Passenden ECC-Ram für NAS wählen

Plattfuß

Lieutenant
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Hallo zusammen,

ich bin mir nicht ganz sicher, wo das Thema am besten hinpasst. Wenn es nicht hier ist, gerne verschieben.

Ich möchte mir ein NAS selbst aufbauen und bin gerade bei der Auswahl der Komponenten und tue mich mit der Auswahl des passenden RAMs schwer. Ich möchte ein System mit ECC-RAM bauen, und dementsprechend natürlich auch sichergehen, dass der RAM später mit ECC läuft.

Ich plane aktuell mit einem AM4-Board für einen AMD Ryzen 5 Pro 4650G. Aktueller Favorit ist das Gigabyte B550I AORUS Pro AX.

Ich bin jetzt aber bei verschiedenen Mainboardherstellern darüber gestolpert, dass diese zwar ECC-Unterstützung angeben, auf der Qualified Verndors List aber, wenn überhaupt, nur eine Handvoll ECC-Speichermodule aufgelistet sind. Und die sind dann meistens nicht mehr erhältlich oder nur noch über unbekannte Händler zu beziehen (das wundert mich jetzt weniger, beim oben genannten Gigabity ist die QVL bspw. von 2020).

Ist es unproblematisch, einfach irgendeinen ECC-RAM-Riegel (mit passendem Speichertakt) zu nehmen, und der wird schon mit ECC laufen, oder gibt es da ein Risiko, dass der gar nicht läuft, oder aber läuft, aber ohne ECC?
 
Du kannst eigentlich immer jeden RAM nehmen. Die sind allgemein immer nach JEDEC spezifiziert.
 
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Du brauchst unregistered, unbuffered ECC.

UDIMM oder DIMM, jedenfalls kein RDIMM. Oft mit sowas wie PC4-21300 E gekennzeichnet.
Edit: Aber nicht immer...
 
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Mein Board (Bios) unterstützte ECC nur mit einer PRO CPU, aber die hast du ja eh rausgesucht. Wenn das Board das kann ist der Hersteller eigentlich egal.
 
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Also ich betreibe mit einer anderen CPU der Reihe diesen hier zweimal:

https://geizhals.de/kingston-server-premier-dimm-8gb-ksm32es8-8hd-a2356612.html


Hier mal ein Beispiel für ein System (Hatte da zufälligerweise das gleiche Mainboard gewählt; wahrscheinlich, weil PLV einfach gut.):
https://geizhals.de/wishlists/3405091


Skudrinka schrieb:
Warum nicht ein MC12-LE0 inkl. IPMI und ECC Unterstützung?

Ich schätze mal, er will u.U. ITX und 2.5GbE.


Skudrinka schrieb:
Dann kannst du auch auf eine Pro CPU verzichten und einen einfachen 5600 oder andere einbauen.

Womit sich der Stromverbrauch dann nochmals erhöht. Aber klar, muss man je nachdem, was einem wichtig ist, abwegen. Andererseits kann man bei dem Board dann wiederum sechs HDDs nativ (ohne Adapter) anbinden, was dann wieder etwas spart, wenn man mehr als vier anbinden will. Trotzdem werden IPMI und Standard-CPU hier beim Mehrverbrauch deutlich überwiegen gegenüber dem Adapter; aber wie gesagt, muss man wissen, was man will bzw. was einem wichtig ist.
 
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der ganze "Spielkram" mit ECC usw. macht eigentlich nur Sinn, wenn auch ein "Serverboard" mit entsprechenden IPMI, BMC & Co. Funktionen verwendet, wie @Skudrinka schon geschrieben hat.

man sollte sich aber mMn nach VORHER die Frage stellen, ob es den Aufwand (auch vom Stromverbrauch) denn rechtfertigt...
 
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Mickey Mouse schrieb:
der ganze "Spielkram" mit ECC usw. macht eigentlich nur Sinn, wenn auch ein "Serverboard" mit entsprechenden IPMI, BMC & Co. Funktionen verwendet

Was soll das mit "Spielkram" zu tun haben? Es ist eigentlich eher traurig, dass es nicht Standard ist, und Intel sich das immer noch fürstlich bezahlen lässt.

