PC schaltet nach Einschalten sofort ab

Quatschkomode

Cadet 1st Year
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Apr. 2023
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Hallo allerseits!

1. Nenne uns bitte deine aktuelle Hardware:
(Bitte tatsächlich hier auflisten und nicht auf Signatur verweisen, da diese von einigen nicht gesehen wird und Hardware sich ändert)
  • Prozessor (CPU): Intel i5 4690
  • Arbeitsspeicher (RAM): 2x Crucial Ballistix Sport 1600Mhz 8GiB und 2x G.Skill F3-1600C9D-16GAR 8GiB
  • Mainboard: Gigabyte GA-H97-D3H und Gigabyte GA-Z97X-UD3H
  • Netzteil: Corsair CS450M und Corsair RM450
  • Gehäuse: Lian Li? Servercube
  • Grafikkarte: keine, nur onboard
  • HDD / SSD: drei, im Wechselrahmen
  • Weitere Hardware, die offensichtlich mit dem Problem zu tun hat(Monitormodell, Kühlung usw.): Wenn ich das wüsste…

2. Beschreibe dein Problem. Je genauer und besser du dein Problem beschreibst, desto besser kann dir geholfen werden (zusätzliche Bilder könnten z. B. hilfreich sein):

Der PC, noch mit dem GA-H97-D3H, hat einen Festplattenfehler angezeigt, sprich: Die Festplatte war kurz nicht erreichbar. Ich habe dann einen Reboot versucht und der PC ist, statt zu rebooten, nach dem Herunterfahren ausgegangen. Und dann wieder an. Seitdem wechseln sich Aus- und Einschalten permanent ab, also:

(1) PC ist aus, ich schalte ihn ein
(2) Strom kommt, Lüfter laufen an, Festplatten laufen an
(3) nach 1-2s alles aus
(4) nach weiteren 1-2s wieder ein
(5) zurück zu Punkt (2)

ohne Bildschirmausgabe, ohne Ton aus dem PC-Speaker.


3. Welche Schritte hast du bereits unternommen/versucht, um das Problem zu lösen und was hat es gebracht?

Es roch mir zunächst nach einem Stromproblem. Ich habe daraufhin, jeweils ohne Erfolg:
  • Netzteil getauscht (CS450M zu RM450)
  • Stromkabel getauscht (zwischen Netzteil und Mainboard, sowie zwischen Netzteil und Festplatten)
  • Steckdose gewechselt
  • alle Erweiterungskarten entfernt (10GE-Netzwerkkarte, 4x1GE-Netzwerkkarte, sonst ist nichts drin)
  • alle Peripherie entfernt (Festplatten, USB, sonst ist nichts drin)
  • PC testweise ohne 8pin-CPU-Stromversorgung betrieben
  • Festplatten auch stromtechnisch vom Netzteil getrennt

Um Kurzschlüsse auszuschließen, habe ich, ebenfalls ohne Erfolg:
  • Mainboard ausgepustet und auf Verfärbungen und geschwollene Elkos untersucht
  • alle Konnektoren (LEDs, Power- und Resetswitch, PC-Speaker) entfernt und den PC mittels Überbrücken der Powerswitch-Pins gestartet

Weil das nicht verkehrt sein kann, habe ich außerdem, ebenfalls ohne Erfolg:
  • CMOS zurückgesetzt
  • Batterie entfernt
  • Batteriespannung überprüft (immernoch knapp 3.3V)
  • es ohne RAM versucht (da hätte er wenigstens piepen sollen)

In wilder Verzweiflung habe ich daraufhin, ebenfalls ohne Erfolg:
  • Mainboard getauscht

Also ausschließen würde ich demnach vorsichtig:
  • Mainboard
  • RAM
  • Netzteil
  • Gehäuse bzw. Powerbutton etc.
  • Festplatten bzw. Wechselrahmen
  • Erweiterungskarten
  • Peripherie

Jetzt bleibt eigentlich(!) ja nur noch die CPU als möglicher Übeltäter infrage, aber ich kann mir das nicht so richtig vorstellen. Der PC lief in der Form fast acht Jahre problemlos (wenige Stunden die Woche) und, nachdem ich ihn im Januar in ein neues Gehäuse gebaut habe, bis zum Ausfall vor ein paar Tagen ebenfalls (seit dem Umbau allerdings 24/7). Und die CPU wurde nie heiß.

