PC mit neuer Hardware nicht an und verhält sich inkonsistent fehlerhaft

megar10

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Hallo liebe Community, ich fange mal ganz vorne an. Mein Vater hatte ein funktionierendes Setup mit folgender Hardware:
  • AMD Ryzen 3 2200G 4x 3,50 GHz So.AM4 BOX
  • MSI X470 GAMING PLUS AMD X470 So.AM4 Dual
  • 500 Watt be quiet! Pure Power 11 CM Modular 80+ Gold
  • 2x 8GB (1x 8GB) G.Skill Aegis DDR4-3000 DIMM CL16-18-18-38 Single
  • Einige HDDs und eine SSD
Zum Geburtstag wollte ich seinen PC aufrüsten und habe folgende Hardware gekauft:
  • 8GB ASRock Radeon RX 6600 Challenger D Aktiv PCIe 4.0 x16 (x8)
  • AMD Ryzen 7 5700X 8x 3,40 GHz So.AM4 WOF
Und dann ging alles den Bach runter. Ich habe die neue Hardware eingebaut und zunächst funktionierte alles. Ein paar Tage später tauchten jedoch die ersten Probleme auf. Der PC fror zufällig ein und musste neu gestartet werden oder startete sich selbst neu. Manchmal fror er sogar beim Versuch, ihn über Windows neu zu starten, ein – oder während des Neustarts.

Ich habe verschiedene Lösungen ausprobiert, z. B. ein BIOS-Update und Treiber-Updates, aber nichts half. Interessanterweise lief der PC stundenlang stabil, solange er aktiv genutzt wurde. Sobald er jedoch im Leerlauf war, fror er ein, aber auch nicht immer. Zwischenzeitlich hatte ich auf der AMD Seite einen Treiber für den Prozessor gefunden, wenn ich die Datei ausführte, fror der PC wieder ein.

Dann habe ich die neue Grafikkarte ausgebaut und in meinen eigenen PC eingebaut. Dort funktionierte sie einwandfrei, sowohl unter Volllast als auch im Leerlauf. Ich schreibe gerade diesen Beitrag mit dieser GPU.
Setze ich die RX 6600 zurück in den PC meines Vaters, bootet dieser gar nicht mehr. Die Mainboard-Status-LED zeigt "VGA".

Setze ich jedoch eine andere GPU (eine alte GTX 1060) ein, funktioniert der PC vollständig!

Noch seltsamer wird es beim Experimentieren mit dem RAM:
  • Wir haben zwei gleiche RAM-Riegel, einen 2019 gekauft und einen 2024.
  • Stecke ich Riegel 1 in Slot A2, bootet der PC nicht.
  • Stecke ich Riegel 1 in Slot B2, bootet er.
  • Stecke ich Riegel 2 in Slot A2, bootet er.
Laut Handbuch soll man bei einem einzelnen RAM-Riegel immer Slot A2 verwenden.

Zusammenfassend:
  • Vor dem Hardware-Upgrade lief alles problemlos.
  • Nach Einbau des Ryzen 7 5700X und der RX 6600: Zufällige Freezes, jetzt kein Boot mehr.
  • Mit der GTX 1060 läuft der PC.
  • Seltsames RAM-Verhalten in Slot A2.
Meine Fragen:
  1. Könnte dieses Verhalten auf ein defektes Mainboard hindeuten?
  2. Könnte es durch eine beschädigte CPU verursacht werden?
  3. Hat die RX 6600 möglicherweise Kompatibilitätsprobleme mit dem Mainboard?
Vielen Dank! Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Ich vermute, dass ich das Mainboard beim Einbau des neuen Prozessors beschädigt habe, aber sicher bin ich mir nicht.


Update 1: RAM Situation
  • Riegel 1 in Slot A2, kein boot.
  • Riegel 1 in Slot B2, boot.
  • Riegel 2 in Slot A2, boot.
  • Riegel 1 in Slot A2 und Riegel 2 in Slot B2, kein boot.
  • Riegel 1 in Slot B1 und Riegel 2 in Slot B2, boot.
 
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sNo0k schrieb:
CPU im Sockel verrutscht?
Ist bei einer AM4 CPU eher schwer möglich.
Ergänzung ()

megar10 schrieb:
Wir haben zwei identische RAM-Riegel, einen 2019 gekauft und einen 2024.
Das heißt das die Riegel schon mal unterschiedlich sind.
Ergänzung ()

megar10 schrieb:
Zwischenzeitlich hatte ich auf der AMD Seite einen Treiber für den Prozessor gefunden, wenn ich die Datei ausführte, fror der PC wieder ein.
Meinst du die Chipsatztreiber ??
 
megar10 schrieb:
  1. Könnte dieses Verhalten auf ein defektes Mainboard hindeuten?
  2. Könnte es durch eine beschädigte CPU verursacht werden?

