PC 24 Stunden laufen lassen? Ja oder Nein bzgl. Verschleiß

Jan96

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Hi,

ich arbeite seit einiger Zeit an einem sehr arbeits-intensivem Projekt. Dabei ist mein PC ca. 17 bis 18 Stunden am Tag, täglich an. Danach fahre ich ihn in den Standby Modus und ca. 4 bis 5 Stunden später schalte ich ihn wieder ein.

Ich frage mich jetzt, was spricht dagegen, den PC permanent eingeschaltet zu lassen, außer dass er etwas mehr Strom verbrauchen würde.

Verschleißen die Bauteile eher, wenn man den PC 1-2 Mal am Tag ein- und ausschaltet oder wenn man ihn 24h Stunden laufen lässt? Muss dazu sagen, dass wenn ich ihn über Nacht anlassen würde, nichts am PC passiert, außer dass die Lüfter weiter drehen und Konvertierungen laufen würden usw..

Hintergrund meiner Frage ist, dass ich an diesem Projekt noch ca. 18 Monate arbeiten werde.

Thx für Eure Meinungen.

Jan96
 
An und Aus bedeutet Stress für die komponenten zb festplatten und kondensatoren deshalb ist 24h betrieb meist besser
 
Genau. Beim Einschalten gehen die meisten Komponenten kaputt.
Ist bisher ein Netzteil bei mir abgeraucht, war es in den meisten Fällen beim Bootvorgang.
Dabei entstehen Spannungsspitzen, die das Netzteil zu kompensieren versucht.
Ist das Netzteil verschlissen oder defekt macht es dann "Puff".
Dauerbetrieb mit Stromsparfunktionen sollte in der Regel bei moderner Hardware kein Problem sein.
Echter Dauerbetrieb mit starker Systembelastung hingegen schon.
Dafür gibt es dann professionelle Workstation.
 
Wenns ein überschaubarer Zeitraum ist, kein Problem.
Wenns jetzt mal beispielhaft zwei Wochen sind, hmh..

Schwachpunkt an sämtlichen Komponenten, sind die Kondensatoren.
Diese folgen beim Ausschalten einer Entladekurve. In ganz, ganz einfachen Worten : "Je flacher diese verläuft, umso "schonender" wirds für den Kondensator".
Hingegen kann Wärme für Kondensatoren ebenso schädlich sein (trocknen aus). Wenn ausreichend Kühlung für die Komponenten vorhanden ist, so ist der Dauerbetrieb "schonender".

Bei der HDD kann der Dauerbetrieb schädlich werden (Dauerhafter Aktualisierungsversuch bestimmter Programme u.ä. zu einer bestimmten Uhrzeit). Da müsste geprüft werden, ob das Intervall abgestellt werden kann (wegen dem vermehrten Lese-/Schreibzugriff). Dann passt es eigentlich.
 
An der Uni Ulm hatten wir mal einen PC Raum mit alten Workstations von Sun. Weil es kaum noch Ersatzteile gab, durften die Rechner nicht ausgeschaltet werden. Da gings auch um Kondensatoren.
Dauerbetrieb scheint also besser zu sein.
 
Auf der Arbeit haben wir einen Kunden bei dem die User denken sie würden den PC ausschalten, wenn sie den Monitor ausmachen :utripper:
Die PCs haben teilweise sehr günstige Netzteile verbaut und haben alle AMD Athlons 1800 verbaut. Die PCs laufen immer noch, obwohl sie 15 Jahre+ alt sind.
 
Solange der PC nicht übertaktet ist, ist 24/7 Betrieb die bessere Wahl.
Gibt übrigens auch Festplatten die extra für sowas ausgelegt sind.
 
Jan96 schrieb:
Hintergrund meiner Frage ist, dass ich an diesem Projekt noch ca. 18 Monate arbeiten werde.
Mach bloß Backups, unabhängig davon, ob der PC an bleibt oder nicht.
 
