PC Stück für Stück verbessern oder in einem Rutsch?

[ImperatorF]

Hallo zusammen,

ich bin zurzeit am Überlegen meinen PC langfristig aufzurüsten, sodass er mehr Power in Bezug auf VR-Gaming und 3D-Rendering (Blender) hat. Ich ziele durchaus auf einen Rechner im oberen Segment ab, würde ihn jedoch ganz gerne so aufbauen, dass ich ihn auch in Zukunft wieder problemlos upgraden kann.

Ich würde am liebsten meinen PC Schritt für Schritt upgraden, wozu ich ein paar Fragen hätte:

1. Macht Schritt für Schritt Sinn oder sollte ich lieber ein paar Monate Geld zusammen legen und dann mit einem Rutsch die Teile kaufen?
1.2. Ich habe schon mehrmals gehört, dass aufgrund der erhöhten Chippreise (ja ich weiß die Preise sinken zum Glück wieder) es billiger und ratsamer ist einen fertigen PC zu kaufen. Trifft das eurer professionellen Meinung zu?
2. Wenn ich Schritt für Schritt vorgehe, wäre mein erster Gedanke: Das Gehäuse, Mainboard und Netzteil ordentlich zuerst aufzurüsten, um eine gute Basis für die nächsten Jahre und Upgrades zu haben und da ich beim letzten PC-Kauf bei dieser Hardware eher gespart habe. Was haltet ihr von diesem Vorgehen?
3. Mit Prozessor und Grafikkarte würde ich wahrscheinlich bis Ende des Jahres warten, um zu sehen wie sich die Preise entwickeln. (bspw. RTX 3070 Ti o. RX 6700 XT oder auch besser bei hoffentlich stetig sinkenden Preisen)

Ich freue mich auf eure Meinungen und Ideen!


Die üblichen Fragen:
1. Möchtest du mit dem PC spielen? Ja

• Welche Spiele genau? … Sollte unter anderem VR wie HL Alyx in sehr guter Qualität abspielen können
• Welche Auflösung? WQHD (2560x1440) oder 4K Ultra HD (3840x2160)
• Hohe Grafikeinstellungen
• 60 FPS

2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?
Ich benötige ihn für komplexere Animationen, Rendering (Blender) und Bild/Videobearbeitung (Adobe)

3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)?
Nein

4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt? (Bitte mit Link zum Hersteller oder Preisvergleich!)
Gute Frage, Monitorupgrade steht eigentlich auch an, aber mindestens 3 Monitore sollten anschließbar sein.

5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? (Bitte mit Links zu den Spezifikationen beim Hersteller oder Preisvergleich!)

• Prozessor (CPU): AMD Ryzen 5 3600
• Arbeitsspeicher (RAM): 16 GB, DDR4-3200
• Mainboard: MSI B450-A Pro Max
• Netzteil: Corsair RMx Series 2018 RM 550x 550W ATX 2.4
• Gehäuse: Sharkoon VG4-V
• Grafikkarte: Radeon RX 5700 XT Red Dragon 8GB GDDR6
• HDD / SSD: Crucial MX500 1TB SATA

6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
Schwer zu sagen, bei einem kompletten Set 1-2k

7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?
Ich kann problemlos mehrere Wochen warten.

8. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen (vom Shop oder von freiwilligen Helfern)?
Selber zusammenbauen(ich habe Erfahrung) o. fertiger PC

 

[cvzone]

Stück für Stück macht oft keinen Sinn, da (bei sehr veralteter Konfiguration) einem neue Teile oft nur begrenzt mehr Leistung bringen und man davon nicht so wirklich einen Vorteil hat.

Mit der Zeit wird die Hardware billiger, und wenn das Bottleneck weg ist und man die Hardware dann auch wirklich nutzen kann, ist sie teils erheblich billiger geworden.

Bei deinem aktuellen PC würde ich mit Zen4 und RDNA3 vor der Tür keinen akuten Handlungsbedarf sehen und noch den Start der nächsten Generation abwarten. Die Hardware ist ja grundsätzlich noch nicht schlecht.