War der Einbau der CPU sowie Montage vom Lüfter problemlos? Keine Beinchen gebrochen?
Wärmeleitpaste wurde erneuert ohne zu kleckern?

megar10 schrieb:
8GB ASRock Radeon RX 6600 Challenger D

Ist das Neuware? Die Wärmeleitpaste dürfte vertrocknet sein.
 
sNo0k schrieb:
CPU im Sockel verrutscht?
Wie soll das gehen? Der Rechner läuft doch. Hier ist eher der RAM das Problem.

Aegis Resterrampe, dazu noch alter 3000er RAM. Der Speichercontroller Sweetpoint beim 5xxx ist 3600er oder wenigsten 3200. Anderen RAM kaufen, dann wird es gehen.
 
Wenn der PC im Idle freezed kann es an einer zu hohen SOC voltage liegen.

Auf was steht die aktuell?
Ggfs. mal ein geringe Spannung von ca 0,90 probieren

Bsp vom 2700x
VSoc Auto (1,05) - sporadische freezes
Vsoc manuell 0,90 - 0,95 läuft
 
Für mich sieht das auch nach RAM aus.
 
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Der Ram lief mit der alten CPU ohne Probleme?

Ich würde tatsächlich noch einmal alles zurück bauen (also das alte stabile System) und dann erst einmal im Bios die Standartdaten laden. Dann zunächst nur die GPU mit der alten CPU, dann die CPU.
 
Wo hast du die Grafikkarte eingebaut? Das Board hat ja 3 PCI-E-Slots. Hier immer den oberen verwenden, nur das ist ein x16 Slot.
 
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Firefly2023 schrieb:
Wurde Windows frisch installiert? Bei CPU und Graka würde ich das machen.
Nein, altes Windows. Treiber für die GPU wurden über eine AMD Software installiert.
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mcbloch schrieb:
Ist bei einer AM4 CPU eher schwer möglich.
Ergänzung ()


Das heißt das die Riegel schon mal unterschiedlich sind.
Ergänzung ()


Meinst du die Chipsatztreiber ??
Ja, den Chipsatztreiber, einfach um es ausprobieren. Aber eigentlich, wenn der PC mit der CPU ja läuft (auch wenn nicht optimal), sollte es treibertechnisch ja schon so korrekt sein. Außerdem wäre es mir eigentlich neu, dass man für die CPU einen neuen Treiber selbstständig installieren muss.
Ergänzung ()

JumpingCat schrieb:
War der Einbau der CPU sowie Montage vom Lüfter problemlos? Keine Beinchen gebrochen?
Wärmeleitpaste wurde erneuert ohne zu kleckern?



Ist das Neuware? Die Wärmeleitpaste dürfte vertrocknet sein.
Tatsächlich war gerade die Montage vom Lüfter eher schwierig. Die CPU hab ich sehr sorgfältig und vorsichtig eingesetzt, damit gab es keine Probleme. Wärmeleitpaste wurde auf die CPU aufgetragen, Kühler eher schlecht draufmontiert, wieder abmontiert, Paste vorsichtig von Kühler und CPU abgeputzt und neu gemacht, dann war die Montage in Ordnung. Ich frage mich, ob man dabei die CPU bzw. das Mainboard so beschädigen kann, dass sie wie jetzt, nur teilweise funktionieren.
Ergänzung ()

Firefly2023 schrieb:
Wie soll das gehen? Der Rechner läuft doch. Hier ist eher der RAM das Problem.

Aegis Resterrampe, dazu noch alter 3000er RAM. Der Speichercontroller Sweetpoint beim 5xxx ist 3600er oder wenigsten 3200. Anderen RAM kaufen, dann wird es gehen.
Interessant, danke. Die RAM Sticks waren noch für den alten Prozessor, den ryzen 3 2200g. Kann so ein "zufälliges" Verhalten tatsächlich von unpassenden RAM Sticks kommen?
Ergänzung ()

besseresmorgen schrieb:
Der Ram lief mit der alten CPU ohne Probleme?

Ich würde tatsächlich noch einmal alles zurück bauen (also das alte stabile System) und dann erst einmal im Bios die Standartdaten laden. Dann zunächst nur die GPU mit der alten CPU, dann die CPU.
Ja, dazu kam ich noch nicht, CPU Ausbau mit Wärmeleitpaste und so ist immer sehr aufwendig (finde ich). Aber klar, im Zweifel mache ich das auch noch.
Tobi1979 schrieb:
Wo hast du die Grafikkarte eingebaut? Das Board hat ja 3 PCI-E-Slots. Hier immer den oberen verwenden, nur das ist ein x16 Slot.
Im x16er slot.

