Tingel
Ensign
- Registriert
- Feb. 2003
- Beiträge
- 135
Hi,
ich habe nach langer, langer Zeit mal wieder ein AMD-System aufgebaut, mein letzer AMD war glaube ich ein Athlon 2400+ und wie schon damals habe ich heute mal OC betrieben. Dabei ging es mir ursprünglich eher um eine Senkung des Energieverbrauches, da das Ganze in einem selbstgebauten Mini-Case ala Velka5 verbaut wird (unter 6L Volumen).
Am Anfang machte mir das System keine große Freude, die Lüfter drehen schon im idle ständig hoch und runter, die Temperaturen nährten sich viel zu oft den Grenzwerten. Nach viel rumprobieren habe ich jetzt sehr viel bessere Werte erreicht und möchte diese nun kund tun, dabei war das XMP-Profil oft der Miesepeter.
Mein System:
CPU Ryzen 5 3600
RAM 16GB Crucial
GFX RX 5700XT 8GB
MB ASRock B450 ITX
PSU Corsair SF450 Plat.
Folgende Punkte sind mir aufgefallen:
Aktivierung des XMP Profils führt zu unnötig hohen Spannungen
Ganz am Anfang hatte ich mal unter 50 Watt Stromverbrauch im idle (Ganzes System, gemessen an Steckdose), dann irgendwie nur noch zwischen 60-70 Watt. Nach langer Fehlersuche habe ich im Ryzen Master festgestellt, dass die Spannungen für SoC, CLDO VDDP und CLDO VDDG deutlich zu hoch lagen! SoC und VDDP bei 1,1V, das ist so nicht vorgesehen.
Jetzt liege ich bei 0,95V für den SoC und 0,9 für VDDP und VDDG, System ist weiterhin stabil. Dann habe ich die Werte aus dem "Ryzen DRAM Calculator" übernommen und es bleibt weiterhin stabil.
Finalen Werte:
Undervolting funktioniert prima
Ich habe mehrere Artikel gelesen, welche vom Undervolting abraten, da es auch die Performance senkt, was ich (bisher) nicht nachvollziehen kann. Sowohl die 5700XT als auch der Ryzen 3600 reagieren super auf UV, bei der 5700 hat sich dadurch sogar die Performance erhöht, da bei gleichem Power Target mehr Frequenz möglich ist. Der Ryzen 3600 läuft bei 1,15V mit 4,2GHz auf allen Kernen und verliert im Cinebench nicht 1% Leistung (um die 3800 Punkte). Cinebench läuft auch mit 1,1V durch, aber OCCT crasht dann schon beim Start.
Lüftersteuerung funktioniert für SFF etwas anders als gedacht
Meine Komponenten waren im Auslieferzustand so eingestellt, dass die Lüfter im Leerlauf bei der Grafikkarte abschalten und bei der CPU möglichst langsam laufen. Das führt zu einem schon im Leerlauf recht warmen System, welches bei Last direkt ausrastet und sehr laut wird. Durch die Konstruktion des Gehäuses heizen sich auch GraKa und CPU gegenseitig auf, da sie wie ein Sandwich zusammenliegen:
Erst war ich schon kurz davor das ganze Projekt zu verwerfen und noch mal mit WaKü neu aufzusetzen, aber letzten Endes hat eine ganz andere Taktik geholfen: ich habe sämtliche Lüfter so eingestellt, dass sie minimal mit der Drehzahl laufen, welche ich gerade noch als "lautlos" empfinde. Jetzt kann das System auch kurze Lastspitzen ab, ohne dass die Lüfter gleich abgehen müssen. Wenn ich das System voll auslaste, erhöht sich natürlich der Geräuschpegel, wird aber nicht unangenehm.
