PC rebootet (regelmäßig) ohne Fehlermeldung

Shades

Cadet 1st Year
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Juli 2012
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Hallo zusammen,

Nach diverser Recherche und Versuchen/Testläufen zur Fehlersuche möchte ich mich mit meinem Problem an euch wenden.

Vor wenigen Tagen habe ich nach Feedback hier im Forum folgendes System zusammengestellt:

MB: MSI Tomahawk B450 max
CPU: AMD 3700x
GPU: PowerColor rx 5700xt Red Devil
RAM: Crucial Ballistix Sport 3200 MHz CL 16, 32 GB (2x 16 GB)
PSU: be quiet straight power 650 W
CPU Kühler: Scythe Mugen 5
SSD: Crucial MX500 1TB
Gehäuse: be quiet pure base 500
Betriessystem: Win10 pro
Tastatur: Logitech G613 wireless
Maus: Corsair Ironclaw wireless

Als Bildschirm verwende ich einen LG Oled 55b7d

Nach einer längeren Gaming-Session (Pillars of Eternity 2 in sehr hohen Einstellungen, UHD, ohne AA) erhielt ich am Sonntag zunächst einen BSOD mit Fehlermeldung "Kmode exception not handled" später folgte nach reboot noch ein BSOD mit Fehlermeldung "IRQL not less or equal".
Seitdem erhalte ich keine BSODs mehr bzw. ich kann diese nicht sehen.

Zunächst erhielt ich den reboot nur nach ca. 1-2 Minuten ingame. Nach einer handvoll Versuchen tauchte der Fehler auch im Idle nach wenigen Minuten in der Win10 Oberfläche auf.


Folgende Versuche habe ich bisher unternommen (chronologische Reihenfolge):

- Überprüfung der Ereignisanzeige: hier finden sich bis auf die ersten beiden BSOD Angaben nur Kernel 41 Fehler

- Abschaltung des automatischen Reboot / Start im Sicherungsmodus: Erstgenannten war zunächst gar nicht möglich, da das System sich irgendwann anfing so schnell zu rebootet, daß man über die normale Win10 Oberfläche gar nicht bis zu dieser Einstellung vordrang. Nach Abschaltung des automatischen Reboot nach Fehlermeldung blieb jedoch das Problem bestehen. Weitere BSOD wurden nicht angezeigt.

- Deinstallation Qualitäts-/Sicherheitsupdate: keine Änderung des Fehlers

- Zurücksetzen von Win10 auf vorherige Sicherung + Verhinderung von Updates: keine Änderung des Fehlers

- Installation eines früheren Grafikkartentreibers: keine Änderung des Fehlers; aber weisse Pixelfehler (v.a. Bei schwarzem Hintergrund zu sehen)

- Aktivierung AMD Monitor für CPU und GPU (Name fällt mir gerade nicht ein): CPU lief immer auf 35 - 50 °C soweit ich das sehen konnte; GPU um ca. 50 °C. Auch I game soweit nachverfogbar keine signifikanten Änderungen

- Beobachtung Lüfterverhalten + LED Beleuchtung: Alle Lüfter (CPU+Gehäuse) bis auf den GraKa-Lüfter liefen auch nach reboot durch, gleiches gilt für diverse LEDs (MB+GraKa+PowerButton). Der GraKa-Lüfter lief nur bei reboot kurz an. Dieser wird ja GraKa BIOS seitig nicht angesteuert, solange die GPU Temp. unter 60 °C bleibt.

- Switch von wireless auf kabelgebundene Peripherie: keine Änderung des Fehlers

- GPU Benchmark: Furmark in FHD, QHD und UHD laufen gelassen: alle Tests liefen ohne Beschwerde durch.

- CPU Benchmark: CPU BurnIn von Furmark laufen gelassen für ein paar Minuten erzeugte ebenfalls keinen reboot. Cinebench lief ebenfalls fehlerfrei durch.

- RAM Test: Memtest in multiplen Instanzen gleichzeitig durchlaufen lassen, sodass ca. 25 GB ausgelastet wurden von 32 GB - keine Fehler gefunden.

- Bildschirm gewechselt: Samsung 24" Bildschirm angeschlossen - keine Änderung des Fehlers

- GraKa ausgetauscht: GraKa aus altem Rechner eingebaut (VTX 6870) - keine Änderung des Fehlers

- Verkabelung überprüft: Alle PSU Kabelverbindungen geprüfte und ggf. nochmals heraus und wieder eingesetzt - keine Änderung des Fehlers

- Äussere Stromversorgung geprüft: PC über andere Steckdose versorgt - keine Änderung des Fehlers


Wie zu lesen ist lief das System Anfang der Woche etwas stabiler, nach Zurücksetzen von Windows auf älteren Sicherungspunkt (27.09. Statt 29.09. Tag der Ersten Fehlermeldung) sowie zurück setzten des GraKa-Treibers, sodass ich einige langwierigere Test durchführen konnte.

Mittlerweile ist das System so instabil, dass ich maximal ein paar Sekunden in der Win10 Oberfläche bin. Dies passiert nun auch im abgesicherten Modus.
Sofern ich überhaupt soweit komme, da mittlerweile der reboot so schnell erfolgt, dass teils eine Bootscheife erzeugt.
2x hatte erfolgte mittlerweile auch ein einfrieren des Rechners - "Schneegestöber"-Bild.


Meine Frage ist nun: Gibt es noch Möglichkeiten um auszutesten welches Bauteil defekt ist, oder ist dies anhand der oben geschilderten Maßnahmen schon eindeutig?
Die GraKa kann ich ja ausschließen. Ich bin mir aber nicht sicher ob es jetzt wirklich die PSU ist (was ich jetzt vermuten würde) oder doch CPU oder MB.


