PC für Musikaufnahmen (+ optional etwas gaming)

SeppiMontana

Ensign
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Aug. 2015
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1. Vorabinformationen / 3. Verwendungszweck / 6. Besondere Anforderungen und Wünsche?
Hallo,
ein Arbeitskollege hat vor Nacheinander diverse Musiktracks aufzunehmen und diese dann zu einem Song zusammenzuschneiden. Also Instrumente nacheinander aufnehmen, die Spuren schneiden und mischen.
Wir haben was Hardware zur Soundbearbeitung angeht beide nicht viel (bis keine) Ahnung.
Die Sahnekirsche obendrauf wäre, wenn man nebenbei aktuelle Spiele bis nächstes Jahr darauf zum laufen bekommt mit 1080p, high Einstellungen und 30FPS. Das ist aber optional.
2. Preisspanne?
Budged ist uns unklar... Mischpult gibts wohl ab 100€-150€ Der PC je günstiger umso besser. (Ich selbst hab nun seit 5 Wochen nen 500€ gaming PC und bin vollends zufrieden...)
4. Was ist bereits vorhanden?
Nichts. Soll ein Nueaufbau sein. Ich würde jetzt erstmal die Peripherie rausnehmen aus der Rechnung. Sprich: Tastatur, Maus, Bildschirm. Was aber aller vorraussicht nach gebraucht wird ist ein Mischpult schätze ich. Wie gesagt: Noobs (ich kann nur hoffen das hier jemand musikbegeistert, Musiker oder besser Tontechniker ist...)
5. Geplante Nutzungszeit/Aufrüstungsvorhaben?
Naja... Wenn ich heute Musik damit aufnehmen und mischen kann, dann auch in 10 jahren denk ich mal ;-) Aktuelle Spiele sollen OPTIONAL darauf spielbar sein.
7. Zusammenbau/PC-Kauf?
Zusammenbau kann ich selber.

Ich hoffe ihr könnt meinem Kollegen helfen damit er kein sinnloses Geld verschwendet.
Zocken is zweitrangig. Er hat ne PS4.
 
ich würde das etwa so machen:

Seagate Desktop SSHD 1TB
Intel Core i5-4590
Crucial Ballistix Sport 8GB
Palit GeForce GTX 750 Ti KalmX
Fujitsu D3222-B oder wenn es günstig sein soll: ASRock H81M-HDS R2.0
LG Electronics GH24NSD1
EKL Alpenföhn Ben Nevis
Fractal Design Core 1100
be quiet! Pure Power L8 300W

dazu dann noch ein audiointerface. das Behringer U-Phoria UMC404HD und das RME Babyface finde ich recht gut, letztendlich kommt es da aber zusehr auf die eigenen anforderungen an, um da einfach eine sinnvolle empfehlung machen zu können. mein tipp an dieser stelle: selbst ein wenig in das thema einlesen, überlegen was wirklich gebraucht wird und dann das passende interface raussuchen.
 
Servus,

Es kommt auch ein wenig darauf an was dein Kollege wirklich vor hat. Wenn er große Sample Bibliotheken lädt braucht er viel RAM.
Verwendet er viele virtuelle Instrumente und/oder Effekt PlugIns dann wird der Prozessor gefordert.
Im Großen und Ganzen wird es aber so sein dass ein Rechner der auch in der Lage ist Spiele abzuspielen auch für das Musikmachen ohne Einschränkungen verwandt werden kann.
Ich habe vor etwa 5 Jahren ein Musikstudio modernisiert und komplett auf digital umgebaut. Der Rechner den ich damals gebaut habe war zu der Zeit in etwa obere Mittelklasse und schafft mit entsprechender Interface Hardware auch heute noch aufwendigere Projekte mit bis zu 96 Kanälen rein/raus gleichzeitig.

Was am wichtigsten ist ist meiner Meinung nach das Interface. PCI(-Express) ist mit Sicherheit vorzuziehen, heute gibt es aber schon gut funktionierende Systeme mit Firewire (RME) wobei manche Firewire Chipsätze Probleme machen (VIA war son Kandidat damals, TI Chipsätze gehen immer recht gut) oder auch USB.

Wenn er virtuelle Instrumente nutzen will und die beim Aufnehmen auch hören will braucht man niedrige Latenzen, das geht am besten bei PCI(-Express) aber oftmals auch gut mit FW oder USB.
Die Interface von RME haben einen Hardware Mixer mit Onboard bei dem man nach belieben routen kann, Preislich bewegen wir uns da aber beim Interface im Bereich von (1-2)k€.

Ich weiß nicht wie professionell das werden soll, man könnte zum Anfang eventuelle sowas wie das UR44 von Steinberg nehmen, da wäre dann auch gleich ein Sequenzer (Cubase) mit dabei inklusive ein paar virtueller Instrumente.
Das sollte ein ganz guter Einstieg für unter 300 Euro sein.

Wenn der PC obere Mittelklasse mit 8GB RAM aufwärts ist sollte das meines Erachtens nach reichen.

Viele Grüße
Jo
 
Hallo allerseits,

ich habe mir vor mittlerweile 6-7 Jahren einen PC zusammengestellt mit dem größten Phenom I X4, 8GB Ram sowie sonst guten Standardkomponenten und kann damit größere Projekte mit ca. 70 Spuren fahren. Größtenteils Audiospuren aber auch teilweise gefreezte Softwareinstrumente und Midi.
Das alles läuft über eine RME HDSP 9652 und externe AD/DA Wandler. Dies hat den Vorteil bei Bedarf in mehr Kanäle oder hochwertigere Preamps investieren zu können, ohne von Anfang an auf einen sehr guten "Unterbau" verzichten zu müssen.
Daher auch meine Empfehlung das Geld lieber in gute Audiohardware und -software, als in einen hochgerüsteten PC zu stecken.

