Outlook, Frage zur Datenschutzdiskussion alles zu MS...

Einfallslos2023

Lieutenant
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Hi
es gab da ja nie News dass Microsoft sich beim neuen Outlook sämtliche Inhalte als 1:1 Kopie genehmigt und die Zugangsdaten klar überträgt und speichert.
Umgehen könnte man letzteres evtl. durch 2way auth meine ich gelesen zu haben?
Aber wie auch immer, in dem Moment wo man ein gerät per 2way auth autorisiert hat und Outlook nutzt laufen dann ja ohnehin wieder alle Inhalte/Mails zu MS und die haben den Einblick?
Bleibt sich unterm Strich also gleich? Nur die Geschichte mit den Zugangsdaten für die Emailkonten ist neu?
 
Um deine Mails zu lesen, brauch Microsoft deine Zugangsdaten nicht.
Es reicht wenn die Mails im Outlook landen.

Die Zugangsdaten krallt sich MS aber trotzdem.

Es den News hast du sicher auch gelesen, dass vom neuen Outlook abgeraten wird.
 
Also doch richtig so, die Mails haben sie eh, alt nur die Mails, neu auch die Zugangsdaten.
So wie sich deren Neugier entwickelt also am besten gar kein Outlook mehr sondern die Oberfläche/Abruf über den Mailprovider.
Oder wirft hier jemand in den Raum mit Android Handy auf Google Grundlage macht das eh keinen Unterschied mehr weil MS = Google = MS und die sich eh nix geben?
 
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Einfallslos2023 schrieb:
sondern die Oberfläche/Abruf über den Mailprovider.
oder einfach andere Mailprogramme/-Apps.

Windows:
  • eM Client
  • Thunderbird

Android:
  • FairMail
  • K-9 Mail
 
Kann nur jedem von Outlook abraten, gibt so viele andere Email-Clients. Einzige Grund Outlook einzusetzen ist Exchange / MS 365. Vor allem bei MS 365 machts ja keinen Unterschied, MS hat da ja eh schon alle Daten. Wollte letztens IMAP Ordner bei nem Kunden zuordnen. Die Funktion gibts bei Outlook gar nicht. Jetzt hat der Kunde da 2-3 Ordner für gesendete Emails (Sent, Sent Messages, gesendete Elemente oder so ähnlich) in seiner Ordnerliste stehen und kann das nicht zuordnen. Genau derselbe Kram mit dem Entwurfs- und Papierkorb-Ordner. Dieses Programm ist einfach ein Trauerspiel.
 
Einfallslos2023 schrieb:
Aber wie auch immer, in dem Moment wo man ein gerät per 2way auth autorisiert hat und Outlook nutzt laufen dann ja ohnehin wieder alle Inhalte/Mails zu MS und die haben den Einblick?
Technisch ist es einfach so, dass das „neue“ Outlook einfach eine WebApp ist, im wesentlichen ein Wrapper um die Outlook.com Weboberfläche. Es hat keine lokalen Mechanismen um EMails zu verwalten, abzurufen und zu speichern. Daher sind IMAP Konten serverseitig implementiert. D.h. ein Cloudservice von Microsoft ruft die Daten per IMAP ab. Insofern funktioniert Outlook dann eher wie ein Third Party Webmailer.

Falls der IMAP Provider OAUTH unterstützt (was leider eher selten der Fall ist) müsste Microsoft für den Zugriff nur ein OAUTH Token speichern (ob das wirklich so ist, weiß ich allerdings nicht….), bei der häufigen Authentication über Benutzername/Password muss Microsoft das Passwort haben.


Das „neue“ Outlook macht Sinn, wenn man sowieso Mails von Microsoft verwalten lässt (also outlook.com Konto oder Microsoft 365 Business), dafür ist es auch eine sehr gute Mail- und Kalender App, der viele Dinge besser macht, als das alte Outlook, aber hier und da auch noch ein paar lästige Bugs hat.

