Hallo zusammen,
kürzlich versagte mein Outlook 2016 auf meinem Dell-Notebook Latitude 7490 den Dienst für mein IMAP-Konto mit der Fehlermeldung „Der Ordner kann nicht angezeigt werden. Der Nachrichtenspeicher hat die maximale Größe erreicht. Reduzieren Sie die Datenmenge dieses Nachrichtenspeichers, indem Sie Elemente auswählen, die Sie nicht mehr benötigen, und diese endgültig löschen (Umschalt + Entf)“.
Es werden keine Mails für dieses Konto mehr empfangen, versendet und es können auch keine Mails verschoben oder gelöscht werden.
Ich nutze das IMAP-Konto beruflich bei mehreren hundert Mails täglich (z.T. mit größeren Anhängen) und muss die Mails auch lange Zeit archivieren.
Der Hintergrund war mir schnell klar, die dem IMAP-Konto zugeordnete OST-Datei hat eine Größe von gut 49,8 GB erreicht und es existiert wohl eine definierte Maximalgröße von 50 GB bei Outlook für PST- und OST-Dateien. Daher ist die OST-Datei nun wie „eingefroren“ und mein IMAP-Konto mit diesem Client nicht mehr nutzbar (andere Clients, etwa am Handy oder auch Outlook an einem Desktop laufen mit dem Konto noch einwandfrei).
Es erschien vorab keinerlei Warnung, dass die 50GB-Grenze bald überschritten sei (was bei einem „normalen Outlook“, dazu siehe gleich noch, ja wohl bei Erreichen der Größe 47,5 GB der Fall sein soll).
Hinweis: Es ist ein „virtuelles“ Problem, auf der SSD sind derzeit noch 530 GB Speicher frei, die OST-Datei könnte daher noch deutlich größer werden…
Nach kurzer Recherche im Netz war ich guter Hoffnung. Durch einfaches Anpassen der entsprechenden Registryschlüssel kann die 50-GB-Grenze für PST-/OST-Dateien ohne Weiteres aufgebohrt werden. Empfohlen werden dann meist 100GB, in der Theorie sogar ein Vielfaches möglich.
Es gibt hierzu sogar eine offizielle Anleitung von Microsoft: https://support.microsoft.com/de-de...-outlook-2f13f558-d40e-9c2a-e3b6-02806fa535f4
Leider war der Blick in den Registrierungseditor ernüchternd, da es die im verlinkten Artikel zu bearbeitenden Schlüssel, Werte und Pfade bei mir schlicht nicht gibt. Weder unter HKEY_CURRENT_USER\Software\Policies noch unter HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft (wie etwa hier vorgeschlagen: https://kb.intermedia.net/article/50327
Generell finden sich zu „meinem“ Office so gut wie keine Einträge in der Registry.
Dazu muss ich etwas ausholen: Als ich das Dell 7490 2018 neu bekommen habe, war dort von Seiten Dell „Office 2016“ bereits als 30-Tages-Testversion vorinstalliert. Ich habe mir dann eine Lizenz für Office 2016 Home and Business gekauft und die Testversion mit dem Product-Key freigeschaltet.
Schnell habe ich festgestellt, dass zumindest Outlook nicht so funktioniert, wie ich es kannte. Dies betraft und betrifft den Fall, dass ich einen PDF-Anhang in Outlook öffnen möchte. Outlook fragt mich dabei jedes Mal in einem „Öffnen mit-Dialog“, welches Programm ich dazu nutzen will (Adobe DC Reader ist installiert und bereits mehrfach der Haken bei immer Öffnen mit gesetzt). Dieses Problem ist verbreitet und bei Microsoft wohl auch bekannt, siehe nur: https://answers.microsoft.com/de-de...m-öffnen/80e28286-24f1-4005-a64e-58c3f90bcc54
Inzwischen weiß ich, dass ich gar kein „normales“ Office 2016 installiert habe, sondern wohl von Dell seinerzeit die „App-Version“ aus dem Microsoft Store von Office 2016 als Demoversion vorinstalliert wurde, die ich dann mit meinem Office 2016-Key freigeschaltet habe.
Hinweis: Meine Outlook-Version ist „Version 2108 (Build 14326.20238 Microsoft Store).
Der Zusatz „Microsoft Store“ macht deutlich, dass ich die App-Version (auch genannt Office Centennial) und nicht die „echte“ Office-Version installiert habe (sehr informativ dazu: https://www.slipstick.com/outlook/outlook-store-app/).
Diese App-Version verfügt anscheinend nicht über die bekannten Schlüssel und Einträge in der Registry, so dass die von Microsoft angebotene Lösung zur Erhöhung des 50GB-Limits via Anpassung der Registry nicht klappt.
