Osnatel - Internet geht immer abends nicht (seit 4 Tagen)

HuckJ

Lt. Junior Grade
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Hallo liebe Computerbase Gemeinschaft,

ich habe da mal ein kleines Problem mit meinem Internet Provider Osnatel (Osnabrücker Raum)

und zwar funktioniert die IP Vergabe oder was-auch-immer bei meiner Verbindung (3000 kbit) nicht, und zwar nur abends und das erst seit 4 Tagen !

Wenn ich morgens oder mittags den Router einschalte, verbindet er ohne Probleme !
Ich kann auch reconnecten und bekomme dann nach ca. 10 Sekunden eine neue IP Adresse.

Zur Info, ich nehme den Router bei Nichtgebrauch vom Stromnetz, um Kosten zu sparen, während ich weg bin, benutzt das Ding keiner.
Das hat Jahre lang so funktioniert.

Komme ich abends nach der Spätschicht nach Hause, bekomme ich von meinem Netgear DGN2000B Router stets eine rote "Internet" LED. Die "DSL" LED leuchtet durchgehend grün. Und das auch nach 50 Neustarts des Routers. Also wirklich Power Off/On.

Eine Verbindung ist also jedes Mal vorhanden, aber ich bekomme keine IP Adresse.

Woran liegt das, hatte das schonmal jemand ?

Beim Provider bekomme ich nur komische Ausreden, wenn ein Problem besteht.
Mein Router wäre bestimmt kaputt, oder der Splitter, wird mir da als erstes immer gesagt.
Das ist deren Standard Antwort, wenn man ein Problem hat.
Oder "der Router muss dauerhaft am Strom bleiben. Sonst können Probleme auftreten."

Deshalb habe ich auch noch nicht dort angerufen. Manche Leute aus dem Callcenter sind in ihrer Arroganz und Inkompetenz nicht zu übertreffen.

Die sagen dann wir kümmern uns drum, und rufen zurück... niemand ruft zurück ! Die resetten einfach die Leitung innerhalb der nächsten Stunden und drosseln sie auf ca. 90 kbit zum "Testen" und dann muss ich erst wieder dort anrufen, damit sie die Geschwindigkeit wieder herstellen, schon 2x gehabt innerhalb von 3 Jahren.

Doch das jetzige Problem hatte ich noch nie, dass abends keine Verbindung hergestellt werden kann.
Sind denen die IP Adressen ausgegangen oder wollen die mich veräppeln ? Was soll das ?

Wenn ich die Verbindung nicht trenne, funktioniert die 24h nonstop, downloaden kein Problem, niemals Verbindungsabbrüche, jahrelang !

Ich hoffe jemand kann was zu dem Problem sagen, wäre echt super...

MfG HuckJ
 
Das kann durchaus sein, dass dem DHCP Server der für Deinen Einwahlknoten zuständig ist an IP Adressen Mangel leidet und Dir somit keine IPv4 Adresse zugewiesen wird wenn Du abends (also zu der Zeit wo praktisch alle Geräte am Netz sind) eine beziehen willst.

Aber daran wirst _Du_ leider auch wenig ändern können, denn die AGBs sehen keine garantierte Verfügbarkeit vor und der Provider wird um das Problem längst wissen, kann sich aber wohl keine neuen IP Adressen reservieren (sind ja aus).

Somit ist die Lösung für Dich recht einfach: Stell den Router so ein dass er seine IP Adresse so um 6 Uhr morgens bezieht, also dann die Einwahl macht, dann solltest Du hier kein Problem mehr haben.

Das Geld was man durch zeitweises Ausschalten des Routers im Jahr spart (bei 12 Stunden am Tag sind das ca. 25 Euro/Jahr) wird es sich wohl kaum lohnen diese Praxis fort zu setzen - denn mehrmals die (evtl. kostenpflichtige) Hotline anzurufen, Zeit zu investieren, Briefe zu schreiben wird bestimmt die 25 Euro nicht wert sein - ist zumindest meine Meinung.

Das Problem lösen _die Anderen_ für Dich, die abends ihren Router anschalten bzw. neu verbinden lassen schon recht bald für Dich - entweder durch Kündigung und somit weniger Bedarf an IP Adressen oder Druck auf den Provider mehr IPs zuzuteilen.

Grüße
Fallaxia
 
Hallo Fallaxia,

erstmal danke für deinen Beitrag.
Natürlich kann ich den Router auch 24h laufen lassen und 1 Euro im Monat für Strom bezahlen.
Allerdings gibt es im Routermenü einen Punkt "Zeitlimit für Leerlauf (in Minuten)" und den kann ich entweder auf 0 oder max. auf 99 einstellen.

"Eine inaktive Internet-Verbindung wird nach diesem Zeitraum beendet.
Wenn der Wert auf Null (0) steht, wird die Verbindung aufrechterhalten, wenn sie unmittelbar nach der Beendigung wieder hergestellt wird."

heißt also, nach Zeit x geht die Leitung offline und dann bekomme ich doch eh wieder eine neue IP, weil er neu verbindet. Er hält nur die DSL Leitung.

