These: Kampagnen, bei denen einseitig/parteiisch, diskriminierend/beleidigend, lügnerisch, auf Verschwörungsmythen basierend berichtet wird, sind seit Jahrzehnten Teil der deutschen Medienlandschaft, prägen die öffentliche Meinung und verursachen/verstärken schwerwiegende Probleme (Rassismus, Lügen fließen in politische Entscheidungen ein, Menschen wählen politisch diejenigen, die ihren Interessen schaden).
Die Rügen des deutschen Presserates sind nahezu wirkungslos, oft werden diese nicht im Medium abgedruckt - trotz eigentlicher Pflicht der Mitglieder.
Meinungsfreiheit und Pressefreiheit sollen nicht beschnitten werden. Aber wenn offenkundig systematisch journalistische Sorgfaltspflichten verletzt werden - dafür muss es doch auch Grenzen geben?
Ich denke, dass viele, die grundsätzlich der These "die BILD fährt häufig Kampagnen, auf die die o.g. Beschreibung zutrifft" zustimmen, trotzdem sagen würden, dass eine Beschränkung davon ein Eingriff in die Meinungs- und Pressefreiheit wäre, weil es kein Wahrheitsministerium geben darf und man die Dinge so oder so sehen kann. Ich stimme dem teilweise zu, aber wenn es so offenkundig ist wie
Ich denke, dass das Argument kommen wird "jegliche Beschneidung der Meinungs- und Pressefreiheit kann von einer extremistischen Partei, die an die Macht kommt, ausgenutzt werden, um nur noch Regierungs-treue Presse zu erlauben". Meinungs- und Pressefreiheit sind aber nicht Lügen- oder Diskriminierungsfreiheit; auch dafür gibt es Grenzen - deren Überschreitung durch Boulevardpresse aber hingenommen wird und für mein Empfinden geht dieses Hinnehmen schon viel zu lange viel zu weit.
Dazu kommt dann noch, dass qualitativ hochwertigerer Journalismus (z.B. Süddeutsche oder Zeit) leider häufig hinter einer PayWall liegt während Artikel aus Medien des Springer-Konzerns oft frei verfügbar sind, das hat dann auch nochmal einen Reichweiten-Effekt.
Quellen:
[1] Mediensoziologe zur "Habecks Heiz-Hammer Kampagne": https://table.media/berlin/analyse/mediensoziologe-ziemann-man-wollte-habeck-stuerzen/
[2] Rügen des Presserates https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Presserat#Statistik
[3] Döpfners Chatnachrichten https://www.morgenpost.de/wirtschaf...xel-springer-bild-aeusserungen-vorwuerfe.html
[4] BildBlog https://bildblog.de/ressort/bild-de/
[5] Konkrete Rüge wegen Verstoß gegen Opferschutz https://www.presserat.de/presse-nac...erichte-über-seilbahn-absturz-in-italien.html
Ich hoffe, sachlich über Fakten sprechen zu können und pauschale, ablenkende "Bildblog ist doch auch tendenziös / Wikipedia ist keine ernstzunehmende Quelle" - Argumente nicht gebracht werden. Man kann Angaben aus dem Bildblog leicht nachprüfen, wenn man den entsprechenden Bild-Artikel liest und statt bei Wikipedia kann man die Rügen auch auf der Seite des deutschen Presserates einsehen, da ist die Statistik nur nicht so übersichtlich aufbereitet, deswegen habe ich die Wiki-Seite verlinkt. Verwandte Themen wie Social Media / Telegram etc. würde ich hier erstmal ausklammern wollen, das Thema ist denke ich so schon groß genug.
Die Rügen des deutschen Presserates sind nahezu wirkungslos, oft werden diese nicht im Medium abgedruckt - trotz eigentlicher Pflicht der Mitglieder.
Meinungsfreiheit und Pressefreiheit sollen nicht beschnitten werden. Aber wenn offenkundig systematisch journalistische Sorgfaltspflichten verletzt werden - dafür muss es doch auch Grenzen geben?
Ich denke, dass viele, die grundsätzlich der These "die BILD fährt häufig Kampagnen, auf die die o.g. Beschreibung zutrifft" zustimmen, trotzdem sagen würden, dass eine Beschränkung davon ein Eingriff in die Meinungs- und Pressefreiheit wäre, weil es kein Wahrheitsministerium geben darf und man die Dinge so oder so sehen kann. Ich stimme dem teilweise zu, aber wenn es so offenkundig ist wie
- Der Springer-Chef Döpfner sagt in seiner Eigenschaft als Verleger dem BILD-Chefredakteur Dinge wie "Unsere letzte Hoffnung ist die FDP. Nur wenn die sehr stark wird – und das kann sein – wird das grün rote Desaster vermieden. Können wir für die nicht mehr tun." (parteiisch, Quelle [3], ursprüngliche Quelle ZEIT)
- in einem Artikel werden sechs verschiedene Politiker zitiert - davon 5 von der CSU, einer von der CDU, kein Politiker einer anderen Partei (einseitig, Quelle [4])
- Beleidigungen (Quelle [1])
- Ignorieren des Opferschutzes (u.a. unverpixelte Bilder von Opfern, auch immer wieder insbesondere von besonders schützenswerten Personengruppen - das hat bei BILD seit Jahrzehnten Methode, Quelle [5])
Ich denke, dass das Argument kommen wird "jegliche Beschneidung der Meinungs- und Pressefreiheit kann von einer extremistischen Partei, die an die Macht kommt, ausgenutzt werden, um nur noch Regierungs-treue Presse zu erlauben". Meinungs- und Pressefreiheit sind aber nicht Lügen- oder Diskriminierungsfreiheit; auch dafür gibt es Grenzen - deren Überschreitung durch Boulevardpresse aber hingenommen wird und für mein Empfinden geht dieses Hinnehmen schon viel zu lange viel zu weit.
Dazu kommt dann noch, dass qualitativ hochwertigerer Journalismus (z.B. Süddeutsche oder Zeit) leider häufig hinter einer PayWall liegt während Artikel aus Medien des Springer-Konzerns oft frei verfügbar sind, das hat dann auch nochmal einen Reichweiten-Effekt.
Quellen:
[1] Mediensoziologe zur "Habecks Heiz-Hammer Kampagne": https://table.media/berlin/analyse/mediensoziologe-ziemann-man-wollte-habeck-stuerzen/
[2] Rügen des Presserates https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Presserat#Statistik
[3] Döpfners Chatnachrichten https://www.morgenpost.de/wirtschaf...xel-springer-bild-aeusserungen-vorwuerfe.html
[4] BildBlog https://bildblog.de/ressort/bild-de/
[5] Konkrete Rüge wegen Verstoß gegen Opferschutz https://www.presserat.de/presse-nac...erichte-über-seilbahn-absturz-in-italien.html
Ich hoffe, sachlich über Fakten sprechen zu können und pauschale, ablenkende "Bildblog ist doch auch tendenziös / Wikipedia ist keine ernstzunehmende Quelle" - Argumente nicht gebracht werden. Man kann Angaben aus dem Bildblog leicht nachprüfen, wenn man den entsprechenden Bild-Artikel liest und statt bei Wikipedia kann man die Rügen auch auf der Seite des deutschen Presserates einsehen, da ist die Statistik nur nicht so übersichtlich aufbereitet, deswegen habe ich die Wiki-Seite verlinkt. Verwandte Themen wie Social Media / Telegram etc. würde ich hier erstmal ausklammern wollen, das Thema ist denke ich so schon groß genug.