Optionen bei fehlender freier Leitung zum Hausanschlusskasten (APL)

clark5

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Hi zusammen, folgendes Dilemma:

ich ziehe um und möchte in der neuen Wohnung (Berlin Altbau, Mehrfamilienhaus) einen DSL Anschluss beantragen. Am liebsten würde ich meinen aktuellen easybell DSL Tarif mitnehmen – bei meiner neuen Adresse ist laut Verfügbarkeitsprüfung auf der Webseite von Easybell (und auch bei Telekom) eine VDSL Leitung mit bis zu 175Mbit möglich.

Nachdem ich den Tarif verbindlich bei easybell beantrag habe kam die Rückmeldung dass der gewünschte Tarif nicht geschaltet werden kann da keine freie Leitung bis zum Hausanschlusskasten (APL) verfügbar ist (detaillierte Antwort siehe unten). Mein Vormieter hatte Kabel DSL, was ich aber aufgrund von Gaming (Latenz) und dem möglichen Einbruch der Downloadrate je nach Auslastung (da man sich die Leitung teilt) um jeden Preis vermeiden will. Kabelfaser ist ebenfalls nicht verfügbar. Scheinbar sind also alle Leitungen belegt, und solange nicht einer meiner Nachbarn seinen laufenden DSL Vertrag kündigt wird da auch vermutlich nichts frei.

Ich weiss nicht ob ich meinen Vermieter dazu drängen kann (möchte ich eigentlich auch nicht) mir eine freie Leitung legen zu lassen, aber da damit vermutlich Kosten verbunden sind (falls das überhaupt möglich ist) müsste die jemand zahlen. VDSL bei einem anderen Anbieter zu beantragen wäre auch ok für mich, aber da easybell keine freie Leitung findet gehe ich davon aus dass es bei anderen Anbietern ebenfalls so sein wird.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Situation oder fallen euch möglich Lösungen ein?

________
Original Nachricht von easybell:

"Vielen Dank für Ihren Auftrag zur Schaltung von Komplett easy speed 250.

Die Detailprüfung unseres Vorleisters hat ergeben, dass der gewünschte Tarif bei Ihnen derzeit nicht geschaltet werden kann, da für die ausgewählte DSL-Technologie (ADSL2+ Annex B, ADSL2+ Annex J, VDSL Classic, VDSL Vectoring, VDSL Supervectoring) keine freie Leitung bis zum Hausanschlusskasten (APL) verfügbar ist.

Ein Grund hierfür könnte sein, dass Ihr Altanbieter oder der Anbieter des Vormieters den Anschluss noch belegt. Bitte versuchen Sie, wenn möglich, den genauen Abschalttermin in Erfahrung zu bringen.

Sollte kein Anbieter eine Leitung durch einen geschalteten Anschluss in Ihren Räumen belegen, so können wir Ihnen den gewünschten Tarif mit der ausgewählen DSL-Technologie nicht anbieten. Sie können auf unserer Webseite die verfügbaren DSL-Technologien prüfen und uns eine kurze Rückmeldung geben, um Ihren Auftrag angepasst neu zu starten.

Bitte beachten Sie: Unsere Webseite gibt lediglich Auskunft über die Rahmenbedingungen der DSL-Verfügbarkeit an Ihrer Adresse, die Prüfung der technischen Voraussetzungen, z. B. zur Leitungsbeschaffenheit vor Ort, erfolgt ausschließlich mit der Einstellung Ihres Auftrages. In Folge dessen kann es zum Abbruch mit anschließender Abweisung kommen. Durch die Änderung der DSL-Technologie ändern sich voraussichtlich die Grundgebühr Ihres Tarifs.

Sollten wir innerhalb der nächsten 30 Tage nichts von Ihnen hören, gehen wir davon aus, dass Sie den Auftrag stornieren möchten."
 