Was soll ECC-RAM mit IPMI, BMC zu tun haben? Richtig, gar nichts.

Der ECC-RAM bzw. dessen grundlegende Funktionalität mit der CPU funktioniert ganz unabhängig davon. Was unterschlich sein kann, ist die Möglichkeit, ob man einen Fehlerlog einsehen kann bzw. ob einer erstellt wird. Wobei ich hier selbst Zweifel hätte, dass das MC12 das kann.

Wenn der Aufpreis gering ist, nimm man so ein Feature natürlich mit.

Stromverbrauch ist wieder so ne Geschichte für sich. Da kommt es dann auch drauf an, ob das NAS permanent läuft. Ein System mit AMD APU und B550-Mainboard liegt so um die 20W. Ist auch nicht so wahnsinnig viel.
 
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Banned schrieb:
ob einer erstellt wird. Wobei ich hier selbst Zweifel hätte, dass das MC12 das kann.
Logs speichert es.
Logs.JPG
Banned schrieb:
Ein System mit AMD APU und B550-Mainboard liegt so um die 20W.
Meines mit 3600, 2 ECC Ram-Riegel, eine NVMe, einen USB HBA verbraucht 28W im Idle.
Mit eine G-CPU kann man nochmal paar Watt sparen, dann muss es aber eine Pro-CPU sein.
Die normalen G-CPUs können kein ECC.

Termy schrieb:
Wieso meinst du, dass der 5600 mehr verbraucht, als der 4650?
Das ist so, hat was mit dem DIE-Aufbau zu tun.
Eine G-CPU ist ein paar Watt sparsamer im Idle. 3-5W.
 
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Skudrinka schrieb:
Eine G-CPU ist ein paar Watt sparsamer im Idle. 3-5W.
TIL - danke für die Info. Für den Aufpreis zw. 5600 und 4650 kannst du die 3w-5w bei 24/7 aber locker 4-5 Jahre finanzieren :freak:
 
Termy schrieb:
kannst du die 3w-5w bei 24/7 aber locker 4-5 Jahre finanzieren :freak:
Kommt eben drauf an.
Denn ohne BMC braucht es eine G-CPU für eine Bildausgabe.
Mit BMC kann man darauf verzichten.
 
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Skudrinka schrieb:
Denn ohne BMC braucht es eine G-CPU für eine Bildausgabe.
Wie oft musst du denn bitte ins UEFI deines Servers? Nach der initialen Installation meines Homeservers hatte ich den noch nicht ein einziges mal an nem Monitor hängen...
Und die restlichen Monitoring-Möglichkeiten, die ein IPMI so bietet sind im privaten Umfeld für die meisten wohl auch eher nebensächlich würde ich mal behaupten.

Ich schwanke aktuell aber auch noch zwischen 4650 und 5600 + meine alte rx580 - allerdings, weil ich eine GPU fürs encodig brauche :D
Mit deiner Info zum Verbrauch der APU erhöht sich der Vorteil für den 4650 natürlich auf 5-8w...
 
Plattfuß schrieb:
Ist es unproblematisch, einfach irgendeinen ECC-RAM-Riegel (mit passendem Speichertakt) zu nehmen, und der wird schon mit ECC laufen, oder gibt es da ein Risiko, dass der gar nicht läuft, oder aber läuft, aber ohne ECC?

Nach unserer Erfahrung ist es unproblematisch. Wir haben eine Reihe von Ryzen-basierten (und anderen) Servern mit ECC-RAM gebaut, und dabei nie auf die QVL geschaut, und auch einmal den Hinweis des Haendlers, dass das RAM nicht auf der QVL ist, ignoriert. Das RAM hat mit den Boards immer funktioniert. Das waren Boards mit A320, B450 und B550-Chipsets von ASUS und Asrock, und bei den Prozessoren 1600X, 1800X, 3700X, 3*3900X, 2*5800X. Die funktionieren alle mit ECC, sagt der Linux-Kernel (bzw. dmesg), z.B. so:

Code:
[    6.875706] EDAC amd64: Node 0: DRAM ECC enabled.

