Per Internet auf Server zugreifen

Wenj

Ensign
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Hi zusammen,

folgende Situation:

Familienunternehmen, mein Bruder ist nach ner OP am Bein die nächsten Wochen ans Bett gefesselt, kann aber von da aus am Laptop arbeiten.

Wir haben in der Firma einen Server und mehrere Rechner, die darauf zugreifen.
Software läuft auf jedem Rechner separat, aber die Dateien sind auf dem Server.

Jetzt möchte ich gerne den Laptop per Internet mit dem Server verbinden, so dass ich darauf wie im normalen Netzwerk zugreifen kann.

Mein Lösungsansatz war zuerst Teamviewer/VNC. Teamviewer ist viel zu langsam, VNC geht super, allerdings ist das keine dauerhaft gute Lösung.

Habe es auch per VPN(über Windows Netzwerkverbindungen) versucht, allerdings ist da die Geschwindigkeit unter aller Kanone. Da dauert es einige Minuten, bis ein Programm geöffnet ist.
Obwohl der Down-/Up Stream in der Firma: 6kBits/700Bits beträgt. Da sollte auf jeden Fall mehr drin sein.

Habe auch im Router die Ports weitergeleitet, die MTU auf 1492(war Standard) und auch diverse Anleitungen gelesen, aber es hat nichts gebracht.

Gibt es eine Möglichkeit vernünftig von zuhause aus zu arbeiten?

Server: Win XP SP3
Client: Vista/Win7
Router: Speedport W700V


Grüße,
Wenj
 
Mir sind keine besseren als die schon genannten Möglichkeiten bekannt. 6000er DSL (vor allem der Upload) ist dafür halt auch nicht wirklich geeignet. Kannst dir ja mal ausrechnen wie lange es schon dauert bis 3MB hochgeladen sind ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

ich muss dich leider enttäuschen, aber hier begrenzt deine Internetverbindung die "Arbeitsgeschwindigkeit".
VNC mit niedriger Farbtiefe wäre eine Möglichkeit.

Was genau verstehst du denn unter arbeiten.

Beschreib' doch mal bitte was genau gemacht werden soll. Vielleicht gibt es alternativen die uns dann einfallen.
 
Hallo Wenj,

ich hab mich extra im Forum angemeldet um hier mal zu Antworten.


Laß mal die Finger von Teamviewer und VNC. VNC ist viel zu langsam Teamviewer in der Kostenlos Version bricht immer ab nach einer gewissen Zeit.

Die DSL Leitung 6000 reicht total auf für einen RDP Desktop.
Bilder anschauen sollte man nicht da die Performance nicht reicht außer du hast Citrix Server im Einsatz, was in deinem Fall übertrieben ist.

Also was du suchst sind folgende Dinge.

Dyndns
VPN
Remote Desktop



Löcher im Router sollte man so klein wie möglich halten.


Also was du brauchst ist folgendes

DynDNS einrichten, oft kann man im Router die Daten hinterlegen

dann ist man über meinseite.dyndns.org zu erreichen

http://www.easy-network.de/dyndns-einrichten.html


VPN Einrichten mit Windows XP Pro

http://www.wintotal.de/artikel/artikel-2005/40.html


Remote Desktop Windows 7 geht aber nur ab Pro und höher

http://www.helpster.de/remote-desktop-einrichten-so-geht-s-bei-windows-7_14284

http://www.tomshardware.de/im-buero...indows-remote-access,testberichte-1139-3.html


Den RDP Port sollte man nicht so ins Internet hängen.


Damit sollte es dir möglich sein alles einzurichten
 
Damit alles reibungslos Funktioniert muss auf dem XP System noch ein Update installiert werden: KB969084

Aber das nur als Randinfo es ändert nichts an der Geschwindigkeit.

Router wie diese W700 Dinge mögen zwar nicht für den professionellen Gebrauch sein und haben so ihre Macken, aber für das hier beschriebene ist er absolut ausreichend. Eine Hardwaretausch ist nicht erforderlich!

Er bietet sogar die Möglichkeit DynDNS direkt zu aktualisieren. Aber wenn man den Text des Threaderstellers leißt hat er das alles schon geschafft :) . Er will nur das es schneller geht und da ist VPN leider eher noch hinderlich.