Für IMAP sollte man beim alten Outlook bleiben, solange es von Microsoft noch unterstützt wird.

IMAP Clients sind ein bisschen eine aussterbende Spezies, die meisten Programme werden nur noch verhalten gepflegt, auch Thunderbird stand vor ein paar Jahren mal vor dem aus.
 
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Jeder beliebige Client muss die Zugsngsdaten haben und hat somit auch Zugriff auf alles. Erst denken, Problem liegt woanders.

Beim neuen Outlook laufen alle Emails zuerst automatisch über Microsoftserver. Das ist der Blödsinn, den es nicht braucht.

IM Client macht das imho auch nicht anders. So btw.

Und IMAP und aussterben? Ich möchte daran erinnern, dass es sogar POP3 noch gibt.
 
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.one schrieb:
Jeder beliebige Client muss die Zugsngsdaten haben und hat somit auch Zugriff auf alles.
Klar. Wobei es Verfahren gibt (wie OAuth), wo der IMAP Client (egal wo er läuft) nicht das Passwort speichern muss, sondern nur ein Token. Das wäre auch bei einem lokal laufenden Client ein Sicherheitsgewinn.
.one schrieb:
Erst denken, Problem liegt woanders.
Danke dass Du mir unterstellst nicht zu denken. Tut mir echt leid dass ich Deinen Ansprüchen nicht gerecht werde...

Der Zweck meines Beitrages war die Arbeitsweise des neuen Outlook zu erklären, nicht sie als "gut" oder "schlecht" zu bewerten.

.one schrieb:
Beim neuen Outlook laufen alle Emails zuerst automatisch über Microsoftserver. Das ist der Blödsinn, den es nicht braucht.
Ob Blödsinn oder nicht, ist eine andere Frage. Microsoft hat halt die IMAP Engine und den Mailstore vom lokalen PC in die Cloud verlagert, sodass die Verarbeitung und Speicherung dort stattfindet. Das Problem bei Outlook ist eher ein "politisches" das Leuten die Migration vom alten Outlook auf das Neue angeboten wird, und den Anwendern nicht unbedingt bewusst wird, das sie Ihre IMAP Postfächer inklusive Zugangsdaten in die Microsoft Cloud portieren.

Bei vielen Mail Providern (z.b. Mailbox.org) kann man auch den Abruf von Dritt-Anbieter Mailboxen per IMAP und/oder POP3 einrichten, da ist es nur ein bewusster Schritt, den man als Nutzer macht.

.one schrieb:
Und IMAP und aussterben? Ich möchte daran erinnern, dass es sogar POP3 noch gibt.
Ich bezog mich nicht auf das Protokoll, sondern lokale IMAP Clients. Da gab es früher wesentlich mehr. Die Zukunft von Thunderbird war auch mal eine zeit lang unsicher, das scheint sich mittlerweile gebessert zu haben und seit dem "Supernova" Release in 2023 gibt es ja auch wieder echte Weiterentwicklung.

Aber ich kenne auch viele Menschen, für die ist Mail "Webmailer". Außerhalb Deutschlands ist EMail "gefühlt" gleichbedeuten mit gmail...
 
TomH22 schrieb:
die IMAP Engine und den Mailstore vom lokalen PC in die Cloud verlagert
Ergibt nicht so wirklich Sinn, denn auch wenn ich selbst mit Outlook arbeite: meine Mails wurden von meinem Server nach genau nirgends verlagert. Sie sind immer noch auf meinem Server und werden per IMAP gespiegelt.
 
Das alte Outlook repliziert alle Mails in seinen lokalen Speicher, es existiert also eine lokale Kopie aller Mails auf Deinem PC. Genau diese Funktionalität befindet sich beim neuen Outlook in der Microsoft Cloud. D.h die Mails werden auf die Microsoft Server gespiegelt und nicht mehr auf den lokalen PC. Das Outlook Frontend weiß überhaupt nichts von IMAP, es übernimmt nur die Anzeigefunktion. Es gibt auch nach wie vor nur recht eingeschränkten Offline Support. Das neue Outlook ist eigentlich gar kein lokaler Mailclient im echten Sinn, sondern eben eine WebApp die Datenhaltung und Businesslogik in der Cloud realisiert.

