ghecko schrieb:
Abseits von Laptops meinst du?
Ne, auf die tolle Effizienz meinte ich. Zumindest/vor Allem hier für diesen Thread.
ghecko schrieb:
aber man sollte auf dem Teppich bleiben. Nicht alles was Apple auf seinen Folien zeigt entspricht der Wahrheit, wie man bei dem neuen M1 Ultra im Mac Pro gesehen hat. Performance auf Höhe einer RTX3090 mitnichten.
joa aber eine RTX 3090 schluckt auch so viel wie 2 M1 Ultra.
Und ein Prozessor mit 100-200 Watt + anderes Zeug kommt auch noch dazu.
Ist aber für den Thread hier wenig relevant.
Ich denke, Apple hat bei seinen Folien nicht zwingend "gelogen", lediglich sehr sehr heftiges cherrypicking betrieben. Und sich wohl auch auf die Mediaengines verlassen.
ghecko schrieb:
Technisch sind sowohl Intel als auch AMD in der Lage, einen solchen Prozessor zu bauen und bei TSMC fertigen zu lassen. Sie haben nur kein OS was man so mit der Hardware verknüpfen kann, das am Ende die ganzen Features auch genutzt werden. Das ist der eigentliche Vorteil des M1 gegenüber AMD und Intel, das OS-Ökosystem drum herum.
AMD, und vor allem Intel hätten selbst im gleichen Fertigungsprozess keine Chance (auch weil x86 komplexer ist, und viele Altlasten dranhängen). Erst Recht Intel nicht. Die Technik auf dem Papier ist eine Sache, aber Intel verkackt es bei der Firmware, wie immer. Für jeden Furz gehen alle Kerne auf max Takt hoch. Apple's Chip bleibt sparsam, wenn es reichtnicht nötig wird.
Verstehe ich auch nicht, warum Intel das macht. Wenn eine Teams Konferenz mit 1,4 Ghz flüssig läuft (bessere Akkulaufzeit), warum geht der Chip auf 4 Ghz hoch, wenn ich Höchstleistung einstelle? Sinnlos.
Wenn ich in parallel-Threads schon höre, dass das neue Lenovo Yoga Slim 7 Pro mit i5 1240P unfähig ist, auch nur 6 stunden Akkulaufzeit zu schaffen bei sehr leichten Tätigkeiten... Da tut es mir innerlich weh, so etwas zu empfehlen.
ghecko schrieb:
Adobe (und andere Buden) kommt mit dem Portieren eher schleppend voran
Adobe Anwendungen laufen aber auch eher wie gefrorener Honig. Musste leider Adobe Acrobat nutzen auf der Arbeit, ich konnte nicht mal flüssig durch die PDF scrollen, weil die Software so mies ist.
OneDrive ist seit kurzem endlich mal nativ.
Aber alles, was man halbwegs alltäglich nutzt, ist schon längst portiert. Es sind eher so spezielle Sachen, die auf sich warten lassen.
ghecko schrieb:
und noch dazu die ganze verlötete Hardwareproblematik
Was gar nichts mit dem m1 zu tun hat. Immerhin den verlöteten Ram kreide ich Apple hier nicht an, es hat technische Vorteile. Mehr, als beim verlöteten Ram von Windows Notebooks.
Nicht austauschbare SSD, ja das suckt. 7000 mb/s gehen auch mit PCIe 4.0.
ghecko schrieb:
Einschränkungen bei der USB-C Konnektivität bezüglich Bildschirme
Ja, hätten ruhig 2 sein können. Das ist aber hier wirklich das größte Problem am M1.
Aber möchte der TE denn 2 monitore anschließen?
ghecko schrieb:
Und die Grafik ist für viele Anwendungen einfach zu schwach.
Die ist deutlich stärker als die Grafik von Intel/AMD Chips. Die 680m könnte evtl rankommen. Bis der M2 kommt? Who knows.
Wüsste aber keine vom TE genannte Anwendung, wo die zu schwach sein sollte, und er unbedingt ein Gaming Notebook für braucht.
ghecko schrieb:
Die CPU ist auch nur im Mittelfeld, aus Leistungsperspektive.
Richtig. Allerdings auch nur wenn es um 100% Multicore-Last geht. etwas, was man im Alltag so ziemlich niemals hat.
Aber diese "Mittelfeld-Leistung" schafft er mit 15 Watt, wo Intel und AMD gerne mal 30 Watt und mehr brauchen - mit Peak Bursts auf 65 Watt. Siehe Dell XPS 13 Plus z.B.
Idle schafft er mit 0,05 Watt, wo Intel z.B. kaum unter 2 Watt kommt.
Einen 30-35w M1 Pro/M1 Max knackt Intel nur mit 70-120 Watt.
ghecko schrieb:
Man kann den M1 empfehlen wo es angebracht ist, aber bitte auf dem Teppich bleiben. Es ist nicht der Messias.
Ob man den Messias nennen will oder einfach nur Chip, kann ja jeder selbst entscheiden.
