparte.

Subventioniert wird das durch den treuen Endkunden der AMD ansonsten egal ist, man sieht es seit 2011
 
mal wieder typisch, auch als die Opterons mit den XEONs den Boden aufgewischt haben, hatten sie nur einen Marktanteil von 30% und zu der Zeit haben die NetBurst XEONs wirklich kein Land gesehen. Wenn AMD also etwas zu verschenken hat, dann jetzt um den Marktanteil von 1,5% auf 1,7% zu bringen (was das auch immer bringen mag). Wenn es ein Unternehmen gibt das massiv Unternehmensteile durch Geschenke in den Markt drück, dann ja wohl Intel. Siehe NetBurst XEONs und aktuell die SoC ATOMs, deren Sparte wird jetzt unter sonstiges geführt, da sie im vorherigem Quartal Mrd. Dollar negativen UMSATZ gemacht haben....
 
Sehr ruhig geworden ist es seitens AMD an der ARM-Front. Seattle war als erstes ARM-Eigendesign zuletzt bereits massiv verspätet und soll nun irgendwann im zweiten Halbjahr dieses Jahres erscheinen, mit Skybridge wurde ein ebenfalls für dieses Jahr geplantes ARM-x86-Mischmodell komplett gestrichen. K12 ist als letzte große neue Bastion noch auf dem Fahrplan, nun aber nicht mehr für kommendes Jahr, sondern erst 2017. Geändert hat sich an den Vorgaben nichts, die Entwicklung in dem ARM-Markt, dem nach wie vor eine rosige Zukunft vorhergesagt wird, verlaufe jedoch langsamer als erwartet.
Jaaa, der nicht mehr zu bremsende Siegeszug der ARM-Server. Und täglich grüßt das Murmeltier...

Wahrscheinlich hat auch AMD einsehen müssen, dass die ARM-Designs zwar für absolute Low-Power-Anwendungen wie Smartphones oder Tablets geil sind, sobald man aber die Architektur so dermaßen vergewaltigt, indem man entweder die Pipelines massiv aufbohrt oder die Taktraten deutlich jenseits der 2-GHz-Marke schraubt, um irgendwie ein wenig Single-Thread-Performance rauszuholen, die ach so tollen Effizienzvorteile gegenüber x86 zum Teufel gehen.

Mittlerweile gehe ich ja davon aus, dass Seattle vor allem auf Wunsch von Facebook entstanden ist. Der Zuckerberg ist zu Intel und AMD (und vermutlich noch ein paar anderen Anbietern aus der ARM-Fraktion) hingegangen, um eine neue optimierte Hardware-Basis für Facebook zu bekommen. AMD hat Seattle ins Rennen geschickt, Intel den Xeon D. Das würde auch ungefähr in der Zeitrahmen der ersten Samples von März 2014 passen. Am Ende hat der Xeon D im Rahmen der Yosemite-Plattform dann das Rennen gemacht, weil die ARM-Designs schlicht zu wenig aus einem Thread herausgeholt haben, was zu hohen Latenzzeiten für eine einzelne Anfrage geführt hat.

Mich würde also nicht wundern, wenn irgendwann auch noch K12 den Bach heruntergeht. So scheiße, wie x86 immer geredet wird, ist die Architektur am Ende nicht. Schon garnicht, wenn das reine Dekodieren der Befehle dank Techniken wie Loop-Caches und einer bis zum Erbrechen optimierten Branch-Prediction heutzutage fast zum Nulltarif geht und alles ab dem Frontend sowieso mehr oder weniger als RISC-Design abläuft.

Und dicke FPU-Erweiterungen (ala AVX) ziehen auch bei einer ARM-CPU ordentlich Saft. Auch dort wird nur mit Wasser gekocht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Simon schrieb:
Mittlerweile gehe ich ja davon aus, dass Seattle vor allem auf Wunsch von Facebook entstanden ist. Der Zuckerberg ist zu Intel und AMD (und vermutlich noch ein paar anderen Anbietern aus der ARM-Fraktion) hingegangen, um eine neue optimierte Hardware-Basis für Facebook zu bekommen. AMD hat Seattle ins Rennen geschickt, Intel den Xeon D. Das würde auch ungefähr in der Zeitrahmen der ersten Samples von März 2014 passen. Am Ende hat der Xeon D im Rahmen der Yosemite-Plattform dann das Rennen gemacht, weil die ARM-Designs schlicht zu wenig aus einem Thread herausgeholt haben, was zu hohen Latenzzeiten für eine einzelne Anfrage geführt hat.
Schöne Theorie, doch leider nicht zutreffend. Facebook nutzt Open Compute Hardware und entwickelt die mit den Herstellern in Kooperation. Das sind keine normalen Aufträge und Käufe, sondern das wird dem OpenCompute Projekt zugeführt.
http://www.opencompute.org/projects/server/
The OCP specification for the AMD v2.0 motherboard is a dual AMD G34 socket motherboard (Magny Cours or Interlagos) with 16 DIMM slots (PCB mechanical and motherboard mechanical coming soon). AMD developed their own version of the board, the AMD Open 3.0 modular server, for the AMD Financial Services Open Platform. The OCP Asia-Pacific chapter translated the AMD v2.0 motherboard into Japanese. For CAD files and other specifications, see the AMD Motherboard page.
[...]
Calxeda has developed an ARM-based server that converts the Open Vault JBOD into a storage server. You can download the specification.
[...]
The OCP specification for the Intel v2.0 motherboard uses two Intel® Xeon® E5-2600 processors and 16 DIMM slots per board. Intel developed their own version of the board, called Decathlete, for financial services. Facebook developed a server for Open Rack that uses the Intel v2.0 motherboard code-named Windmill
https://code.facebook.com/posts/161...dular-chassis-for-high-powered-microservers-/
Today, we're proposing the Yosemite design as a contribution to the Open Compute Project for all members of the community to build on and deploy.
 
