PC startet kurz und geht nach 10 Sekunden wieder aus

Piep00

Lt. Commander
Registriert
Dez. 2007
Beiträge
1.069
Hallo Freunde der Hardware,

ich habe ein Problem an dem ich gerade ziemlich verzweifelt auf der Suche nach der Ursache bin und auf eure Unterstützung hoffe, da meine Recherchen keine zufriedenstellenden Antworten ergaben.

Zuerst die Hardware:

Prozessor: I7 3770K geköpft
Kühler: Scyte Ninja 3 Revision B
Mainboard: MSI Z77A G43
RAM: 2x 8GB Kingston Value 1600 CL11
Grafik: Radeon R9 390 (ist zum testen ausgebaut und die interne Grafik wird genutzt)
Netzteil: Thermaltake 530 Watt teilmodular (Gekauft im Januar 2017)

Die Vorgeschichte und das Problem:

Ich habe mir den 3770K am Mittwoch gekauft und getestet. Er lief hervorragend. Gestern habe ich den Prozessor geköpft und mit Flüssigmetall bearbeitet und da lief er hervorragend auf 4,4 GHz mit Auto-Vcore. Ich habe den Kauf zum Anlass genommen und alles in ein Coolermaster Silencio 550 umgebaut. Einziges Problem war, dass die IDLE-Temperaturen zu hoch waren (40 Grad, bei 28 Grad Raumtemperatur -> Grafikkarte war fast 5 Grad Kühler). Also wollte ich den Kühler nochmals abnehmen und schauen, ob ich bei der Montage eventuell etwas falsch gemacht habe. Vorher las ich allerdings davon, dass der Ninja möglicherweise zu fest angezogen war. Ich schaltete den Rechner aus und löste die Schrauben um zwei Umdrehungen. Alles war nach wie vor fest und augenscheinlich zufriedenstellend. Ich gab wieder Strom aufs Netzteil und dann fuhr er nicht mehr hoch, sondern startete alle zehn Sekunden neu.

Was ist da passiert, dass das "Lösen" der Schrauben diese Auswirkung hatte?

Was ich bisher probiert habe:

Ich habe das Mainboard rausgenommen und den Kühler mit neuer Paste erneut verschraubt - fest, aber nicht ab. :) Nichts hat sich geändert.
Bios piept leider nicht, außer einem Mal, da piepte er drei Mal lang (AMI BIOS), was besagt, dass etwas am Arbeitsspeicher ist. Ich habe baugleichen da und auch in verschiedenen Slots probiert. Nichts! Grafikkarte und alle Verbraucher sind ab, Netzteil hängt nur der ATX und der 8Pin-Stecker dran.

Auffällig an meinem Board ist, dass die Pins im Sockel nicht 100% in Ordnung sind, drei sind leicht schief, aber bislang liefen der Vorgänger, ein i5 3470 und der 3770K anstandslos.

Meine Befürchtung ist, dass durch das leichte Lösen des Kühlers der Prozessor minimal verrutscht ist und eventuell etwas am Sockel kaputt gemacht hat, oder dass der geköpfte Prozessor unter dem Druck des "Verrutschens" eventuell einen weg bekommen hat.

Was ich gleich probiere ist ein Boxed Kühler, damit ich ausschließen kann, dass der Kühler schlicht und ergreifend zu fest sitzt.

P.S.: Beim Übertakten des neuen Prozessors (erhöhte VCore auf 1,32 Volt) startete der Prozessor nach dem ersten Prime-Testdurchlauf neu. Vielleicht könnte das ein noch ein Indiz sein.

Ich hoffe Ihr könnt meine bislang schreckliche Woche retten!


Besten Dank! :)
 
CPU ausbauen und wieder einbauen, ggf. nochmal den anpressdruck erhöhen.
kann gut sein das die Pinne erst bei höheren Druck sauberen Kontakt haben.

am besten machst Bilder vom Sockel, in 4 Perspektiven, mit ausreichend licht.
 
Danke für den Tipp. Werde ich machen, muss ich das Board wieder rausnehmen. Ich habe den Reset-Switch benutzt um den Powerbutton auszuschließen und mit dem Boxed-Lüfter passiert auch nichts. Bilder kommen dann gleich.

PS. Den Prozessor hatte ich bereits nochmals raus genommen und neu eingesetzt.
 
CMOS reset durchgeführt?
 
@ Sasi Black

Hier die Bilder. Ich hoffe das Licht reicht, bei uns gewittert es gerade stark und es ist saudunkel.

Ja, CMOS-Reset hab ich durchgeführt.
 

