Partitionen wiedergefunden nach Win-Neuinstallation: Wie wiederherstellen bei Konflikt mit existierender Partition?

Ray Stantz

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Hallo,

ich habe mit "Win+F11 clean" ungewollt, den gesamten Datenträger gelöscht, da ich Windows 10 wegen vermutlich EFR/MBR-Problemen nicht installieren konnte. So sind aus 3 Partitionen mitsamt Datenverlust eine Partition entstanden, auf die ich Win 10 installiert habe.

Nun hat "EaseUS Partition Master" die 2 Partitionen wiedergefunden, jedoch besteht nun ein Konflikt bei der Wiederherstellung, da sich die gelöschten Partitionen vermutlich bzw. logischerweise auf der nun bestehenden (einzigen) Partition befinden, auf welcher auch Windows 10 und "EaseUp PM" installiert sind.

Wie gehe ich nun vor (auch ohne einen weiteren Datenträger einzusetzen, da ich keinen besitze)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Verstehe ich das richtig, dass Du die Partitionen gelöscht und dann Win 10 drübergebügelt hast?

Dann dürfte es schlecht aussehen, weil die alten Partitionen ja zumindest teilweise überschrieben wurden.
 
AlMaiWin schrieb:
Verstehe ich das richtig, dass Du die Partitionen gelöscht und dann Win 10 drübergebügelt hast?

Dann dürfte es schlecht aussehen, weil die alten Partitionen ja zumindest teilweise überschrieben wurden.

Ja, leider, weil ich gedacht habe, dass es ohne Win10 nicht anders gehe, aber "EaseUp Partion Master" hat bereits 3 Partitionen (zwei mir Unbekannte) wiedergefunden. Eine Partition hat er sogar mit der Angabe wiedergefunden, dass die Wiederherstellbarkeit dieser hoch sei.

Das Problem, dass ich jetzt habe, ist, wie ich diese denn wiederherstellen kann, da zumindest bei EaseUp PM ein Konflikt zwischen der bereits existierenden Partition besteht?

Update: Wow, anscheinend hat er die zwei relevanten Partitionen komplett wiedergefunden. Ich glaube, dass die Win-Neuinstallation sie nicht überschrieben hat, sondern evtl, höchstens diese Partition, auf der Windows+Programme drauf war. Da war nämlich schon ca 50gb+ drauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
na was physikalisch überschrieben wurde, ist definitiv weg.
 
whats4 schrieb:
na was physikalisch überschrieben wurde, ist definitiv weg.

Bedeutet das, dass nichts zu retten ist?

Wenn doch, siehe:

Update: Wow, anscheinend hat er die zwei relevanten Partitionen komplett wiedergefunden. Ich glaube, dass die Win-Neuinstallation sie nicht überschrieben hat, sondern evtl, höchstens diese Partition, auf der Windows+Programme drauf war. Da war nämlich schon ca 50gb+ drauf.

Was nun?
 
Zuletzt bearbeitet:
Willst Du auf diesen völlig unklaren Unterbau wirklich mit einer BS Installation wagen?? Wär jetzt nicht meine Wahl. Platte einmal leer, und neuer Versuch...
 
ich fürchte: genau das.

und wenn was teilweise überschrieben wurde, und es irgendeine software schafft, da was rauszukitzeln, muß man jede datei per hand kontrollieren. ob öffnen möglich, ob inhalt da, vieviel inhalt/ob müll/wieviel müll, oder komplett müll.... oft gehen namen und verzeichnisstruktur verloren.... in summe eine einzige katastrophe.
in summe ned realistisch, daß das bei vielen daten hinzukriegen ist, schon wegen dem nötigen zeitaufwand.
und kontrolliert man ned, so hat man vielleicht müll recovert.

mir ist mal ein raid 5 flötengegangen. gut, ich war selbst schuld, controller nahm eine platte mehrfach raus, offline.
ich hatte keinen ersatz und hab die mehrfach wieder online gschalten. über tage hinweg.
das war natürlich rütteln am watschenbaum.
und die frucht fiel, wie zu erwarten war.
als es völlig hin war, hab ich nurmehr lakonisch festgestellt: ich hab jetzt viel platz.

