Partitionsgrenzen verschoben

dd_king

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Hallo,

ich hatte ein defektes Board, das während des Bootvorgangs immer wieder hängen blieb. Dadurch kam es zu einem fsck unter dem verwendeten Ubuntu während des Bootens, währenddessen der Rechner wieder hängen blieb. Danach konnte der automatische fsck nicht mehr durchgeführt werden und ich konnte beim Booten nur noch manuell oder ignorieren wählen. Ich glaube es wurde "kritischer Fehler im Dateisystem" o.ä. gemeldet.

Ich habe dann mit gparted oder eher kpartition mir das nicht gemountete Laufwerk angesehen und dort die Reparieren-Funktion gewählt. Das sollte ja das ganz normale fsck.ext3 sein. Bei 2 von 3 Partitionen des Laufwerks hat es auch funktioniert. Aber bei der 1. Partition wurde wohl zusätzlich die "Größe der Partition optimiert", zumindest stand da was davon im log.
Es kann auch sein, dass ich die Platte unter Windows partitioniert hatte und vlt. waren da irgendwelche Grenzen anders oder es war vlt. auch eine erweitere Partition. An sich waren aber die drei Partitionen mit ext3 formatiert.

Seit diesem "Größenoptimieren" kann ich aber die erste Partition nicht mehr einbinden. Ich denke es wurden die Partitionsgrenzen verschoben eingetragen und das System findet den Einstieg nicht. Bei ersten Leseversuchen meinerseits kam nur etwas wie Superblock oder magic... nicht gefunden und die Reserve konnte auch nicht gefunden werden.

Es fällt mir noch ein, dass irgendwann einmal die Meldung kam, dass die Partition busy ist und kein Zugriff möglich ist. Aber sie ist nicht gemountet!

Kurzum:
Ich hoffe, dass nur die Partitionsgrenzen der ersten Partition verschoben wurden. Aber wie finde ich die korrekten alten Grenzen und wo trage ich sie ein ohne etwas zu beschädigen?

Ich bitte um Hilfe, da es eine extra Platte/Partition voller Daten war.

---

Anbei die Meldung von kpartition bei einem gerade durchgeführten Reparaturversuch:

Prüfen und reparieren von Partition „/dev/sde1“ (410,15 GiB, ext3)
Operation: Dateisystem auf Partition „/dev/sde1“ wird überprüft.
Befehl: e2fsck -f -y -v /dev/sde1
e2fsck 1.41.11 (14-Mar-2010)
/sbin/e2fsck: Group descriptors look bad... trying backup blocks...
/sbin/e2fsck: Bad magic number in super-block when using the backup blocks
/sbin/e2fsck: going back to original superblock
/sbin/e2fsck: Device or resource busy while trying to open /dev/sde1
Filesystem mounted or opened exclusively by another program?
Dateisystem auf Partition „/dev/sde1“ wird überprüft.: Fehler
Prüfen und reparieren von Partition „/dev/sde1“ (410,15 GiB, ext3): Fehler
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest mal versuchen ob Testdisk vielleicht etwas Licht in die Sache bringt. Ich hab aber keine Ahnung wie gut das ext3 Partitionen erkennt.

Du solltest jedoch vor weiteren Experimenten erst mal eine 1:1 Kopie der Disk Anlegen. Dann hast du auch Spielraum für kühnere Experimente.
 
Testdisk sollte das ext3 schon können. Ich habe es auch schon mal auf die Partition losgelassen. Das beste Ergebnis war allerdings nur, dass es den Namen der Partition gefunden hat, mehr nicht. Ich glaube testdisk hat dann noch gefragt, ob ich das nochmal mit anderen Kopf/Zylinder Parametern durchsuchen lassen will. Da habe ich dann abgebrochen, weil ich nicht weiß, welche Parameter besser bzw. richtig sind.

Vlt. müsste ich das testdisk ja mal auf das ganze Device loslassen und nicht nur auf die Partition?
Habe leider keine Erfahrung mit testdisk!