Aber Fakt ist, der kann die selben Aufgaben erledigen bei einem Bruchteil der Energie, was sich sowohl in der Akkulaufzeit als auch in der Hitzeentwicklung bemerkbar macht. Der M1 hat da einfach gezeigt, was technisch möglich ist. Und einen neuen Standard gezeigt. Dass man ein Leistungsfähiges Notebook haben kann, Alltäglichen Kram erledigen kann, und 100% zuverlässig den Lüfter niemals hören kann. Dass das etwas ist, was man tatsächlich real erwarten kann (und meiner Meinung nach sollte!)
Und die Leistung, die er dabei hat, ist nicht "extrem niedrig, weil low-Power", sondern trotzdem auf einem sehr hohen Niveau.
Mehr als genug Leistung für alltägliche Tasks, aber ein Bruchteil des Energieverbrauchs.
Und ich wüsste da ehrlich gesagt kein Anwendungsszenario, wo es mehr angebracht wäre den m1 zu empfehlen, als wenn jemand auf Teufel komm raus keinen Lüfter hören will.
Anders rum kannst du Intel-/AMD Notebooks mit der Lupe suchen, die wirklich 100,0%ig zuverlässig lautlos bleiben, wenn man nur leichte Tasks hat.
Ich hätte es auch gerne, dass Intel da mithalten kann. Aber die wollen nicht. Egal ob sie könnten, sie wollen es nicht, wie Alder Lake zeigt. Ich hatte so hohe Hoffnungen in die E-Cores, dabei waren die nie für Effizienz gedacht, sondern um Multicore-Leistung pro Chipfläche zu maximieren.
Beim Desktop-PC würde ich auch in Zukunft gerne bei x86 bleiben, zwecks Gaming. Aber aktuell: Das, was mein Gaming PC mit 100 Watt Stromverbrauch macht, schafft mein M1 Macbook mit <5 Watt. Fünf.
Das "Problem" ist einfach... Den einen einzigen Punkt Effizienz macht der M1 so dermaßen viel besser, dass es einfach so deutlich auffällt.
Deswegen mag es manchmal klingen, als ob manche Übertreiben. Das macht sich in der realen Praxis einfach so stark bemerkbar.
Ob ein Chip 4500 Punkte oder 14000 Punkte schafft in Cinebench... Merk ich im Alltag nicht wirklich sehr.
Wenn der Laptop aber nicht mehr nach 5-6 Stunden leer ist + Lüfter ständig an, sondern auf einmal 15-20 stunden hält und permanent lautlos bleibt, das merkt man. Und das ist halt dieser eine "special Gamechanger". Bei Intel/AMD gibt's da nichts besonders, außer halt immer höhere Benchmark zahlen, mit immer größer werdenden Netzteilen.
Ich lasse mir gerne Notebooks zeigen, die 100% zuverlässig lautlos bleiben, und von der Leistung annähernd an einen M1 rankommen. Also, zumindest so i5 Tiger Lake?
Weil ich wüsste leider nicht, was ich da pauschal empfehlen könnte, wo ich meine Hand für die Lautlosigkeit ins Feuer legen könnte.
Oacyt schrieb:
Danke für Deine Ausführungen! Ich werde es mir tatsächlich überlegen müssen... Was ich nutze, sind überwiegend Basics, also wird vielleicht ein N6000 tatsächlich reichen, wie z.B. dieser hier:
https://geizhals.de/acer-swift-1-sf114-34-p5l6-silber-nx-a77eg-001-a2676711.html?hloc=at&hloc=de
Kann wirklich sein, ehrlich gesagt. Sofern du es ausprobierst, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen, ob es passt. Und falls nicht, in welchen Situationen es sich wie bemerkbar macht.
Oacyt schrieb:
z.B. wie man die Bouncing Icons in dem Dock (ultra nervig) komplett killen kann...
Beach ball heißt ja meist Ladezeiten. Keine Ahnung, wann ich beim m1 sowas hatte, selbst wenn ich mal viel gleichzeitig mache.
Oacyt schrieb:
Ansonsten wäre es vermutlich überwiegend Umgewöhnung... Denke da an ein Macbook, das sich ständig aufgehängt hat, Strg+Alt+Entf gibt es nicht - das sind dann Situationen, in denen ich mir absolut hilflos mit diesen Dingern vorkomme... Mit Windows ist es eben mit Jahrzehnten Erfahrung intuitiv 😅
Command + Option + ESC wäre das wohl. Dann kommt ein kleines Fenster, wo man eingefrorene Anwendungen Beenden kann (musste ich in 1,5 Jahren glaube kein einziges mal? Oder maximal 1-2 mal, kann mich kaum erinnern. Wenn, dann ging sowas auch über die Aktivitätseanzeige)
Aber du hast Recht, es ist definitiv eine Umgewöhnung. Ich musste gerade auch selbst ein paar Shortcuts ausprobieren bis ich das hatte - und auch nur, weil ich wusste, dass es dieses Fenster hier gibt.
Das dauert dann einfach ein wenig, bis man sich solche Sachen ergoogelt hat, und es langsam Routine wurde, sodass man es aus dem Stehgreif kann.
Individuelle Erfahrungen sind natürlich immer anders, und da helfen Statistiken nichts.
Ich für meinen Teil hatte mit meinem Windows Rechner in den letzten 1,5 Jahren mehr Probleme als mit dem Macbook. Mehr freezes, mehr Abstürze, mehr probleme Anwendungen zum laufen zu kriegen.