Sicher ich würde auch JEDEM dazu raten VPN aufgrund der Verschlüsselung zu nutzen, jedoch muss man hier ggf. abwägen was wichtiger ist.

Nach wie vor würde ich gern wissen was der Ersteller unter Arbeiten versteht. Vielleicht ist eine VNC/RDP Lösung viel zu oversized und es geht anders, einfacher.

rossi2k6 schrieb:
diesen Satz verstehe ich leider nicht. 6kbit/s ? Scheint mir so als hättest du dich wohl vertippt? :)
Ich denke er meint das was tatsächlich durch die Leitung fließt.

Das wären etwa bei RDP und voller Farbtiefe 40KB/s.
 
6kbit/s sind nicht 40kb/s :)

Kbit/s in kb/s ist der Faktor 1/8

16.000kbit/s sind ja auch ca. 2000kb/s (16mbit/s : 8 = 2mb/s)
 
rossi2k6 schrieb:
diesen Satz verstehe ich leider nicht. 6kbit/s ? Scheint mir so als hättest du dich wohl vertippt? :)

rossi2k6 schrieb:
6kbit/s sind nicht 40kb/s :)

Kbit/s in kb/s ist der Faktor 1/8

16.000kbit/s sind ja auch ca. 2000kb/s (16mbit/s : 8 = 2mb/s)

Das ist mir alles bewußt. Die Unterschiede von KB, Kbits und co. sind mir geläufig.

40KB/s ist die stark gerundete maximale Bandbreite, die ich für eine RDP Verbindung zu einem Windows Web Server 2008 über VPN benötige. Wobei dies stark von der Farbtiefe, Auflösung, Design, gleichzeitig offene Fenster, Bildern, Videos etc. abhängt.
 
Zuletzt bearbeitet:
40KB/s also der upload sollte bei DSL 6000 drin sein oder wird nur für 6000 bezahlt und es kommen vielleicht nur 2000 an?
 
Nein es ist schon richtig das 6k für RDP und flüssiges Arbeiten zu wenig sind.

Wie gesagt 40KB/s ist der Durchschnitt. Es werden auch schon mal 200KB/s gerade beim Anmelden benötigt. Manchmal aber auch nur 10KB/s (leerer Desktop).

Des weiteren muss man bedenken, dass auch die eigene Heimleitung nun empfängt und sendet. Es wär auch gut zu wissen welche Verbindungen Server und Client haben.

z.B.: Server nutzt DSL 16.000 - Client nutzt DSL 6.000

Fakt ist einfach es wird nicht schneller werden ;)
 
Danke erstmal für die zahlreichen Antworten. Wie ich leider feststellen muss, ist wohl die DSL Leitung der Flaschenhals.


Tarnatos schrieb:
Was genau verstehst du denn unter arbeiten.

Beschreib' doch mal bitte was genau gemacht werden soll. Vielleicht gibt es alternativen die uns dann einfallen.

Arbeiten bedeutet eine (Kunden-)Verwaltungssoftware(mir ist kein besserer Begriff eingefallen) bedienen: Angebote erstellen, Rechnungen schreiben, PDF- und Office - Dokumente öffnen, etc.
Wobei das mit den PDF und Office-Dokumenten auch vernachlässigt werden kann, weil es da andere Möglichkeiten gibt.


konkretor schrieb:
Hallo Wenj,

ich hab mich extra im Forum angemeldet um hier mal zu Antworten.

Vielen Dank dafür! :)
Aber verstehe ich das richtig, dass der Remote Desktop im Prinzip das gleiche ist wie VNC? Also, dass ich den Server von zuhause aus steuern kann?

rossi2k6 schrieb:
diesen Satz verstehe ich leider nicht. 6kbit/s ? Scheint mir so als hättest du dich wohl vertippt? :)
Mein Fehler, bringe diese Bits und Bytes immer durcheinander.
Server hat 6000er DSL, Client 16000er DSL.

Tarnatos schrieb:
Fakt ist einfach es wird nicht schneller werden ;)

Und wenn ich die Geschwindigkeit upgraden würde? Sagen wir 16000er oder sogar 32000er Leitung, sofern das überhaupt hier möglich ist.

