PC bootet sporadisch (Kaltstart) nicht mehr korrekt

Chuck.89

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Moin,

ich habe gestern 2 neue Teile in meinem PC eingebaut -> BeQuiet E9 CM 580 Watt und diesen RAM hier Corsair Vengeance Low Profile DIMM Kit 8 GB DDR3-1333.

Heute morgen fiel mir auf, dass der PC nicht vollständig bootet: alle Lüfter liefen, aber kein Mainboard piepen und auch kein Signal an den Monitor und kein Strom für Maus/Tastatur. Ein Reboot half auch nicht, erst ein vollständiges abschalten und ein folgender Neustart konnte das System "normal" booten.

Danach habe ich probeweise den PC für ca. 2h ausgeschaltet und schließlich versucht das Verhalten zu reproduzieren - mit dem Ergebnis: diesmal liefen alle Lüfter auf Maximum, kein Mainboard piepen, kein Bild.

Ausschalten und Neustarten bootete das System wieder "as usual".

Der RAM läuft mit 1,6 Volt ( niedriger geht bei meinem Board nicht) - ausgelegt ist er für 1,5 Volt. Timings habe ich eingestellt, so wie es laut den Angaben sein soll. PS: nach Einbau des RAMs habe ich das BIOS auf die "optimized defaults" zurückgesetzt. Memtest habe ich jedoch noch nicht laufen lassen.

Zum Netzteil: alle Kabel sitzen korrekt.

Ansonsten wurde am System nichts geändert.

Was könnte die Ursache sein? Lässt sich aus den Symptomen etwas hilfreiches ableiten?

Gruß
 
AW: PC bootet sporadisch ( Kaltstart) nicht mehr korrekt

Welche Bezeichnung hat denn der RAM genau?
Steht der auf der QVL vom Board?
 
AW: PC bootet sporadisch ( Kaltstart) nicht mehr korrekt

http://geizhals.de/eu/806418

Das ist er.

Das Board ist leider schon etwas älter - steht daher nicht auf der Liste.

Verständnisfrage: würde bsp. ein 12h Memtest schon Aufschluß darüber geben, ob der RAM hierfür verantwortlich ist?

Kann das Netzteil die Ursache sein? Ich komme evt erst heute Abend dazu mein Altes wieder einzubauen - dann werde ich das spätestens morgen beim Starten des PCs sehen, ob dieser dann normal bootet.
 
AW: PC bootet sporadisch ( Kaltstart) nicht mehr korrekt

BIOS ist aktuell?

Wird höchstwahrscheinlich eine der beiden neuen Komponenten sein.

Mit 12h Memtest machst du schonmal nichts falsch. ;)

Sollte das zu keinem Ergebnis führen tausch mal das NT aus.
 
AW: PC bootet sporadisch ( Kaltstart) nicht mehr korrekt

Bei einem Kollegen von mir war das gleiche Problem auch mal gewesen. Da war es das Netzteil. Nach Austausch war das ganze paar Tage später wieder. Wieder Netzteil futsch. Nun hat er ein Seasonic seit paar Monaten drinne und alles rennt. Also könnte dies evtl. schon der Fehler sein.
 
AW: PC bootet sporadisch ( Kaltstart) nicht mehr korrekt

Hatte mal ne zeitlang das gleiche Problem. Wie´s aussieht lag es unglaublicherweise an diesen beschissenen SATA III - Kabeln ohne Klemmen, die ja gerne mal rausflutschen.
Hab mir dann welche mit Klemmen geholt und *zack* Problem seitdem (offensichtlich) gelöst
 
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Sieht für mich nach dem BeQuiet-Bug aus, weiß aber nicht ob der in dieser Serie auch bekannt ist.
Vielleicht einfach mal ein anderes NT testen.
Ansonsten vielleicht nur mal mit einem (wenns ein 2x4GB Kit ist) Riegel probieren.
 
AW: PC bootet sporadisch ( Kaltstart) nicht mehr korrekt

Hatte das gleiche Verhalten bei meinem Rechner. Bei mir war das Problem das BeQuiet Netzteil.
 