Was könnte ich noch versuchen, um das Problem zu identifizieren? Ohne CPU betreiben und schauen, ob er dann piept? Würde er da überhaupt piepen? Oder liege ich komplett daneben und es könnte etwas ganz anderes sein? Irgendwas ganz Blödes, wo ich einfach nicht drauf komme?

Ich freue mich auf Eure Antworten!
 
Du kannst hier am besten nach dem Ausschlußverfahren weiter experimentieren. Hast du Komponenten zum Wechseln? Eine alte Graka wäre jetzt sinnvoll.
 
Eine Grafikkarte habe ich gar nicht verbaut. Habe leider auch keine übrig.
 
In der Regel ist das ein typisches "defektes Gigabyte-Board Problem", aber dann müssten 2 Boards defekt sein, woher stammte denn das zweite?
 
Quatschkomode schrieb:
Jetzt bleibt eigentlich(!) ja nur noch die CPU als möglicher Übeltäter infrage, aber ich kann mir das nicht so richtig vorstellen.
Sehe ich nachdem was du schreibst / gemacht hast auch so... Klar kann die auch mal kaputt gehen...

Du hattest ja die CPU auf dem zweiten Board, mit dem zweiten RAM und dem zweiten Netzteil dabei?!

Wobei ich davon ausgehe, das die jeweils zweiten Geräte für sich funktioniert haben...
 
Das zweite Gigabyte-Board habe ich mir gerade gebraucht über ebay von einem gewerblichen Verkäufer geholt. Angeblich geprüft/ok. Neu bekomme ich sowas leider gar nicht mehr.
Ja, die CPU ist eigentlich die einzige Konstante. Abgesehen vom Gehäuse und dem Raum, in dem ich das betreibe.
 
Hast du denn ein Lautsprecher angeschlossen?
1680795390537.png
 
Ja. Gerade nochmal probiert mit speaker als einzigem angeschlossenen Stecker: Kein Mucks.
 
Schade, daß du keine zweite CPU zum Testen da hast... Dann wäre es klar nachzuweisen...

Kann nur sein, daß das zweite Board zufällig das gleiche Problem hat. Ansonsten bleib ja nichts anderes übrig.
 
klingt nach dem berüchtigten dual bios fehler bei dem h97 board. (an/aus dauerschleife)
wobei verwundert das das 2. board auch nicht funktioniert.
daher würde ich das erstmal aussen vorlassen.
nächster schritt wäre:
das h97 board mit cpu + kühler bestücken, dazu nur den crucial ram, ein riegel in steckplatz 2.
dazu das netzteil anschliessen.
dann pin 1 und pin 6 des main bios chip auf dem board mit pinzette o.ä. gebrückt halten und
den pc einschalten, die pins gebrückt halten bis das dual bios anspringt, dann loslassen, dann sollte
das board sich von selbst heilen.
vor kurzer zeit hatte hier jemand im forum den dualbios fehler zufällig mit demselben board.
mal den thread suchen. da hatte ich auch ein bild dazu reingestellt wo der main bios chip
sitzt und wo pin 1 und pin 6 sind. (pin 1 ist mit ein kleinen pfeil auf der platine gekennzeichnet,
und pin6 ist auf der gegenseite 2.von links (man zählt die pins dort entgegen dem uhrzeigersinn...)

edit: hier ist der beitrag
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Tips soweit :)

Ich habe das mit dem Dualbios am GA-H97 jetzt mal versucht auf drei Arten:
  1. PC aus, Power gedrückt halten bis zum Neustart
  2. PC aus, Power+Reset für 15s gedrückt halten
  3. PC aus, Power 1+6 überbrückt, Power ein, warten auf "beep"
Ohne Erfolg. Nur Netzteil, CPU, Kühler und den Crucial RAM-Riegel verwendet.