 

[AwesomSTUFF]

Ich mach es seit Jeher "Stück für Stück". Ein Jahr ist die Grafikkarte dran, dann wieder CPU und alle paar Jahre die Basis (also Mainboard usw.) für mich ist es so besser, da ich nicht erst drölfzig sparen muss und dann ewig wieder nix kaufen "darf". Allerdings ist mein System daher auch immer recht "up to date" zumindest für meine Begriffe. Da ich mich eher nicht im absoluten "Enthusiast" Bereich tummle, sondern die obere Mittelklasse anstrebe passt das soi für mich und 500-700€ hab ich jedes Jahr dafür zur Verfügung. Gibt auch Leute die greifen lieber einmal in die Tasche und wollen dann erstmal Ruhe.

 

[ghecko]

Ich benötige ihn für komplexere Animationen, Rendering (Blender) und Bild/Videobearbeitung (Adobe)

Dann sollte die nächste Grafikkarte schon mal von Nvidia kommen, die sind insbesondere in Blender gut doppelt so schnell wie eine vergleichbare AMD-Karte. Hier kann man relativ Leistungsfähige Ampere-Karten günstig im Abverkauf erwerben, was ich empfehlen würde. Da kann man auch gerne zur RTX3090 greifen, wenn man sie um die 1000€ bekommt.
Auf deinem Board läuft ein 5900X und den Speicher könnte man auch erweitern. Ob du das machst oder die Plattform wechselst musst du entscheiden. Der günstigere Weg ist jedenfalls auf der Plattform bleiben, das wichtigste ist die GPU.

 

[coasterblog]

oder auch besser bei hoffentlich stetig sinkenden Preisen

Gehe mal nicht davon aus. Oder nicht in einem Rahmen der dir vorschwebt.

 

[mylight]

ich würde ja sagen momentan ist quasi der perfekte zeitpunkt neue hardware zu kaufen, alles so spottbillig...

 

[cyberpirate]

Ich halte es so. Einmal einen komplett neuen PC. Wie zb jetzt zu Weihnachten. Dieser wird dann vielleicht mal um mehr SSD Speicher erweitert. Und nach einer gewissen Zeit (2-4 Jahre) kommt nochmals eine neu Grafikkarte rein. Dann wieder ca 2-3 Jahre später das ganze von vorn.

Kaufen würde Ich jetzt die kommende gen an CPU und GraKa. Das heißt an deiner Stelle würde Ich mir zum Winter ein neues System auf einmal kaufen.

MfG

 

[idefix--211]

Ich würde auch noch mindestens den Herbst abwarten, bis dann AM5 mit den Ryzen 7000 da ist und dann überlegen, ob du nochmal in deinem AM4 System ein CPU-Upgrade machst, oder doch gleich auf AM5 umsteigst.

1.2. Ich habe schon mehrmals gehört, dass aufgrund der erhöhten Chippreise (ja ich weiß die Preise sinken zum Glück wieder) es billiger und ratsamer ist einen fertigen PC zu kaufen. Trifft das eurer professionellen Meinung zu?

Das war vor einigen Monaten noch einen Gedanken wert, als die Grafikkarten so extrem überteuert waren. Inzwischen ist Selbstbau meist wieder günstiger.

2. Wenn ich Schritt für Schritt vorgehe, wäre mein erster Gedanke: Das Gehäuse, Mainboard und Netzteil ordentlich zuerst aufzurüsten, um eine gute Basis für die nächsten Jahre und Upgrades zu haben und da ich beim letzten PC-Kauf bei dieser Hardware eher gespart habe. Was haltet ihr von diesem Vorgehen?

Mainboard neu ohne CPU ist eher unsinnig, da die ja zusammenpassen müssen. Ein Mainboard, das für die in 1-2 Jahren kommenden CPUs passt, kann mit deinem aktuellen 3600 nichts anfangen. Auch RAM gehört jetzt beim Generationswechsel von DDR4 zu DDR5 mit zu diesem Paket, das zusammen gewechselt werden muss. (Bei Intel gibt es noch DDR4 im aktuellen Sockel 1700, aber der bekommt nur noch eine CPU-Generation mit, dann ist der auch schon wieder EOL. AM5 wird laut AMD bis 2025+ unterstützt werden.)

Bei den Netzteilen steht auch ATX 3.0 vor der Tür, das für künftige Grafikkarten relevant ist.

Du siehst, gerade jetzt ist einiges los und ein eher ungünstiger Zeitpunkt für große, "zukunftssichere" Upgrades. Wenn du mit deinem recht guten System noch etwas aushalten kannst, würde ich das an deiner Stelle tun.