PC instabil nach SSD-Wechsel und BIOS-Update – Ursache unklar

Think_Solid42

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Hallo zusammen, ich habe aktuell extreme Probleme und kann mir nicht erklären woher sie kommen. Hier meine detaillierte Erklärung. Ich bitte um Ratschläge was ich nun machen kann, da ich selbst keine Ahnung mehr habe.

Hier ein Link zu einem DUMP File meines Systems nach einem Absturz: https://files.catbox.moe/b05rlh.dmp

1. Aktuelle Hardware:​

  • Prozessor (CPU): AMD Ryzen 5 1600
  • Arbeitsspeicher (RAM): Patriot Viper 16GB Kit DDR4-3200
  • Mainboard: ASUS Prime B350-Plus
  • Netzteil: be quiet! Pure Power 10, 400 Watt
  • Gehäuse: Focus G - Fractal Design
  • Grafikkarte: NVIDIA GTX 1060
  • HDD / SSD:
    • Originale SSD: 250GB Samsung 850 EVO SATA SSD 2,5 Zoll (lief seit 2017 einwandfrei)
    • Neue SSD: 1TB Samsung 970 Evo Plus NVMe SSD
  • Weitere Hardware: Keine zusätzliche relevante Hardware

2. Problem:​

Ich habe meinen PC auf eine neue 1TB Samsung 970 Evo Plus NVMe SSD aufgerüstet, und seitdem treten ständig Bluescreens (BSODs) mit unterschiedlichen Fehlermeldungen auf.
Hier eine Übersicht der Ereignisse:
  • Vor dem Upgrade lief das System über 6 Jahre stabil ohne Probleme.
  • Nach dem Versuch, die alte SSD auf die neue zu klonen (was mehrfach fehlschlug), habe ich eine saubere Windows-Installation versucht.
  • Die Installation schlug zunächst fehl, bis ich den defekten USB-Stick durch einen neuen ersetzte. Danach konnte ich Windows erfolgreich installieren.
  • Vor der Installation der NVMe-SSD habe ich das BIOS meines Mainboards auf die neueste Version (6203) aktualisiert, um die Kompatibilität sicherzustellen.
  • Kontante Screen Freezes für ca. 1 Minute. Andere Programme lassen sich weiter bedienen, nur das zur Zeit des Freeze genutze Programm nicht.
  • Besonders auffällig ist, dass vor allem meine Browser Google Chrome und MS Edge häufig betroffen sind. Sie schließen sich auch immer wieder von selbst oder verlieren die Internetverbindung angeblich, dass ich die Seite neu laden muss. Dann geht es wieder.

Symptome:​

  • Nach der Installation der NVMe-SSD kam es zu häufigen BSODs, teilweise alle 15 Minuten, selbst bei moderater Nutzung (kein Gaming).
  • Die Fehlermeldungen sind unterschiedlich, u. a.:
    • ATTEMPTED_EXECUTE_OF_NOEXECUTE_MEMORY
    • PAGE_FAULT_IN_NONPAGED_AREA
    • CRITICAL_PROCESS_DIED
    • Fehlercode: 0x0000221
    • Fehlercode: 0xc000021a
  • Auch nach der Rückkehr zur ursprünglichen SATA-SSD treten die BSODs weiterhin auf.

3. Bereits unternommene Schritte zur Problemlösung​

  1. Rückkehr zur alten SSD:Ich habe die 1TB NVMe-SSD entfernt und meine ursprüngliche 250GB SATA-SSD wieder eingebaut.
    • Ergebnis: Die BSODs bestehen weiterhin, obwohl die alte Hardware vorher stabil lief.
  2. RAM getestet:Ich habe Speichertests durchgeführt (Windows Memory Diagnostic und MemTest86).
    • Ergebnis: Keine Probleme mit dem Arbeitsspeicher festgestellt.
  3. Laufwerks-Checks:Beide SSDs wurden mit Windows Prüfung und Samsung Magician auf Fehler überprüft.
    • Ergebnis: Beide SSDs sind laut den Tests fehlerfrei.
EDIT:
Soeben habe ich BIOS Version 6232 geflasht und lasse alle Standardwerte eingestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du im Bios nach dem Update noch etwas umgestellt? Sonst versuch mal die Defaults zu laden (oder besser noch CMOS-Reset) und schau, ob es danach stabil läuft, bevor XMP o.Ä. aktiviert wird.

felix_feil schrieb:
Vor der Installation der NVMe-SSD habe ich das BIOS meines Mainboards auf die neueste Version (6203) aktualisiert, um die Kompatibilität sicherzustellen.
Aktuell ist 6232.
 
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Mit welchem Takt läuft der RAM im Augenblick?
Beim Speicherkontroller des Ryzen 5 1600 garantiert AMD eine einwandfrei Funktion bei einem Takt von bis zu 2666 MHz, alles darüber zählt als Übertaktung und kann instabil laufen.
 