AW: PC bootet sporadisch ( Kaltstart) nicht mehr korrekt

Bei mir war es damals auch das Netzteil, ebenfalls BQ.
Anfänglich ließ sich der Rechner nach ein paar Versuchen noch starten, irgendwan gings gar nicht mehr.
Habs mittlerweile 2 mal tauschen müssen, leider noch immer das gleiche BQ, weil es der "tolle" BQ-Support nicht schafft gegen eine andere Serie (ggf. mit Aufzahlung) zu tauschen.
Es ist immer nur ein 1:1 Tausch möglich, es sei den das Produkt ist nicht mehr auf Lager, dann bekommt man angeblich was gleichwertiges neueres.
Ebenso wollten Sie vom diesem doch sehr bekannten Bug in diversen Serien nichts wissen (der Thread in diesem Forum hat mehrere tausend Beiträge...) und die User in diesem Forum wurden als "Computerkinder, die sich nicht auskennen" bezeichnet.
Daher NIE WIEDER BeQuiet !!!
 
AW: PC bootet sporadisch ( Kaltstart) nicht mehr korrekt

Hm, der BeQuiet Bug sagt mir etwas - angeblich haben die neueren Modelle diesen nicht mehr...wäre ärgerlich.

Ok, BeQuiet raus und Altes wieder rein und die Nacht Memtest laufen lassen. Das sollte aufschlussreich sein.
 
AW: PC bootet sporadisch ( Kaltstart) nicht mehr korrekt

Kleines Update:

Ich habe nun Memtest ca. 25h laufen lassen ( beide Riegel) -> 13 Passes, keine Fehler.

Kann man den RAM daher nun komplett ausschließen? Ich gehe außerdem aufgrund des Ergebnisses davon aus, dass dieser mit meinem MoBo läuft und die Einstellungen i.O. sind für den RAM ( und dieser keine Fehler hat) - oder übersehe ich noch etwas?

Bisher habe das o.g. Bootproblem nicht mehr feststellen können - seit das alte NT wieder in meinem PC werkelt.
 
AW: PC bootet sporadisch ( Kaltstart) nicht mehr korrekt

Dann hast du wohl den Übeltäter gefunden. :)

100%ige Sichherheit hast du zwar nie, aber NT-Tausch wird wohl das Richtige sein.
 
Der RAM läuft mit 1,6 Volt ( niedriger geht bei meinem Board nicht) - ausgelegt ist er für 1,5 Volt. Timings habe ich eingestellt, so wie es laut den Angaben sein soll.

Da 1.5V ein JEDEC-Standard für DDR3-RAM ist, MUSS Dein Board 1.5V beherrschen. Da ist was mit den Einstellungen nicht ganz koscher. Könnte mir nur noch die Spannungsversorgung durch das Netzteil vorstellen, welche da einen Strich durch die Rechnung macht. Es ist auch nicht unüblich, dass es nicht ganz exakt 1.5V sind, sondern leicht darüber oder darunter.

Es ist auch nur bedingt sinnvoll Speicher, welcher für 1.5V ausgelegt ist, mit einer höheren Spannung zu betreiben. Es kann gut gehen oder aber auch nicht. Wenn man Speichermodule ausserhalb ihrer Spezifikation betreibt (also übertaktet), ist häufig eine Spannungserhöhung erforderlich. Gewisse Module sind sogar auf eine höhere Spannung auslegt bzw. der Hersteller gibt sie dafür frei. Alles ausserhalb der Hersteller-Vorgaben ist halt Lotterie. Eine mässige Spannungserhöhung über das Normal-Soll, sollten aber die meisten Module überleben. Erst über 1.625V wird es richtig kritisch für gewisse Memory-Controller.

Kannst Du mit dem anderen NT jetzt eigentlich auch 1.5V einstellen? Kenne die Gigabyte-Board nicht im Detail (kaufe selber meistens ASUS oder ASRock), aber die älteren Gigabyte-Boards hatten ja noch das wenig übersichtliche Award-BIOS. Bei den neueren mit UEFI hat aber vieles gebessert.
 
