Optimale Festplattenkonfiguration: Schnitt/Bildbearbeitungs/Audiobearbeitungsrechne

Josefferson

Cadet 3rd Year
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Ich suche zur Zeit die bestmöglichste Festplatten-Konfiguration für meinen Schnitt/Arbeitsrechner. Dieser ist folgendermaßen ausgestattet:

//Komponenten

- Intel Core I 2500K
- Asrock Pro3 Z77
- 32 GB RAM
- 550W Arctic Cooling
- AMD Radeon HD4770
- Scarlett Focusrite
- Fractal Refine Rev.2

//Festplatten

- 1 TB Hitachi 7200rpm
- 1 TB Hitachi 7200rpm
- 1 TB Hitachi 7200rpm
- 640GB WD
- 64 GB Crucial M4
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Mein System samt häufig benutzter Programme ist natürlich auf der SSD. Andere Programme+Dokumente befinden sich samt Musik und Filmen auf einer der 1 TB Festplatten. Die anderen sind relativ chaotisch aufgrund völlig überfordernder Auftragslage, zu vieler Projekte und Herumkopiererei, relativ durcheinander und voll mit Projekten der jeweiligen Adobe-Programme, der Rohdaten (Fotos, Videoaufnahmen, Tonaufnahmen) und dem Cache. Und auf der 640er Platte sind die fertigen Projekte dem Auftraggeber nach sortiert...
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Nun hatte ich diesen Ansatz:

1. 3 TB (neu dann) - Rohdaten: Videos, Tonaufnahmen, Fotos
-> benötigt wird eine ruhige, große und zuverlässige Platte für das Fundament meiner Arbeit...

2. 1+1TB RAID - Arbeit: PremiereProjekte, AuditionProjekte usw MIT den jeweiligen Daten zum schnellen rendern
-> hier bin ich mir am wenigsten sicher aufgrund der Unsicherheiten bei einem RAID-Verbund

3. 1 TB - Abgeschlossene Projekte: Nach Auftraggebern sortierte Ordner mit Videos, Druckdaten, Rechnungen, AudioFiles....
-> sollte zuverlässig sein und langfristig reichen, ist aber ohnehin sicherlich die geringste Datenmenge, da ja verdichtet und die gesiebten Ergebnisse der vorangegangenen Arbeitsschritten+Daten

(und natürlich: 64GB SSD - Systemplatte; 640GB - Verwaltung, Mails, Dowloads, Musik, Filme usw)

Was meint ihr bezüglich meiner Bedenken wegen RAID-Verbund bei den wichtigen Daten und ob sich der RAID-Verbund lohnt beim Rendern in Premiere? Eine entsprechende Grafikkarte hole ich mir ebenfalls für die Beschleunigung, eine neue CPU lohnt sich nicht, da ich meine ja noch sehr einfach hochtakten kann und dann lieber in gute Kühlung investiere...
 
Wie gross ist die fertige Datei die Du gerendert hast und wie lange dauert es... wenn Du da nachsehen tust
müsste sie eigentlich raid0 erübrigt haben...

mit Open GL bzw CL kannst Du das Rendern beschleunigen, die AMD Grafikkarten der HD 79XX Serie haben eine hohe Open GL,CL Leistung, um Deine "alte" GK erheblich zu übertrumpfen würde es sicherlich
auch eine HD 78XX tun.

Eine grösse (schnellere SSD) könnte auch was bringen, vor allem wenn die "alte" schon fast Rand voll ist.

die CPU zu übertakten kann auch ein Risiko sein... ich würde davon abraten.

Vlt wäre auf lange Sicht zumindest auch ein "Homeserver" zur Datenablage, Sicherung nicht unbedingt verkehrt, eine bzw 2 externe HDs 5400 U/min im Metallgehäuse würden es aber auch tun.

zu Punkt1 3TB Wie sieht es den mit der aus? mfg

HGST HDS724040ALE640 4 TB
(SATA 600, Deskstar 7K4000, 24/7)
http://www.alternate.de/html/product/HGST/HDS724040ALE640_4_TB/986637/?