Grüße,
Wenj
 
Wenj schrieb:
Arbeiten bedeutet eine (Kunden-)Verwaltungssoftware(mir ist kein besserer Begriff eingefallen) bedienen: Angebote erstellen, Rechnungen schreiben, PDF- und Office - Dokumente öffnen, etc.
Wobei das mit den PDF und Office-Dokumenten auch vernachlässigt werden kann, weil es da andere Möglichkeiten gibt.

Ok dafür gibt es leider keine Alternative als RDP/VNC. Es sei denn die Software bietet ein Webinterface.

Ggf. kann man diese Software auf einen Windows V-Server (Strato hat noch welche bis 31.3. für 9,99€/Monat) installieren statt auf dem Server in der Firma wobei das überspielen der Datenbank sicherlich schwer wird. Da wäre auch mit DSL 16.000 schnelleres arbeiten und VPN möglich.

Vielen Dank dafür! :)
Aber verstehe ich das richtig, dass der Remote Desktop im Prinzip das gleiche ist wie VNC? Also, dass ich den Server von zuhause aus steuern kann?

Ja. RDP oder auch Remote Desktop ist das Produkt von Microsoft
VNC ist ein z.T. freies Vergleichsprodukt das jedoch mehr Funktionen bietet.

Und wenn ich die Geschwindigkeit upgraden würde? Sagen wir 16000er oder sogar 32000er Leitung, sofern das überhaupt hier möglich ist.

Kurz gesagt ja, je schneller die Leitungen desto flüssiger. Wobei nur eine Steigerung der Server Internetverbindung das arbeiten beschleunigen würde, da er die Daten durch den dünnen Upload Flaschenhals laden muss.

Am schnellsten würde es gehen wenn du mit VNC (ich nutze RealVNC gibt aber auch Freeware Alternativen wie UltraVNC oder ThightVNC) ohne VPN arbeitest.

Hier kannst du dann in den Connection Einstellungen auf "Best compression" runtergehen. Dann wirds flüssiger aber unansehnlicher.
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Ich möchte dir jedoch mit Nachdruck dazu raten VPN zu nutzen und darüber mit VNC zu arbeiten. Grad bei Firmendaten sollte man keine Kompromisse in Sachen Sicherheit machen.
 

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Tarnatos schrieb:
Am schnellsten würde es gehen wenn du mit VNC (ich nutze RealVNC gibt aber auch Freeware Alternativen wie UltraVNC oder ThightVNC) ohne VPN arbeitest.


Ich möchte dir jedoch mit Nachdruck dazu raten VPN zu nutzen und darüber mit VNC zu arbeiten. Grad bei Firmendaten sollte man keine Kompromisse in Sachen Sicherheit machen.


RealVNC haben wir auch schon, damit greifen wir auf den Server zu(Server hat keinen Monitor, Maus Tastatur etc.: Server halt :) )

Dann werde ich wohl VNC per VPN machen, habe es gerade getestet und die Geschwindigkeit ist immer noch gut. Muss wohl fürs erste reichen, bis eine schnellere I-Net verbindung da ist.

Vielen Dank an alle für die hilfreichen Antworten.
Ergänzung ()

Habe doch noch ein paar Fragen zu der Verbindung mit VNC über VPN.

Ich bin jetzt per VPN mit dem Server verbunden, muss ich im Router trotzdem den Port für VNC weiterleiten?

Ist es möglich 2 verschiedene Rechner in einem Netztwerk als VPN/VNC Server einzurichten? So dass ich beide gleichzeitig übers Internet steuern kann?
Bsp.: PC 1 und PC 2 in der Firma, beide sollen sowohl VPN- als auch VNC Server sein.
PC 3 in zuhause 1 soll PC 1 steuern.
Laptop in zuhause 2 soll PC 2 steuern.

Beides über VNC per VPN.
Etwas kompliziert, aber hoffentlich machbar! :)
 
Außer VPN nichts öffnen. Und eventuell einen Experte ranlassen, mit der Sicherheit bei Firmendaten sollte man nicht zu locker umgehen.
 
Ja das ist alles machbar.

Auf Server 1 eingehende VPN Verbindungen zulassen.