clark5 schrieb:
Mein Vormieter hatte Kabel DSL, was ich aber aufgrund von Gaming (Latenz) und dem möglichen Einbruch der Downloadrate je nach Auslastung (da man sich die Leitung teilt) um jeden Preis vermeiden will.
Die Leitung teilst du dir immer mit anderen, die Frage ist nur ab welchem Punkt.
clark5 schrieb:
Kabelfaser ist ebenfalls nicht verfügbar.
Was ist denn Kabelfaser?
clark5 schrieb:
Ich weiss nicht ob ich meinen Vermieter dazu drängen kann (möchte ich eigentlich auch nicht) mir eine freie Leitung legen zu lassen, aber da damit vermutlich Kosten verbunden sind (falls das überhaupt möglich ist) müsste die jemand zahlen. VDSL bei einem anderen Anbieter zu beantragen wäre auch ok für mich, aber da easybell keine freie Leitung findet gehe ich davon aus dass es bei anderen Anbietern ebenfalls so sein wird.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Situation oder fallen euch möglich Lösungen ein?
Bestell einen Telekom-Anschluss. Da ist die Bereitschaft höher, noch eine zusätzliche Doppelader ins Haus zu legen. Standard-Tip für die Situation war immer der nackte Telefonanschluss "Call Start", weil der mal nur 7 Tage MVLZ hatte, inzwischen 1 Monat. Kannst natürlich auch einen "normalen" Telekom-Internetanschluss beauftragen.
 
rezzler schrieb:
Was ist denn Kabelfaser?
Glasfaser meine ich natürlich, sorry : )

rezzler schrieb:
Bestell einen Telekom-Anschluss. Da ist die Bereitschaft höher, noch eine zusätzliche Doppelader ins Haus zu legen. Standard-Tip für die Situation war immer der nackte Telefonanschluss "Call Start", weil der mal nur 7 Tage MVLZ hatte, inzwischen 1 Monat. Kannst natürlich auch einen "normalen" Telekom-Internetanschluss beauftragen.
Ok verstehe. Ich könnte also einen nur-Telefonanschluss bei der Telekom beantragen in der Hoffnung dass sie mir dafür eine freie Leitung legen, dann zeitnah kündigen und da die freie Leitung ja jetzt existiert mir bei einem anderen Anbieter VDSL über die neue Leitung holen?

Würde es nicht die Motivation der Telekom erhöhen mir eine Leitung zu legen wenn ich gleich VDSL bei der Telekom beantrage statt nur Telefon? Dann hänge ich allerdings 24 Monate im Vertrag fest. Kann natürlich auch sein dass Telekom ebenfalls sagt dass es nicht möglich ist
 
clark5 schrieb:
Ok verstehe. Ich könnte also einen nur-Telefonanschluss bei der Telekom beantragen in der Hoffnung dass sie mir dafür eine freie Leitung legen, dann zeitnah kündigen und da die freie Leitung ja jetzt existiert mir bei einem anderen Anbieter VDSL über die neue Leitung holen?
Das könntest du.
clark5 schrieb:
Würde es nicht die Motivation der Telekom erhöhen mir eine Leitung zu legen wenn ich gleich VDSL bei der Telekom beantrage statt nur Telefon?
Das würde die Motivation sicher noch weiter erhöhen.
clark5 schrieb:
Dann hänge ich allerdings 24 Monate im Vertrag fest. Kann natürlich auch sein dass Telekom ebenfalls sagt dass es nicht möglich ist
Das kann auch passieren. Der Tip ist nicht aus eigener Erfahrung, sondern nur Wiedergabe einer Lösung, die mal geklappt hat.
 
clark5 schrieb:
Würde es nicht die Motivation der Telekom erhöhen mir eine Leitung zu legen wenn ich gleich VDSL bei der Telekom beantrage statt nur Telefon?
Die Frage ist erstmal, ob Du bei der Telekom VDSL bekommst. Wenn easybell Deinen Kabelverzweiger ausgebaut hat, dann kann sich die Telekom höchstens dort einmieten um ebenfalls VDSL bieten zu können. Kann aber auch andersherum sein, also dass sich easybell einmietet.

Jedenfalls ist die einzige Möglichkeit, bei der Telekom einen Anschluss zu bestellen. Laut TAL-Vertrag müssen vorhandene freie Doppeladern an Wettbewerber vermietet werden. Ist keine freie Ader da, kann sie auch nicht vermietet werden. Das ist gerade das Problem.