Dazu heißt es in einem Kommentar auf der gerade verlinkten Seite:
„The registry keys are in a virtual path that is not accessible in the registry editor.“
Was wurde bisher gemacht?
Ich habe aber den Eindruck, dass „mein“ Outlook wegen der App-Version gar nicht in diese Pfade in der Registry „schaut“, um sich bezüglich der Grenze der Größe zu orientieren. Vermutlich kam auch deswegen keine Warnung bei Erreichen von 47.5 GB.
Bin dringend auf der Suche nach einer Lösung des Problems, da Outlook in Bezug auf mein dienstliches IMAP-Konto quasi vollständig seine Funktion verloren hat.
Hat jemand eine Idee, wo ich in der Registry ansetzen muss, um die Grenze von 50GB für „mein“ Outlook anheben zu können?
Neuinstallation von Office / Outlook derzeit sehr schwierig, da in anderem Posteingang etliche private POP3-Mailkonten mit Mailarchiv zehntausender Emails seit 1998 vorhanden sind.
Zur Not könnte ich das betroffene IMAP-Konto aus Outlook entfernen und danach wieder anlegen in der Hoffnung, dass die OST-Datei nicht wieder so schnell anwächst (durch die zehntausenden nun endgültig vom Server gelöschten „Gelöschten Elemente“ und den auf 36 Monate verringerten Zeitraum für das lokale Vorhalten). Aber das wäre nur ein temporärer Workaround, da das Problem früher oder später auftreten wird.
Danke für Eure Hilfe!
kürzlich versagte mein Outlook 2016 auf meinem Dell-Notebook Latitude 7490 den Dienst für mein IMAP-Konto mit der Fehlermeldung „Der Ordner kann nicht angezeigt werden. Der Nachrichtenspeicher hat die maximale Größe erreicht. Reduzieren Sie die Datenmenge dieses Nachrichtenspeichers, indem Sie Elemente auswählen, die Sie nicht mehr benötigen, und diese endgültig löschen (Umschalt + Entf)“.
Es werden keine Mails für dieses Konto mehr empfangen, versendet und es können auch keine Mails verschoben oder gelöscht werden.
Ich nutze das IMAP-Konto beruflich bei mehreren hundert Mails täglich (z.T. mit größeren Anhängen) und muss die Mails auch lange Zeit archivieren.
Der Hintergrund war mir schnell klar, die dem IMAP-Konto zugeordnete OST-Datei hat eine Größe von gut 49,8 GB erreicht und es existiert wohl eine definierte Maximalgröße von 50 GB bei Outlook für PST- und OST-Dateien. Daher ist die OST-Datei nun wie „eingefroren“ und mein IMAP-Konto mit diesem Client nicht mehr nutzbar (andere Clients, etwa am Handy oder auch Outlook an einem Desktop laufen mit dem Konto noch einwandfrei).
Es erschien vorab keinerlei Warnung, dass die 50GB-Grenze bald überschritten sei (was bei einem „normalen Outlook“, dazu siehe gleich noch, ja wohl bei Erreichen der Größe 47,5 GB der Fall sein soll).
Hinweis: Es ist ein „virtuelles“ Problem, auf der SSD sind derzeit noch 530 GB Speicher frei, die OST-Datei könnte daher noch deutlich größer werden…
Nach kurzer Recherche im Netz war ich guter Hoffnung. Durch einfaches Anpassen der entsprechenden Registryschlüssel kann die 50-GB-Grenze für PST-/OST-Dateien ohne Weiteres aufgebohrt werden. Empfohlen werden dann meist 100GB, in der Theorie sogar ein Vielfaches möglich.
Es gibt hierzu sogar eine offizielle Anleitung von Microsoft: https://support.microsoft.com/de-de...-outlook-2f13f558-d40e-9c2a-e3b6-02806fa535f4
Leider war der Blick in den Registrierungseditor ernüchternd, da es die im verlinkten Artikel zu bearbeitenden Schlüssel, Werte und Pfade bei mir schlicht nicht gibt. Weder unter HKEY_CURRENT_USER\Software\Policies noch unter HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft (wie etwa hier vorgeschlagen: https://kb.intermedia.net/article/50327
Generell finden sich zu „meinem“ Office so gut wie keine Einträge in der Registry.
Dazu muss ich etwas ausholen: Als ich das Dell 7490 2018 neu bekommen habe, war dort von Seiten Dell „Office 2016“ bereits als 30-Tages-Testversion vorinstalliert. Ich habe mir dann eine Lizenz für Office 2016 Home and Business gekauft und die Testversion mit dem Product-Key freigeschaltet.
