AdoK schrieb:
Denn die heutigen Generationen an SSDs haben eine wesentlich längere Lebensdauer als die Anfangsgenerationen.
Das war gar nicht der Grund, die NANDs der frühen SSDs hatten auch genug P/E Zyklen um lange zu halten, viel mehr Zyklen als die heutigen NANDs. Das Problem waren die Controller, das waren damals bessere USB Stick Controller und nun schau Dir mal die Werte so eines Sticks an:
Das sind 0,081 MB/s bei zufälligen 4k Schreibzugriffen, gerade mal 1MB/s bei immerhin 512k Schreibzugriffen und das ist keine Ausnahme, wie man
in diesem Test von 31 Sticks sieht. Der bei den frühen SSD populäre JM 602 hat sich zuweilen sogar mal 2s Auszeit beim Schreiben gegönnt und bei so einem Datenträger würde ich dann auch alle Schreibzugriffe vermeiden! Dabei ging es aber alleine um die Performance, die eben nur Lesend besser als bei HDDs war, schreibend aber viel mieser und eben nicht um die Haltbarkeit, die stand damals nicht im Vordergrund.
Der ganze Optimierungsmist hat sich aber so in den Köpfen festgesetzt, dass man es kaum ausgerotten bekommt. Dabei hat
Tomshardware das vor Jahren schon mal getestet und auch wenn die damals verwendeten SSD inzwischen veraltet sind, so stimmt das Ergebnis immer noch:
Das diverse SSD Toolboxen wie Samsungs Magnician diese unsinnigen Anleitungen auch noch konfortabeler umsetzbar machen und dafür in diversen Reviews auch noch gelobt werden, ist nicht zu begreifen. Es muss wohl daran liegen, dass die Aussage "Windows macht das selbst schon optimal und bencht dafür die SSD sogar" zu banal und unglaubwürdig ist und man damit eben keine Zeitschriften verhaufen kann, mit einer mehrseitigen "Optimierungsanleitung" aber schon. Es will ja jeder das Beste für seine teuer erworbene SSD.