Ich weiß nicht inwiefern das erlaubt ist hier darauf hinzuweisen, ich überlege aber das System demnächst abzustoßen. Solltest du aus dem Raum Berlin kommen sag Bescheid.

Viele Grüße
 
Hallo

Allgemein
Ich konnte auch schon oft in Projektstudios mitwirken und hatte schon für einpaar mal Beratung zu Homerecording Sudios geben dürfen, ich selber betreibe auch Homerecording. So mal einfach als Leitfaden, ein Kumpel von mir arbeitete vor Jahren mit einem i7 der ersten Generation, 8Gb RAM, Windows XP, Cubase 4 und einem RME Fireface und konnte mit diesem Equipment eine ganze Rock Band produzieren. Eine Liveaufnahme der Band ist schon ein wenig anspruchsvoller, aber sollte selbst mit älteren Systemen möglich sein, es ist auch eine Frage von der Arbeitsweise und dem Workflow. Etwas was viel Ressourcen des PCs abverlangt, ist zum Beispiel wenn man per Midi, Instrumente in der DAW einspielt und dann auch die Midispuren gleich abmischt. Vorteil man hat jederzeit volle Kontrolle und kann zur beliebiger Zeit immer noch in die Spuren eingreifen. Meine Arbeitsweise sieht etwa wie folgt aus, wobei ich meistens nur das Recording und Mixing übernehme, aber könnte so bei dir ähnlich aussehen. Als erstes liefert mir mein Beatproducer seinen Beat, Midi Einzelspuren gebounct auf WAV. Jetzt kommt der Punkt, nach dem bouncing auf WAV hab ich keine Möglichkeit mehr noch über Midi einzugreifen, dass heisst mein Ausgangspunkt sind die WAV Spuren und auf alles andere vorher hab ich keinen Einfluss mehr. Mit dieser Arbeitsweise kann ich aber selbst auf einem altem C2Q, locker 50/60 Spuren abmischen und zu Ende produzieren.

Soundinterface
So, jetzt zum Soundinterface. Ich persönlich würde nicht mehr auf Firewire setzen, zumal einerseits das Zeitalter des USBs angebrochen ist und andererseit Firewire ab und zu ziemlich zicking sein kann, auch bei RME. Ist also abhängig vom Chip der im PC verbaut wurde, m.E.n. funktionieren meistens die von Texas Instruments oder etwas älter auch die von Motorola ziemlich gut, aber dennoch keine Garantie. In den letzten Jahren setzte ich eigentlich nur USB Interfaces ein und hatte nie Probleme. Es gibt im Audio Bereich Firewire Lösungen die technisch unabdingbar sind, doch spielen die in einem ganz anderem Preissegment, so wenn man mal für einen DA Wandler 2000 ausgibt... RME ist die gehobene Mittelklasse und die Frage ist auch ob du wirklich ein RME brauchst? Weil teuer genug sind die auch. Ich habe zum Beispiel ein Focusrite Scarlett, das gehört eher in die Einsteigerklasse, wobei man mit diesen Dingen genau so auch ein Album produzieren kann, kommt eben auf die Wünsche, Erwartung und Anforderung an. Wenn man aber daran scheitert, bringt einem ein RME auch nichts. Rein aus Geschmacksache gefallen mir mitlerweile die Preamps aus der Presonus Einsteigerklasse besser. Wenn ich wieder eins kaufe werde ich mir Presonus nochmals genauer anschauen. Beim Interface kommt eben drauf an, ob du die gesamte Band live aufnehmen möchtest oder jedes Mitglied der Band einzeln. Fürs erstere bräuchtest du mehr Eingänge, fürs letztere reicht auch ein kleines Interface. Schau mal auf https://www.amazona.de/ , gutes online Mag zum Thema Musik!

DAW Software

Software kann ich dir Cockos Reaper empfhelen, hat nicht vieles dabei aussert grundlegende Effekte, kostet aber auch nur 60 Dollar. Vernünftige Community bei Fragen und unterstützt VST, kannst also auch z.B. free Plugins integrieren. Ansonsten die bekannten wie Logic (Mac), Cubase etc. sind auch nicht verkehrt, man bezahlt aber für vieles, dass man vielleicht gar nicht braucht.

PC CPU/ RAM

PC, meiner Meinung nach ist man mit einem i5 und 8Gb RAM gut dabei, also da ist das zocken um einiges anspruchsvoller. Ich glaube ich könnte nicht mal einen i5 2500K voll ausschöpfen. Aber wenn man will kann man auch einen i7 in die Knie zwingen. Wenn du nicht gleich nur Elektronische Beats produzierst, empfehle ich dir aber auf jedenfall Intel. Wenn eine UAD Karte http://www.uaudio.com/ mal in Frage käme, würde ich aber auch auf das Mainboard achten, wobei das meistens kein Problem ist.



edit* Ach ja Monitor Boxen wäre auch nicht verkehrt!!


Falls du was nicht verstehst einfach fragen! Ich hoffe du weisst was Midi ist... :D
 
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