Die fragliche Partition habe ich mit dd bereits kopiert. Ob in der Sicherungskopie allerdings etwas sinnvolles drinsteht weiß ich natürlich auch nicht. Wenn die Partitionsgrenzen falsch waren, dann ist da auch nicht mehr reauszuholen. Das testdisk konnte jedenfalls in der Kopie auch nicht direkt etwas erkennen.
 
Testdisk bitte auf Laufwerk (Disk) und nicht Laufwerk (Drive) anwenden.
Mache mal eine Diagnose nach dieser Anleitung;

Starte Testdisk bestätige bei dem Log-Datei-Screen mit Enter, wähle deine betroffene Festplatte aus und bestätige mit Enter, bestätige bei Partition Table Typ Intel, bestätige bei Analyse mit Enter und setze mir einen Screenshot.
Bestätige auch bei Quick Search mit Enter (wenn nötig wegen Vista-check mit y) und setze mir auch den Screen.
Markiere mal die betroffenen Partitionen und drücke p auf der Tastatur ob deine Daten angezeigt werden oder eine Fehlermeldung.
Zurück kommst du mit q drücken.

Wenn keine Partition mit Daten gefunden wurde;
Bestätige weiter bis du zum Menü kommst wo unten steht [Quit] Deeper [Search] [Write] und gehe mit dem Pfeil auf [Deeper Search] (tiefere Suche) und lasse es laufen.
Setze mir auch einen Screenshot.
Die betroffene Partition sollte wenn du den Screen machst markiert sein.

Markiere mal die betroffenen Partitionen und drücke p auf der Tastatur ob deine Daten angezeigt werden oder eine Fehlermeldung.
Zurück kommst du mit q drücken.

Viele Grüße

Fiona
 
Also das sieht doch jetzt gar nicht mal so übel aus. Die Dateien konnten nach dem "Deeper Scan" in der zweiten (mit "+++" markierten) Partition gefunden werden. Leider ist da beim Layout der Platte wohl etwas durcheinander gekommen. Ich hoffe man kann die Partitionstabelle wieder ordentlich hinbekommen. Reicht es vlt. aus lediglich die Überschneidung der ersten beiden zu beseitigen und den richtigen Einstieg zu finden?

Wie bereits gesagt kann es sein, dass ich die Platte unter Windows partitioniert habe und dass daher diese komische Fat12 Partition herkommt. So dass das eigentlich "normal" ist. Das Windows teilt ja evtl. die Partitionsgrenzen anders auf. .. Es kann natürlich auch sein, dass in die Partitonstabelle beim versuchten fsck Unfug reingeschrieben wurde. Also das NTFS kann ich mir nicht ganz erklären...

Im Protokoll unten findest Du eigentlich alle Infos. Ich habe aber nach dem kritischen Bereich den Scan abgebrochen.
Selbst wenn man das wieder anpassen kann, denkst Du da ist was verloren gegangen?


<Protokoll>
1:
=====

Disk /dev/sde - 1500 GB / 1397 GiB - CHS 182401 255 63
Current partition structure:
Partition Start End Size in sectors

1 P Linux 0 1 1 53541 254 63 860152167 [lagerJ]
Invalid NTFS or EXFAT boot
2 P HPFS - NTFS 53542 155 54 117283 169 6 1024000000
2 P HPFS - NTFS 53542 155 54 117283 169 6 1024000000
Invalid NTFS or EXFAT boot
3 P HPFS - NTFS 117283 169 7 182401 3 2 1046110208
3 P HPFS - NTFS 117283 169 7 182401 3 2 1046110208
No partition is bootable

=====

2:
=====

Disk /dev/sde - 1500 GB / 1397 GiB - CHS 182402 255 63

Warning: the current number of heads per cylinder is 255
but the correct value may be 8.
You can use the Geometry menu to change this value.
It's something to try if
- some partitions are not found by TestDisk
- or the partition table can not be written because partitions overlaps.