Bei den ersten beiden Maschinen haben wir auch noch erfolgreich die ECC-Funktion getestet, seither geben wir uns mit der Meldung des Kernels zufrieden.

Und eventuelle ECC-Fehler finden sich dann im Linux-log, da interessiert mich Hardware-logging herzlich wenig, dazu muesste man ja wieder in's BIOS gehen.

Einmal haben wir die ECC-Funktion tatsaechlich in irgendeiner Form gebraucht.


P.S.: Was IPMI und BMC betrifft, wir haben einige Boards (mit Intel-Prozessoren), bei denen man etwas von diesen Features lesen konnte. Als wir die Boards dann hatten, stellten wir fest, dass man dafuer noch Extra-Hardware kaufen muesste. Also schau genau beim Server-Board-Kauf.
 
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Banned schrieb:
Was unterschlich sein kann, ist die Möglichkeit, ob man einen Fehlerlog einsehen kann bzw. ob einer erstellt wird.
genau darauf wollte ich hinaus, ich dachte das wäre klar.
soviel zum Thema "hat gar nichts miteinander zu tun"

Banned schrieb:
Stromverbrauch ist wieder so ne Geschichte für sich. Da kommt es dann auch drauf an, ob das NAS permanent läuft. Ein System mit AMD APU und B550-Mainboard liegt so um die 20W. Ist auch nicht so wahnsinnig viel.
und wieder leider überhaupt nicht verstanden, worum es eigentlich geht...
WENN man es "richtig" machen möchte, dann braucht man eben auch entsprechende Hardware und kein B550 MoBo und das liegt im Verbrauch i.d.R. deutlich darüber.

ich habe "zum Spielen" noch ein altes Asus Board inkl. iKVM, setze das aber nicht mehr wirklich ein. Für den Alltag reicht mir vPRO/AMT im Intel Fujitsu aus. Aber da muss halt jeder wissen was er will.
wie gesagt, ich persönlich(!) halte es eben für "Spielkram", unbedingt auf ECC zu achten aber alles drum herum ist "Bastelware".
 
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Mickey Mouse schrieb:
WENN man es "richtig" machen möchte,
Auch wenn du es für einen Homeserver "richtig" machen möchtest hast du trotzdem nicht die gleichen Anforderungen an Reporting und Wartungsmöglichkeiten, wie in einem Rechenzentrum...

ECC hat direkte Auswirkungen auf die Datenintegrität - und kaputte Daten tun auch privat weh
IPMI und oc sind für Fernwartung und co interssant - privat ist es aber eher verschmerzbar, wenn der Server mal nen Tag ausfällt, bis man dazu kommt...
 
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Mickey Mouse schrieb:
und wieder leider überhaupt nicht verstanden, worum es eigentlich geht...
WENN man es "richtig" machen möchte, dann braucht man eben auch entsprechende Hardware und kein B550 MoBo und das liegt im Verbrauch i.d.R. deutlich darüber.

Ich hab's auch nicht verstanden. Du erklaerst es ja auch nicht.

Was den Verbrauch betrifft, ist das "richtige" Serverboard Asus P12R-M/10G-2T mit Xeon E-2388G bei 44W im Idle mit einer HDD, 2 SSDs, und 128GB ECC RAM, aber ohne BMC-Zusatzhardware etc.; im Vergleich dazu verbraucht das ASUS TUF B450M-Plus mit 3900X, 2SSDs, 32GB ECC RAM (wir haben's mit 128GB nicht gemessen), Gb Ethernet, und Radeon HD6450 40W. Wir haben auch B550-Boards mit 5800X, die waren in dem Bereich 40W Idle. Also nein, dass "richtige" Serverboards bezueglich Verbrauch Vorteile bringen, kann ich nicht erkennen.
 
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Mickey Mouse schrieb:
und wieder leider überhaupt nicht verstanden, worum es eigentlich geht...

Bei deiner ausführlichen Darstellung wunderst du dich da echt? Ich meine, du kommst hier mit Parolen auf Stammtisch-Niveau und beklagst dann, dass man dich missversteht?

