Organisation von eigenen (Domain-) Mail-Adressen - Erfahrungen?

Eggsplorer

Ensign
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März 2012
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128
Hey,

ich besitze seit paar Monaten eine eigene Domain und möchte nun Mail-Adressen einrichten.
Mich würde nun interessieren, ob mein Vorhaben sinnvoll ist, vielleicht von jemandem der schon eine gewisse Erfahrung mit eigenen Mail-Adressen hat.

Und zwar habe ich meine Domain bei All-inkl.com und nun bereits vier Postfächer eingerichtet:
(1) info@meinedomain.de
(2) mail@meinedomain.de
(3) meinvorname@meinedomain.de
(4) getall@meinedomain.de

Außerdem habe ich eine Weiterleitung eingerichtet von *@meinedomain.de an getall@meinedomain.de (Somit werden ALLE Mails mit meiner Domain als endung an getall@ (4) weitergeleitet).

Mailadresse (1) wird lediglich im Impressum meiner Website stehen. Mailadresse (2) möchte ich auf Rechnungen und generell für Geschäfte angeben, da ich selbtständig tätig bin. Mailadresse (3) möchte ich nach und nach für den privaten Gebrauch übernehmen.

Außerdem möchte ich mich bei etlichen Websiten nur noch mit website@meinedomain.de anmelden. Bei Facebook würde ich mich also mit facebook@meinedomain.de anmelden. Durch die Weiterleitung käme alles an getall@ (4) Das hätte zum einen den Vorteil, dass ich die Mails besser filtern könnte und zum anderen, dass ich zurückverfolgen kann, durch welche Websiten ich Spam bekomme.

Alle vier Mail-Adressen würde ich dann per Thunderbird und Android-Client per IMAP abrufen.

Macht das ganze auch in der Praxis Sinn? Hat jemand ein ähnliches System und ggf. den ein oder anderen Hinweis?

Vielen Dank im Voraus
Eggsplorer
 
Mein Ansatz wäre (bzw ist) leicht abgewandelt.

Ich würde die Mail@ streichen und die Info@ für diesen Zweck verwenden.
Antworten dann immer über die deinvorname@, so entsteht persönlicherer Kundenkontakt und ein besseres Kundenverhältnis.

Weiterhin wäre vielleicht eine billing@ oder payment@ Adresse sinnvoll, wenn du digitales bezahlen, z.B. über Paypal anbieten willst.


Für Privatkram dann entweder eine komplett externe Adresse oder eine weitere in deiner Domain.

P.S.: Je nachdem auf welchen Sites du dich anmeldest sollte sich der Spam in Grenzen halten. Das meiste kommt über die Adresse die im Impressum steht durch irgend welche Crawler. Da hilft nur ein Spamschutz oder das einbinden der Mailadresse als Bild, sodass sie nicht im Quellcode steht. Das hat aber widerum den Nachteil dass potentielle Kunden nicht mehr einfach kopieren können oder klicken (falls das ganze als mailto:-Link eingebaut wird.) Ob das Abmahnsicher ist weiß ich auch nicht.

Daher: Normal rein schreiben und Spamschutz einschalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Setup ist ähnlich, nur verwende ich keine catch-all Weiterleitung, sondern richte für jeden Dienst eine extra Weiterleitung ein (damit nur die eingerichteten Adressen funktionieren). Diese Dienste-Weiterleitungen verweisen ihrerseits auf eine Weiterleitung, die dann auf ein echtes Postfach verweist, um im Falle eines Postfach-Wechsels nur eine Weiterleitung anpassen zu müssen. Hat sich für mich bewährt.
 
Zensai schrieb:
Weiterhin wäre vielleicht eine billing@ oder payment@ Adresse sinnvoll, wenn du digitales bezahlen, z.B. über Paypal anbieten willst.

Guter Tipp. Paypal nutze ich tatsächlich und durch eine billing@ wirkt das ganze irgendwie professioneller.

Zensai schrieb:
Ich würde die Mail@ streichen und die Info@ für diesen Zweck verwenden.
Antworten dann immer über die deinvorname@, so entsteht persönlicherer Kundenkontakt und ein besseres Kundenverhältnis.