Selbst das 8GB Kit von meinem vorherigen Corsair XMS3 PC3-10667U wird mit 1,5 V angegeben. Aus diesem Grund habe ich auch den Corsair Vengeance genommen, weil dieser wohl auch fürs übertakten geeignet ist und 2. Einige im Netz diesen wohl problemlos mit meinem Board verwenden.

Aber definitiv: wenn ich alle Voltage Einstellungen im BIOS auf "automatic" setze = 1,6 Volt, manuell auf "normal" = 1,6 Volt und die nächste Option ist fest 1,6 Volt einzustellen.

Ich habe dieses Verhalten natürlich gegoogelt - mit dem Ergebnis, dass mein Board einfach nicht unter 1,6 Volt gehen kann bei der RAM Spannung. Die meisten Nutzer haben aber trotzdem meist keine Probleme mit 1,5 V RAM, welcher mit 1,6 V läuft.
 
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Schau Dir mal das an:

http://www.gigabyte.ch/products/product-page.aspx?pid=3096#sp

Arbeitsspeicher
4 x 1.5V DDR3 DIMM sockets supporting up to 16 GB of system memory (Note2)
Dual channel memory architecture
Support for DDR3 1666(OC)/1333/1066 MHz memory modules
Support ECC memory (Note 3)

Es muss an den Einstellungen liegen. Hast Du die aktuelle BIOS-Version?

Du kannst auch mal mit CPU-Z nachschauen, was Deine Module für Werte im SPD-EEPROM drin haben. Wenn dort 1.6V eingetragen ist, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Automatik auch das einstellt. Manuell müsste man die Spannung aber anpassen können. 1.5V ist der (JEDEC-)Standard, 1.6V ist die Ausnahme. Jedes Mainboard mit DDR3-Memory muss die jeweiligen JEDEC-Standards erfüllen.

Bei "manual" musst Du evtl. auch wirklich manuell einen Wert setzen. Das die Automatik nicht immer klappt, kann schon sein.

Solange die Kiste mit 1.6V läuft, ist es eher ein kosmetisches Problem. Ob der Speicher auf lange Sicht die 1.6V verträgt, kann Dir wohl nur Corsair sagen.

Hab noch ein älteres Gigabyte-Board hier. Bei Gelegenheit schaue ich mir mal an, wie das BIOS bzw. die Optionen dort drin aussehen.
 
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Hab mir mal das Gigabyte-Board angeschaut, welches noch bei mir rumliegt. Es ist ein älteres Board, genauer ein GA-73PVM-S2H.

Bei dem Ding kann ich überhaupt nichts einstellen, was die RAM-Spannung angeht. Und auch sonst ist das Board eher einfach gestrickt. Das war aber auch ein Günstig-Modell für intel Core 2 Duo HTPCs mit NVidia-Chipset. Die Einstellungsmöglichkeiten sind weit entfernt von dem was Du bei Deinem Board kannst.

Auch hier ist die RAM-Spannung leicht über Normal-Soll. Ist noch mit DDR2-Speicher (Standard = 1.8V) und ich habe 1.840V.

Deinen Link hab ich auch angeschaut und muss Dir beipflichten. Es ist wohl bei diesem Board einfach so. Du kannst aber wohl beruhigt davon ausgehen, dass es insofern mit der Spannung in Ordnung ist. Kann gut sein, dass sie damit die Memory-Kompatibilität ein bisschen "pimpen" wollten. Ich bleibe zwar bei der Aussage, dass mit gutem Memory (ohne Übertaktung des Speichers) alles mit den Herstellervorgaben bzw. dem JEDEC-Standard funktionieren sollte. Das Memory an sich verträgt in der Regel schon etwas mehr Spannung und das Hauptproblem sind viele der heutigen Speichercontroller, welche in der CPU integriert sind. Dort ist bei 1.625V (zumindest bei intels Sandy/IvyBridge) eine kritische Grenze erreicht.

Selber ziehe ich Boards von ASUS und ASRock vor und hatte bisher nur wenige Gigabyte-Boards in den Fingern. Früher hat mich u.a. auch das kotzhässliche und unübersichtliche Award-BIOS abgeschreckt. Mit AMI-BIOS/UEFI hab ich einfach bessere Erfahrungen gemacht. Mittlerweile hat sogar Gigabyte UEFI-Firmware von AMI. Da mir neuere Gigabyte-Boards durchaus gefallen, muss ich mich mal schlau machen, was dort alles so für Optionen drin sind.