Die Telekom als Grundversorger muss aber einen Anschluss liefern. Folglich muss dann der APL erweitert werden. Ist der Anschluss dann wieder gekündigt, gibt es eine freie Ader die wiederum jeder Wettbewerber mieten kann.
 
thom53281 schrieb:
Die Telekom als Grundversorger muss aber einen Anschluss liefern. Folglich muss dann der APL erweitert werden. Ist der Anschluss dann wieder gekündigt, gibt es eine freie Ader die wiederum jeder Wettbewerber mieten kann.
Naja das lässt aber auch Interpretationsräume. Denke die werden dir bei Verfügbarkeit einen LTE-Tarif anbieten. Das bringt dich bzgl. Gaming am Ende auch nicht weiter.
IMHO ist die einzige Chance mal zu schauen ob du dich mit einem der Nachbarn irgendwie einigen kannst. ;-)
 
clark5 schrieb:
Mein Vormieter hatte Kabel DSL, was ich aber aufgrund von Gaming (Latenz) und dem möglichen Einbruch der Downloadrate je nach Auslastung (da man sich die Leitung teilt) um jeden Preis vermeiden will.
Sich von Vorurteilen lösen und selbst testen würde ich empfehlen. Latenz ist normalerweise vergleichbar zu VDSL und Einbrüche der Datenrate sind seltene Ausnahme. Sollten sie vorkommen, kommt man auch wieder einfach aus dem Vertrag raus.
Wer ist den der Anbieter vom Kabel-Internet in der Wohnung?
 
clark5 schrieb:
da für die ausgewählte DSL-Technologie keine freie Leitung bis zum Hausanschlusskasten (APL) verfügbar ist.
Ich würde das einfach als Portmangel interpretieren, auch wenn da sprachlich eher die fehlende Leitung genannt wird.

Bei Vectoring werden keine TALs vermietet.

Ein Telefonschluss hilft aber auch nicht weiter wenn es um einen Port auf der Linecard geht.



clark5 schrieb:
Mein Vormieter hatte Kabel
Dann Versuch doch Kabel bei o2 zu bestellen. Gibt's ohne Vertragslaufzeit.

Bist dann erstmal versorgt und kannst dich in Ruhe ums VDSL kümmern.
Und ja, es kostet dann halt einmalig 50€ und gibt keine Rabatte. Dafür aber sofort online und jederzeit flexibel
 
h00bi schrieb:
Bei Vectoring werden keine TALs vermietet.
Falsch. Beschäftige Dich bitte einmal mit den Begriffen "Zugang zum KVz" und der Vectoring-Liste.

Es werden sehr wohl auch bei Vectoring TAL vermietet, nur darf hier dann nur ein einziger Anbieter VDSL einspeisen. Alle anderen Anbieter dürfen maximal ADSL2+ betreiben. Es handelt sich hierbei nicht um einen Portmangel.
 
thom53281 schrieb:
Einfach einen Analoganschluss bestellen.
Ich glaube nicht, dass das noch so funktioniert.
Mit dem Inkrafttreten des Telekommunikationsmindestversorgungsverordnung im Juni 2022 ist die Vorgehensweise bei vermeintlicher Unterversorgung genau geregelt.
Zitat:
Sobald die konkreten Mindestwerte festgelegt wurden, können Sie Ihre Verbindungsmessungen abgleichen. Sollte Ihre Verbindung nicht den vorgegebenen Werten des neuen Rechts auf Versorgung mit Telekommunikationsdiensten entsprechen, und kein Anbieter Ihnen eine angemessene Verbindung anbieten, können Sie sich direkt an die Bundesnetzagentur wenden. Nutzen Sie dafür unser Kontaktformular.

Wie läuft das Verfahren ab?

  • Wenn Sie uns Ihr Anliegen mitteilen, prüfen wir zunächst Ihre Angaben.
  • Sobald wir Kenntnis davon erlangen, dass aktuell oder in absehbarer Zeit keine ausreichende Versorgung mit Telekommunikationsdiensten vorliegt, also zum Beispiel kein geförderter Ausbau des Telekommunikationsnetzes geplant ist, stellen wir diese Unterversorgung innerhalb von zwei Monaten offiziell fest. Diese Feststellung wird veröffentlicht – selbstverständlich ohne Nennung Ihrer persönlichen Daten – und zeigt den Telekommunikationsunternehmen das zu versorgende Gebiet an.
  • Die Unternehmen haben dann einen Monat Zeit, eine Versorgung mit dem Mindestangebot anzubieten.
  • Sollte kein Unternehmen ein Angebot machen, werden wir mit den Unternehmen Kontakt aufnehmen, die für eine Versorgung an Ihrer Adresse in Frage kommen.
  • Innerhalb von spätestens vier Monaten werden wir eines oder mehrere Unternehmen verpflichten, Ihnen ein Angebot für die Mindestversorgung zu machen.
  • Die verpflichteten Anbieter müssen spätestens nach drei Monaten beginnen, bei Ihnen die Voraussetzung für die Anbindung zu schaffen.
  • In der Regel sollte Ihnen das Mindestangebot dann innerhalb von weiteren drei Monaten zur Verfügung stehen.
  • Wie lange es dauert, bis ein Anschluss zur Verfügung steht, hängt zum Beispiel davon ab, ob erhebliche Baumaßnahmen erforderlich sind.
Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/TK/InternetTelefon/Versorgung/start.html