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Zuletzt bearbeitet:
Hallo Josefferson,

Du schreibst hier dass es sich um einen Arbeits/Schnittrechner, für Audio/Video nehme ich mal an, handelt.
Die ganze Festplattenkonfiguration und Deine Aussage zu den sehr vielen prallelen Projekten widerspricht jedoch der Möglichkeit darauf eine sinnvolle Konfiguration "hinzubiegen".

Ich mutmaße jetzt einfach mal:

Du erzielst mit Deinem Rechner, bzw. mit Deiner Firma gute Einnahmen, der Rechner soll möglichst zeitsparend zielführend seine Aufgabe erledigen so dass beim Arbeiten keine Zwangspausen entstehen die Produktivität und Nerven kosten.

Wenn dem so ist, dann empfehle ich Dir den Erwerb eines geeigneten SATA/SAS PCI-E Festplatten Raid Controllers, wie z.B. den 3ware 9750SA-8I sowie 5 Festplatten vom Typ Seagate ST3000DM001 3 TB sowie eine SSD vom Typ Samsung 840Pro mit 256 GB für das System, alle nötigen Programme sowie die Auslagerungsdatei und die Ausgabedatei.

Die Festplatten kannst Du als Raid 6 konfigurieren, da sich in Verbindung mit diesem speziellen Controller die Leserate aller Festplatten etwa mit dem Faktor 0,8 multipliziert, addiert, was Leseraten von über 400 MB/sec konstant möglich macht und bei großen Quelldaten "am Stück" sehr hilfreich ist.

Insgesamt kommst Du also mit etwa 1000 Euro zu einer sinnvollen Konfig für Deinen Arbeitsrechner.
Noch ein paar ehrliche Worte zum Abschluss: Wenn das zuviel sein sollte, dann wäre eine andere geschäftliche Betätigung sicherlich gewinnbringender - wenn 1000 Euro ok sind, dann bekommst Du, geschäftlich gesprochen, für kleines Geld eine gute Arbeitsumgebung mit geordneter fehlertoleranter Struktur, guter Basissicherheit und Geschwindigkeit.

Grüße
Fallaxia


PS: Und vergiss nicht die Projektdaten extern zu sichern, denn auch ein Raid 6 und eine tolle SSD bieten nur sehr begrenzt Schutz vor (Hardware)Fehlern.

Tipp: Wenn Dein Schnittprogramm es zulässt z.B. das Rendern mit CUDA zu beschleunigen so kann ich Dir generell eine gebrauchte Nvidia Tesla oder Quadro empfehlen.
 
" Tipp: Wenn Dein Schnittprogramm es zulässt z.B. das Rendern mit CUDA zu beschleunigen so kann ich Dir generell eine gebrauchte Nvidia Tesla oder Quadro empfehlen. "

..ist meiner meinung nach nicht unbedingt zu empfehlen im hinblick auf preis/leistung....der grösste unterschied zwischen geforce und qudro/tesla liegt im treiber und vor allem dem support. für anwendungen im nicht hochprofessionellem bereich reicht meist eine geforce - hier darauf achten dass die karte eine möglichst hohe speicherbandbreite hat. vor allem bei videobearbeitung hat speicherdurchsatz vorrang vor hohen taktraten des grafikchips.

zur eigentlichen frage (^^):

ich hab die erfahrung gemacht dass die festplatte auf die die daten während des renderns geschrieben wird nicht unbedingt die schnellste sein muss (also raid-verbund nicht auf geschwindigkeit auslegen sondern eher auf datensicherheit). die leseplatte kann ruhig etwas schneller sein - das macht sich vor allem beim arbeitsfluss bemerkbar....ständige nachladeruckler beim schnellen hin und herspulen/springen sind auf dauer sehr nervig wie ich finde.
der cache der programme und der virtuelle arbeitsspeicher machen sich sehr gut auf einer ssd ;) das macht sich wirklich bemerkbar.

also rohdaten auf schneller platte/verbund
cache auf die ssd
fertiges auf möglichst sichere platte
 
Im Netz tauchen immer wieder Berichte auf, daß sie 2x SSD (z.B. 128GB) im Raid0 als Arbeitsdevice einsetzen, da die beiden SSDs im Raid0-Verbund noch einmal deutlich an Performance zulegen können, sofern sie an SATA3-Ports betrieben werden können.