Anhänge

  • 20180601_165754.jpg
    20180601_165754.jpg
    409,7 KB · Aufrufe: 438
  • 20180601_165759.jpg
    20180601_165759.jpg
    444 KB · Aufrufe: 444
  • 20180601_165943.jpg
    20180601_165943.jpg
    407,3 KB · Aufrufe: 438
  • 20180601_165950.jpg
    20180601_165950.jpg
    356,4 KB · Aufrufe: 426
  • 20180601_170005.jpg
    20180601_170005.jpg
    351,6 KB · Aufrufe: 427
  • 20180601_170045.jpg
    20180601_170045.jpg
    233,5 KB · Aufrufe: 436
Das hört sich alles nicht sehr gut an für deine CPU .Bei zu hohen Kräften gab es aber auch schon MB Schäden .Eins von beiden wirds wohl hinter sich haben wenn das mit dem anziehen keinen Erfolg mehr bringen sollte .
 
am Sockel sehe ich nichts was auf ein Problem hindeuten würde.
da schauen paar Pins minimal aus der Reihe aber das sollte nicht relevant sein. Da es von einer anderen Perspektive nichts mehr zu sehen ist.

WARTE mal, die CPU lief doch erstmal. Ist das Problem erst in Kombination Coolermaster Silencio 550 aufgetaucht?
Klassiker, Abstandshalter vergessen?
ODER Klassiker, Power-Button hängt / defekt.

Starte das Board mit dem Schraubendreher, so kann man das Gehäuse / Button ausschließen.

MB im ausgebauem Zustand oder im altem Gehäuse mal testen.

ach je nachdem, darf das Board sich leicht biegen, einen gewissen Druck braucht die CPU. (abgesehen vom halter / Schlitten).
Nur so kann der Kontakt gewährleistet werden.

bei meiner Kontruktion, CPU ohne IHS, nur nackt im Sockel, Druck wird NUR vom Kryos ausgeübt (nach gefühlt, Federunterstützt)
 
Ich möchte mich für die Mühen erstmal bedanken!

@Dark-Silent

So fest war es meines Erachtens nicht und das Problem trat erst nach dem lockern auf, aber sein kann es natürlich, ja.

@Sasi Black

Diese Gedanken hatte ich auch, aber der Umbau erfolgte gestern in das neue Gehäuse und lief damit auch bis heute Nachmittag und dem Lockern der Schrauben. Abstandshalter warten eigentlich alle richtig dran und drin, aber wissen kann man nie. Powerbutton habe ich mit dem Reset-Knopf ausgeschlossen.

Ich bin erleichtert, dass die Biegungen des Sockels für dich auch "im Rahmen" aussehen. Aber was kann ich noch machen, bzw. testen? Es ist alles sehr merkwürdig, muss ich sagen.

Soll ich das Teil trotzdem mal ausgebaut testen und evntuell ein Problem mit dem Gehäuse auszuschließen?
 
ja, am besten nach "Null-Methode"
 
Hab jetzt nichts dran, aber es funktioniert noch immer nicht. :-(
 

Anhänge

  • 20180601_180504.jpg
    20180601_180504.jpg
    1,5 MB · Aufrufe: 439
BEEP Code?
RAM? einbauen, bekommst eine RAM OK LED?
 
So, ich habe mir mittlerweile mit der Thematik die halbe Nacht um die Ohren geschlagen und habe etwas erreicht. Mittlerweile konnte ich ausschließen, dass die CPU kaputt, das Netzteil oder das Mainboard selbst das Zeitliche gesegnet hat. Alle Komponenten funktionieren einwandfrei in einem anderen Testsystem, das ich mir oganisieren konnte und funktionierende Teile erzeugten keine andere Reaktion auf dem Board. Auch das Durchmessen aller Spannungen zeigten ein eigentlich hervorragendes Bild. Nach einer Ewigkeit hatte ich dann endlich wieder eine Ausgabe auf den Monitor.

Die Ursache:

Der Rechner zeigt dieses Verhalten sobald ein Speicherriegel in DIMM-Slot 3 und 4 steckt. DIMM 1 und 2 funktionieren hingegen tadellos. Erst dachte ich, dass es der Memory-Controller im Prozessor sein könnnte. Mit dem Austauschprozessor hat sich die Tatsache allerdings nicht geändert. Also kann es - meiner Vermutung nach - an zwei Dingen liegen.

1. Ein Pin im Sockel hat einen Klatsch, weswegen er nicht in der Lage ist DIMM 3 und 4 zu bedienen, oder Sockel selbst hat sich durch das Lösen der Schrauben von der Platine gelöst, bzw. eine kalte Lötstelle erzeugt.

2. Eine Leiterbahn auf dem Mainboard wurde beschädigt und nun kann das Board die Speicherbänke anzusteuern. Dazu eine Frage: Weiß jemand wie die Bänke geschaltet sind?

Eine Lösung?

Hat jemand eine Idee wie ich diesen Fehler eventuell wieder beheben kann, oder werde ich, wenn ich kein neues Board kaufen will, auf Single-Channel setzen müssen?


Grüße Piep
 
Welche Ram Slots zusammen gehören für Dualchannelnutzung ist meist auf dem Board bei den Slots aufgedruckt oder im Handbuch nachzulesen .Auch haben zusammengehörige Slots meist die gleiche Farbkennzeichnung .
Hatte auch mal ein MB bei dem 2 Ramslots einfach ihren Dienst quitierten ansonsten aber völlig funktionstüchtig war .
 
Zurück
Oben