Keine Rede davon, dass das ausführende Telekomunikationsunternehmen unbedingt die Telekom sein muss.
 
bender_ schrieb:
Ich glaube nicht, dass das noch so funktioniert.
Glauben heißt nicht wissen ;)
bender_ schrieb:
Mit dem Inkrafttreten des Telekommunikationsmindestversorgungsverordnung im Juni 2022 ist die Vorgehensweise bei vermeintlicher Unterversorgung genau geregelt.
Nicht nur bei vermeintlicher Unterversorgung. Ist hier aber nicht relevant, weil:
Wenn Sie aktuell keine Versorgung mit Telekommunikationsdiensten haben und Ihnen kein Telekommunikationsanbieter eine Versorgung in Aussicht stellt, können Sie sich an die Bundesnetzagentur wenden.
Quelle: Dein Link

Das ganze liest sich für mich so, das im Fall vom TO die BNetzA erstmal raus ist und die Telekom eine eventuelle Erweiterung des Hausanschlusskastens auch nur machen würde um halt einen Kunden zu bekommen. Inwieweit ihr das den Aufwand inzwischen wert ist kann ich aber nicht beurteilen.
 
rezzler schrieb:
das im Fall vom TO die BNetzA erstmal raus ist und die Telekom eine eventuelle Erweiterung des Hausanschlusskastens auch nur machen würde um halt einen Kunden zu bekommen.
Sehe ich auch so. Weshalb diese Aussage nunmal veraltet ist:
thom53281 schrieb:
Die Telekom als Grundversorger muss aber einen Anschluss liefern.
 
thom53281 schrieb:
Alle anderen Anbieter dürfen maximal ADSL2+ betreiben.
Ich bezweifle dass, der TE ADSL2+ mit 175Mbit/s bestellt hat.
Okay, easybell listet fast die komplette xDSL Palette als nicht möglich. Von daher könnte des doch die TAL sein.
Aber dass TALs in einem Kabel-Ausbaugebiet knapp werden ist doch eher selten, oder?
 
bender_ schrieb:
Sehe ich auch so. Weshalb diese Aussage nunmal veraltet ist:
Stimmt, daran hatte ich nicht mehr gedacht, dass das mittlerweile geändert wurde. Trotzdem würde ich einen Analoganschluss bei der Telekom bestellen. Ich denke, dass das immer noch funktionieren wird. Falls nicht, hat man nichts verloren. Der Weg über die BNetzA wird nicht möglich sein, da ein Kabelanbieter im Haus ist. Der wird sehr wahrscheinlich die Mindestvoraussetzungen erfüllen, wodurch die BNetzA nicht tätig werden muss.

h00bi schrieb:
Ich bezweifle dass, der TE ADSL2+ mit 175Mbit/s bestellt hat.
Okay, easybell listet fast die komplette xDSL Palette als nicht möglich. Von daher könnte des doch die TAL sein.
Aber dass TALs in einem Kabel-Ausbaugebiet knapp werden ist doch eher selten, oder?
Easybell wird den KVz mit aktiver Technik ausgebaut haben und kauft sich die TAL bei der Telekom ein. Daher kann kein anderer Anbieter VDSL bieten (oder muss sich bei denen einkaufen). So schätze ich zumindest von dem bisher gelesenen die Situation ein. Muss damit nicht zwingend Recht haben.

TAL werden sehr wohl auch in einem Kabel-Ausbaugebiet knapp. Gerade dann, wenn der Kabelanbieter nicht sauber funktioniert, ein Gebäude irgendwann erweitert/umgebaut wurde, etc.
 
Kurzes Update: Telekom hat das ebenfalls geprüft und kann mir ebenfalls keinen VDSL Anschluss anbieten nachdem ich den 175 VDSL Tarif der lauf Vorprüfung auf der Telekom Webseite möglich ist bestellt habe. Sie bieten mir jedoch an mich telefonisch zu melden und Alternativen zu besprechen, vermutlich weil sie zumindest verpflichtet sind als Grundversorger irgend etwas anzubieten? Mal schauen was beim Telefonat rauskommt, ich werde versuchen einen Analoganschluss rauszuholen mit dem VDSL ja dann auch möglich sein sollte.