Im Router leitest du einfach die VPN Ports 1723 TCP und 500 UDP (für PPTP) an Server 1 weiter. Besser wäre es jedoch nur 1723 TCP weiterleiten zu lassen und 500 UDP dynamisch öffnen zu lassen. So hast du nur einen Port dauerhaft offen.

Der VNC Port muss und sollte auch nicht im Router weitergeleitet werden.

In den Firewall Einstellungen der Server beschränkst du nun den Zugriff der VNC Server auf den Adressbereich des lokalen Netzwerks. Um auf einen der beiden Server zu zu greifen, wählst du dich dann via VPN in Server 1 ein und los gehts. Dies setzt allerdings voraus, dass beide Server im gleichen Netzwerk hängen und in der gleichen IP Range sind.

Beachte! Alles muss sich in der gleichen IP Range abspielen:

Beispiel:

Router:
lokale IP: 192.168.1.10
Internet IP: deinhost.dyndns.org

Server 1 (VPN Einwahl Server):
Lokale IP: 192.168.1.20
VPN IP Bereich: 192.168.1.50-55
VPN IP: 192.168.1.50

Client:
Lokale IP: egal
VPN IP (DHCP): 192.168.1.51

Server 2:
Lokale IP: 192.168.1.30

Wählst du dich nun via VPN ein, kannst du Server 1 mit der IP 192.168.1.50 ansprechen. Server 2 mit seiner lokalen IP 192.168.1.30.

Es ist daher nicht notwendig auf beiden Servern eingehende VPN Verbindungen zu erlauben. Auf einem reicht das voll und ganz. Auch hätte man das Problem das man einen Port im Router immer nur an einen PC im Netzwerk weiterleiten kann (jedenfalls mit deinem Router). D.h. da Port 1723 TCP und 500 UDP schon an Server 1 weitergeleitet werden ist es unmöglich diese auch gleichzeitig an Server 2 weiter zu leiten. Und den VPN Server auf anderen Ports laufen lassen ist beim on Board VPN Server auch nicht möglich.

Das alles geht allerdings nur, wenn die VPN Verbindung nicht als Standardgateway verwendet wird.

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Es reicht übrigens wenn die "Eingehenden Verbindungen" nur an das TCP/IP Protokoll gebunden sind. "Client für Microsoft Netzwerke" oder "Datei & Druckerfreigabe" wird sofern du kein SMB wünschst nicht benötigt. Ach ja, bedenke bitte auch dass dein Server nun für Angriffe von außen auf dem Port 1723 empfänglich ist. Daher solltest du dir ein spezielles Einwahl Benutzerkonto erstellen.

Dies sollte ein Gast Konto sein dessen Passwort maximal komplex ist.

Diesem und nur diesem weißt du dann die Berechtigung zu sich per VPN einwählen zu dürfen. Nachträglich entfernst du dann noch die Gruppenzugehörigkeit des Accounts zur "Gäste" Gruppe. Somit wird verhindert das man sich mit diesem Account auf dem Server einloggen kann.

Bekommt ein Angreifer nun aus irgendeinem Grund zugriff auf den VPN Server so hat er noch keinen Admin Zugriff auf den Server. Sondern nun die Zugangsdaten von einem Account der nichts darf außer sich per VPN einwählen.
 

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Tarnatos schrieb:
Das ist mir alles bewußt. Die Unterschiede von KB, Kbits und co. sind mir geläufig.

Dachte ich mir, jetzt haben wir ja auch die Antworten zum Thema verfügbare Bandbreite und die sollte für RDP / VNC locker ausreichen. Tarnatos hat es ja im vorherigen Post gut erklärt was genau zu tun ist. :)
 
Danke Tarnatos für die ausführliche Beschreibung. Es hat bisher soweit alles einwandfrei geklappt.

Bezüglich Sicherheit habe ich gelesen, dass die Windows Version von VPN nicht sehr sicher sein soll. Habe was von OpenVPN gelesen und dies auch gestern versucht zu installieren und eine Verbindung aufzubauen, was leider noch nicht funktioniert.

Lohnt sich der Aufwand sich da reinzusteigern und mit OpenVPN zu arbeiten oder reicht Windows an sich völlig aus, wenn ich das so mache wie von dir beschrieben?
Bzw. wäre es mit OpenVPN möglich gleichzeitig an 2 verschieden Rechner im Netzwerk zu gehen?
 
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