@Daedal:

Das mit dem OCP ist klar. Aber das eine hat mit dem anderen nix zu tun.

Die Hardware-Plattform wird schlussendlich zuerst entwickelt und wird dann dem OCP zugeführt und nicht umgekehrt. So steht es auch wortwörtlich im letzten Absatz.
 
Es gibt aber keinen Bieterwettstreit zwischen AMD und Intel. Es werden von beiden jeweils eine Plattform und ebenfalls eine ARM Plattform entwickelt und diese werden alle genutzt. Welche Hardware benutzt wird hängt von den Entwicklern bei FB ab, die jeweils das Gerät anfordern können für welches sie eine Anwendung aufsetzen. Hier macht niemand ein Rennen da alle genutzt werden wegen der Diversifizierung.
 
Simon schrieb:
Mich würde also nicht wundern, wenn irgendwann auch noch K12 den Bach heruntergeht. So scheiße, wie x86 immer geredet wird, ist die Architektur am Ende nicht. Schon garnicht, wenn das reine Dekodieren der Befehle dank Techniken wie Loop-Caches und einer bis zum Erbrechen optimierten Branch-Prediction heutzutage fast zum Nulltarif geht und alles ab dem Frontend sowieso mehr oder weniger als RISC-Design abläuft.

Diese CISC-to-RISC-Umsetzung ist inzwischen gut optimiert, das stimmt. Nichtsdestotrotz kostet sie (unnötig) Strom und Platz. Darauf könnte ich gerne verzichten und stattdessen ein paar Transistoren für sinnvollere Logik verwenden.

Die andere Geschichte mit x86 ist der Befehlssatz. Sowas aufgeblähtes... ist aber nur meine Meinung. Und wer programmiert überhaupt noch direkt in Assembler? Das überlasse ich besser den Compilerbauern ;)

Aus der News: "Zen wird als neue Prozessorarchitektur auch im Server-Segment die gewichtigste neue Entwicklung sein und soll helfen, die aktuellen gerade noch 1,5 Prozent Marktanteil im Serversegment zu erhöhen – zu Glanzzeiten des Opteron waren es fast 30 Prozent. "

Nur noch 1,5%? Wow, dass es bei AMD still wurde im Servergeschäft, das war mir auch aufgefallen. Aber so still?
 
Mit 1,5% hätte ich auch nicht gerechnet... Bei vielen meiner Kunden sind Opteron-Systeme im Einsatz.

Auch wenn diese News ziemlich nichtssagend ist, ich hoffe, dass AMD wieder was konkurrenzfähiges bringt. Würde gerne mehr Optionen haben als Xeon, Xeon und Xeon.
 
don.redhorse schrieb:
mal wieder typisch, auch als die Opterons mit den XEONs den Boden aufgewischt haben, hatten sie nur einen Marktanteil von 30% und zu der Zeit haben die NetBurst XEONs wirklich kein Land gesehen.

Ich denke, das hatte vor allem zwei Gründe.

Erstens schmeist man ja nicht gleich alle vorhandenen Server aus dem Fenster, wenn es was neues, besseres zu kaufen gibt. Um Intel einen größeren Marktanteil abzuknöpfen hätte AMD also konstant über mehrere Jahre hinweg die Nase vorn haben müssen, damit ein kontinuierlicher Übergang stattfinden kann.
Leider haben schon die Barcelona-Opterons (erste Phenom-Generation), die eigentlich z.B. wegen Sockelkompatibilität zum K8 sehr interessant waren (mal eben Dualcore durch Quadcore ersetzen und theoretisch bis zu 100% Leistung zulegen), durch den TLB-Bug einen schlimmen Fehlstart hingelegt und die Bulldozer-Opterons hatten es schon wieder richtig schwer, neben den neuen, Core-basierten Xeons (die mit den Nachteilen der Netburst/Frontsidebus-Xeons aufgeräumt hatten) zu glänzen.