Vielen Dank schon Mal für eure Hilfe!
 
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Gerade die Aegis sind die billigsten Chips von der Resterampe. Die machen gern mal Probleme.
 
Was mich stutzig macht ist, dass du schreibst dass es mit der GTX 1060 läuft. Wenn es da tatsächlich mit jeglicher RAM-Kombi läuft würde ich mal ein neues Netzteil versuchen. Zeigt sich das Verhalten beim RAM jedoch auch mit der 1060 ist es wohl ein klares Indiz dass der RAM Probleme macht.

Nachtrag:
Eventuell auch mal CMOS-Clear nachdem Umbau auf die RX 6600 machen. Bei mir kam vom Umbau von GTX 1080 auf 7800 XT auch nur ein schwarzer Bildschirm und die VGA LED. Erst ein CMOS-Clear brachte das Board ans booten. Ebenfalls ein MSI Board (B450 Tomahawk Max).
 
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dein System ist auch auf ddr4 basis? dann würd ich mal den ram bei dir probieren oder den von dir bei deinem Vater.
schau dir noch mal den ram und die Slots an, nicht das da irgendwelcher Dreck reingefallen ist oder an den riegeln hängt und das eventuell zu kontaktproblemen führt.
sonen Slot für den ram kann schon mal kaputt gehn, aber wenn er in dem selbem slot mit nem anderem Riegel läuft klingt das vielleicht eher nach nen Problem mit dem ram an sich.
was läd er den für werte für den ram im bios? die alten Riegel liefen teils mit mehr volts wie die neueren, nicht das er damit irgendwie durcheinander kommt...
 
Guten Morgen,
Ich schätze auch das es am Netzteil liegt.
500 Watt ist schon Arg an der Grenze,
erst recht wenn das NT schon einige Jahre alt ist.
Weil auch Netzteile altern. Ich würde mir mal leihweise,
falls möglich ein 600 / 650 Watt Netzteil ausleihen.
Aber bitte bei einem Modular Netzteil die Kabel vom neuen
Netzteil nutzen und nicht die alten.
 
Bitte mal den VCore der CPU per Offset leicht anheben, mal so um 0,07 Volt in etwa.

So ein Verhalten habe ich schon bei einem Ryzen PC und noch bei meinem PC mit Athlon X4 gehabt. Dort war der VCore ab Werk zu hoch, ich hatte ihn aber zu weit abgesenkt, per Offset da ging gab es ab und zu mal einen Freeze, gerne bei Lastwechseln oder im Fast-Idle wenn man zum Beispiel im Windows Explorer Dateien verarbeitet.

Der Ryzen PC ist dann denke ich nicht mehr gefreezt nachdem ich das negative VCore Offset rausgenommen habe.
 
megar10 schrieb:
2x 8GB (1x 8GB) G.Skill Aegis DDR4-3000 DIMM CL16-18-18-38 Single
Schmeiß die Aegis raus, die sind wie ne Wundertüte! Man weiß nie, welche Chips verbaut sind!
Die hier laufen auf AMD sehr gut.

megar10 schrieb:
Setze ich jedoch eine andere GPU (eine alte GTX 1060) ein, funktioniert der PC vollständig!
Dann lass die doch drinne, oder braucht dein Vater die leistung der R6600?

megar10 schrieb:
Interessanterweise lief der PC stundenlang stabil, solange er aktiv genutzt wurde.
Wie schaut es in der Ereignisanzeige mit WHEA fehlern aus? Wenn da vor allem 19er zu finden sind, liegt ein problem mit der CPU nahe. (umtauschen lassen)

John Sinclair schrieb:
Ich schätze auch das es am Netzteil liegt.
500 Watt ist schon Arg an der Grenze,
Bei ner max. 150Watt Gpu und 65Watt CPU?? Ernsthaft?!
Da reicht normalerweise sogar ein 400Watt Netzteil, zumal es nicht irgend ein Chinaböller, sondern ein Purepower 11 ist!
 
@peterX Die Punkte zum RAM nehme ich mit, danke sehr. Die 1060 ist geliehen zum Testen, die R6600 sollte schon wieder rein. Windows Ereignisanzeigen zeigen leider keine Fehler bei den Abstürzen. Am Netzteil sollte es nicht liegen, das hatten wir vorher extra ausgerechnet. Danke für die vielen Antworten!
 
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