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Amaoto schrieb:
Hast du im Bios nach dem Update noch etwas umgestellt? Sonst versuch mal die Defaults zu laden (oder besser noch CMOS-Reset) und schau, ob es danach stabil läuft, bevor XMP o.Ä. aktiviert wird.


Aktuell ist 6232.
Hallo, ich bin gerade dabei die 6232 zu flashen und probiere es dann nochmals. PC Startet soeben neu.
 
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Ich denke auch das es etwas mit dem BIOS Update oder den Einstellungen zu tun, weniger mit der SSD, dafür spricht das es mit der alten Installation der alten auch nicht geht.
Ich würde auch das XMP Profil raus und mit den Uefi Default Werten testen. Das Windows Diagnosic Tool reagiert nur bei schweren Fehlern, und wie lange hast du memtest laufen lassen?
 
Darkling71 schrieb:
Mit welchem Takt läuft der RAM im Augenblick?
AMD beim Speicherkontroller des Ryzen 5 1600 garantiert eine einwandfrei Funktion bei einem Takt von bis zu 2666 MHz, alles darüber zählt als Übertaktung und kann instabil laufen.
Ich hatte immer das Profile#1 D.O.C.P. DDR4-3200 16-18-18-36-1.35V laufen.
Das ging auch immer ohne probleme. Ich werde nach dem Bios Flash aber mal nicht dieses Profil aktivieren sonder das Standard laufen lassen.
 
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@felix_feil
1. Überprüfe bitte die Systemdateien von Windows: sfc /scannow
(am Besten mehrmals bis keine Fehler mehr kommen).

2. Hattest Du vor den Problemen fTPM aktiviert?

3. Welches BIOS-Version war vor deinem Flash drauf?
 
@Tanzmusikus

1. Ich habe gerade folgendes ausgeführt:

Code:
C:\Windows\system32>sfc /scannow

Systemsuche wird gestartet. Dieser Vorgang kann einige Zeit dauern.

Überprüfungsphase der Systemsuche wird gestartet.
Überprüfung 100 % abgeschlossen.

Der Windows-Ressourcenschutz hat beschädigte Dateien gefunden, die teilweise nicht repariert werden konnten.
Bei Onlinereparaturen finden Sie Details in der CBS-Protokolldatei unter
windir\Logs\CBS\CBS.log. Beispiel C:\Windows\Logs\CBS\CBS.log. Bei Offlinereparaturen
finden Sie Details in der durch das /OFFLOGFILE-Kennzeichen angegebenen Protokolldatei.

C:\Windows\system32>DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth

Tool zur Imageverwaltung für die Bereitstellung
Version: 10.0.19041.3636

Abbildversion: 10.0.19045.5131

[==========================100.0%==========================] Der Wiederherstellungsvorgang wurde erfolgreich abgeschlossen.
Der Vorgang wurde erfolgreich beendet.

C:\Windows\system32>sfc /scannow

Systemsuche wird gestartet. Dieser Vorgang kann einige Zeit dauern.

Überprüfungsphase der Systemsuche wird gestartet.
Überprüfung 100 % abgeschlossen.

Der Windows-Ressourcenschutz hat beschädigte Dateien gefunden und erfolgreich repariert.
Bei Onlinereparaturen finden Sie Details in der CBS-Protokolldatei unter
windir\Logs\CBS\CBS.log. Beispiel C:\Windows\Logs\CBS\CBS.log. Bei Offlinereparaturen
finden Sie Details in der durch das /OFFLOGFILE-Kennzeichen angegebenen Protokolldatei.

C:\Windows\system32>sfc /scannow

Systemsuche wird gestartet. Dieser Vorgang kann einige Zeit dauern.

Überprüfungsphase der Systemsuche wird gestartet.
Überprüfung 100 % abgeschlossen.

Der Windows-Ressourcenschutz hat keine Integritätsverletzungen gefunden.

C:\Windows\system32>

2. Das weiß ich leider nicht. Ich habe jedenfalls nie etwas an dem Standartwert geändert.
3. Version 5602
 
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Super! Windows hat ja einige Fehler gefunden.
Läuft's denn jetzt anders (besser)?

Wenn die Probleme immer noch vorhanden sind, dann probiere mal dies:
  • USB-Stick mit FAT32 formatieren & die neueste BIOS-Version (nochmals von der Webseite laden und) auf den Stick kopieren
  • Alle nicht benötigten Datenträgen (z.B. SATA-Brenner, Daten-HDD, Gaming-USB-Geräte usw.) entfernen!
  • Boot in's UEFI/BIOS -> fTPM deaktivieren (Achtung! gilt nur, wenn keine Laufwerkzverschlüsselung aktiv ist)
  • (Ggf. alle wichtigen Einstellungen auf dem USB-Stick speichern oder fotografieren)
  • "Save & Exit" bzw. [F10] drücken, speichern und PC neu starten
  • USB-Stick verbinden & das neueste BIOS erneut flashen...
  • Neustart in's UEFI/BIOS -> "Load UEFI Defaults" -> "Save & Exit"
  • Booten in's Windows und das System durchtesten, ob der/die Fehler wieder auftreten...
  • Wenn keine Fehler auftreten, XMP (bzw. RAM-OC) wieder aktivieren -> testen...