es ist allemal besser, mehrere kopien von dem zu halten, was man behalten will.
ein datenträger kann sterben oder versehentlich überschrieben werden, in der hektik könnte dann die backupplatte unterfallen, aber gibts eine zweite kopie, ist die wahrscheinlichkeit, daß auch der was passiert, dann schon verschwindend gering.
immerhin sind beachtlich große platten recht billig. was ned immer so war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Blende Up schrieb:
Willst Du auf diesen völlig unklaren Unterbau wirklich mit einer BS Installation wagen?? Wär jetzt nicht meine Wahl. Platte einmal leer, und neuer Versuch...

Was ist eine BS-Installation? Klingt aber nach einer rhetorischen Frage.

Platte einmal leer, und neuer Versuch...
Was bedeutet das?
Ergänzung ()

Dr. McCoy schrieb:
Willkommen im Forum!

Liegt dem eine HDD oder eine SSD zu Grunde?
Eine HDD!

EaseUp Partition Master hat übrigens die beiden gelöschten Partitionen komplett wiedergefunden.
DIe Frage ist nur, wie ich den Konflikt beheben kann oder ob das überhaupt geht?
 
RayStantz schrieb:
Das gibt dann doch noch einige Chancen mehr als bei einer SSD, zumindest einige Daten zu retten.

RayStantz schrieb:
Wie gehe ich nun vor (auch ohne einen weiteren Datenträger einzusetzen, da ich keinen besitze)?
Besorgen. Erst dann weiter machen, Du brauchst für eine einigermaßen aussichtsreiche Datenrettung weitere (leere) Datenträger. So lange nun die betroffene HDD komplett ruhen lassen.

Und damit Du ein funktionierendes Betriebssystem hast, von dem aus Du arbeiten kannst, dafür zusätzlich eine SSD besorgen, diese einbauen, auf ihr Windows installieren.

Du brauchst nun also:
  • Eine SSD
  • Zwei (zusätzliche) externe Datenspeicher, z.B. externe Festplatten mindestens gleicher Speichergröße wie die betroffene HDD
  • Mind. einen leeren USB-Stick für Rettungssysteme / Software

Was nicht vorhanden ist, muss auf die Einkaufsliste. Wenn diese abgearbeitet ist, kann es mit der Datenrettung weitergehen.
 
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bs-installation.. bs=betriebssystem
einmal leer: nun, das ist wörtlich.

du kannst dich auf irgendwas, was trotz schreibzugriffen recovert wurde, ned verlassen. da können sich dateisystem zeitbomben verstecken, etwas, was dann wirkt, wenn darauf zugegriffen wird, und den treiber abschmieren läßt. was dann wieder in den nächsten undefinierten zustand mündet.

was weiter bedeutet: man recovert auf eine andere platte!
und den betroffenen korrumpierten datenträger löscht man, neue partition(en), neues dateisystem.
in deinem fall, weil die platte ja keinen hardware schaden hat.
ist ein echter schaden da, hardware, entsorgt man die platte.
 
Dr. McCoy schrieb:
Besorgen. Erst dann weiter machen, Du brauchst für eine einigermaßen aussichtsreiche Datenrettung weitere (leere) Datenträger. So lange nun die betroffene HDD komplett ruhen lassen.

Und damit Du ein funktionierendes Betriebssystem hast, von dem aus Du arbeiten kannst, dafür zusätzlich eine SSD besorgen, diese einbauen, auf ihr Windows installieren.

Du brauchst nun also:
  • Eine SSD
  • Zwei (zusätzliche) externe Datenspeicher, z.B. externe Festplatten mindestens gleicher Speichergröße wie die betroffene HDD
  • Mind. einen leeren USB-Stick für Rettungssysteme / Software

Was nicht vorhanden ist, muss auf die Einkaufsliste. Wenn diese abgearbeitet ist, kann es mit der Datenrettung weitergehen.