Über minevorname@ zu antworten käme auch in Frage. Wirkt in der Tat etwas persönlicher.
Genau wegen des Spams hatte ich Info@ ursprünglich lediglich fürs Impressum vorgesehen. Aber da ich ja auch Anfragen darüber bekomme, muss ich sie sowieso aktiv nutzen und kann sie dann auch als Geschäfts-Mail angeben. Da hast du recht.
Bzgl. Spam habe ich eine Art Javascript-Verschlüsselung über diese PHP Funktion eingerichtet. Ich denke das inkl. Spamschutz wird ausreichen.

soares schrieb:
Mein Setup ist ähnlich, nur verwende ich keine catch-all Weiterleitung, sondern richte für jeden Dienst eine extra Weiterleitung ein (damit nur die eingerichteten Adressen funktionieren). Diese Dienste-Weiterleitungen verweisen ihrerseits auf eine Weiterleitung, die dann auf ein echtes Postfach verweist, um im Falle eines Postfach-Wechsels nur eine Weiterleitung anpassen zu müssen. Hat sich für mich bewährt.

Ok, da muss ich nochmal nachhaken. Habe ich das so richtig verstanden?
Also ich melde mich jetzt bei Facebook an mit facebook@meinedomain.de.
Außerdem richte ich eine Weiterleitung ein für facebook@meinedomain.de zu getall@meinedomain.de.
Von diesem Postfach rufe ich dann mails ab o.Ä.?

Ich sehe darin den Vorteil, dass ich bei getall@ nur meine "Dienste" hinbekomme. Aber bei einem Postfach-Wechsel steht doch viel mehr Arbeit an, da man alle Weiterleitungen anpassen muss, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, mein Setup ist dienst@mydomain.cx -> nondisclosed@mydomain.cx -> postfach@mydomain.cx

Die ersten beiden Adressen sind Weiterleitungen. Nur die letzte Adresse ist ein echtes Postfach. nondisclosed@mydomain.cx und postfach@mydomain.cx werden niemals nach außen benutzt und sollten somit auch nicht direkt Spam bekommen.

nondisclosed@mydomain.cx ist nur dazu da, im Falle ein Postfach-Wechsels nicht alle Weiterleitungen umbiegen zu müssen (was sich aber auch skripten ließe).

Dein Ansatz mit der getall-Weiterleitung funktioniert sicher auch und ist weniger Arbeit. Du könntest allerdings Mails auf Phantasie-Adressen bekommen. Das wird bei meinem Setup verhindert.

An Deiner Stelle würde ich wegen des geringeren Arbeitsaufwandes beginnen wie von Dir avisiert, und falls es in der Tat irgendwann zu unerwünschten Mails kommen sollte, kann man immer noch zu einem restriktiven System wechseln.
 
hab es folgendermassen gelöst
catchall@domain -> tatsächliches postfach@domain
defakto hab ich 1 mailadresse die existiert

egal was du jetzt vor hast
alles kommt an
z.b. info@domain das du auf deiner website hast -> geht auf postfach@domain
mail@domain -> geht genauso auf postfach@domain

zu deinem vorhaben mit dienst@domain, forum1@domain
kann ich nur befürworten. lässt sich leicht sortieren und auch nachvollziehen wenn mal spam kommt

müsstest du tatsächlich mal mit einer nicht existierenden adresse ausgehend antworten kann diese ja erstellt werden
sollte irgendwann mal spam eingehen kann man ja blockieren oder anderweitige änderungen am gesamtsetup durchführen
 
soares schrieb:
Nein, mein Setup ist dienst@mydomain.cx -> nondisclosed@mydomain.cx -> postfach@mydomain.cx
[...]
An Deiner Stelle würde ich wegen des geringeren Arbeitsaufwandes beginnen wie von Dir avisiert, und falls es in der Tat irgendwann zu unerwünschten Mails kommen sollte, kann man immer noch zu einem restriktiven System wechseln.

Ah ja, jetzt hab ichs verstanden. Das lässt sich dann ja in der Tat noch jederzeit nachträglich einrichten. Dann werde ich erstmal simple beginnen.

azereus schrieb:
hab es folgendermassen gelöst
catchall@domain -> tatsächliches postfach@domain
defakto hab ich 1 mailadresse die existiert

egal was du jetzt vor hast
alles kommt an

Stimmt, ich brauch meine speziellen Mail-Adressen ja noch gar nicht einrichten, solange ich sie noch nicht zum Verfassen benötige *facepalm*
Ich denke das ist ein guter Start und dann schaue ich, was ich brauche.

