Passendes OS für Selbstbau-NAS mit RAID1 und Handy-Sync

keyring80

Ensign
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Hallo zusammen,
ich möchte mir eine kleine NAS bauen die eine SSD und zwei 1TB Platten hat.
Die SSD soll als Sytemplatte genutzt werden und die zwei Platten sollen in einem Mirror Softwareraid laufen.
Dazu würde ich gerne die Möglichkeit haben meine Handydaten über Wlan -> Router -> NAS drauf zu laden. Die NAS hängt per CAT-Verkabelung am Router. Zusätzlich wäre noch eine Kalender/Kontaktsynchronisierung nice, aber nicht unbedingt notwendig.
Natürlich soll die NAS auch über den Browser erreichbar sein und meine festen PCs sollen sie als Backupgerät nutzen, was aber ja kein Problem sein dürfte.

Nimmt man sich da besser eine klassische Linux-Distro und passt die an oder sollte man lieber OMV oder ähnliches nehmen?
Wie sind eure Erfahrungen mit Softwareraids für Mirroring?
Und welche App braucht man zum Syncen von z.B. Fotos?
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine spezialisierte Distribution (OMV, Freenas, Truenas ...) spart vielleicht Zeit bei der Einrichtung, Konfiguration und im Betrieb, da die "Standardwerte" schon auf den Einsatzfall zugeschnitten sind / "best-practise" Ansätze angewandt werden, nach denen nicht hinterher-recherchiert werden muss.

Ein Mirroring ersetzt kein Backup.

Keine Ahnung wieviel Daten anfallen oder wie häufig die Daten wechseln - drehende Platten als 1 Terabyte macht im NAS vielleicht nicht so viel Sinn, angesichts der Kapazitäten von SSDs und der Unfallgefahr, wenn das NAS nicht irgendwo "sicher" steht/liegt.
Je nach "wichtig"-Grad gibt es dann ECC, Scrubbing und andere Features zu beachten.

Bei Mirroring müssen die jeweiligen Partitionsgrößen passen - unterschiedliche Modelle (nach Fehlerfall anzutreffen) - haben leicht unterschiedliche Kapazitäten (# Sektoren) - keine Ahnung wie sich die Distributionen da jeweils verhalten..
 
Ich verwende für meinen Eigenbau Nas das aktuellste stable debian + nextcloud, erfordert aber viel Eigeninitiative dürft ist man sehr flexibel :)

Ich würde auch lieber gleich etwas mehr plattenplatz einplanen.. 2tb zb... Nachträglich erweitern is halt dann nervig.

lokon schrieb:
Ein Mirroring ersetzt kein Backup.

Das vielleicht nicht, aber spart Nerven und Zeit falls doch mal eine hdd ausfällt. Bei einem hdd Ausfall und raid1 muss man erst mal Ersatz besorgen, os neu aufspielen (oder aus einem gebackupden Image wiederherstellen) und alle Daten wieder herstellen.
Beim mirror einfach neue hdd bestellen einbauen und neu syncen lassen :)
 
cc_aero schrieb:
Beim mirror einfach neue hdd bestellen einbauen und neu syncen lassen

Und beim resync dumm schauen wenn ohne Backup dann die zweite Platte ausfällt. Was durch die hohe IO Last in so einem Fall durchaus öfter vorkommt als man gerne möchte. Raid>=1 ist für Verfügbarkeit, Backup für Datensicherheit.

Ansonsten ist Softwareraid unter Linux stabil und durchaus Performant (bei Raid>=5).
 
Groug schrieb:
Und beim resync dumm schauen wenn ohne Backup dann die zweite Platte ausfällt. Was durch die hohe IO Last in so einem Fall durchaus öfter vorkommt als man gerne möchte. Raid>=1 ist für Verfügbarkeit, Backup für Datensicherheit

Warum sollte ne Platte, die sonst in Ordnung ist, durch ohne IO plötzlich ausfallen? Dann müsste sie auch ausfallen, wenn man vom Backup alles in einem Rutsch restored. So n home-nas idled ansonsten ja sowieso vor sich hin.

Aber da geb ich dir recht, eine gscheide Backup-Strategie ist ein absolutes MUST HAVE, da fährt die Eisenbahn drüber.
Und da habe ich auch nie etwas anderes behauptet.
Ein raid kann ein backup klarerweise nie ersetzten.

Raid (1) ist für mich nice to have, dessen Vorteile ich schon gespürt habe (für mich ganz einfach zuersparnis im Falle eines Ausfälle alles nicht wieder manuell herstellen zu müssen).
 
Beim Resync wird die komplette Platte kopiert, mehr IO geht schon nicht mehr.
 
@Groug sicher geht noch mehr iO, die Platte gleich 2-3 hintereinander lesen/schreiben :p das das Datenvolumen einer Platte innerhalb eines Tages mehrfach gelesen und geschrieben wird, könnte ich manchen Szenarien sogar häufiger vorkommen. Auch kann ich zum maximales IO-Raten erreichen, wenn mir wenige gb lese/schreibe, aber warum sollte die Platte deswegen gleich aufgeben?

EDIT: Bei meinem monatlichen Backup-Lauf inkl. Checksum Vergleich (wöchentlicher Lauf ist ohne checksums) lese ich quasi auch jedes Mal fast die komplette quellplatte also auch mit sehr hoher IO Last, und das schon seit einigen Jahren... Während der hohen IO Last is mir eigentlich noch nie eine Platte abgetaucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe nicht gesagt das sie das nicht schafft sondern nur das durch die hohe IO Last die Wahrscheinlichkeit bei gleichalten Platten bei einem Rebuild höher ist auszufallen. Habe ich schon mehrfach beruflich erlebt.
 
Bei mir läuft in der selbstbau NAS ebenfalls Debian+SSH+Nextcloud - ob das immer die beste Wahl ist oder eine dafür ausgelegte Distrubution hängt auch davon ab was ev sonst noch darauf laufen soll (zb Kodi Server?)

Zum Verwalten ist ev Cockpit einen Blick wert.

Für incrementelle Backups läuft bei mir rsync cron basiert.
 
@Groug natürlich ist das möglich, die wahrscheinlich ist aber eher gering. Das man im Beruflichen Umfeld eher auf solche Fälle stößt, ist wohl auch dessen geschuldet, dass man es einfach mit viel mehr Systemen zu tun hat.

Wenn das ein massives Problem wäre, wäre Raid1 quasi eh obsolet.

Mir ist es aber persönlich auch im privaten Umfeld lieber des Ausfall wahrscheinlichkeit doch etwas zu reduzieren.

Mir sind zwar schon einige HDDs hobs gegangen, aber zum erfreulicherweise noch nie gleichzeitig. In meinem aktuellen NAS hatte ich auch schon einen Plattenausfall, wobei allerdings die 2te baugleiche und gleichalte noch immer ohne Probleme läuft.
 
Gering ist immer noch mehr als normal! Das man es Beruflich eher sieht, liegt sicher an der Anzahl von Systemen.
Aber trotzdem ist ein Rebuild eine erhöhte Belastung und dadurch vergrößertem Ausfallrisiko.
Das ist mir schon bei einem Raid6 passiert als eine Hot Spare eingebunden werden sollte.

Einfach im Hinterkopf haben, sichergehen das ein Backup vorhanden und aktuell ist und man ist auf der sicheren Seite.
 

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