Ich bin bei einigen Filehostern FreeUser (z.B. Uploaded), also nutze ich den Reconnect ab und zu (alle 1-2 Stunden einmal).
Soll das heißen, dass ich abends in Zukunft dann nur noch 1 File downloaden kann und dann die Wartezeit des 1-Click-Hosters abwarten muss, weil mein Provider/Knotenpunkt an IP Adressen knausert ?
Das wäre aber mal echt ein Ding.

Seit Jahren klappt das und ich hatte sicher auch schon mal Tage mit 50 Reconnects für kleinere Dateien. In letzter Zeit aber vll. nur noch max. 5-10 Mal pro Tag, wenn überhaupt.

Habe eben diesen Artikel entdeckt :
http://www.teltarif.de/internet/ipv6/

Wusste nicht, dass das so ein ernstes Problem ist.
Dürften die IP Adressen denn am selben Tag nicht nochmal verwendet werden ?

Und was ist mit IPv6... kommt das in Zukunft für alle ? Und wann ?
EWE (Osnatel Muttergesellschaft) schreibt in einem Artikel von 12/2012, man könne IPv6 schon über einen Tunnel ausprobieren :
http://ipv6.ewe.de/

Das Problem lösen _die Anderen_ für Dich, die abends ihren Router anschalten bzw. neu verbinden lassen schon recht bald für Dich - entweder durch Kündigung und somit weniger Bedarf an IP Adressen oder Druck auf den Provider mehr IPs zuzuteilen.
Naja die werden halt wechseln, dort auch IPs verbrauchen, nur halt nicht mehr bei dem Provider. Trotzdem werden global wohl zu viele verbraucht und damit verknappt und so offensichtlich "verteuert".

Die Hotline bei Osnatel ist übrigens kostenlos.
Dafür hat man aber auch bei dem ersten Anruf nur mit auf Einwandbehandlung geschultem Personal zu tun,
die sich über das Problem des Kunden quasi lustig machen und erstmal meinen, man solle sich z.B. einen neuen Splitter zulegen und sich dann nochmal melden, falls es auch dann nicht klappt usw. Im Hintergrund wird dann repariert und gepfuscht und dann läuft es erstmal wieder.


Edit:

Gespräch mit Hotline geführt. Ergebnis voerst: Port Reset durchgeführt.
IP Adressen sind angeblich keine Mangelware "sonst hätten das andere Kunden ja auch".
Soll den Router 24h an lassen und mich bei Problemen wieder melden.
Eine Erklärung gab es aber nicht, warum das Problem gerade abends auftritt.

Naja wenigstens war das einer von der Sorte, der schon länger dabei ist und mehr sagen konnte als "Wir geben das Problem an die Technik weiter und melden uns".
Werde mal gucken was draus wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Du kannst praktisch zwei Dinge tun:

1. Deinen Router auf "0" Minuten für den DC stellen. Die DSL Synchronisation wird immer gehalten, egal wie der Router konfiguriert ist. Es geht bei dieser Einstellung lediglich um das Bestehen der Datenbrücke (also der PPPoE Verbindung), über die die Daten per DSL übertragen werden. Diese PPPoE Verbindung baut der Router nach X Minuten ab, oder eben gar nicht, wenn Du eine "0" einträgst. Dann wird erst nach 24 Stunden durch den Provider getrennt. Somit wird Dir diese Einstellung helfen.

2. Die Praxis mit den häufigen "Reconnects" kannst Du bei T-Com, 1&1 und ähnlichen "Großen" sicher machen, aber bei eher kleineren Providern ist das im besten Fall nicht gern gesehen, im Schlimmsten führt es zur Kündigung.

Ich arbeite selbst für eine Firma die DSL Anschlüsse bereit stellt und die Tarife dazu ebenfalls - von daher, die Gründe:

Als kleinerer Provider mit einigen hundertausend verfügbaren IPv4 IPs sind solche Kunden, die häufig eine neu IP anfordern "wie die Pest" und werden nicht selten gekündigt - das liegt daran, dass man als Provider sicher stellen möchte, dass mit einer neuen IP möglichst keine "Altlasten" mit übertragen werden.

Als Beispiel: Kunde A nutzt Bittorrent und lädt und tauscht fleissig Dateien - die 24 Stunden Zwangstrennung erfolgt und "seine" IP wird wieder zur Neuvergabe frei.
Die IP wird aber nicht direkt neu vergeben, sondern möglichst spät erst erneut, denn sonst würde Kunde B die tausenden Kontaktversuche anderer Bittorrent Nutzer abbekommen, da diese ja noch kurz zuvor in regem Kontakt mit Kunde A standen unter dieser IP.

Kunde B fände das aber gar nicht lustig, weil sein supertolles Antiviren/Firewall Tool, oder der Router ihm meldet, dass er gerade einen DDoS Angriff erleidet und dann flux die Hotline anruft.

Deswegen "parken" wir die IPs in der Regel mind. 12 Stunden zwischen, bevor diese neu vergeben werden.

Jetzt stell Dir vor ein Kunde macht am Abend 50 Reconnects, und "verbrät" damit 50 IPs in kurzer Zeit und blockiert diese somit für 12 Stunden.