Danke an all diesen schnellen und hilfreichen Antworten. Bin immer wieder begeistert, wie schnell man hier Hilfe findet =)
 
Ich habe nochmal nachgedacht. Ich würde explizit auf die Verwendung eines Catchall Postfachs verzichten und lieber für jeden Dienst eine separate Mailbox anlegen, die dann gerne weiterleitet, von mir aus über nondisclosed@.
Das hat folgenden Hintergrund:
Wenn sich mal jemand vertippt beim Namen oder was auch immer, erhält er beim verwenden eines Catchall Postfaches KEINEN NDR.
Er wundert sich dann warum er keine Antwort bekommt und bis du dann das getall@ überprüft hast, die der Kunde genervt und der Auftrag weg.
Zusätzlich: Verwendet ein Spammer deine Domain zum versenden von Emails, werden alle NDRs die generiert werden - egal ob er nun webmaster@,info@,suchdirwasaus@ oder sonstwas als Absender nutzt - letzten Endes in dein Postfach zugestellt. Muss nicht sein ;-)

Zudem erhalten dann auch Spammer die Info, dass da zumindest etwas zugestellt wird. Kein NDR bedeutet in deren Augen quasi immer dass die Mail früher oder später gelesen wird. Dann kann man ja noch mehr Kram hinterher schicken.

Zusätzlich würde ein SPF Record im DNS nicht schaden, so landest du zumindest nicht gleich auf allen Blacklists wenn jemand versucht in deinem Namen Emails zu senden.
 
Das mit dem Vertippen finde ich erstmal nicht so schlimm, da mein Mail-Verkehr überschaubar bleibt. In solch einer Situation würde ich die Mail dennoch sofort lesen und könnte auf den Fehler aufmerksam machen.

Was ich aber tatsächlich nicht bedacht habe ist NDR-Spam. Dafür kenne ich mich leider auch nicht genug aus, um genau zu wissen, was da möglich ist etc. Andererseits verabscheue ich Spam und Spammer so sehr, dass ich lieber den etwas aufwändigeren Schritt mit seperaten Postfächern wähle, anstatt mich in X Jahren über unnötig viel spam zu ärgern, den ich hätte verhindern können. Wenn ich jetzt schon umstelle, dann auch richtig. Insofern danke für den Hinweis =)

Edit:
Und dann würde ich auch soares Vorschlag übernehmen, der dann ja auch kein größerer Aufwand wäre. Verstehe ich es richtig, dass wenn ich an nondisclosed@mydomain.cx weiterleiten lasse und von dort direkt an postfach@ weiterleiten lasse, dass die Mails dann ankommen, obwohl nondisclosure@ kein Postfach ist?

Edit_2:
Noch ein Gedanke: Lohnt es sich von den Standard-Adressen wie info@, mail@ etc. Abstand zu nehmen, da dort gerne "auf gut Glück" hingespammt wird?
 
Zuletzt bearbeitet:
Eggsplorer schrieb:
Verstehe ich es richtig, dass wenn ich an nondisclosed@mydomain.cx weiterleiten lasse und von dort direkt an postfach@ weiterleiten lasse, dass die Mails dann ankommen, obwohl nondisclosure@ kein Postfach ist?

Ja, man kann beliebig weiterleiten. Postfach oder Weiterleitung - beides sind gültige E-Mail-Adressen. Richte im KAS zuerst die nondisclosed@ Weiterleitung ein. Danach kannst Du an diese Adresse weiterleiten.

BTW, all-inkl unterstützt lets-encrypt, hängt das aber nicht an die große Glocke: https://notizblog.tripax.de/2016/03/all-inkl-com-jetzt-mit-vollstaendigem-lets-encrypt-support/
 
Noch ein Gedanke: Lohnt es sich von den Standard-Adressen wie info@, mail@ etc. Abstand zu nehmen, da dort gerne "auf gut Glück" hingespammt wird?

Es wird so ziemlich überall hingespammt. Da würde ich zwecks Einprägsamkeit für den Kunden nicht von absehen.
 
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