OPTISCHES TOSLINK-KABEL oder USB audio besser?

[löwe5241]

Habe heute mein Astro A50 bekommen. Mit dabei war ein optisches Kabel. Ich habe mal an meinem PC geschaut und habe einen Passenden Anschluss Gefunden.
Meine Frage:
Soll ich lieber das Optische Kabel anschließen oder ganz einfach USB auf Mikro USB dran lassen zur übertragung ?
was hört sich besser an ? was ist besser ?
Lg

 

[kartoffelpü]

Eigentlich ganz einfach, da du beide Möglichkeiten selber testen kannst...

 

[Kristatos]

Das ist egal bei Stereo. Bei Dolby etc USB nehmen. Der Kopfhörer fungiert beim Anschließen über USB als digitale Soundkarte, währenddessen bei Toslink die Soundkarte vom PC genommen wird und die Übertragung des Sound verlustfrei über Glasfaser läuft, aber nur in Stereo.

 

[Amaoto]

Toslink hat den Vorteil durch Potenzialtrennung unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Einflüssen zu sein, d.h. keine Brummschleifen oder Interferenzen. Allerdings können über S/PDIF nur 2 Kanäle ohne Komprimierung übertragen werden und evtl. ist eine Lautstärkeregelung am Rechner nicht möglich.

 

[martinallnet]

Toslink wird doch auch für DTS verwendet und das kann meines Wissens nach bis 7.1 verlustfrei.

 

[Mickey Mouse]

nein, "normales" dts ist wie MP3 verlustbehaftet komprimiert und kann auch "nur" bis 6.1, als 5.1 + RearCenter, 7.1 verlustfrei geht mit dtsHD MA.

falsch ist auch die Annahme, dass Toslink "Glasfaser" sei. Das ist umgangssprachlich vielleicht so, technisch ist das aber keine Glasfaser, sondern billigstes, (mehr oder weniger) transparentes Plastik. Korrekt ist Lichtwellenleiter LWL.

das sinnlose Marketinggeschwafel auf der Web Seite sagt nichts aus und ich habe nichtmal einen Link auf die Anleitung gefunden, nur zum Schnellstart.
es deutet darauf hin, dass die die meisten Funktionen in Software packen (wie auch bei Creative&Co. üblich). Es scheint Dolby-Live lizenziert zu sein, also das Dolby Gegenstück zu dts-Connect. D.h. der "originale, unverfälschte" Ton aus dem Spiel wird per Software von der PC CPU in einen verlustbehaftet komprimierten Dolby Stream eingedampft und zur KH Basis transportiert.
damit dürfte es völlig egal sein, wie der DD Stream dahin kommt.

ganz sicher kann man sich aber eben mit den mangelhaften Angaben nicht sein. Es gibt eine DD LED, es kann aber auch sein, dass dafür die Quelle (auch ohne die Astro Software) Dolby liefern können muss.

am Ende ist es aber so, dass das Signal so oft komprimiert und umgewandelt wird (für die 2,4MHz Funk-Übertragung ja auch nochmal), dass es völlig egal ist, welche Technik oder gar Kabel man dafür nimmt.

 

[Zero Cool]

optisch hat den Vorteil das es kein Rauschen oder Knistern gibt. Entweder haste Signal oder nicht. Dazwischen gibt es nix. Extras sind nicht nötig. Es kommt also drauf an was du Vorhast. Von USB zur Tonübertragung halte ich nichts. Deshal klar Toslink/Optisch. Auch wenn mein Vorredner unnötigerweise klugscheisst.

 

[Affenzirkus]

Soll ich lieber das Optische Kabel anschließen oder ganz einfach USB auf Mikro USB dran lassen zur übertragung ?
was hört sich besser an ? was ist besser ?

Also ich würde mich selbst als audiophil beschreiben, etwas nerdig in Sachen Sound würde es wohl besser treffen. Aber das ist eine quasi religiöse Frage, denn so werden solche Diskussionen meistens geführt, also mit religiösem Eifer. Lass Dich davon bloß nicht beeindrucken.

Dein neuer Kopfhörer ist ja ein fabelhaftes und interessants Stück Technik. Ansonsten würde ich es einfach ausprobieren, denn nur Du kannst entscheiden, welche Anschlussmethodik sich am besten anhört.

Bei einem optischen Kabel findet die Modulation im PC an der dedizierten Soundkarte oder dem Soundchip Deines Boards statt. Ein PC ist allerdings ein Sammelbecken von elektromagnetischen Störeinflüssen. Bei der USB Variante findet der Sound direkt an der Basisstation Deines neuen Kofhörers statt. Die Basisstation ist also ein USB DAC. Das ist zum Beispiel meine präferierte Soundvariante, also Stereoausgabe via USB DAC, weil es für mich die trennschärfste Variante des Zustandekommens von Sound ist. Mach keine Wissenschaft daraus und höre einfach ein paar Tage so und ein paar Tage so. Irgendwas wird Dir schon besser gefallen. Und wenn Du keinen Unterschiede hörst, weil Du es z.B. nicht kannst oder messtechnisch keiner da ist, dann ist es auch egal.