Bei einem Provider der dutzende Millionen IPs in Reserve hat ist das sicher kein Problem - ein Provider mit 50000 Kunden, und 200000 IPs kommt hier aber schnell in Bedrängnis durch IP Adressmangel.

Die Firma für die ich arbeite muss solche Kunden dann ermahnen und wenn das nichts hilft zur Not auch kündigen, also den Vertrag auslaufen lassen und nicht verlängern.

Es mag auch Provider geben, die dann hier konsequent "einen Riegel" vorschieben und einfach den Kunden keine neuen IPs mehr zuteilen bzw. nur zu bestimmten Zeiten.
Kabel D macht es zum Beispiel so - da kann man sich durch Wechsel der MAC Adresse zwei IPs ziehen, bei der dritten IP ist aber Schluss, man muss 72 Stunden warten bevor das erneut geht.

Ich würde Dir daher im eigenen Interesse die Downloads bei den 1-Click Hostern zu bezahlen, und somit schnell und mit der gleichen IP laden zu können. Das kostet Dich evtl. 6-7 Euro / Monat und Du hast Deine Files in einem Bruchteil der Zeit und kannst Deinen PC auch früher abschalten, was sicher mehr Strom spart, als dass der Tarif des Hosters kostet.

Wenn Du verschiedene Hoster nutzt, so gibt es auch sog. "Multihoster", die Dir Zugang zu diversen 1-Click-ern gleichzeitig bieten, so dass Du nicht mehrere Tarife nebenher laufen hast.

Mit der Einführung von IPv6 hört der Mangel aber endlich endgültig auf, denn dann wird jeder Nutzer einen festen IP-Bereich zugeteilt bekommen und somit ist ein Mangel praktisch ausgeschlossen. Auch Router wird es dann nicht mehr geben, sondern wieder die guten alten Modems, die jedem Gerät eine eigene Verbindung erlauben, so dass das Smartphone eine eigene IPv6 Adresse bekommt, genau wie der Stromzähler, der PC und Deine Kaffeemaschine...

Grüße
Fallaxia

PS: Gespräche mit der Hotline, zumindest Level 1 Supportler, kannst Du Dir getrost sparen - es ist nicht so dass da nur Volldeppen sitzen, sondern diese Damen und Herren sind nicht für die Problemlösung da, sondern für die Problemaufnahme. Probleme gelöst werden vom Level 3 Support oder vom externen Technik Team.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

danke für die ganzen Hintergrundinformationen, an diese Bit-Torrent Problematik hatte ich noch gar nicht gedacht.
Diese Systeme nutze ich aber schon seit Jahren nicht mehr, eigentlich seit es Rapidshare und co. gab. Vorher auch nur Emule.

Ich nutze nur die 1-Click-Hoster, und davon einfach alle die es gibt, manche Files gibt es halt nicht bei jedem Anbieter, sondern nur bei einem und dann kaufe ich nicht gleich ein Abo für den ganzen Monat, egal ob ich da nur 50 KB/s bekomme.
Und natürlich nutze ich auch die Multi-Hoster, wenn es die Möglichkeit gibt. Ich will die Reconnects ja auch vermeiden.

Ich habe den an der Hotline mal gefragt, ob es unerwünscht wäre oft zu reconnecten und er meinte nur es gäbe keinen Mangel an IPs und das wäre nicht der Grund dafür, dass ich keine Verbindung bekomme.
Aber wenn Du sagst die Leute haben nicht so die Ahnung oder vielleicht sollen sie auch solche Informationen nicht nach draußen tragen, der kann ja sonstwas erzählen ;)

Naja was anderes.
Meine FritzBox 3131 ist heute angekommen.
(Die 3131 deswegen, weil die bei meinem Nachbarn auch gut funktioniert und diese Einstellung von wegen Safe-Normal-Schnell mir wichtig war. Habe bei ihm damit einfach mit der Einstellung auf Safe die Leitung stabil bekommen, vorher hatte er alle paar Stunden einen Verbindungsabbruch.)

Ich habe sie angeschlossen, nachdem mein Netgear mal wieder ROT gezeigt hat und beim zweiten Versuch nochmal.

Die FritzBox hat nun eine Verbindung hin bekommen, auf Anhieb.
Ich habe keine Ahnung warum. Die Fritzbox scheint anders zu kommunizieren oder so ?!
Als ich dann was an den Einstellungen geändert habe, und dadurch die Verbindung neu aufgebaut werden musste... gab es direkt nach ein paar Sekunden wieder eine neue IP.

Die Frage bleibt natürlich weiterhin, warum es morgens immer mit dem Netgear geklappt hat und abends nicht.

Ich habe vor ein paar Jahren auf den Netgear Router gewechselt und meine Fritzbox (SL WLAN) verkauft.
Damals hatte ich mit der Fritzbox Verbindungsprobleme und ein Reconnect dauerte 1 Minute. Mit dem Netgear war dann sogar eine schnellere Leitung möglich, bei der die Fritzbox vorher gestreikt hat.

Ich werde erstmal testen und ggf nochmal weiter berichten. :)
 
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