Vielen Dank für die akkurate Antwort, Herr Doktor.

Diesen Lösungsansatz kann ich gewissermaßen ( auch als Laie) nachvollziehen.

Müssen diese zwei Datenträger so groß wie die HDD-Festplatte sein (2TB)?
Oder reicht es, wenn die Datenträger so groß wie die gelöschten Partitionen (900GB und etwa 400GB) sind?
Ergänzung ()

whats4 schrieb:
was weiter bedeutet: man recovert auf eine andere platte!

Ist Dr.MacCoys Vorschlag am Sinnvollsten?

whats4 schrieb:
und den betroffenen korrumpierten datenträger löscht man, neue partition(en), neues dateisystem.
in deinem fall, weil die platte ja keinen hardware schaden hat.
ist ein echter schaden da, hardware, entsorgt man die platte.

Was ist mit "korrumpierten Datenträger" gemeint?
 
Zuletzt bearbeitet:
korrumpiert: unklar, ob die logische struktur, wirklich einwandfrei ist. vulgo: partitionen&dateisystem.
denn nur weil was wiederhergestellt wurde, heisst das ned, daß es fehlerfrei wiederhergestellt worden ist.
und die schnellste methode, eine einwandfreie struktur zu kriegen: neue patition, neues dateisystem.
=definierter zustand.

und klar hat der doktor recht. völlig korrekt, so wird sowas gemacht.
 
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whats4 schrieb:
korrumpiert: unklar, ob die logische struktur, wirklich einwandfrei ist. vulgo: partitionen&dateisystem.
denn nur weil was wiederhergestellt wurde, heisst das ned, daß es fehlerfrei wiederhergestellt worden ist.
und die schnellste methode, eine einwandfreie struktur zu kriegen: neue patition, neues dateisystem.
=definierter zustand.

und klar hat der doktor recht. völlig korrekt, so wird sowas gemacht.

Danke für die Antworten.

Müssen diese zwei Datenträger so groß wie die HDD-Festplatte sein (2TB)?
Oder reicht es, wenn die Datenträger so groß wie die gelöschten Partitionen (900GB und etwa 400GB) sind?
Und müssen die Festplatten komplett leer sein? Müssen es Externe sein? HDD oder SSD spielt dabei keine Rolle, oder?

Geschieht der Prozess der Datenrettung simultan mit den 2 Externen und USB + SSSD? Falls nicht; meine Überlegung:

Reicht auch nur eine leere externe Festplatte, sodass ich eine wiederhergestellte Datenmenge einer Partition von höchstens 1TB auf eine andere (vorhandene) Externe, auf der noch genug Platz dafür wäre, kopiere und die zweite Partitionswiederherstellung nochmals mit der selben Externen durchführe, die ich dann wieder für das Vorhaben leere? Das wäre wirtschaftlich sicherlich rentabler. Ansonsten besitze ich noch Festpaltten mit ausreichend Speicherplatz für die Datenmenge der verlorenen Partitionen (1 bzw 1,6 TB), falls diese überhaupt nicht ganz leer (bzw: "extra dafür formatiert") sein müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
kommt drauf an:
hast du eine hardwaremäßig sterbende platte, hoffst du, daß funktionierende zeit genug bleibt, eine bitgenaue kopie zu ziehen. ist das erfolgreich, hängt man die ohnehin fast tote platte ab.
in dem fall muß das ziehl der kopie natürlich mindestens gleich groß sein.
und recovern tust du von der kopie, auf eine dritte platte.

in deinem fall ist die hardware ned kaputt, also muß das recovery ziel platz genug für die daten haben, die recovert werden sollen.
aber merke: niemals schreibzugriffe auf die korrumpierte platte, nur lesen.
weil schreibzugriff zerstört die chance auf einen zweiten versuch. mit anderer recovery software z.b.
nur lesend kannst mit horden von verschiedener software drauffahren.
weil alle diese programme stärken und schwächen haben.
 
whats4 schrieb:
in deinem fall ist die hardware ned kaputt, also muß das recovery ziel platz genug für die daten haben, die recovert werden sollen.
Wenn ich dich richtig verstehe, müssen die Festplatten nur so groß wie die recoverte Datenmenge (1TB und ca circa 400gb) sein, richtig?