Schnell habe ich festgestellt, dass zumindest Outlook nicht so funktioniert, wie ich es kannte. Dies betraft und betrifft den Fall, dass ich einen PDF-Anhang in Outlook öffnen möchte. Outlook fragt mich dabei jedes Mal in einem „Öffnen mit-Dialog“, welches Programm ich dazu nutzen will (Adobe DC Reader ist installiert und bereits mehrfach der Haken bei immer Öffnen mit gesetzt). Dieses Problem ist verbreitet und bei Microsoft wohl auch bekannt, siehe nur: https://answers.microsoft.com/de-de...m-öffnen/80e28286-24f1-4005-a64e-58c3f90bcc54
Inzwischen weiß ich, dass ich gar kein „normales“ Office 2016 installiert habe, sondern wohl von Dell seinerzeit die „App-Version“ aus dem Microsoft Store von Office 2016 als Demoversion vorinstalliert wurde, die ich dann mit meinem Office 2016-Key freigeschaltet habe.
Hinweis: Meine Outlook-Version ist „Version 2108 (Build 14326.20238 Microsoft Store).
Der Zusatz „Microsoft Store“ macht deutlich, dass ich die App-Version (auch genannt Office Centennial) und nicht die „echte“ Office-Version installiert habe (sehr informativ dazu: https://www.slipstick.com/outlook/outlook-store-app/).
Diese App-Version verfügt anscheinend nicht über die bekannten Schlüssel und Einträge in der Registry, so dass die von Microsoft angebotene Lösung zur Erhöhung des 50GB-Limits via Anpassung der Registry nicht klappt.
Dazu heißt es in einem Kommentar auf der gerade verlinkten Seite:
„The registry keys are in a virtual path that is not accessible in the registry editor.“
Was wurde bisher gemacht?
- Habe direkt auf dem Mailserver den zugegebenermaßen sehr großen, über Jahre angeschwollenen „Gelöschte Elemente“ Ordner geleert. Das sollte 15 bis 20GB Raum verschaffen. Mein Outlook synchronisiert aber dieses Konto wohl wegen der „gesperrten“ OST-Datei gar nicht mehr und löscht daher diese ggf. lokal gecachten Mails nicht aus der OST-Datei. Auch habe ich versucht, über den entsprechenden Dialog bei den Kontoeinstellungen – Datendateien die OST zu komprimieren (läuft 2-3 Sekunden, dann ist er fertig). Ferner habe ich auch die Einstellung „Email im Offlinemodus halten“ von Unbegrenzt auf 36 Monate geändert ohne Auswirkungen.
- In der Registy habe ich unter Computer\HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Office\Outlook einen neuen Schlüssel „PST“ und unter PST dann die in der Anleitung genannten Werte MaxLargeFileSize und WarnLargeFileSize mit ca. 100GB und 95GB geschaffen. Kein Effekt.
- In der Registry habe ich unter Computer\HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\Office\ neue Schlüssel „16.0“, dann „Outlook“ und dann „PST“ geschaffen und unter PST dann die in der Anleitung genannten Werte MaxLargeFileSize und WarnLargeFileSize mit ca. 100GB und 95GB geschaffen. Wiederum kein Effekt.
- Noch nicht rangetraut habe ich mich, die hier https://support.microsoft.com/de-de...-outlook-2f13f558-d40e-9c2a-e3b6-02806fa535f4 genannten vier Schlüssel unter HKEY_CURRENT_USER\Software\Policies\Microsoft\Office\16.0\Outlook anzulegen, da ich nicht so viel in der Registry rumbasteln möchte.
Ich habe aber den Eindruck, dass „mein“ Outlook wegen der App-Version gar nicht in diese Pfade in der Registry „schaut“, um sich bezüglich der Grenze der Größe zu orientieren. Vermutlich kam auch deswegen keine Warnung bei Erreichen von 47.5 GB.
Bin dringend auf der Suche nach einer Lösung des Problems, da Outlook in Bezug auf mein dienstliches IMAP-Konto quasi vollständig seine Funktion verloren hat.
Hat jemand eine Idee, wo ich in der Registry ansetzen muss, um die Grenze von 50GB für „mein“ Outlook anheben zu können?
Neuinstallation von Office / Outlook derzeit sehr schwierig, da in anderem Posteingang etliche private POP3-Mailkonten mit Mailarchiv zehntausender Emails seit 1998 vorhanden sind.
Zur Not könnte ich das betroffene IMAP-Konto aus Outlook entfernen und danach wieder anlegen in der Hoffnung, dass die OST-Datei nicht wieder so schnell anwächst (durch die zehntausenden nun endgültig vom Server gelöschten „Gelöschten Elemente“ und den auf 36 Monate verringerten Zeitraum für das lokale Vorhalten). Aber das wäre nur ein temporärer Workaround, da das Problem früher oder später auftreten wird.
Danke für Eure Hilfe!