Ich würde ja die Basisstation aufschrauben und mal nachsehen, was da so für Technik verbaut ist. Ich finde gar keine diesbezüglichen technischen Spezifikationen auf der Website, also Chipsatz und so Sachen.

 

[Mickey Mouse]

Von USB zur Tonübertragung halte ich nichts. Deshal klar Toslink/Optisch.

jeder sollte seine Meinung haben, aber auch begründen können!

was hier besser ist, kann mit den zur Verfügung stehenden Informationen niemand sagen, außer dem, der es ausprobieren kann

ich dachte ich hätte das halbwegs vernünftig erklärt, aber einige Leute haben offensichtlich so geringes Vorwissen, dass das nicht ausreichend war.

es gibt ja (in DIESEM Fall!) grundsätzlich einen großen Unterschied zwischen Toslink und USB.
wird Toslink benutzt, dann wird der Treiber der Soundkarte verwendet, ob das jetzt die XBox, OnBoard Sound oder eine dedizierte Soundkarte ist, ist dabei ja erstaml völlig egal.
hier wird zwar nicht die D/A Wandlung (die "eigentliche" Aufgabe einer Soundkarte) genutzt, weil das Signal digital bleibt (daher sind die EMV Störungen auch irrelevant), aber es finden natürlich trotzdem Berechnungen statt.
Eine (die wichtigste) wurde schon angesprochen: Lautstärke! Einige Soundkarten (Treiber) verhindern eine Lautstärkeanpassung bei digitaler Ausgabe, andere erlauben das und reduzieren damit den Dynamikbereich. Es gibt aber je nach Soundkarte/Treiber noch 1000 andere...

wählt man jetzt die USB Übertragung, dann kennt die Software "ihre" Hardware, liefert den passenden Treiber oder kann sich darauf verlassen, dass nur der originale Windows-Treiber im (Signal) Weg ist und ist vor "bösen Überraschungen" sicher!

Beispiel USB:
Ton wird z.B. in 7.1 vom Spiel errechnet und durch die normale Windows Verarbeitung geschickt. An dessen Ende kommt (vermutlich) der Astro Treiber, der das Ganze in Dolby Digital komprimiert und per USB zur Basis schickt. Die kann dann das für die KH optimierte Signal "errechnen" (inkl. D/A Wandlung usw.).

Beispiel Toslink:
hier wird der Ton (also das digitale Abbild, nicht das analoge Signal) erstmal durch die komplette Verarbeitung der Soundkarte gejagt. Man stelle sich vor, es ist eine Creative mit ihren gnadenlosen Verschlimmbesserungen! Erst danach bekommt die Astro Basis die "bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten" Daten

nochmal: rein technisch ist dabei in diesem Fall völlig egal, ob die Daten jetzt in Form von "Morsezeichen" über ein LWL Kabel oder elektrisch per USB transportiert werden.
Relevant ist nur, was mit den Daten DAVOR passiert! Und ob es überhaupt noch die originalen Daten des Spiels waren.

nun ist die Krux die, dass man selbst jetzt immer noch nicht sagen kann, was denn eigentlich besser ist!
Person A sagt: ich möchte das so natürlich wie möglich, also ist USB klar besser
Person B: ich will doch gerade die Funktionen meiner Soundkarte verwenden, sei es der Crystalizer oder die einfache Umschaltfunktion zwischen digitalem/analogen Ausgang, um zwischen KH und Lautsprechern wechseln zu können.

 

[Affenzirkus]

ich dachte ich hätte das halbwegs vernünftig erklärt, aber einige Leute haben offensichtlich so geringes Vorwissen, dass das nicht ausreichend war.

Bekommst einen Samstagsbussi für den Fleiß.

Person A sagt: ich möchte das so natürlich wie möglich, also ist USB klar besser
Person B: ich will doch gerade die Funktionen meiner Soundkarte verwenden, sei es der Crystalizer oder die einfache Umschaltfunktion zwischen digitalem/analogen Ausgang, um zwischen KH und Lautsprechern wechseln zu können.

So sehe ich das auch. Die meisten Soundkarten ab einem bestimmten Preisniveau sind eigentlich gar nicht so schlecht. Selbst Onboard DACs bei einigen preisintensiven Mainboards, verfügen über eine nicht zu verachtende Qualität. Allerdings sind sie eben eingebettet in ein Netz von Daten und Stromleitungen und die meist mülligen Treiber erledigen dann den Rest.

Am Ende aber entscheidet jeder ganz individuell und höchst subjektiv, wovon ihm die Ohren bluten. Es gibt eben Leute, denen reichen 20€ Plastikboxen oder 10€ Kopfhörer vom Polenmarkt, wobei das natürlich im höchsten Maße unkultiviert ist.

Und manch anderer stellt sich einen feinen DAC nebst einem 1000€ Stereosystem an den PC und wird so selig. Alles legitim, alles dufte und in Ordnung. Als ich noch auf der Suche nach meinem Lieblingssound war, habe ich mich oft in Fachforen rumgetrieben. Da war vielleicht was los. Wenn es alle besserwissen wollen und jeder den anderen bekehren will, nimmt eine Debatte immer quasi religiöse Züge an. Aber lustig war es immer.