=====


3: (Quick Search)
=====

Disk /dev/sde - 1500 GB / 1397 GiB - CHS 182402 255 63
Partition Start End Size in sectors
D Linux 0 1 1 13385 128 14 215038040 [lagerJ]
D FAT12 26125 73 61 26126 148 9 20739 [NO NAME]
D Linux 53542 155 54 117283 169 6 1024000000 [lagerK]
D Linux 117283 169 7 182401 3 2 1046110208 [lagerL]

=====

4: (p Drücken => keine Dateien gefunden!)
=====

Linux 0 1 1 13385 128 14 215038040 [lagerJ]
Directory /

No file found, filesystem seems damaged.

=====

----- Während des Scannens: ------
Linux 0 1 1 13385 128 14 215038040 [lagerJ]
Linux 0 1 1 53541 254 56 860152160 [lagerJ]
Warning: Incorrect number of heads/cylinder 4 (FAT) != 255 (HD)
Warning: Incorrect number of sectors per track 17 (FAT) != 63 (HD)
FAT12 26125 73 61 26126 148 9 20739 [NO NAME]
HPFS - NTFS 0 32 33 53542 155 53 860160000
Linux 53542 155 54 117283 169 6 1024000000 [lagerK]
----------------------------------

5: (Deeper Search)
=====

Disk /dev/sde - 1500 GB / 1397 GiB - CHS 182402 255 63
Partition Start End Size in sectors
D Linux 0 1 1 13385 128 14 215038040 [lagerJ]
D Linux 0 1 1 53541 254 56 860152160 [lagerJ] +++
D HPFS - NTFS 0 32 33 53542 155 53 860160000
D FAT12 26125 73 61 26126 148 9 20739 [NO NAME]
* Linux 53542 155 54 117283 169 6 1024000000 [lagerK]


[Die Kommentare am unteren Ende der Konsole:
1. Part.: EXT3 Large file Sparse superblock, 110 GB / 102 GiB
2. Part.: EXT3 Large file Sparse superblock Backup superblock, 440 GB / 410 GiB
3. Part.: NTFS found using backup sector!, 440 GB / 410 GiB
4. Part.: FAT12, 10 MB / 10 MiB
5. Part.: EXT3 Large file Sparse superblock, 524 GB / 488 GiB
]
=====
<\Protokoll>
 
D Linux 0 1 1 53541 254 56 860152160 [lagerJ] +++
Der Wert 56 ist nicht Intel-Standard und sollte 63 sein.
Im Fall empfehle ich die Daten zu kopieren/sichern.
Hinweis für ext3;
Gelöschte Dateien werden rot angezeigt.
Wenn du diese nicht brauchst, drück h für hide/verstecken.
Dann sind diese ausgeblendet.
Ansonsten funktioniert kopieren folgendermaßen;
https://www.computerbase.de/artikel...von_einen_beschaedigten_datentraeger_kopieren
Ist zwar im Beispiel NTFS, aber für FAT ähnlich.
Kopiere bitte wichtige Dateien oder Ordner.
Auch ähnlich, aber gelöschte Daten wiederherstellen, für ext3 auf der Testdisk Homepage.
http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk:_Dateien_wiederherstellen_von_ext2
Geht in erster Linie um den Kopiervorgang.
Ist zwar ext2 wegen gelöschter Dateien, aber kopieren von nicht gelöschten Dateien funktioniert auch unter ext3 und ext4.

Ziehe hinterher in Betracht, deine Partitionen ordentlich anzulegen.
Im Fall evtl. Partition löschen neu erstellen und Daten zurückkopieren.
Sicherlich könnte die ext3-Partition in die Partitionstabelle eingetragen werden.
Funktioniert zwar, ist aber nicht mehr Intel-Standard

Viele Grüße

Fiona
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Kopieren/Sichern mittels testdisk lief am Anfang gut, aber dann musste ich bei 550GB abbrechen, da dies größer war als die zu rettende Partition.
Das Problem ist eine Rekursion in einem Ordner beim kopieren.

In diesem Ordner wird beim Wiederherstellen aus einer Datei (Bild) ein Ordner gemacht und in diesem Ordner wiederholt sich wieder die gesamte Struktur, was zur Rekursion führt.