.one schrieb:
meine Mails wurden von meinem Server nach genau nirgends verlagert.
Der Begriff „verlagern“ bezog sich in meinem Beitrag nicht auf die Mails, sondern auf die Funktionalität des Programms.
 
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Die Funktionalität, oke. Aber meine Mails werden auch momentan im alten Outlook nicht auf dem PC gespeichert. Nur Brocken für die Vorschau davon. So arbeitet IMAP eigentlich. Lokal und IMAP ist ein Widerspruch. Das geht eigentlich per POP3 kombiniert mit "nicht vom Server löschen".
 
.one schrieb:
So arbeitet IMAP eigentlich. Lokal und IMAP ist ein Widerspruch.
Standard sollte es so sein, dass auch bei IMAP lokal gespeichert wird.
Sonst könnte man ja die Mails im Programm nicht öffnen, wenn keine Internetverbindung besteht.
 
Ok
.one schrieb:
Die Funktionalität, oke. Aber meine Mails werden auch momentan im alten Outlook nicht auf dem PC gespeichert. Nur Brocken für die Vorschau davon. So arbeitet IMAP eigentlich. Lokal und IMAP ist ein Widerspruch. Das geht eigentlich per POP3 kombiniert mit "nicht vom Server löschen".
Naja, bei Thunderbird und IMAP wächst der lokale Ordner auf Platte mit jeder Email, das ja auch der Sinn hinter dem Client imo, alles an einem Platz und auch auf der Kiste statt sich nur auf die Server zu verlassen.
 
Das ist eben nicht der Sinn. Ich lese in meinem Client die Mails und die liegen auf dem Server. Alles andere ist POP3.
 
Eben nicht.
Pop 3 ist one device only, gelesen und weg.
IMAP ist von überall und mehreren Geräten parallel und je nach Client eben mit lokalem "Backup".
 
Naja, man kann auch beim POP3-Abruf es so einstellen, dass die Nachrichten z.b. 60 Tage aufm Server bleiben und erst dann gelöscht werden. Das sind alles clientseitige Einstellungen - auch die Cache-Einstellungen beim IMAP-Abruf. Kann man komplett cacheless nutzen, aber auch mit der kompletten Synchronisation sämtlicher Ordner und Emails, egal welchen Datums. Jeder wie er mag und Speicherplatz hat. Aufm Smartphone hat man sicherlich andere Einstellungen als auf einem Full-Desktop-Email-Client.
 
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Eben. Ich stelle mir gerade mein Smartphone vor, das um die 100.000 Mails mit tausenden von Anhängen von den ganzen Postfächern lokal abspeichert. :D Vollkommen unsinnig. Der Sinn von IMAP ist eben, seine Mails auf dem Server zu haben und damit immer überall. Wer da auch lokal speichern möchte, kann sich das ja so einrichten, ich sicher nicht.
 
Das ist jetzt eine sehr haarspalterische Diskussion. Tatsache ist, das die meisten IMAP Clients eine mehr oder weniger große Menge an Mails lokal cachen und dabei eher großzügig sind. Aber ist in jedem Fall ein Cache, führend bleibt der Server.

Um auf Outlook zurück zu kommen: eben diesen Cache implementiert Microsoft in der Cloud.
 
TomH22 schrieb:
eben diesen Cache implementiert Microsoft in der Cloud.
Was einen Cache dann wieder ad absurdum führt. Ich hab das neue Outlook noch nicht selber benutzt. Ist das denn tatsächlich so? Kein Internet = keine Emails in Outlook mehr sichtbar? Wär ja schon ein heftiges Downgrade.
 
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