Zum Abspeichern der Ergebnisse sollten dann die anderen Festplatten reichen bzw. ein externes gutes NAS.
 
Danke für die vielen Antworten!

"also rohdaten auf schneller platte/verbund
cache auf die ssd
fertiges auf möglichst sichere platte"

Das klingt einleuchtend, wobei ich die Rohdaten unangerührt auf einer großen Festplatte häufe und die Dateien, welche ich für ein Projekt benötige auf die Arbeitsplatte (dann vermutlich RAID-Verbund) kopiere und dann die fertigen Daten auf die Portfolio-Festplatte exportiere. Größere SSD für Cache klingt auch interessant, zumal diese gerade wirklich bezahlbar werden. Die Konfiguration habe ich mir so überlegt um auf Ergebnis-platte und Arbeitsplatte eine nahezu identische Ordnerstruktur zu haben, da beide nach Projektnamen/Auftraggeber bennant werden und die Untergliederung sich durch die jeweiligen Arbeiten ergibt also für SongwriterX gibt es dann Video, Fotos, Coverdesign oder ähnliches, dann vergesse ich nichts. Mein größtes Problem wie gesagt bisher ist nicht eine geringe Geschwindigkeit, sondern das Chaos, welches entsteht wenn man mit unterschiedlichen Tonaufnahmegeräten/Interfaces und unterschiedlichen Kameras arbeitet und die Dateien dann schwer wiederfindet... Das ist mir vor allem bei der Arbeit an einem Dokumentarfilm aufgefallen, wo sich unfassbare Mengen an Videos von unterschiedlichsten Kameras, schnell gewechselten SD-Karten, mehrere externe Festplatten usw ergeben hat (hunderte Videofiles und Audiofiles benennt man realistisch gesehen nicht manuell auf dem Aufnahmegerät und erhält dann soetwas wie ZOOM001.wav bei Benutzung mehrerer SD-Karten immer wieder und muss somit mit mehreren Ordnern arbeiten...)

NAS ist auch in Planung für das Backup. Ebenso eine Grafikkarte, die (die leider wenig vorhandenen-) unterstützten Effekte in Photoshop und Premiere beschleunigt. Hier reicht in meinen Augen auch eine OpenCL Grafikkarte mit hohem Durchsatz. Geringere Stabilität durch CPU-Übertaktung sehe ich bei der CPU eigentlich nicht, da ich der Meinung bin, dass Sandy Bridge aufgrund der guten Chips eine hohe Taktreserve seitens Intel zugelassen hätte, diese aber nur aufgrund von Marktstrategischen Gründen (geringe Konkurrenz, Nachfolgegeneration und TDP) nicht ausgenutzt wurde.

Das RAID 6 System klingt fantastisch und das überlege ich mir, wenn ich mit meinen Arbeitsrechner ins Atelier ziehe. Grundsätzlich arbeite ich "nur" um Geld zu verdienen wobei der Fokus auf künstlerischen Arbeiten liegt. Daher bin ich eher auf Sicherheit angewiesen und muss eine Balance zwischen Geschwindigkeit und Datensicherheit erreichen...

Für den Anfang wird also eine 3TB Datenfestplatte samt RAID-Arbeitsplatten und SSD-Cache reichen. Dann kommt hoffentlich wieder Freude auf beim Workflow! Ich werde berichten...


"Im Netz tauchen immer wieder Berichte auf, daß sie 2x SSD (z.B. 128GB) im Raid0 als Arbeitsdevice einsetzen, da die beiden SSDs im Raid0-Verbund noch einmal deutlich an Performance zulegen können, sofern sie an SATA3-Ports betrieben werden können." - Das würde sich natürlich als Arbeitsplatte eignen, zumal hierauf ja nur die verwendeten Daten lagern, allerdings müsste ich die fertigen Projekte dann samt Daten wieder herunterkopieren und darauf habe ich aus Erfahrungswerten keinen Nerv ;-) Der Aufwand soll ja verringert werden. Ab 1TB SSD's würde es aber Sinn machen, falls diese vom NAS gesichert werden. 2 mal 1TB wird aber sicher in den nächsten 2 Jahren noch sehr teuer bleiben...
 