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also meiner rennt seit jahren 24/7 und is pro jahr nur zum sommerurlaub mal ~14 tage aus, sonstig nur kurzzeitig fuer umbauten. und das genutzte corsair hx520 is glaub nun rund 10 jahre alt. dauernutzung is also grundliegend kein thema ;)
 
Bartmensch schrieb:
Dauerbetrieb mit Stromsparfunktionen sollte in der Regel bei moderner Hardware kein Problem sein.
Echter Dauerbetrieb mit starker Systembelastung hingegen schon.
Dafür gibt es dann professionelle Workstation.
Schwachsinn, Workstations sind auch nichts anderes als "normale" Desktop Systeme.
Solange die Temperaturen stimmen ist alles in Ordnung
 
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Mechanische Festplatten für Consumer sind die einzigen Teile, die im PC ab und zu mal abgeschaltet werden müssen. Ansonsten sind gerade OC Boards total überdimensioniert, was die Stromversorgung angeht. Die halten ewig, wenn man nicht übertaktet. Ebenso die Netzteile mit ordentlichen Komponenten. Dem RAM und der CPU ist sowieso alles egal.
 
Danke, danke, danke für die ganzen Beiträge. Deckt sich mit dem, was ich bisher gelesen habe. PC ist nicht übertaktet, Internetverbindung wird automatisch gekappt, Backups laufen täglich. Kühlung sollte ok sein, da CPU bei Vollast nicht über 55 Grad und HDDs nicht über 40 Grad kommen. Also ein paar Sorgen weniger...

@Qarrr³: Was meinst Du genau damit, dass HDDs ab und zu mal abgeschaltet werden müssen?
 
Zuletzt bearbeitet:
n1tro666 schrieb:
Solange der PC nicht übertaktet ist, ist 24/7 Betrieb die bessere Wahl.
Und mit richtigen Einstellungen läuft der PC im Idle mit Stock Werten und dann stört nicht Mal die Übertaktung.
Neben den hier angesprochenen Bauteilen ist generell erhitzen und abkühlen die größte mechanische Belastung der meisten Komponenten. Dauerhaft an ist hier vorteilhaft.
 
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jonderson schrieb:
Schwachsinn, Workstations sind auch nichts anderes als "normale" Desktop Systeme.
Solange die Temperaturen stimmen ist alles in Ordnung

Hmm...warum hat dann Intel seine Produkte in Desktop, Workstation und Server unterteilt?
Aus Jux und Dallerei?
Wenn man einige Wochen lang den PC laufen lässt, sehe ich auch keine Probleme.
Bei 18 Monaten hintereinander allerdings schon.
Workstations sind nicht nur teurer, weil Workstation draufsteht.
Sie enthalten unter anderem auch SAS HDD s, die auf Dauerbetrieb ausgelegt sind.
 
Bartmensch schrieb:
Hmm...warum hat dann Intel seine Produkte in Desktop, Workstation und Server unterteilt?
Aus Jux und Dallerei?
Wenn man einige Wochen lang den PC laufen lässt, sehe ich auch keine Probleme.
Bei 18 Monaten hintereinander allerdings schon.
Workstations sind nicht nur teurer, weil Workstation draufsteht.
Sie enthalten unter anderem auch SAS HDD s, die auf Dauerbetrieb ausgelegt sind.

1. Schon mal was von Marketing gehört?

2. Weil es verschiedene Anwendungszwecke sind.
Workstations haben meist mehr Leistung wie z.B. 2 CPUs und 2 Grafikkarten.
Man unterteilt ja selbst im Grafikkartensegment, das heißt aber noch lange nicht, dass Low-End-Grafikkarten eine kürze Haltbarkeit haben als Enthusiast...
Workstations sind in der Regel nur Enthusiast Desktop PC.
Da wird dann beispielsweise Threadripper statt Ryzen genommen...
Bei Servern wiederum ist es ne ganz andere Geschichte, da dort die Komponenten in der Regel auf Failover ausgelegt sind, was mit Consumer leider nicht zu realisieren ist. (2 Netzteile usw.)

3. Warum sollte eine SAS HDD länger halten als eine SATA HDD? Was hat die Schnittstelle mit der Haltbarkeit zu tun?
 
Ich habe lange genug im RZ Consumerhardware eingesetzt (Mit Servergehäuse und Netzteil). Nach ~3 Jahren war die durch, trotz guter Bedingungen. Die Platten funktionierten zwar noch fast alle aber abartig langsam (10-20 MB/s). In den Logs tauchen regelmäßig Speicherfehler oder Fehler vom Chipsatz auf. Man hat plötzliche Abstürze und Reboots die nicht erklärbar sind.