Insgesamt bin ich jetzt sehr zufrieden mit Leistung und Lautstärke und werde mich als Nächstes dem Gehäuse widmen, sieht ja doch etwas nackt aus
ich habe nach langer, langer Zeit mal wieder ein AMD-System aufgebaut, mein letzer AMD war glaube ich ein Athlon 2400+ und wie schon damals habe ich heute mal OC betrieben. Dabei ging es mir ursprünglich eher um eine Senkung des Energieverbrauches, da das Ganze in einem selbstgebauten Mini-Case ala Velka5 verbaut wird (unter 6L Volumen).
Am Anfang machte mir das System keine große Freude, die Lüfter drehen schon im idle ständig hoch und runter, die Temperaturen nährten sich viel zu oft den Grenzwerten. Nach viel rumprobieren habe ich jetzt sehr viel bessere Werte erreicht und möchte diese nun kund tun, dabei war das XMP-Profil oft der Miesepeter.
Mein System:
CPU Ryzen 5 3600
RAM 16GB Crucial
GFX RX 5700XT 8GB
MB ASRock B450 ITX
PSU Corsair SF450 Plat.
Folgende Punkte sind mir aufgefallen:
- Aktivierung des XMP Profils führt zu unnötig hohen Spannungen
- Undervolting funktioniert prima
- Lüftersteuerung funktioniert für SFF etwas anders als gedacht
Aktivierung des XMP Profils führt zu unnötig hohen Spannungen
Ganz am Anfang hatte ich mal unter 50 Watt Stromverbrauch im idle (Ganzes System, gemessen an Steckdose), dann irgendwie nur noch zwischen 60-70 Watt. Nach langer Fehlersuche habe ich im Ryzen Master festgestellt, dass die Spannungen für SoC, CLDO VDDP und CLDO VDDG deutlich zu hoch lagen! SoC und VDDP bei 1,1V, das ist so nicht vorgesehen.
Jetzt liege ich bei 0,95V für den SoC und 0,9 für VDDP und VDDG, System ist weiterhin stabil. Dann habe ich die Werte aus dem "Ryzen DRAM Calculator" übernommen und es bleibt weiterhin stabil.
Finalen Werte:
Undervolting funktioniert prima
Ich habe mehrere Artikel gelesen, welche vom Undervolting abraten, da es auch die Performance senkt, was ich (bisher) nicht nachvollziehen kann. Sowohl die 5700XT als auch der Ryzen 3600 reagieren super auf UV, bei der 5700 hat sich dadurch sogar die Performance erhöht, da bei gleichem Power Target mehr Frequenz möglich ist. Der Ryzen 3600 läuft bei 1,15V mit 4,2GHz auf allen Kernen und verliert im Cinebench nicht 1% Leistung (um die 3800 Punkte). Cinebench läuft auch mit 1,1V durch, aber OCCT crasht dann schon beim Start.
Lüftersteuerung funktioniert für SFF etwas anders als gedacht
Meine Komponenten waren im Auslieferzustand so eingestellt, dass die Lüfter im Leerlauf bei der Grafikkarte abschalten und bei der CPU möglichst langsam laufen. Das führt zu einem schon im Leerlauf recht warmen System, welches bei Last direkt ausrastet und sehr laut wird. Durch die Konstruktion des Gehäuses heizen sich auch GraKa und CPU gegenseitig auf, da sie wie ein Sandwich zusammenliegen:
Erst war ich schon kurz davor das ganze Projekt zu verwerfen und noch mal mit WaKü neu aufzusetzen, aber letzten Endes hat eine ganz andere Taktik geholfen: ich habe sämtliche Lüfter so eingestellt, dass sie minimal mit der Drehzahl laufen, welche ich gerade noch als "lautlos" empfinde. Jetzt kann das System auch kurze Lastspitzen ab, ohne dass die Lüfter gleich abgehen müssen. Wenn ich das System voll auslaste, erhöht sich natürlich der Geräuschpegel, wird aber nicht unangenehm.
Insgesamt bin ich jetzt sehr zufrieden mit Leistung und Lautstärke und werde mich als Nächstes dem Gehäuse widmen, sieht ja doch etwas nackt aus