Technikfreund
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- Okt. 2018
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Hallo Freunde der Netzwerksicherheit.
Es geht in diesem Thread um die Frage, wie man sich effektiv gegen die Datensammelwut großer Technikunternehmen wie Google, Facebook, Microsoft usw. wehren kann. Dabei soll ein vernünftiger Kompromiß zwischen Netzwerksicherheit und einem bequemen Arbeiten mit dem Computer gefunden werden. Es geht also nicht um die totale Sicherheit, da diese faktisch nie erreicht werden kann, sondern höchstens darum, nach ihr zu streben, ohne in sie zu vernarren.
Ein Großteil meiner Internetaktivitäten stellt das Browsen im Web dar. Emailverkehr findet nicht derart häufig statt. Auch andere Internetdienste benutze ich, wie wahrscheinlich fast alle normalen Menschen, selten, weswegen ich das Browsen im Netz besonders absichern möchte.
Drei mir bekannte Fallen, in die man als unbedarfter PC-Nutzer tappen kann, sind meines Wissens nach folgende. Ich liste diese auf und erläutere meine Gegenmaßnahmen. Wenn ihr weitere Fallen und / oder Gegenmaßnahmen kennt, wäre ich sehr dankbar, wenn ihr diese mitteilt.
Erste Gefahr: Verwendung eines Betriebssystems, dass proprietär ist und den Nutzer beschnüffelt
Microsofts und Apples Betriebssysteme senden in aller Regel viele Protokolldaten über die Aktivitäten seiner Nutzer zu ihren Servern. Diese werden gesammelt, ausgewertet, weiterverarbeitet und ggf. manchmal sogar verkauft. Auch besteht die Gefahr, dass clevere Köpfe ohne Moralbewußtsein diese Daten stehlen, und somit den Nutzern unkalkulierbare (Ruf-)Schäden zufügen.
Meine Gegenmaßnahme: Verwendung eines freien Betriebssystems mit nur den nötigsten, proprietären Elementen
Als Gegenmaßnahme benutze ich ein freies Betriebssystem, dass ich nur in Ausnahmefällen mit proprietärer Software erweitere, beispielsweise um Hardwarekomponenten nutzen zu können. Für Altlasten, bei denen ich normalerweise auf Windows angewiesen wäre, benutze ich virtuelle Maschinen.Virtualbox hat sich am geeignetsten und komfortabelsten erwiesen.
Zweite Gefahr: Installation von proprietärer Software, dessen Funktionsumfang nicht bekannt ist
Damit ist nicht nur proprietäre Software an sich, die aus meiner Sicht nicht generell abzulehnen ist, gemeint, sondern vorrangig Software, die man zwar braucht, von der man aber nicht weiß, ob man ihr vertrauen kann. Beispielszenario: Ich brauche mal schnell einen Video-zu-Audio-Converter. Chip bietet mir ein wunderbares Programm mit einem Installer an, der noch dutzende nützliche Programme freundlicherweise mitinstalliert. Sowas sollte auch für unbedarfte PC-Nutzer ein absolutes No-Go sein.
Meine Gegenmaßnahme: Installation neuer Software ausschließlich über Standardpaketquellen
Ich installiere lediglich Software aus den Standardpaketquellen meiner Linuxdistribution. In diesen wird ausschließlich freie Software angeboten, sofern man die Standardpaketquellen nicht selbst umkonfiguriert. Alltagsgebräuchliche Programme und Speziprogramme werden beidermaßen und in großem Umfang in diesen Paketquellen zur Verfügung gestellt.
Dritte Gefahr: Webbrowsen
Eines der größten Gefahren stellt zweifelsohne das Browsen im Web dar. Auch "vertrauenswürdige" Seiten wie Google sammeln massenhaft, oder besser gesagt, gerade diese, sammeln massenhaft Daten, dessen Weiterverarbeitung wahrscheinlich nicht nur der Aufbereitung von Werbeangeboten, sondern noch ganz anderen Zwecken dient. Die Datensammelei und das Erstellen von Profilen der Nutzer, die fast schon umfassender sind als die Daten, die Scientology über seine Mitglieder hat, wurde in den letzten Jahren mit Javascript und Cookies perfektioniert.
Meine Gegenmaßnahme: mehrere Browser mit besonderen Einstellungen
Ich verwende zwei Browser. Google Chromium verwende ich für Aktivitäten, die Javascript und Cookies erfordern. Für Recherchearbeit und den Zeitvertreib verwende ich einen zweiten Firefox-Browser, in dem ich die eingebaute Anti-Aktivitätsverfolgung einschalte. Auch jegliches Javascript und Cookies sind deaktiviert. Als Standardsuchmaschine für Firefox wird DuckDuckGo anstelle von Google verwendet.
Soweit zu meinen Vorkehrungen. Es wäre schön, wenn andere Fachkundige hierzu etwas ergänzen könnten. Als Informatikstudent möchte ich auch von euren Erfahrungen profitieren (sonst würde ich diesen Thread wohl nicht erstellen). Ich bin sehr dankbar für hilfreiche Antworten!