Außerdem hat Intel im professionellen Bereich einen ähnlichen "Status", wie früher IBM. Kein verantwortlicher IT-Manager in einem größeren Unetrnehmen wird gefeuert, weil er Intel-Hardware angeschafft hat. Damit ist man immer auf der sicheren Seite. Wenn man allerdings, statt wie immer auf den "Marktführer", auf den Underdog setzt, weil der gerade günstigere und bessere Produkte anbietet, und dann geht irgendetwas schief (was vielleicht gar nichts mit der AMD-Hardware zu tun hat), dann kann einen das den Kopf/Job kosten.
 
Herdware,
dass du die über 10 Jahre andauernde Marktmanipulation durch Intel nicht erwähnst, wundert keinen kundigen CB User. Dabei wurde Intel noch nicht einmal für die komplette Zeit der Marktmanipulation verurteilt.

AMD hatte es schon immer schwer im Vergleich zu Intel. Alleine schon deswegen, weil AMD niemals auch nur ansatzweise diesen Berg an Geld im Hintergrund hat und hatte. Alleine was AMD an Geld verloren hat, weil Intel AMD mit klagen überzogen hat und hatte, trotzdem dann aber bei Gericht verloren hat.
Dann kommen so undifferenzierte Beiträge und verlangen von AMD als 3. Liga Verein, dass sie doch gefälligst in der 1. Bundesliga mitmischen sollen. Natürlich kommen dann diese Texte von Usern die praktisch Nul Fussball spielen, also Ahnung haben von der Geschichte AMD und null Ahnung haben von der Entwicklung einer GPU und x86 CPU Architektur.

Zudem hatte Intel in ihrer schwachen Zeit trotzdem alles aus einer Hand geliefert. Plattform, CPU und Compiler. AMD hatte den damaligen Nachteil nur CPUs liefern zu können und alles andre kam von anderen Herstellern. Die anderen Hersteller in Form von Asus zb wurden schon 1999 von Intel genötigt, keine AMD Platinen auf den Markt zu bringen. Dell wurde von Intel erpresst. Keine AMD Produkte nutzen, wenn aber doch, dann gibt es eben verspätete Lieferungen usw.
 
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@AMINDIA
Das Intel seine Marktmacht auch missbraucht hat, stellt niemand in Frage.

Trotzdem sehe ich das nicht als den entscheidenden Faktor, dass AMD seinerzeit im Server-Markt nicht stärker Fuß fassen konnte, als sie technisch vorn lagen. Die beiden von mir genannten Punkte hätten das auch dann verhindert, wenn Intel nicht z.B. bei Systemherstellern seine Marktmacht in die Waagschale geworfen hätte.

Nicht alles lässt sich mit finsteren Verschwörungen erklären. Manchmal hat es auch eher weniger aufregende Gründe.
 
Lol Herdware
Erst sagst du, die Marktmanipulation stellst du nicht in Frage und faselst dann von Verschwörung. Dich kann ich nicht ernst nehmen. Insofern sehe ich darin meine Einschätzung, siehe Beitrag oben, bestätigt.
 
Ich sage nicht, dass es keine Marktmanipulation gegeben hat. Ich sage nur, dass ich darin nicht die Ursache dafür sehen, dass die Opterons nicht noch mehr Marktanteil erobern konnten, sondern dass es andere, weniger finstere Gründe gibt. Das ist also kein Widerspruch.

Wenn überhaupt, dann zeigen die immerhin 30% doch, wie wenig Intels illegale Methoden sich ausgewirkt haben.

Macht das Intels illegales Vorgehen weniger verwerflich? Nein.
Aber wenn jemand die Frage stellt, warum AMD Intel damals im Servermarkt nicht mehr unter Druck setzen konnte, dann ist Marktmanipulation eben nicht die wahrscheinlichere Erklärung. Das hat andere Gründe, die weniger dazu geeignet sind, sich in einen schönen Intel-vs-AMD-Fan-Streit hineinzusteigern.

Anders herum konnte Intel solchen Martmachtmissbrauch ja überhaupt nur durchziehen, weil sie, trotz zeitweise schwächerem Produkt, so eine extrem starke Position am Markt hatten. Im Profi-Bereich noch viel mehr als im Consumer-Markt. Dell, HP und Co. hätten sonst ja auch sagen können: "Wir pfeifen auf Intel, die uns frech die Pistole an die Brust setzen wollen, und bauen ab jetzt nur noch Opteron-Server."
Intels Methoden waren also eher Wirkung als Ursache.
 
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