ridgero schrieb:
Das DPC Tool sehe ich zum ersten Mal, interessante Sache, danke. Habs auf meinem aktuellen PC getestet und bin im absolut grünen Bereich, so ziemlich egal was ich mache. Deswegen kann ich mir zB nicht vorstellen, dass aktuelle Hardware schlechter sein kann als meine von 2008.
Das hat leider nur bedingt etwas mit der Leistung des Rechners zu tun. Viel wichtiger ist die Performance und Fehlerfreiheit aller installierten Treiben, vom BIOS, diverser Firmware und von Programmen die im Hintergrund laufen. Gibt leider genügend aktuelle Fälle wo es nicht perfekt läuft.
ridgero schrieb:
Bei der Grafikkarte bin ich irgendwie NVIDIA gebunden, ist eher ne Gefühlssache. ATI verbinde ich immer mit Treiberproblemen, ich weiß nicht, ob das aktuell immer noch irgendein Problem darstellt oder nur ne Kopfsache ist.
Derzeit liest man eher von (leichten) Problemen mit der DPC Latenz bei NVidia Karten, scheint aber Konfigurationsabhängig zu sein. AMD hatte mal 2009/2010 diverse Probleme im 2D Betrieb. Aktuell werden z.B. von professionellen Anbietern wie DA-X oder auch Scanproaudio standardmäßig AMD Karten verbaut. Vielleicht aber auch nur deswegen, weil sie im Low-Budget Bereich (was für DAWs total ausreichend ist) die günstigsten sind. Also ich würde sagen, tu dir keinen Zwang an, nimm den Hersteller der dir für deine Games das bessere Paket liefert. Im Audio-PC natürlich auf die Lautstärke achten
Wichtig ist, wie schon gesagt wurde die Wahl des Mainboards. Ich habe mal kurz in den Thread bei recording.de reingeschaut, bin aber auf die schnelle auch nicht fündig geworden. Scheint aber auch da eine Menge Leute zu geben, bei denen es nicht optimal läuft - wobei ja nicht unbedingt das MB schuld sein muß. Kannst da drüben ja mal nach aktuellen Modellen fragen die keine Probleme machen
Grundsätzlich raten würde ich zu einem mit aktuellem H97/Z97 Chipsatz (von haus aus bessere DPC-Performance als H87/Z87). Möglichst kein WLAN und keine gebrídgten Steckplätze.
Bei der CPU würde ich es vom Budget abhängig machen und wie wichtig dir die PlugIn Performance unter Cubase ist. Klar kann man sagen, man hört mit großen ASIO Puffergrößen ab, aber dann hat man beim Einspielen über MIDI-Keyboard eine hohe Latenz und beim Mixdown schwankt das Timing der Automation um eine Puffergrösse. Das heißt je größer der ASIO Puffer, umso stärker die Timingschwankungen. Für mich wird die Automatisongeschichte ab 256-512 Samples störend. Eine höher getaktete CPU
setzt den höheren Takt nahezu 1:1 in mehr PlugIn-Leistung um. Also wenn du sparen mußt/willst Xeon 1231v3, wenn du maximale Performance willst den 4790K (der hat auch unübertaktet 600 MHZ mehr Takt und bringt somit 15% mehr PlugIn Leistung auf gleicher ASIO-Puffer-Größe). Derzeit gibt es bei den meisten Games eher wenig Unterschiede - es gibt aber Ausnahmen. Für den 4790K mußt du derzeit 50€ Aufpreis einplanen wenn du die
Cashback Action für diese CPU nutzt. Klar ein 6-Kerner würde im Audiobereich noch mehr bringen, den lasse ich aber aussen vor. Es sei denn du möchtest um die 2000€ ausgeben.
Schnellerer RAM lohnt oft nur in Einzelfällen. Kann man machen wenn man ihn günstig bekommt, ist aber auch schon wieder Übertakten.
Was für ein Audiointerface möchtest du verwenden?
Edit: Bzgl. Mainboards habe ich
hier mal eine Aussage zum
Asus Z97 Pro Wifi aus dem Gearslutz Forum. Was mir daran gefällt, ist dass er unter diversen Auslastungen keine Probleme hat. Das mit dem WLAN würde ich jedoch mit Vorsicht geniessen, ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass es bei bestehender Verbindung noch recht gut läuft, sobald aber keine Verbindung besteht kaspert die DPC Latenz rum (ist z.B. bei meinem Asus 79 Deluxe so). Aber auch sonst scheint das Board im Idle
laut Anandtech gute DPC-Werte abzuliefern. Da gibt's für den Idle Betrieb schon mal Infos auch zu anderen Boards. Leider sagt das nichts darüber aus, wie es sich im Alltag unter verschiedenen Belastungen verhält. Auf der anderen Seite ist dann die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man die belastete Komponente die Ärger macht im Notfall einfach deaktivieren kann.