Es geht in diesem Thread um die Frage, wie man sich effektiv gegen die Datensammelwut großer Technikunternehmen wie Google, Facebook, Microsoft usw. wehren kann. Dabei soll ein vernünftiger Kompromiß zwischen Netzwerksicherheit und einem bequemen Arbeiten mit dem Computer gefunden werden. Es geht also nicht um die totale Sicherheit, da diese faktisch nie erreicht werden kann, sondern höchstens darum, nach ihr zu streben, ohne in sie zu vernarren.
Ein Großteil meiner Internetaktivitäten stellt das Browsen im Web dar. Emailverkehr findet nicht derart häufig statt. Auch andere Internetdienste benutze ich, wie wahrscheinlich fast alle normalen Menschen, selten, weswegen ich das Browsen im Netz besonders absichern möchte.
Drei mir bekannte Fallen, in die man als unbedarfter PC-Nutzer tappen kann, sind meines Wissens nach folgende. Ich liste diese auf und erläutere meine Gegenmaßnahmen. Wenn ihr weitere Fallen und / oder Gegenmaßnahmen kennt, wäre ich sehr dankbar, wenn ihr diese mitteilt.
Erste Gefahr: Verwendung eines Betriebssystems, dass proprietär ist und den Nutzer beschnüffelt
Microsofts und Apples Betriebssysteme senden in aller Regel viele Protokolldaten über die Aktivitäten seiner Nutzer zu ihren Servern. Diese werden gesammelt, ausgewertet, weiterverarbeitet und ggf. manchmal sogar verkauft. Auch besteht die Gefahr, dass clevere Köpfe ohne Moralbewußtsein diese Daten stehlen, und somit den Nutzern unkalkulierbare (Ruf-)Schäden zufügen.
Meine Gegenmaßnahme: Verwendung eines freien Betriebssystems mit nur den nötigsten, proprietären Elementen
Als Gegenmaßnahme benutze ich ein freies Betriebssystem, dass ich nur in Ausnahmefällen mit proprietärer Software erweitere, beispielsweise um Hardwarekomponenten nutzen zu können. Für Altlasten, bei denen ich normalerweise auf Windows angewiesen wäre, benutze ich virtuelle Maschinen.Virtualbox hat sich am geeignetsten und komfortabelsten erwiesen.
Zweite Gefahr: Installation von proprietärer Software, dessen Funktionsumfang nicht bekannt ist
Damit ist nicht nur proprietäre Software an sich, die aus meiner Sicht nicht generell abzulehnen ist, gemeint, sondern vorrangig Software, die man zwar braucht, von der man aber nicht weiß, ob man ihr vertrauen kann. Beispielszenario: Ich brauche mal schnell einen Video-zu-Audio-Converter. Chip bietet mir ein wunderbares Programm mit einem Installer an, der noch dutzende nützliche Programme freundlicherweise mitinstalliert. Sowas sollte auch für unbedarfte PC-Nutzer ein absolutes No-Go sein.
Meine Gegenmaßnahme: Installation neuer Software ausschließlich über Standardpaketquellen
Ich installiere lediglich Software aus den Standardpaketquellen meiner Linuxdistribution. In diesen wird ausschließlich freie Software angeboten, sofern man die Standardpaketquellen nicht selbst umkonfiguriert. Alltagsgebräuchliche Programme und Speziprogramme werden beidermaßen und in großem Umfang in diesen Paketquellen zur Verfügung gestellt.
Dritte Gefahr: Webbrowsen
Eines der größten Gefahren stellt zweifelsohne das Browsen im Web dar. Auch "vertrauenswürdige" Seiten wie Google sammeln massenhaft, oder besser gesagt, gerade diese, sammeln massenhaft Daten, dessen Weiterverarbeitung wahrscheinlich nicht nur der Aufbereitung von Werbeangeboten, sondern noch ganz anderen Zwecken dient. Die Datensammelei und das Erstellen von Profilen der Nutzer, die fast schon umfassender sind als die Daten, die Scientology über seine Mitglieder hat, wurde in den letzten Jahren mit Javascript und Cookies perfektioniert.
Meine Gegenmaßnahme: mehrere Browser mit besonderen Einstellungen
Ich verwende zwei Browser. Google Chromium verwende ich für Aktivitäten, die Javascript und Cookies erfordern. Für Recherchearbeit und den Zeitvertreib verwende ich einen zweiten Firefox-Browser, in dem ich die eingebaute Anti-Aktivitätsverfolgung einschalte. Auch jegliches Javascript und Cookies sind deaktiviert. Als Standardsuchmaschine für Firefox wird DuckDuckGo anstelle von Google verwendet.
Soweit zu meinen Vorkehrungen. Es wäre schön, wenn andere Fachkundige hierzu etwas ergänzen könnten. Als Informatikstudent möchte ich auch von euren Erfahrungen profitieren (sonst würde ich diesen Thread wohl nicht erstellen). Ich bin sehr dankbar für hilfreiche Antworten!
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