OK - ich könnte es nochmal versuchen und die fehlerhafte Stelle weglassen, aber es sind sehr viele Dateien und vor allem, wenn die Rekursion nochmals oder öfter passiert, dann kann ich das von Hand nicht mehr machen.


Noch etwas anderes:
Meinst Du nicht, dass man direkt die Partiitionstabelle bearbeiten kann? Die müsste ich sowieso von Hand reparieren, selbst wenn ich die Partition neu anlege/formatiere. Die üblichen Partitionierungstools erkennen die Struktur ja nicht richtig, oder werden die einfach überschrieben?
Ich denke einfach, man muss im wesentlichen nur die Überlappung der ersten beiden gleichlautenden Partitionen "lagerJ" von Hand richtig hinbekommen.
Wenn ich dann mit dem normalen Dateibrowser zugreifen kann, kann ich geschickter kopieren als mit testdisk.

Wenn ich in der Partitionstabelle das erste "lagerJ" wegmache, dann müsste ich doch wieder mounten können, oder kommt dann auch wieder ein "Device busy"? Eigentlich sind im Großen und Ganzen die Grenzen der zweiten "lagerJ" ja nicht ganz schlecht. Der Zylinder passt ja zum Zylinder der nachfolgenden Partititon, bloß die Köpfe und Sektoren vlt nicht. Oder stimmt das vlt. sogar, weil die nächste Partition "lagerK" ja bei einem neuen Zylinder anfangen muss, dann muss doch die vorherige Partition ja gar nicht bis zum letzten Head und Sector belegt sein.
Also ich denke ich müsste nur alle überflüssigen Partitionsinformationen rauswerfen. Was meinst Du?
 
Bei einen Fehler im Dateisystem kann der Computer hängen oder abstürzen.
Teile mir mit, ob du noch andere Partitionen auf der Platte brauchst.
Und wenn ja welche.
Weil du muß immer die gesamte Partitionstabelle wiederherstellen.
Ansonsten fhelen Partitionen.
Diese müssen auch riochtig gesetzt sein, entweder auf Aktiv/Stern, P für nur primär oder L für logisches Laufwerk.
Gehe in Testdisk nach bestätigen bei Analyse auf Backup und erstelle eine backup.log.
Dann kann im Fall die Ausgangssituation wiederhergestellt werden.
Ansonsten setze deine Partition Lager mit deinen Daten +++ auf P für primär.
Geht mit dem Links oder Rechtspfeil auf der Tastatur.
Die Partition muß dazu markiert sein.
Siehst du ganz links bei deiner betroffenen markierten Partition.

Bestätige dann mit Enter.

Gehe auf [Write].
Bestätige dort mit Enter, y und Ok.
Im Fall wenn bei dir ein Bootsektor defekt sein sollte, kann dort noch ein Menü Boot erscheinen.
Bestätige dann aber nur im Fall mit Backup BS.
Beende Testdisk und starte den Computer neu.

Wenn chkdsk bei Systemstart kommen will, beende chkdsk erstmal.
Geht innerhalb von 10 Sekunden durch beliebigen Tastendruck.

Überprüfe das Ergebnis und teile es mit.

Viele Grüße

Fiona
 
Die Platte ist keine Bootplatte und sollte eigentlich auch gar nicht entsprechend eingerichtet gewesen sein.

Bei den Partition hätte ich gerne wieder die alte Konfiguration mit lagerJ, lagerK und lagerL.
Ich weiß jetzt allerdings nicht mehr, ob ich das damals als 3xprimär oder 1xprimär und 2xlogisch o.ä. eingerichtet habe. Wenn's ganz dumm läuft, dann habe ich sie sogar unter Windows partitioniert.

Sieht man das an der Ausgabe von testdisk, ob das primäre oder logische Partitionen sind?

Das "Aktiv" einer Partition bezieht sich jetzt auch auf das Booten, oder?
 
Lager und Lager +++ sind primär.
Lager k ist nicht definierbqar da keibn Standard.
Setze alle 3 auf primär.

Viele Grüße

Fiona
 
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