Als nächsten Schritt habe ich mir jetzt doch mal eine "neue" i5-4690 bestellt :\
 
Hm, warum investiert man Geld in eine so alte Plattform? Da wären mir selbst 20 Euro zu Schade.
 
Nachhaltigkeit? Spaß an der Freude? Unmengen von DDR3-RAM noch rumliegen?
Es ist etwas anderes, ob ich mir für 50 Kröten eine CPU kaufe oder alles runderneuere.
 
Natürlich muss das jeder selbst entscheiden, aber das läppert sich halt, erst das Board, einen Prozessor usw....
 
Klar. Aber das Board kann ich zurückgeben, kostet mich nur Rückversand. Und für die CPU habe ich inkl. Versand 40.40€ gelöhnt, das ist noch vertretbar.

Dennoch: Ich bin --> <-- so kurz davor, es hinzuschmeißen und mir vielleicht ein schönes aktuelles Supermicro-board zu holen, so mit Garantie. Dann investiere ich halt mal. Aber laß mich erstmal abwarten, ob die CPU nicht doch fruchtet.

In der Zwischenzeit:

Die Netzteile habe ich beide getestet, es kommt an jedem Pin die Spannung an, die sollte (eher ein bißchen mehr, aber nichts aus dem Rahmen). PG timing kann ich nicht messen, dafür fehlt mir (noch) das Equipment.

Ich habe noch einen Phenom II mit einem Gigabyte-board zur Verfügung, was DDR3 unterstützt. Dieses habe ich jetzt eingebaut und mit dem eingangs genannten RAM bestückt. Er läuft. Somit kann ich feststellen:

  • Es liegt nicht am Gehäuse
  • Es liegt nicht am Netzteil
  • Es liegt nicht am RAM
  • Und weil es so schön ist: Es liegt auch nicht am CPU-Kühler, den habe ich nämlich auch vom Intel genommen (und ja, ich habe die ensprechenden Rahmen)

Nun kann es eigentlich wirklich nur noch an der CPU liegen oder ich habe einfach immenses Pech und beide Gigabyte/Intel-Mainboards sind kaput.
 
So… vor ein paar Tagen ist mein Netzteiltester eingetroffen und wie erwartet alles im grünen Bereich.

Mittlerweile ist auch die neue CPU da.

Eingebaut, eingeschaltet – und erstmal wieder aus, dann wieder ein. Lag vermutlich an der DualBIOS-Geschichte, es stand ja beschrieben, daß danach ein kurzer off/on-cycle auftritt. Jedenfalls: Das System lief an, ich kam ins BIOS (nach der Resetorgie natürlich erstmal defaults geladen) und dort sehen alle Werte ebenfalls gut aus.

Etwas irritierend ist, daß, nachdem das System echt stromlos gemacht (Kippschalter aus) und dann später wieder einschaltet wurde (Kippschalter ein), der PC an-, wieder kurz aus- und dann wieder anging. Danach lief's aber sauber weiter. Kann vielleicht ein Phänomen des "power on after loss" sein, keine Ahnung.

Jedenfalls unter dem Strich war die CPU dann wohl der Übeltäter.

Vielen Dank Euch allen für Euren Support!
 
Quatschkomode schrieb:
Etwas irritierend ist, daß, nachdem das System echt stromlos gemacht (Kippschalter aus) und dann später wieder einschaltet wurde (Kippschalter ein), der PC an-, wieder kurz aus- und dann wieder anging. Danach lief's aber sauber weiter. Kann vielleicht ein Phänomen des "power on after loss" sein, keine Ahnung.

Kenne ich nicht anders, ist je nach Einstellung normal.

Hatte bzw. habe ich sowohl mit einem Asrock Z170, einem Gigabyte Z390 und meinem jetzigen MSI Z790.
 
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