PCB gegrillt - Daten sichern

Dackelz

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hallo ich hoffe ihr könnt mich etwas beraten.
Meine externe Festplatte geht seit längerer Zeit nicht mehr. Keine Reaktion mehr. Wahrscheinlich Mal falsches Netzkabel genutzt. Gestern hab ich sie dann ausgebaut und intern in den Rechner verbaut. Ergebiss war eine kleine Flamme an der PCB Platine.

Es war die Sicherungsfestplatte mit schönen Erinnerungen ,eine professionelle Datenrettung ist mir dafür zu teuer ,aber vielleicht gibt es andere Methoden?
Welche Möglichkeiten hab ich jetzt ,lässt sich so ein Schaden an der Platine reparieren z.b löten ?

Durch Google weiß ich ,ich könnte versuchen die Defekte PCB Platte auszutauschen. Hab sogar in Amerika zwei Mal das perfekte PCB Board gefunden ,alle Daten gleich inkl. Gleicher Firmware.

Leider sind nun meine Englisch Kenntnisse nicht gut genug. Reicht es wenn ich die gleiche Firmware habe ,einfach die neue Platte aufzuschrauben ?
Eigentlich soll man noch einen BIOS Chip umlöten ? Entfällt das bei gleicher Firmware ?

Wie würdet ihr vorgehen ? Gerade im Löten bin ich nicht gut , können sowas PC Reparaturläden ?
 

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Dackelz schrieb:
Es war die Sicherungsfestplatte ...
Na dann kannst du die Daten ja vom Originaldatenträger wiederherstellen. Keine 2. Kopie vorhanden? Dann war es auch keine Sicherung.
Durch herumbasteln ohne Erfahrung wirst du die Daten wohl eher komplett verlieren. Sieh die Kosten für eine professionelle Datenrettung als Lehrgeld.
 
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Mit etwas Löten lässt sich da mit höchster Wahrscheinlichkeit nichts mehr reißen, du siehst nur die oberflächlichen Verschmauchungen, aber die Hitze hat mit hoher Chance auch Schäden in den tieferen PCB Schichten erzeugt: durchtrennte Leiterbahnen, kurzgeschlossene Leiterbahnen.
Bei den Heutzutage doch recht reinen und mehrschichtigen PCBs kannste Handarbeit da knicken, das mag zu Zeiten von Amiga, C64 und den frühen PCs möglich gewesen sein, heutzutage brauchst du dafür entsprechend feines Werkzeug, Wissen und Fähigkeiten um den Umgang mit eben diesem und detaillierte Schaltpläne.

Das einzige, was halbwegs durchführbar ist, wäre der Umbau der Platten in ein identisches Spenderlaufwerk, wenn du ein baugleiches Modell irgendwo günstig bekommst.
Da du allerdings keinen Reinraum besitzen wirst, dringen dabei Partikel in die HDD ein, die deren Lebenserwartung stark einschränken.
 
howdid schrieb:
wenn dir die Daten wichtig sind ab zu einer profi lösung

Wie gesagt zu teuer.
Aber anstatt gar nichts zu unternehmen... Lieber kostengünstig Risiko versuchen ,mehr als kaputt geht ja nicht. ;)

@Cebo
Naja da waren sie halt nur gesichert sonst nirgendwo :)
 
Du könntest natürlich die gleiche Platte nochmal besorgen (gleiche Firmware reicht) und die Platine umbauen.
Habe schon mehrfach Daten dadurch gerettet.
 
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Dackelz schrieb:
@Cebo
Naja da waren sie halt nur gesichert sonst nirgendwo :)

Also waren sie garnicht gesichert wie Cebo sagt sondern nur auf einer Festplatte gespeichert. ;)

@SPEX

Sowas kann funktionieren? Ok daran hätte ich nicht gedacht, wäre eine Option die nicht ganz so teuer wäre.
 
@SPEX
Wie alt waren die Festplatten, von denen du schon mehrmals erfolgreich Daten gerettet hast? 10,15 Jahre alt?
Bei neueren Festplatten ist es unmöglich die Elektronik auszutauschen, da diese mit der jeweiligen Festplatte “verheiratet“ ist.
Seine Festplatte ist von 2014, Platine austauschen ist nicht zielführend.
 
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@visiothek hat leider Recht. Sehe auch keine Chance, da es dir unmöglich ist die Platten und die Elektronik zu verbinden. Das ging früher, heute nicht mehr. Versuchen kannst du es, aber die Platte dürfte zu neu sein.

Sonst frag den Seagate Support. Die können dir sagen, ob ein Tausch möglich ist, oder nicht.
 
Ich empfele Profilösung, aber erschreck dich nicht bei den Preisen. Wird wohl so ab 400,-€ losgehen.

Alternative: Identische Platine online suchen. Nummer steht auf der Platine. Bios-Chip von der alten Platine entlöten und auf die neue auflöten. Und hoffen, dass der BIOS-Chip nicht auch was abbekommen hat.

Chance stehen erfahrungsgemäß unter 50%...
Wenn die Daten unheimlich wichtig sind, dann lieber Profi ran lassen! Und bitte keinen Computerladen um die Ecke. Will ja nicht alle über einen Kamm scheeren, aber habe schon zuviel negatives gesehen. Nimm nem Datenrettungsservice

Ich weis, das hilft dir nun nicht mehr, aber wichtige Daten immer zwei- (noch besser drei-)fach halten Und auf nummer sicher sogar nochmal außer Haus. Feuer, Hochwasser und Dieb interessieren die lokalen Backups nicht! Die werden mit vernichtet/geklaut!
 
