Parteimitglieder in der Bundesrepublik Deutschland

Dr. Wuah

Lt. Commander
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Mai 2005
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Hallo!

Ich würde mich mal interessieren, wie viele Parteimitglieder es in Deutschland gibt. Ich meine jetzt nicht, pro Partei, sondern vielmehr wieviele Deutscher Bürger einer Partei angehören, dabei ist egal welcher...Weiß da jemand von euch was? vielleicht sogar einen Link oder sowas? Ich such schon ne weile, kann aber nirgendwas was brauchbares finden...

Ingesgesamt gesehen, wäre es auch interessant zu wissen, ob die Parteienmitglieder mehr werden oder eher weniger....Super wäre etwas in so einer Art Diagramm oder Schaubild..

Veilleicht weißt ja einer von euch da was, und kann mir weiter helfen! Das wäre echt super!

mfg
::H1tm4n::
 
am einfachsten wohl direkt bei den einzelnen Parteien zu erfahren, ich hab auf die schnelle auch keine Gesamtübersicht gefunden aber so aus dem Stehgreif (+/- 10%, mein Studium is ne Weile her :p) SPD, CDU ca je 550000, CSU ca 160.000, FDP ca 70000, Grüne ca 45000

Tendenz generell eher abnehmend.
 
Ok erstmal vielen Dank für die Zahlen!

Ich denke auch, dass es eigentlich klar ist, das die Parteienmitgliederzahlen eher weniger werden oder?
 
politikverdrossenheit versteh ich nicht, je schlechter unsere Politiker sind, desto mehr können wir erreichen.
ich hab´s gemacht und bin gemeinderatsmitglied und versuche da jetzt was zu bewirken, weils vorher hier bei uns ne katastrophe war!
 
Ich kenne eine Gemeinde mit einem Parteilosen als Bürgermeister. Der Mann ist jederzeit ansprechbar und hat ein gutes Gespür für die Sorgen und Nöte seiner Bürger. Vor allem muss er nicht auf parteiinterne Querelen Rücksicht nehmen, was offensichtlich viel Mühe spart.
 
@ keshkau

Da sagst du mal wieder was sehr Wahres. Ich finde die Parteien in unserer "Demokratie Light" nämlich viel zu mächtig. Ich unterstütze derzeit die Liberalen, aber auch nur auf freiwilliger Basis, ich bin und werde nirgendwo Mitglied werden. Seitdem ich ein paar Einblicke hatte, was intern in den verschiedenen Parteien so abgeht, fühle ich mich darin nur bestätigt.

Kann jedem nur empfehlen sich unabhängig politisch zu engagieren.
 
Gut vielen Dank nochmal für die Fakten..ihr habt mir sehr geholfen!
 
@BessenOlli
Eine blöde Frage hab ech mal. Ich wollte das schonmal so angehen wie du. Mich zu engagieren, aber ohne dabei gleich ein Parteimitglied zu sein. Wo wende ich mich da hin?
An so eine Partei direkt? Und was genau macht man da, bzw kann man da machen?
 
Hallo, mir ist gerade noch was eingefallen...

Könnt ihr mir eure oder einfach allgemeine Kritik an Parteien / dem Parteiensystem aufzählen? Würde mich mal interessieren...
 
Welch eine Frage. :D
Da kann jeder was dazu schreiben.

zu den Parteien:
Parteien sind nur daran interessiert an die Macht zu kommen und falls sie die schon haben, diese zu behalten. Um jeden Preis.
Die Führung der Parteien, welche im Bundestag und den Landtagen sitzen, hat sich schon soweit vom Volk entfernt, dass diese gar nicht wissen, was sie anrichten.
Eine richtige Vertretung von Volkeswille ist so schon lange nicht mehr gewährleistet.
Dann reicht das Denken der Parteien nur bis zur nächsten Wahl.
Und komischerweise sind immer irgendwo Wahlen...


zum Parteiensystem:
Die Opposition muss immer gegen die Koalition sein.
Auch wenn ein Vorhaben mal gut sein sollte.
Es wird so gut wie nie am gleichen Strang gezogen.

"Einigkeit" herrscht ausnahmsweise nur, wenn es um unser Bestes (unser Geld) geht.

Weiter stören mich die Listen bei den Wahlen.
So können die Kandidaten beliebig ausgetauscht werden und Leute kommen an Posten, die die Parteibasis gar nicht haben möchte/wollte.
"Vetternwirtschaft" oder "Bonzensystem" nenne ich das.
Da wäre mir ein System der Direktmandate lieber. Denn so kommen nur Leute in die Landtage bzw. den Bundestag, die auch ihre Wahlkreise gewonnen haben.
So haben die auch mehr Achtung vor dem Wähler. Denn der kann ihm zur nächsten Wahl auch wieder aus der Position rauswählen.