Wenn Fehler auftreten, bitte notieren (ggf. mit Screenshots/Fotos usw.) und hier posten.
Viel Erfolg !!
 
@Tanzmusikus

Erstmal danke an alle für die Unterstützung!

Aktuell läuft das System stabil, und es sind keine weiteren Fehler aufgetreten. Woran es genau lag, kann ich nicht sagen.

Mögliche Ursachen:
  1. RAM läuft nicht mehr auf dem schnelleren Profil.
  2. Speicherbereinigung mit sfc /scannow und DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth.
Ich werde das weiter beobachten und berichten.

Eine Sache stört mich aber: sfc /scannow hat bei einer frischen und korrekt ausgeführten Windows-Installation Fehler gefunden. Wie kann das sein? Solche Probleme sollten doch eigentlich nicht auftreten.

Noch eine Frage:
Nach einem BIOS-Update (neueste Version ohne Fehler installiert), sollten doch alle Einstellungen auf "Load UEFI Defaults" zurückgesetzt sein? Oder werden sie durch den CMOS-Chip wieder vom alten BIOS übernommen?

Zur M.2 SSD: Der Samsung Magician hat im ersten vollständigen Scan keine Probleme gefunden. Der Extended SMART Self-Test läuft noch. Ich habe die M.2 SSD wieder eingesetzt und scanne diese, da meine Perspektive immer noch ist auf diese zu wechseln.

Zum Schluss: Ich plane, mit einer offiziell unterstützten Ryzen 5 2600 CPU (schon gekauft) auf Windows 11 zu upgraden, um im Oktober 2025 mich nicht nochmals mit Windows-Neuinstallation beschäftigen zu müssen. Läuft das aktuell stabil und ist empfehlenswert? Es gibt ja immer wieder Berichte über instabile Systeme und Abstürze mit 24H2.

Vielen Dank!
 
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felix_feil schrieb:
Eine Sache stört mich aber: sfc /scannow hat bei einer frischen und korrekt ausgeführten Windows-Installation Fehler gefunden. Wie kann das sein? Solche Probleme sollten doch eigentlich nicht auftreten.
Kann sein, dass die Windows-ISO bereits (kleine) Fehler hatte. Da sollte man vorher mit Checksumme prüfen.
Die Fehler im System können aber auch erst durch Abstürze entstehen oder instabilem DRAM/Datenträger.

Neben Memtest86(+) für die Suche nach Hardwarefehlern ... gibt's auch TM5, OCCT, Karhu Memtest, AIDA64-Stabilitätstest usw.usf. für die Stabilitätsprüfung des Arbeitsspeichers unter dem Windows-Betriebssystem.

Das Problem könnte ggf. auch durch das Anschließen der NVMe-SSD passiert sein (selbe ID wie die vorige SATA-SSD, aber völlig anderes Protokoll "PCIe" sowie Schnittstelle).

felix_feil schrieb:
Nach einem BIOS-Update (neueste Version ohne Fehler installiert), sollten doch alle Einstellungen auf "Load UEFI Defaults" zurückgesetzt sein? Oder werden sie durch den CMOS-Chip wieder vom alten BIOS übernommen?
Nicht immer werden alle Bereiche auf dem BIOS-Chip gelöscht. Während des Flash-Vorgangs können noch Einstellungen aktiv sein, welche sogar einen Neustart überdauern könnten.

Ein "Load UEFI Defaults" kann dies i.d.R. überschreiben ... und ein BIOS-Reset reinigt ggf. nochmals mehr.

P.S.
Beim Wechsel des Prozessors ist ein BIOS-Reset zu empfehlen.
 
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Hallo zusammen,

ich wollte euch mein finales Update zu meinem Problem geben: Es ist gelöst!

Der Übeltäter war das DOCP-Profil #1, das ich auf meinem Mainboard für den RAM aktiviert hatte. Dieses Profil übertaktete den RAM von den standardmäßigen ~2300 MHz auf 3200 MHz. Leider war das für mein Mainboard zu viel, was die dauerhaften BSOD erklärt.

Nach einigen Tests konnte ich feststellen, dass ein Takt von 3066 MHz das Maximum ist, mit dem meine Konfiguration stabil läuft. Jetzt läuft alles schnell und absolut flüssig.

Das Problem hat mich einiges an Nerven gekostet, da ich lange Zeit andere Fehlerquellen im Verdacht hatte. Zum Glück kamen hier im Forum die entscheidenden Hinweise – ein großes Dankeschön an euch dafür!

Interessanterweise bin ich der Meinung, dass ich vor dem Festplattentausch das unveränderte DOCP-Profil mit 3200 MHz aktiviert hatte, und es damals problemlos funktionierte. Warum das jetzt anders ist, bleibt ein Rätsel. Aber am Ende zählt nur, dass alles wieder reibungslos läuft.

Nochmals danke an alle, die geholfen haben!
 
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