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Dackelz schrieb:
Wahrscheinlich Mal falsches Netzkabel genutzt. Gestern hab ich sie dann ausgebaut und intern in den Rechner verbaut. Ergebiss war eine kleine Flamme an der PCB Platine.
Bei einem falschen Netzteil mit zu hoher Spannung löst die Schutzdiode aus und geht dauerhaft in einen Kurzschluss über, was das Netzteil die Knie zwingen soll, z.B. indem dessen Überlastsicherung auslöst. Diese dann intern am PC anzuschließen war eine ganz schlechte Idee, da die PC Netzteile meistens keine so empfindlichen Schutzschaltungen haben und reichlich Amper auf der 12V Schiene liefern. Dann brennst der 0Ohm Vorwiderstand ab, der wie eine Sicherung verwendet wird. Bemühe mal hier die Suche zum Thema Schutzdiode, die kann man ablöten und den Vorwiderstand überbrücken, dann sollte die HDD normalerweise wieder funktionieren, sofern nicht andere Verbindungen auf der Leiterbahn unterbrochen wurden. Das Bild ist leider viel zu unscharf um darüber eine Aussage treffen zu können und man müsste die Stelle sowieso erst reinigen. Der Tausch der Platine ist jedenfalls bei einer ausgelösten Schutzdiode, selbst bei verbranntem Vorwiderstand, in der Regel unnötig, also unnötig aufwendig und mit weniger Erfolgschance.
 
Holt schrieb:
Wow Danke für deine Antwort.

Das sind die schärfsten Bilder die möglich waren

Das eine ist das defekte PCB das andere aus der inzwischen eingetroffenen Ersatzfestplatte

Ich kann da überhaupt nichts mehr erkennen bei der alten ;)

Bei der Ersatzfestplatte stimmen alle Daten exakt überein. Auch das PCB hat die richte Nummer inkl Rev A. Ein einfacher Austausch hat es aber nicht gebracht.
Festplatte startet jetzt ,klackt 4x ,läuft weiter ,aber wird nicht erkannt.

Mein aktuell nächster Plan: ich vergewaltige ohne wissen den BIOS Chip. Mehr als kaputt geht auch nicht ;)
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also es hat funktioniert ! Die Daten sind gesichert !
Die Variante mit dem BIOS Chip ging tatsächlich !
Ausgaben:
25€ Ersatzfestplatte von eBay Kleinanzeigen
29€ für einen Heißluftfön.

Falls Mal jemand das gleiche Problem hat :
BIOS Chips mit dem heißluftfön lösen.
Ersatz BIOS Chip locker auf die alten Lötstellen drauflegen und mit dem Heißluftfön erhitzen , dabei etwas Druck von oben mit einer Pinzette ausüben.
Lötkolben wird nicht benötigt.

Und unbedingt vorher üben , gibt zum Glück einen Baugleichen Chip den man nicht braucht :D

Der Datentransfer war das spannendeste was ich seit langen erlebt habe ,da kommt kein Film mit. :D 25min auf den Balken geglotzt und ab und zu Mal skeptisch auf die Festplatte ,wenn sie anders gerattert hat.

Ich kann es nicht fassen das die Festplatte diese schlechte BIOS Chip Arbeit aktzeptiert hat.
Aber weiter nutzen werde ich sie lieber nicht :D
 

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Na dann Glückwunsch, wie ich sagte ;)
ABER lass dir das ein Lehre sein. So knimpflig gehts nicht immer aus...
(auch wenn ich mich anhöhre wie dein Vater)

Für die Zweifler:
Im Endeffekt hat er nur die ganzen standarisierten Bauteile und das PCB gewechselt. Alles passive Bauteile, quasi "bessere Kabel". Und die sind austauschbar.
Da bei diesen Platten noch nicht mit verheirateten Seriennummern gearbeitet wird, geht das noch.
 
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Dackelz schrieb:
Die Daten sind gesichert !
Gerettet, sichern kann und sollte man seine Daten bevor es Probleme gibt, alles was danach kommt, fällt unter Datenrettung! Gewöhne Dir also besser an immer, also zu jedem Zeitpunkt, mindestens ein ordentliches Backup aller Daten zu haben die Du nicht verlieren möchtest. Ein ordentliches Backup steht immer auf einem Datenträger der in einem anderen Gehäuse steckt wie der/die Datenträger mit den originalen Daten. Also z.B. in der Cloud, auf einem NAS oder eben auf USB Platten die nur dafür dienen und nur zum Erstellen, Prüfen und Aktualisieren des Backups angeschlossen werden, nur so lange angeschlossen bleiben wie dies dauert und danach z.B. bei Windows mit "Hardware sicher entfernen" abgemeldet und sicher aufbewahrt werden!
Dackelz schrieb:
BIOS Chips mit dem heißluftfön lösen.
Das ist kein BIOS Chip sondern der Chip mit den Kalibrierdaten und den muss man schon gerne umlöten um eine vernünftige Erfolgschance zu haben.
 
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