Der Fall erinnert mich an eine Episode vor ca. einem 3/4 Jahr. Ich kenne jemanden aus Australien, welcher ein relativ einfaches intel-Board in seinem PC betreibt. Intel-Boards sind bis auf ein paar High-End-Modelle dafür bekannt, dass sie auch nur relativ wenige Optionen im BIOS haben (auch wenn es von AMI kommt). Dort läuft der Speicher eigentlich nur mit der Standard-Spannung. Dummerweise hat mein Bekannter aus Australien nun halt irgendwelche ultratollen OC-Module mit niedrigen Latenzen (4-4-4) von Kingston (DDR2) gekauft. Die laufen gemäss Kingston aber nicht mit 1.8V, sondern eben nur mit 1.9V. Bei Vollbestückung mit 4x1GB hatte er nur Ärger und hat dann zwei entfernt. Mit 2x1GB @1.8V hat es dann anscheinend geklappt. Hab ein ähnliches Board von intel hier und dort gibt nur die Möglichkeit die Timings von Hand festzulegen. Für den Intellekt des 72-jährigen (!) Australiers war das aber zu viel des Guten. Ich hab ihm den Rat gegeben mal mit allen vier Modulen aber mit 5-5-5 oder 6-6-6 Timings zu probieren. Der Takt der Module war Standard (800MHz) und normalerweise sollten solche Module auch mit der Standard-Spannung laufen, wenn man sie mit niedrigeren Timings betreibt. Er hat aber gleich aufgegeben, als ihm die Kiste bei einem Versuch nicht hochgekommen ist. Ein bisschen Experimentierfreunde sollte man schon haben, wenn man sich so exotische Module in so ein intel-Board steckt. Die Sache hat sich auf einem Audio-Forum abgespielt und es hat dort so richtig gekracht, weil er immer behauptet hat, was für einen tollen PC er hat. Dabei hatte er massive Probleme mit dem Arbeitsspeicher und noch ein paar andere Probleme. Wenn man dann (wie er) noch behauptet, dass Bits nicht Bits sind, sprich Audio-Dateien mit identischen Checksummen nicht identisch klingen, dann sind alle Zutaten für einen Riesen-Zoff beisammen. Der Typ wollte sich sogar eigene speziell abgeschirmte SATA-Kabel zusammenlöten, weil er gedacht hat, dass er mit der Abschirmung die Soundqualität verbessern könnte (von CRC-Fehlerprüfung bei SATA hatte er keine Ahnung). Er hat auch noch ein paar andere Sachen erzählt, so z.B. dass Audio-Files besser klingen, wenn man sie anstatt von einer Harddisk von einem USB-Stick abspielt (für eine anständige SSD hatte er keine Kohle...). Er hat sich sogar eine separate USB-Stromversorgung mit linearem 5V Netzteil für seine USB-Sticks gebastelt. Auch, weil es angeblich viel besser klingt. Der absolute Brüller war aber, dass er behauptet hat, dass man Audio-Dateien nicht über das Internet transferieren dürfte, weil dabei die Qualität verschlechtert werde. Er hat sogar noch die "Qualität" von verschiedenen File-Transfer-Möglichkeiten über das Internet bewertet. Das absolut Tollste: Der Typ war Admin auf dem Forum und es gab genug Spinner, welche den Mist geglaubt haben. Auf dem Forum hat es dann während ca. einem Jahr einen veritablen Grabenkrieg gegeben, inkl. diverse Austritte und ein paar Banns. Bin selber auch nicht mehr dort aktiv. Es war zwar sonst ein wirklich gutes Forum, aber wenn es nur noch um solchen Mist geht, dann geht jedem einmal der Deckel hoch. Meine Zeit war mir dann doch zu schade für sowas.

Entschuldige die lange Abweichung vom eigentlichen Thema. Ist mir halt grad bei der Gelegenheit wieder in den Sinn gekommen.
 
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