Optimierung für SSDs überhaupt nocht Zeitgemäß

Frau Holle

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Hallo,

stehe kurz davor mein System (Windows 8.1) neu aufzusetzen und frage mich, ob die Optimierungen für moderne SSDs (wie z.B. Samsung EVO 840) noch zeitgemäß sind, wenn man nicht täglich tonnenweise Daten speichert. Angeblich sollen moderne SSDs für tägliches Schreiben von mehreren GB aushalten.

Gibt es hier Erfahrungswerte, Zahlen, oder anders gefragt: wie glaubwürdig ist das?
 
Win installieren und alles andere sein lassen, bringt nichts und im schlimmsten Fall bewirken diese "Optimierungen" genau das Gegenteil.
 
Was ich mich in dem Zusammenhang mit "Windows installieren und den Rest einfach sein lassen" immer frage:

- Ist die Defragmentierung automatisch deaktiviert, wenn Windows eine SSD erkennt?
- Hört auch das bekloppte "Optimierungsrödeln" auf (das mir gefühlt rein gar nichts bringt außer 100% CPU- und 100% HDD-Auslastung), wenn man das System mal 10 Minuten ohne Mausbewegung ruhen läßt?
 
Ja, das Defragmentieren ist deaktiviert, wenn alles korrekt gelaufen ist.

Das Optimierungsrödeln müsste man näher betrachten.
Ich glaube es war NET.Framework das nach einer Aktualisierung einfach mal "optimieren" möchte. Wenn es durch aktivität am Rechner gehindert wird, versucht es das immer wieder. Einzige Hilfe war, den Rechner mal in Ruhe lassen, bis er sich beruhigt hat.

2013-11-25 19 06 50.png
 
Einfach dein Betriebssystem wie z.B. Win 7 und / oder 8 installieren und das wars dann auch. Beide sind bereits vollständig auf den Betrieb mit/ auf SSDs von Microsoft 'Optimiert' worden.

Praktisch alle Optimierungs-Guides die man so auf den diversen Webseiten findet, dienten für die 1. oder 2. Generation an SSDs dazu, ihnen den ein oder anderen 'überflüssigen' Schreibvorgang zu ersparen. Heute, wir sind bereits in der 4. bzw. 5 Generation sind praktisch alle diese Optimierungs-Guides selbst das Lesen nicht mehr wert, weil alles überholt. Denn die heutigen Generationen an SSDs haben eine wesentlich längere Lebensdauer als die Anfangsgenerationen. Heute sind Lebensdauern von 15, 20 bis hin zu ca. 70 Jahren durchaus möglich - in Abhängigkeit vom verwendeten NAND und dem Nutzungsverhalten (sprich TBW/d).
 
Ist die Defragmentierung automatisch deaktiviert, wenn Windows eine SSD erkennt?



Da wird nichts defragmentiert.
 
Interessanter Hinweis mit dem .NET-Framework. Ich frag mich zwar immer noch, was das soll, aber dann kann man das ja schon mal besser eingrenzen. Hatte mich schon durch diverse Dienste gewuselt und nie den Übeltäter ausmachen können; dachte bisher, es hätte Superfetch sein können (und dieser Dienst bringt mir prinzipiell auch nichts ;) ).

Dass der Rest mit SSDs so einfach ist, freut mich dagegen - auch wenn jodds Screenshot nicht wirklich das Gegenteil beweist (dafür aber uwe-bs.).
 
dachte bisher, es hätte Superfetch sein können (und dieser Dienst bringt mir prinzipiell auch nichts ).

Superfetch ist das Füllen des Arbeitsspeicher , da wird auch nichts weiter auf die SSD geschrieben bis auf das Logbuch des Prefetchers und das besteht aus ca. 120 Dateien mit zusammen nur 32MB . Und davon geht die Welt nicht unter , ausserdem ist der Zugriff im Ram imernoch schneller als vom Flash Nand mit ca. 50 Nanosekunden des Ram zum 0,5 Millisekundenbereich der SSD.
Von daher würde ich dort auch alles so lassen wie´s ist und nichts dran drehen.
 
AdoK schrieb:
Denn die heutigen Generationen an SSDs haben eine wesentlich längere Lebensdauer als die Anfangsgenerationen.
Das war gar nicht der Grund, die NANDs der frühen SSDs hatten auch genug P/E Zyklen um lange zu halten, viel mehr Zyklen als die heutigen NANDs. Das Problem waren die Controller, das waren damals bessere USB Stick Controller und nun schau Dir mal die Werte so eines Sticks an:




Das sind 0,081 MB/s bei zufälligen 4k Schreibzugriffen, gerade mal 1MB/s bei immerhin 512k Schreibzugriffen und das ist keine Ausnahme, wie man in diesem Test von 31 Sticks sieht. Der bei den frühen SSD populäre JM 602 hat sich zuweilen sogar mal 2s Auszeit beim Schreiben gegönnt und bei so einem Datenträger würde ich dann auch alle Schreibzugriffe vermeiden! Dabei ging es aber alleine um die Performance, die eben nur Lesend besser als bei HDDs war, schreibend aber viel mieser und eben nicht um die Haltbarkeit, die stand damals nicht im Vordergrund.

Der ganze Optimierungsmist hat sich aber so in den Köpfen festgesetzt, dass man es kaum ausgerotten bekommt. Dabei hat Tomshardware das vor Jahren schon mal getestet und auch wenn die damals verwendeten SSD inzwischen veraltet sind, so stimmt das Ergebnis immer noch:





Das diverse SSD Toolboxen wie Samsungs Magnician diese unsinnigen Anleitungen auch noch konfortabeler umsetzbar machen und dafür in diversen Reviews auch noch gelobt werden, ist nicht zu begreifen. Es muss wohl daran liegen, dass die Aussage "Windows macht das selbst schon optimal und bencht dafür die SSD sogar" zu banal und unglaubwürdig ist und man damit eben keine Zeitschriften verhaufen kann, mit einer mehrseitigen "Optimierungsanleitung" aber schon. Es will ja jeder das Beste für seine teuer erworbene SSD.
 
uwe-b schrieb:
Ja, das Defragmentieren ist deaktiviert, wenn alles korrekt gelaufen ist.

Nein, aber anstatt zu defragmentieren wird nur ein TRIM Gesendet:

Powershell_Defrag_log_.png

OS ist meine SSD, Daten meine nrmale Platte im Laptop.
 

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