PC bootet nicht mehr - Festplatte defekt?

rX01

Cadet 4th Year
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Hallo,

mein PC bootet nicht mehr, d.h. an der Stelle, wo er Windows lädt, bekomme ich einen Bluescreen, der augenblicklich wieder verschwindet und er macht einen Reboot. Ab und zu stürtzt er sogar schon im BIOS ab, ohne dass Windows geladen wird (da aber immer).

Nun bekam ich seit ca. einem Jahr beim Booten immer angezeigt, dass eine der beiden Festplatten fehlerhaft sei. Der PC lief aber sauber bis auf die Tatsache, dass er manchmal (sehr selten) beim Booten abgekackt ist. Wenn er aber erstmal ins Windows kam, lief er stabil und sauber.

Der Verdacht liegt ja nun nahe, dass eine meiner beiden Festplatten defekt ist. Ich habe zwei Festplatten im Raid 0 laufen. Ich habe auch mal das BIOS auf Default-Werte zurückgesetzt, wobe ich nicht weiß, ob das so klug war (?). Jetzt sagt er mir sofort am Anfang der Bootsequenz "Error reading disk", wobei ich nicht weiß, ob das evtl. damit etwas zu tun hat, dass ich jetzt nach dem BIOS-Update die Raid-Treiber neu installieren müsste.

Wie auch immer, ich möchte meine beiden Festplatten nun einzeln testen und frage mich, was dazu zu tun ist. Geht das überhaupt? Kann ich einfach eine der beiden ausbauen, starten und damit hat es sich? Oder muss ich darauf achten, welche ich ausbaue, und die andere dann noch extra irgendwo anschließen? Muss ich danach noch etwas im BIOS einstellen? Die Daten auf den Platten sind mir egal.

Wäre nett, wenn mir da jemand kurz helfen könnte.

Vielen Dank und freundliche Grüße,

rX01
 
Wenn er schon im BIOS abstürzt würde ich am Anfang schon mal nicht die Festplatten verdächtigen.
Hast du eventuell noch den Code im Kopf der dir bei einem Bluescreen angezeigt wird?
 
Den Code hätte ich mir natürlich gemerkt und dazugeschrieben, aber der Screen wurde nur für geschätzt 0,5 Sekunden blau, bis es einen Reboot gab, und ich weiß auch nicht, ob es ein klassischer Bluescreen war (wie gesagt, war nur extrem kurz). Es muss natürlich wirklich nicht sein, dass es die Festplatten sind. Es kann genauso gut (oder vielleicht sogar wahrscheinlicher) das Netzteil oder ein Hitzeproblem irgendwo sein (ist ja momentan auch recht warm). Die Festplatten sind halt das einzige, was ich erstmal so austauschen kann (bzw einzeln testen), deshalb wollte ich das als Erstes machen. Wenn das fehlschlägt, würde ich bei den anderen Komponenten schauen, aber da habe ich eben erstmal keinen Ersatz da.
 
Wurde ein Minidump von dem Bluescreen erstellt? Prüfe das mal mit Blue Screen View und wenn einer da ist, was die Ursache war. Ist einer erstellt worden, dann ist eigentlich nie die Systemplatte selbst schuld, denn wäre sie dafür verantwortlich, so hätte der Minidump ja nicht auf ihr geschrieben werden können! Mache ggf. auch mal einen RAM Test mit memtest86. Dabei musst Du von USB oder CD booten, mindestens einen PASS, besser 3 bis 6 oder über Nacht durchlaufen lassen und es darf kein Fehler auftreten.

Wichtig ist natürlich, dass der Schlüssel CrashDumpEnabled in [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\CrashControl] auf 3 steht, denn sonst wird ja garnicht erst versucht einen Minidump zu schreiben, das Fehlen eines Minidumps hat dann natürlich keinerlei Aussagekraft. Wenn nicht, dann sollte der Wert auf 3 gesetzt bzw. als DWORD mit dem Wert 3 angelegt werden.

CrashDumpEnabled REG_DWORD 0x0 = Kein Speicherabbild
CrashDumpEnabled REG_DWORD 0x1 = Vollständiges Speicherabbild
CrashDumpEnabled REG_DWORD 0x2 = Kernelspeicherabbild
CrashDumpEnabled REG_DWORD 0x3 = Kleines Speicherabbild (64KB)
 
rX01 schrieb:
mein PC bootet nicht mehr, d.h. an der Stelle, wo er Windows lädt, bekomme ich einen Bluescreen, der augenblicklich wieder verschwindet und er macht einen Reboot. Ab und zu stürtzt er sogar schon im BIOS ab, ohne dass Windows geladen wird (da aber immer).
Was heißt "IM BIOS"? Wo genau? Abgesehen davon klingt es extrem nach Festplatte.