Mickey Mouse schrieb:
WENN man es "richtig" machen möchte,

Ah, verstehe: Ganz oder gar nicht. Wenn das dein Lebensmotto ist, dann sei es so. Ich nehme an, wenn du keinen Porsche bekommst, fährst du Polo, oder wie?

Mickey Mouse schrieb:
Für den Alltag reicht mir vPRO/AMT im Intel Fujitsu aus. Aber da muss halt jeder wissen was er will.

Was? Eben noch ganz oder gar nicht und jetzt so?
Aber richtig erkannt; es muss jeder wissen, was er will. Deshalb führen irgendwelche verkappten Ganz-oder-garnicht-Argumente auch nirgendwo hin.

Und außerdem: Was soll ich ständig den Fehlerlog studieren? Mir ist wichtig, dass 1-Bit-Fehler korrigiert werden können. Dass diese auftreten, ist im privaten Umfeld (also bei den Datenmengen, die da bewegt werden) schon sicherlich sehr selten - Multi-Bit-Fehler sind extrem selten. Mit sowas muss sich im privaten Umfeld eigentlich niemand beschäftigen.
 
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Banned schrieb:
Mit sowas muss sich im privaten Umfeld eigentlich niemand beschäftigen.
Naja, auch im privaten Umfeld schadet es nicht, bei einem halbwegs ernsthaft betriebenen und mit (sensiblen/wichtigen Daten hantiertenden) Server auf halbwegs brauchbares Reporting zu achten - aber ob der EDAC-alert jetzt über den Kernel oder IPMI kommt ist in meinen Augen relativ egal. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren (alleine schon, weil ich beruflich kein Rechenzentrum, sondern nur einen kleinen Cluster administriere und man ja bekanntlich nie auslernt), aber selbst professionell habe ich IPMI bisher primär für OS-Neuinstallationen benötigt, nie fürs Reporting...
 
Vielen Dank für die ganzen Antworten.

JumpingCat schrieb:
Du kannst eigentlich immer jeden RAM nehmen. Die sind allgemein immer nach JEDEC spezifiziert.

mae schrieb:
Nach unserer Erfahrung ist es unproblematisch. Wir haben eine Reihe von Ryzen-basierten (und anderen) Servern mit ECC-RAM gebaut, und dabei nie auf die QVL geschaut, und auch einmal den Hinweis des Haendlers, dass das RAM nicht auf der QVL ist, ignoriert. Das RAM hat mit den Boards immer funktioniert.

Genau das hatte ich gehofft und wollte ich hören, Danke. Und auf der verlinkten Seite von @mae konnte ich noch einiges lernen.

JustOne schrieb:
Du brauchst unregistered, unbuffered ECC.

UDIMM oder DIMM, jedenfalls kein RDIMM. Oft mit sowas wie PC4-21300 E gekennzeichnet.
Edit: Aber nicht immer...

Aktuell würde ich auf diesen hier von Kingston schielen. Müsste ähnlich zu dem von @Banned in Beitrag 6 erwähnten sein. Ich bin jetzt blauäugig davon ausgegangen, dass nichts dagegen spricht RAM mit dem höchsten unterstützten Speichertakt zu nehmen (und lerne gerne dazu, falls das keine gute Idee ist).

Zum generellen Ansatz: Ich habe auch viel überlegt, ob ich ein "Consumer"- oder ein Server-Board nutzen möchte. Final ist die Entscheidung noch nicht getroffen, aber ich tendiere zum "Consumer"-Board. Ein Server-Board würde mich zwar reizen, weil man noch ein bisschen mehr Technik zum Spielen hat. Aber einerseits geht es dabei dann wahrscheinlich wirklich eher ums Spielen, als dass ich es wirklich brauche. Und andererseits möchte ich auch Versuchen den Stromverbrauch im Rahmen zu halten.
Bei dem oben genannten Board bin ich dann genau wie @Banned gesagt hat wegen mini-ITX, 2.5 GB LAN und zweimal m.2 PCIe gelandet.
 
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