Danke schon einmal für euren Input. Sollte ich etwas vergessen habe reiche ich die Information gerne nach.

VG
 
Mal ein richtigen BIOS-Reset machen, also entweder per Jumper/Taste oder Batterie für 30 Sekunden raus (vorher vom Strom trennen).
Wie alt ist das Netzteil den? Diese Probleme sind eigentlich OC-Probleme die bei zu wenig oder instabiler Spannung auftreten. Da kann es auch sein, dass Dauerlast läuft dank LLC aber das ständige wechseln zwischen den Lastzuständen oder gar ein Sleepstate zum Absturz führt, weil da dann LLC nicht greift und die Spannung extrem weit abfällt.
 
Evtl. sitzt der CPU-Kühler "zu fest" auf der CPU - DIAGONAL minimal lösen -
 
Für mich hört sich das auch recht stark nach einem Netzteildefekt an (auch wenn sich einfrieren ziemlich untypisch anhört). Ansonsten würde ich noch probieren nur mit einem der beiden Ram Riegel zu starten und diesen in einen Slot stecken der aktuell nicht belegt ist.
 
Bully|Ossi schrieb:
Mal ein richtigen BIOS-Reset machen, also entweder per Jumper/Taste oder Batterie für 30 Sekunden raus (vorher vom Strom trennen).
Wie alt ist das Netzteil den? Diese Probleme sind eigentlich OC-Probleme die bei zu wenig oder instabiler Spannung auftreten. Da kann es auch sein, dass Dauerlast läuft dank LLC aber das ständige wechseln zwischen den Lastzuständen oder gar ein Sleepstate zum Absturz führt, weil da dann LLC nicht greift und die Spannung extrem weit abfällt.

Alle Komponenten sind < 3 Wochen alt und würden vor 1 1/2 Wochen zusammengebaut.

OC habe ich nicht betrieben. Einzig habe ich für den RAM das XMP Profil aktiviert. Das War aber schon 1-2 Tage vor 1. Fehlermeldung. Ebenso hatte ich am Tag der Fehlermeldung das GraKa-Bios von OC auf Silent umgestellt (wobei es sich hier ja um Ein von PowerColor erstelltes OC handelt). Aber auch Umstellung auf die Ursprungseinstellung OC ändert die Fehlermeldung nicht.
 
BIOS-Version ist neueres aufgespielt ? (bei Lieferung)

Evtl. sitzt der CPU-Kühler "zu fest" auf der CPU - DIAGONAL minimal lösen -
Bei Nutzung von nur einem RAM-Modul >> NUR DIMMA2 nutzen - bei ZWEI Modulen DIMMA2 und DIMMB2
RAM-Module evtl. auf 2133 (2400) einstellen -
TESTEN
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke nochmals für das bisherige Feedback!


Hanne schrieb:
BIOS-Version ist neueres aufgespielt ? (bei Lieferung)

Evtl. sitzt der CPU-Kühler "zu fest" auf der CPU - DIAGONAL minimal lösen -
Bei Nutzung von nur einem RAM-Modul >> NUR DIMMA2 nutzen - bei ZWEI Modulen DIMMA2 und DIMMB2
RAM-Module evtl. auf 2133 (2400) einstellen -
TESTEN

- Bisher waren die RAM Module im vorgesehen Setup montiert A2 + B2

- Das BIOS hat die Version E7C02AMS300 vom 11.07.2019. Gemäß MSI HP ist die neuester Version V33 vom 18.09.2019 - ein entsprechendes Update wäre noch zu testen (geht momentan nicht, da kein Zugriff auf ein anderes PC System für Download, etc.)

- CPU Kühler habe ich jeweils um 1/8 Drehung gelockert (es gibt nur 2 Schrauben) - Fehler besteht weiterhin

- RAM XMP Profil deaktiviert, sprich auf 2400 MHz getaktet - Fehler besteht weiterhin

- RAM Module auf 1 Modul (in A2) reduziert - Fehler besteht weiterhin


Bleibt also nach bisherigen Anmerkungen noch die Möglichkeit BIOS zu aktualisieren, den RAM in einen anderen (unbenutzten) Slot zu stecken oder das Netzteil zu reklamieren und eine neues zu testen.

(Mein altes Netzteil ist leider nicht mehr funktionstüchtig, sonst hätte ich analog zur GraKa mit diesem einen Test durchgeführt)

Habt ihr sonst noch weitere Ideen?

PS: Nach dem letzten Test (1 RAM Modul) habe ich zumindest wieder mal einen BSOD bekommen mit dem im 1. Beitrag beschrieben KMODE Fehler.
 
Update - folgende Versuche habe ich unternommen:

- Lüfterprüfung des PSU: läuft / i.O.

- Prozessorkühler lösen (ohne Annehmen) und wieder bis zum ersten Widerstand festziehen

- Alle Bauteile inkl Mainboard ausbauen (exkl. Prozessor) + BIOS-Reset mittels Entfernung der Batterie. Alles nach ca. 30 min wieder zusammengebaut

- Versuch das System mittels Bootable USB Stick neu aufzusetzen

-> der Fehler bleibt bestehen. Neu aufsetzen ist nicht möglich, da die Bootschleife auch während laden des USB Sticks Auftritt.

--> Ich fange jetzt mit dem PSU als erstes Austauschelement an. Hoffentlich ist es dies auch und ich muss nicht auch MB oder Prozessor, etc. austauschen.
 
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