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Josefferson schrieb:
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1 Das ist mir vor allem bei der Arbeit an einem Dokumentarfilm aufgefallen, wo sich unfassbare Mengen an Videos von unterschiedlichsten Kameras, schnell gewechselten SD-Karten, mehrere externe Festplatten usw ergeben hat (hunderte Videofiles und Audiofiles benennt man realistisch gesehen nicht manuell auf dem Aufnahmegerät und erhält dann soetwas wie ZOOM001.wav bei Benutzung mehrerer SD-Karten immer wieder und muss somit mit mehreren Ordnern arbeiten...)



2 Geringere Stabilität durch CPU-Übertaktung sehe ich bei der CPU eigentlich nicht, da ich der Meinung bin, dass Sandy Bridge aufgrund der guten Chips eine hohe Taktreserve seitens Intel zugelassen hätte, diese aber nur aufgrund von Marktstrategischen Gründen (geringe Konkurrenz, Nachfolgegeneration und TDP) nicht ausgenutzt wurde.

wobei der Fokus auf künstlerischen Arbeiten liegt. Daher bin ich eher auf Sicherheit angewiesen und muss eine Balance zwischen Geschwindigkeit und Datensicherheit erreichen...

Zu Punkt 1(habe noch keins der Progamme ausprobiert, wollte sie aber in der Zukunft evtl. verwenden)

Rename Master
http://www.chip.de/downloads/Rename-Master_32416160.html

Advanced Renamer
http://www.chip.de/downloads/Advanced-Renamer_32462516.html


Punkt 2
übertakten ok, Deine Sache , ich schliesse es für mich bei wichtigen Rechner jedenfalls aus, wenn Du es
in Angriff nimmst wünsche ich Dir trotzdem das alles zu Deiner Zufriedenheit läuft.

bei einer CPU der 2500K Klasse und dessen Nachfolger gibt es finde ich schon Konkurrenz

AMDs FX-8350 im Test: Mit Piledriver wird alles besser?
http://www.tomshardware.de/fx-8350-vishera-review-Benchmarks-Test,testberichte-241128-9.html


Glaube kaum das ich mit einem AMD FX 8350 schlechter dastehen würde. Falls ich doch noch mehr in die Videobearbeitung/Bildbearbeitung einsteige wird es ein Bulldozer II/III oder eine HSA APU werden vlt sogar als CAD Version. ( Kaveri-APU ca 2014 ist es soweit) (In Augenblick benutze ich die APU Trinity (AMD A10 5700) für meine ersten ernsthafteren Versuche).

Heterogeneous System Architecture (Fusion)
http://de.wikipedia.org/wiki/Heterogeneous_System_Architecture

Falls Dir der Link zu Wikipedia nicht soviel sagt, Kaveri_s iGPU kann als erste iGPU auf den gesamten Arbeitsspeicher lesend/schreibend zugreifen. Das bringt erhebliche Vorteile für Open GL/CL mit sich.

Könnte auch sogar für richtig ernsthafte Bild/Videobearbeitung mit einen Laptop geeignet sein und sogar
mit einer garnicht mal so schlechten Laufzeit wenn der Laptop gute Accu_s hat.
vlt bzw bestimmt lohnt es sich die APU im Auge zu behalten.
Theoretisch zumindest einer der grössten Hardwarehammer des Jahres 2014.



Raid unter RaidO müsste die Zugriffszeit leiden...da ja wohl kaum beide Festplatten synchron
laufen könne, der Versatz der Sektoren müsste schwankend sein wie die Zugriffszeit.

Bei kleineren bzw kleinen und vielen (evlt sogar überall verstreut auf der/ den Datenscheiben) kleinen Dateien könnte es sogar zum Gewindigkeitsverlust kommen. MFG



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Interview: Ungeschminkte Tatsachen aus dem AMD-Performancelabor (Open GL/CL)
http://www.tomshardware.de/photoshop-cs6-gimp-aftershot-pro-opencl-opengl,testberichte-241066-2.html



(Achte mal auf das umkopieren eine Seite später (Alex Lyashevsky)) und was AMDs Kaveri da für Verbesserungen bzw Vereinfachungen bringt.


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