Der Verdacht liegt ja nun nahe, dass eine meiner beiden Festplatten defekt ist. Ich habe zwei Festplatten im Raid 0 laufen. Ich habe auch mal das BIOS auf Default-Werte zurückgesetzt, wobe ich nicht weiß, ob das so klug war (?). Jetzt sagt er mir sofort am Anfang der Bootsequenz "Error reading disk", wobei ich nicht weiß, ob das evtl. damit etwas zu tun hat, dass ich jetzt nach dem BIOS-Update die Raid-Treiber neu installieren müsste.
Meist reicht es, wenn Du im BIOS den SATA-Mode (manchmal heißts auch anders) von IDE
oder AHCI wieder auf RAID zurückstellst. Ausprobieren. Sonst mal per Strg+I ins RAID-Menü
gucken.


Wie auch immer, ich möchte meine beiden Festplatten nun einzeln testen und frage mich, was dazu zu tun ist. Geht das überhaupt? Kann ich einfach eine der beiden ausbauen, starten und damit hat es sich? Oder muss ich darauf achten, welche ich ausbaue, und die andere dann noch extra irgendwo anschließen? Muss ich danach noch etwas im BIOS einstellen?
Im BIOS von RAID auf AHCI oder IDE stellen, die Ultimate Boot CD runterladen, die iso per
Doppelklick auf ne CD brennen, im BIOS das CD-Laufwerk
als erstes Bootlaufwerk einstellen oder beim Start die Bootauswahl aufrufen (meist F11, bei
ASUS F8) und von CD starten. Unter HDD > Diagnosis > findest Du die Testprogramme der
diversen Festplattenhersteller. Seatools testet im Zweifelsfall die Platten aller Hersteller.
Samsung: ES-Tool, per Z bestätigen, Diagnose starten und wenn er fragt mit Z die vollständige
Diagnose laufen lassen.
WD: DLG-Tool, erst ESC dann Z, Extended Test machen und bei Aufforderung mit C bestätigen.
Rest: Seatools, HDD auswählen, Long Test laufen lassen
Hinterher wieder auf RAID zurückstellen bzw. die Platte austauschen wenn defekte Sektoren
vorhanden sind.


Die Daten auf den Platten sind mir egal.
Das ist gut :D


Um den Bluescreen komplett zu sehen drückst Du beim Starten des Rechners wie blöde F8,
dann sollte eine Auswahl mit dem Abgesicherten Modus etc. kommen. Dort wählst Du
"Automatischen Neustart bei Systemfehler deaktivieren" und bekommst den BS bei Auftreten
in voller Pracht zu sehen. Solltest Du ein ASUS-Board haben wird mit F8 die Bootauswahl
aufgerufen, in dem Fall drückst Du stattdessen F5 bis Dein Windows angezeigt wird und in
dem Bildschirm dann F8.


Sollte der Rechner wirklich IM BIOS neustarten oder hängen bleiben hätte ich zunächst
das Board oder (weniger wahrscheinlich) das Netzteil im Verdacht.

Eine alternative Testmethode wäre eine definitiv gesunde Festplatte, die Du an Stelle Deines
RAID anschließt und auf der Du Windows neu installierst. Unter Windows kannst Du dann
ein wenig mit Prime95 (gibts bei Chip.de und bringt die CPU auf 100% Last) und Furmark
(gibts bei Chip.de und bringt die Grafikkarte auf 100% Last) herumspielen und vielleicht
noch die Temperatur mittels HWMonitor (gibts bei Chip.de und liest Temperaturen und andere
Sensoren übersichtlich aus) im Auge behalten.


Bin gespannt...
 
Holt schrieb:
Wurde ein Minidump von dem Bluescreen erstellt? Prüfe das mal mit Blue Screen View und wenn einer da ist, was die Ursache war. Ist einer erstellt worden, dann ist eigentlich nie die Systemplatte selbst schuld, denn wäre sie dafür verantwortlich, so hätte der Minidump ja nicht auf ihr geschrieben werden können! Mache ggf. auch mal einen RAM Test mit memtest86. Dabei musst Du von USB oder CD booten, mindestens einen PASS, besser 3 bis 6 oder über Nacht durchlaufen lassen und es darf kein Fehler auftreten.