"MagentaZuhause XL ist an Ihrem Standort momentan nicht möglich. Leider kann die erforderliche Bandbreite an Ihrem Anschluss nicht übertragen werden. Die Ursache hierfür liegt in den technischen Voraussetzungen vor Ort. Zum Beispiel spielt es eine Rolle, welche Leitung bei Ihnen vorhanden ist oder wie viele Anschlüsse schon an der Leitung angebunden sind. Lassen Sie uns gemeinsam eine Alternative finden."
 
clark5 schrieb:
vermutlich weil sie zumindest verpflichtet sind als Grundversorger irgend etwas anzubieten?
Ich dachte, das Thema Grundversorgung hätten wir geklärt. Es gibt keinen "Grundverorger" mehr - es gibt einen Rechtsanspruch auf Versorgung - wer die bereitsstellt definiert letztendlich die BNetzA.
Bei dir nicht relevant, da eine adäquate Versorgung besteht. Auch wenn es leider nicht der von dir gewünschte Telekom SVDSL Anschluss mit 250 MBit/s ist.
 
thom53281 schrieb:
TAL werden sehr wohl auch in einem Kabel-Ausbaugebiet knapp.

Klar können durch Umbaumaßnahmen oder zweite Homeoffice Anschlüsse auf Mal alle TALs belegt sein, aber ich denke wir sind uns einig dass diese Situation im Kabelgebiet unwahrscheinlicher ist als in Gebieten ohne Kabelinternet.

Die Telekom legt im Kabelgebiet aber nicht weniger Leitungen zum APL als in einem Gebiet, wo es keine andere Technologie gibt. Wenn es keine andere Technologie gibt, sind die TALs schneller belegt als wenn es Alternativen gibt.
Vielen reicht ja heutzutage schon ne halbwegs performante o2 LTE Zelle in der Nähe.
clark5 schrieb:
Mal schauen was beim Telefonat rauskommt
Was kam denn raus?

Wie schon erwähnt wurde wird das höchstwahrscheinlich nicht dazu führen, dass man Tiefbauteams anrücken lässt um dir eine zusätzliche Leitung zu legen.
Die Versorgung mit Telefonie ist für dich über Kabelinternet möglich, da buddelt die Telekom nicht, wenn sie nicht muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
bender_ schrieb:
Ich dachte, das Thema Grundversorgung hätten wir geklärt. Es gibt keinen "Grundverorger" mehr - es gibt einen Rechtsanspruch auf Versorgung - wer die bereitsstellt definiert letztendlich die BNetzA.
Ich glaube, da liegst du falsch. Die Telekom als Betreiber der sogenannten letzten Meile ist verpflichtet, jedem zumindest einen analogen Telefonanschluss zur Verfügung zu stellen. Denn ein reiner analoger Telefonanschluss gehört zu den sogenannten Universaldienstleistungen.

Wie die Telekom so etwas realisiert, ist ihr überlassen. In der Vergangenheit hat der Weg über die Bestellung eines analogen Anschlusses öfters zum Erfolg geführt. Das muß jedoch nicht immer so sein. In einigen Fällen wurde das auch per PCM, also einem Multiplexer, gelöst. Und PCM war immer gleichbedeutend mit DSL unmöglich, da die analogen Signale mehrer Teilnehmer über 1 TAL zur Vermittlungsstelle geführt worden sind.

Heute gibt es wohl diese PCM Multiplexer in der Form nicht mehr, da reine analoge Telefonanschlüsse aus den Vermittlungsstellen in Zeiten von IP Telefonie nicht mehr existieren. Analoge Anschlüsse gibt es zwar immer noch. Aber diese führen wohl nur noch zum Outdoor DSLAM, wo sie auf die IP Ebene umgesetzt werden. Hilft dem TE nicht wirklich weiter, wenn wirklich alle Doppeladern am APL belegt sind.

Fakt ist jedoch, das die Telekom als Netzbetreiber der letzten Meile dem TE einen analogen Telefonanschluss bereitstellen muß. Dazu ist sie immer noch gesetzlich verpflichtet (Universaldienst). Ein Verweis auf die Möglichkeit eines Internetanschlusses via Kabelnetz ist da nicht zielführend. Wenn es am bestehenden APL nicht zu realisieren ist, dann muß die Telekom diesen notfalls erweitern. Auch wenn es in keinem Kosten - Nutzen Verhältnis steht.
 
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