Müssen die Festplatten leer sein? Ich denke mal, dass DrMacCoy dies im Kontext anderweitig nicht ganz unbegründet erwähnt hat, oder? Dahinter steckt wahrscheinlich der Gedanke, dass bei einem fehlerhaftem Recoverversuch die Gefahr besteht, dass bestehende Daten auf einer anderen Festplatte beschädigt werden können, oder?

Wäre das Vorhaben nur mit einer gesondert-leeren Festplatte möglich, um die auf ihr recoverte Datenmenge auf eine andere vorhandene Festplatte mit bestehenden Daten zu kopieren, um für die zweite Partitionswiederherstellung dieselbe Festplatte zu nutzen, die für das Vorhaben wieder geleert wird?

whats4 schrieb:
aber merke: niemals schreibzugriffe auf die korrumpierte platte, nur lesen.
weil schreibzugriff zerstört die chance auf einen zweiten versuch. mit anderer recovery software z.b.
nur lesend kannst mit horden von verschiedener software drauffahren.
weil alle diese programme stärken und schwächen haben.

Verstehe, hmm... Kannst du entsprechende Software für das Vorhaben empfehlen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dr. McCoy schrieb:
Das gibt dann doch noch einige Chancen mehr als bei einer SSD, zumindest einige Daten zu retten.


Besorgen. Erst dann weiter machen, Du brauchst für eine einigermaßen aussichtsreiche Datenrettung weitere (leere) Datenträger. So lange nun die betroffene HDD komplett ruhen lassen.

Und damit Du ein funktionierendes Betriebssystem hast, von dem aus Du arbeiten kannst, dafür zusätzlich eine SSD besorgen, diese einbauen, auf ihr Windows installieren.

Du brauchst nun also:
  • Eine SSD
  • Zwei (zusätzliche) externe Datenspeicher, z.B. externe Festplatten mindestens gleicher Speichergröße wie die betroffene HDD
  • Mind. einen leeren USB-Stick für Rettungssysteme / Software

Was nicht vorhanden ist, muss auf die Einkaufsliste. Wenn diese abgearbeitet ist, kann es mit der Datenrettung weitergehen.

@Dr MacCoy, ich würde mich sehr über eine Stellungnahme von Dir diesbezüglich freuen:

whats4 schrieb:
in deinem fall ist die hardware ned kaputt, also muß das recovery ziel platz genug für die daten haben, die recovert werden sollen.
Wenn ich dich richtig verstehe, müssen die Festplatten nur so groß wie die recoverte Datenmenge (1TB und ca circa 400gb) sein, richtig?

Müssen die Festplatten leer sein? Ich denke mal, dass DrMacCoy dies im Kontext anderweitig nicht ganz unbegründet erwähnt hat, oder? Dahinter steckt wahrscheinlich der Gedanke, dass bei einem fehlerhaftem Recoverversuch die Gefahr besteht, dass bestehende Daten auf einer anderen Festplatte beschädigt werden können, oder?

Wäre das Vorhaben nur mit einer gesondert-leeren Festplatte möglich, um die auf ihr recoverte Datenmenge auf eine andere vorhandene Festplatte mit bestehenden Daten zu kopieren, um für die zweite Partitionswiederherstellung dieselbe Festplatte zu nutzen, die für das Vorhaben wieder geleert wird?
 
na wenn die software einzelne files irgendwohin recovert, wird ein pfad, sprich ordner reichen.
anders könnte das bei ganzen partitionsimages sein, weil die können als datei wo landen, wofür auch ein pfad reicht, oder eben als clone, was dann den datenträger für sich will.
 
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