Wichtig ist natürlich, dass der Schlüssel CrashDumpEnabled in [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\CrashControl] auf 3 steht, denn sonst wird ja garnicht erst versucht einen Minidump zu schreiben, das Fehlen eines Minidumps hat dann natürlich keinerlei Aussagekraft. Wenn nicht, dann sollte der Wert auf 3 gesetzt bzw. als DWORD mit dem Wert 3 angelegt werden.

CrashDumpEnabled REG_DWORD 0x0 = Kein Speicherabbild
CrashDumpEnabled REG_DWORD 0x1 = Vollständiges Speicherabbild
CrashDumpEnabled REG_DWORD 0x2 = Kernelspeicherabbild
CrashDumpEnabled REG_DWORD 0x3 = Kleines Speicherabbild (64KB)

Das setzt aber voraus, dass ich auf die Platte zugreifen kann, oder nicht? Gerade das geht ja nicht. Er bootet gar nicht mehr.



Ansonsten versuche ich es mal mit den Tools auf der Ultimate Boot CD. Ich lasse dazu also beide Platten drin, stelle auf IDE oder AHCI und lasse dann die Tools drüberlaufen?

Wenn ich mich richtig erinnere, kamen die Abstürze im BIOS, als ich die Boot-Sequenz umstellen wollte. Reproduzieren kann ich den Bluescreen leider nicht, da ich ja den BIOS-Reset gemacht habe und ihn nun nicht mehr bekomme (er verweigert direkt anfangs mit "Error reading disk" den Dienst.

Danke aber schonmal für den Input, werde die Festplattentests dann mal laufen lassen.
 
Blue Screen View wird dann auf dem aktuellen Windows nach Minidumps suchen, denn die liegen normalerweise unter %SystemRoot%\Minidump und %SystemRoot% zeigt ja nicht auf die Platte, wenn nicht von der gebootet wurde. Must mal schauen, ob Du die Suche dann auch auf das Windows\Minidump Verzeichnis der Platte umleiten kannst. Aber ein Dir zeigt Dir auch an, ob da was liegt und von wann der Minidump ist.

Prüfe aber auf jeden Fall auch die S.M.A.R.T. Werte der Platte, z.B. mit CrystalDiskInfo. Da dürfen vermutlich Fehler darauf sein und die könnten auch das Problem sein.
 
Ok, neue Erkenntnis: Wenn man den Rechner nur lange genug (ca 5 - 10 Minuten) im BIOS idlen lässt, wird er mit der Zeit immer lauter, bis er schließlich ausgeht. Danach kommt auch ein seltsamer Piepton, der allerdings nur schwer identifizierbar ist. Das Selbe passiert, wenn man Windows von CD startet. Die Tools habe ich noch nicht versucht, da ich momentan selbst keinen Brenner habe (sitze hier am Notebook) und sie per USB-Stick nur eingeschränkt funktionieren.

Aber das Verhalten gestern (es waren hier auch gute 33 Grad im Zimmer) deutet doch eher auf ein Kühlerproblem hin, oder kann es immernoch alles sein? Wie geht man das am besten an?

Das mit Blue Screen View habe ich auch immernoch nicht verstanden. Kann ich das Programm auch von einer Boot-CD starten (sieht nicht so aus) ? Ansonsten kann ich es wohl erstmal nicht verwenden, da ich selbst mit Windows-Neuinstallation nicht booten kann.
 
Hitzeprobleme haben i.d.R. folgende Ursachen:
- Verschmutzter Kühler
- Defekter Lüfter
- Verhärtete Wärmeleitpaste
Mein Notebook gint an wamen Tagen unter Last auch öfter mal plötzlich aus und ein Blick auf deie Temperaturen von CPU und zeigte klar, wo das Problem lag. Zuerst dachte ich, der Lüfter wäre verschmutzt, aber das war garnicht so wild. Dann habe ich den abgebaut und festgestellt, dass die Wärmeleitpaste hart wie Zement war und diese erneuert (die alte abzubekommen war echt Arbeit), nun stimmen die Temperaturen wieder und vor allem die GPU ist viel kühler als vorher.
 
Hallo,

ich war etwas beschäftigt in den letzten Tagen und kam nicht dazu, etwas zu machen. Der PC sieht innen allerdings fürchterlich verstaubt aus (ist auch schon 4 Jahre alt und wurde nie gründlich saubergemacht). Werde mir nun Druckluftreiniger kaufen und das Ding saubermachen, insbesondere die Lüfter. Mal sehen, was dabei rauskommt. Danke jedenfalls schonmal für alle Kommentare.
 
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