Serverhardware läuft seit mehr als 10 Jahren quasi ohne Probleme, nur alle 5-6 Jahre müssen mal Festplatte erneuert werden oder auch ab und an mal ein Lüfter.

Zum eigentlichen Thema, es kommt sehr auf deine Hardware drauf an. Da wir die nicht kennen fällt eine Beurteilung recht schwer. Insbesondere HDDs sollten nicht permanent drehen wenn sie nicht dafür ausgelegt sind.

jonderson schrieb:
3. Warum sollte eine SAS HDD länger halten als eine SATA HDD? Was hat die Schnittstelle mit der Haltbarkeit zu tun?
Ich denke mal er meinte eher Serverplatten im allgemeinen, habe jedenfalls noch keine SAS Consumerplatte gesehen.
 
Jan96 schrieb:
Was meinst Du genau damit, dass HDDs ab und zu mal abgeschaltet werden müssen?
Ist schon lang her, dass ich darüber gelesen habe. Es ging glaube ich um die Spurkalibrierung im laufenden Betrieb. Das können Consumer HDDs nicht, sodass da schneller Fehler im Dauerbetrieb, besonders bei schwankenden Temperaturen, auftreten können. Vermute aber mal, dass das Abschalten im idle ausreicht, um das bei den Consumer HDDs zu machen. Also solang man nicht 24 Stunden durchgehend auf die HDD zugreifst, hat man auch keine Probleme.
 
https://www.diffen.com/difference/SATA_vs_Serial_Attached_SCSI

Lebensdauer (MTBF) SAS vs SATA HDDs: SAS 1,2 bis 1,6 Mio Stunden vs 700k bis 1,2 Mio Stunden SATA

Dazu sind die SAS Platten bei 40 Grad und die SATA Platten bei 25 Grad Celsius angegeben.
Reicht?

Ich nutze im Dienst Workstations, die teilweise 5-6 Jahre dauerhaft genutzt werden (Nicht ganz 24/7, zeitweise aber schon). Keines meiner privaten Systeme würde ich sowas zutrauen.
Wenn ich wichtige Daten hätte und ein 18 Monate 24/7 daran arbeiten muss, würde ich lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen und eine Workstation mit Redundanz benutzen.
Und wenn es eine gebrauchte ist.

Ja und es kann auch ein gebrauchter Server sein, der ist auch für Dauerbetrieb gedacht. (zu Misc Schiel)

Ach übrigens @ Jondersen, ich nutze im Dienst Fujitsu Celsius M470 und HP-Z420 Workstations.
Beide Systeme haben 6Kerner, aber keine Dual CPU Mainboards.
Allerdings SAS HDDs.

Aber ich denke wir verrennen uns hier ein wenig.

Zurück zum Thema:
Dass ständiges Ein- und Ausschalten schädlich für die Hardware ist, darüber sind wir uns doch alle einig?
 
Zuletzt bearbeitet:
MisC schrieb:
Zum eigentlichen Thema, es kommt sehr auf deine Hardware drauf an. Da wir die nicht kennen fällt eine Beurteilung recht schwer. Insbesondere HDDs sollten nicht permanent drehen wenn sie nicht dafür ausgelegt sind.

Hardware:

CPU: Intel i9-7980XE
MB: ASUS WS X299 SAGE
HDDs: 1x Seagate Constellation.ES mit 2 TB und 4x 8 TB HGST Ultrastar He8
RAM: 128 GB DDR4-2666 Corsair Dominator Platinum
Grafik: 3x Zotac 1080Ti AMP Extreme
Ergänzung ()

Qarrr³ schrieb:
Ist schon lang her, dass ich darüber gelesen habe. Es ging glaube ich um die Spurkalibrierung im laufenden Betrieb. Das können Consumer HDDs nicht, sodass da schneller Fehler im Dauerbetrieb, besonders bei schwankenden Temperaturen, auftreten können. Vermute aber mal, dass das Abschalten im idle ausreicht, um das bei den Consumer HDDs zu machen. Also solang man nicht 24 Stunden durchgehend auf die HDD zugreifst, hat man auch keine Probleme.

Ok, danke. 24 Stunden Zugriff sollte nicht sein, außer Wartungsarbeiten, die durch Windows gesteuert werden.
 
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