Allgemein gesprochen:
Politik war schon immer ein schmutziges Geschäft, ist es immer noch und wird es immer bleiben.
 
@oSi
Du scheinst keine Politiker zu kennen. Im Gegensatz zu deiner Meinung weis ich auch, dass auch relativ normale Menschen mit in den Landtagen/Bundestag sitzen. ;) Es gibt aber auch das Gegenteil, was ich nicht abstreiten möchte.
Das die Opposition immer gegen die Regierung sein muss, ist nicht richtig. Allerdings haben manche Parteien einfach Leute in ihren Reihen sitzen, die immer und überall Müll einbringen müssen (vorallem die kleinste Fraktion sticht da hervor) und ach so tolle Vorschläge bringen, die absolut unrealistisch sind.
Genauso interessant sind die Herren Abgeordnete, die immer gegen Alles sind, aber ihre Meinung schlagartig ändern, wenn es sie selbst betrifft (z.B. ein prominenter Grüner, der gegen die Überwachung per Video ist. Als sie aber sein Fahrrad gestohlen haben, war er der erste, der die Aufzeichnungen sehen wollte).

Die Wahllisten haben die Absicht, zumindest die wichtigen Leute (und meist die, die auch was machen) in die Regierung zu bringen. Daneben gehen ja gut die Hälfte über Direktmandate in den Bundestag. Die haben allerdings dann ordentlich zu arbeiten...

An Sich ist das System besser als z.B. per Wahlmänner. Mich stört aber nur, dass die Leute die sich am Meisten aufregen, aber gar nicht gewählt haben. Die sollten mal ganz schön die Schnauze halten und nachdenken...
 
Persönlich kenne ich keine Politiker.
Ich kenne aber einen, der sich mal versuchen wollte.
Er hat es aber dann bleiben lassen, weil ihm das "Geschäft" zu schmutzig war.
Was dort vom Stapel gelassen wurde, ging auf keine Kuhhaut; sagte er.

Klar gibt es auch die ehrlichen Politiker. Das sind aber meist die, die noch nicht lange dabei sind und ihre anfänglichen Ideale noch nicht verloren, verkauft oder verraten haben.


Oftmals stehen die "Opportunisten" im Vordergrund oder bringen sich kurzzeitig ins Gespräch.
Und gerade diese "Volksvertreter" prägen das Gesamtbild der Politik.
 
BlackSavage schrieb:
@BessenOlli
Eine blöde Frage hab ech mal. Ich wollte das schonmal so angehen wie du. Mich zu engagieren, aber ohne dabei gleich ein Parteimitglied zu sein. Wo wende ich mich da hin?
An so eine Partei direkt? Und was genau macht man da, bzw kann man da machen?

Als Einstieg: Gehe einfach mal zu öffentlichen Veranstaltungen, egal welcher Partei. Stelle Fragen, lass Dir vermeintlich klare Dinge erklären, sei konstruktiv kritisch. Gerade auf der kommunalen Ebene regiert auch heute noch eher der Sachverstand als die Parteiräson, und gerade da kann man als kritischer Bürger eine Menge bewirken. Auch öffentliche Sitzungen von Fachausschüssen der Städte und Gemeinden sind eine Gelegenheit, bei der man als Normalbürger mit vernünftigen Ideen eine Menge erreichen kann.

Da braucht es nicht einmal Parteien, um sich politisch einzubringen. Wichtig ist nur, dass man sich einbringt. Manchmal kann ich mich des unangenehmen Gefühls nicht erwehren, dass manche Menschen erwarten, vom heimischen Sofa abgeholt zu werden. Das klappt aber nicht, man muss den Allerwertesten schon selbst in Bewegung setzen. ;)

Viele Grüße, Tiguar
 
Oh, das ist aber hoch interessant das wir (Linkspartei) mehr Mitglieder haben als die Grünen :evillol: Und wenn jetzt noch die WASG dazu kommt übertreffen wir auch die FDP. Leider ist die Mitgliederzahl blos etwas ungleich verteilt zwischen ost und west bei uns, das wird sich aber mit der WASG etwas entzerren.

Bei der Linkspartei kann man auch "Probemitglied" werden ( siehe: http://sozialisten.de/partei/mitglied_werden/probiermitglied/index.htm ). Eine Mitgliedschaft bedeutet halt das man damit zeigt sich mit den Zielen der betreffenden Partei zu identifizieren. Außerdem hat man gewisse Satzungsmäßige Rechte (Wahlrecht und Wählbarkeit).

Der Mitgliedbeitrag wird übrigens zu 50% von der Steurerschuld abgezogen, d.H. wenn man 1000 euro Einkommensteuer zahlen muss, braucht man bei einem gezahlten Jahresbeitrag oder auch Spende an eine Partei von z.B. 200 Euro nur noch 900 Euro Einkommenssteuer bezahlen.
 
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