Pfadlänge unter Windows beim Schöpfe packen und unter Kontrolle halten

K

ksjdgzagt

Gast
Hi,

ich hatte in der vergangenheit einige datenfisaskos und es kristalisierte sich in diversen diskussionen hier in forum heraus, dass
es eventuell daran liegen könnte , dass meine dateistruktur zu tief gewesen ist. wie tief diese gewesen ist konnte ich bisher
nicht ermitteln, weil ich nie darauf geachtet habe. ich hätte mir nie vorstellen können, dass meiner kreativität solche (pfad)grenzen
unter windows gesetzt werden.

den letzten daten-fiasko hatte ich in mai 2020.
von der hdd habe ich noch das original.
die müsste ich mal klonen und darin dann überprüfen ob die pofadlängen wirklich so übermässig lang gewesen sind
dass mir windows die ordnerstruktur zerschossen hat.

bis dahin würde ich beim aufbau meiner neuen ordnerstruktur schlauer vorgehen und der ganze aufbau im auge behalten
was pfadlängen angeht.

1.
am besten man benutzt dafür ein tool, oder ?
was für tools gibt es denn so um die pfadlänge im auge zu behalten ?
mir wurde maal empfohlen path length checker


2.
damit es von anfang an keine missverständnisse gibt, was unter windows an pfadlänge möglich ist
ohne irgendwelche probleme zu bekommen, fasse ich niochmal zusammen. falls falsch bitte korregiert mich:

a) normale standard-pfadlänge die windows erlaubt sind 260 zeichen.
b) wem das nicht reicht, der/die kann diese grenze weiter nach oben verschieben auf 32.767 zeichen durch
das ändern in der registry.
"LongPathsEnabled" unter\HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\FileSystem\LongPathsEnabled
auf 1 setzen."
hat b) jemand bereits ausprobiert und es funktioniert einwandfrei ...langfristig ohne abstürze oder ähnliches oder sonstige win probleme ?


3.
ich nutze bei backups ua "beyond compare".
auf deren seite sehe ich, dass diese software eine pfadlängen bis 32.767 zeichen unterstützt.
was heisst das nun genau ?

dass beyond compare schon annimmt, dass es menschen auf der welt gibt, die unter punkt 2.
erwähnte registry-änderung zur erweiterung der pfadlänge machen und also die gleiche
pfadlänge anbieten ?


Vielen Dank in voraus für die Antworten
 
Ab mehr als 255 Zeichen kann es zu Problemen kommen. Pfadnamen sind keine Romane und je nach Tool/Programm welches Du nutzt wirst Du Probleme bekommen.

Auch ich habe auf der Arbeit Datei Strukturen gesehen, wo eine Kollegin "sprechende" Pfadnamen verwendet hat. Das Problem aus Ihrer Sicht z.B. war, dass ihr Pfad ja gar nicht dort angefangen hat, wo sie glaubte, sondern viel tiefer in einer anderen Struktur, so dass die Pfadtiefe noch um einiges höher war und damit mehr als 255 Zeichen auf dem Filesystem verwendet wurden. Der Controller der HP MAS 2000 fand das gar nicht lustig.

Lass das einfach sein, niemand gibt solche Pfade ein.

Überlege die lieber, wie du Meta-Daten noch an deine Daten bekommst, Sharepoint ist dein Freund hier
 
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In der Theorie kann man das alles mit ja beantworten. In der Praxis kann dir hier aber niemand 100% garantieren, dass es keine Probleme geben kann.
Ich würde mich auch nicht über Pfade/Unterordner organisieren. Und mit Tools prüfen, ob ich das Limit erreicht habe...
Zur Organisation von Daten gibt es entsprechende Anwendungen.
 
nachtrag:

also ich habe gerade zum ersten mal "path lenght checker" auf mein altes datengrab angewendet.
zumindest auf die ordner die ich noch retten konnte vom letzten jahr.

man kann ja mit diesem tool wunderbar anzeigen, dass pfade erst ab einer größe von 260 zeichen
angezeigt werden.

und tatsächlich, der toll spuckt mir 3600 pfade mit einer länge über 260 zeichen raus.
ich glaube das höchste was ich jetzt beim überfliegen gesehen habe, waren 307 zeichen.

das bedeutet, dass mein daten-fiasko vom letzten jahr tatsächlich mit dem überschrieten
der windows-standard-pfadlänge zusammenhängen könnte, oder ? (ich hatte ja nichts
in der registry verändert, weil mir ja das problem gar nicht bekannt war)

zum porotokol: letzten mal, nach einem sowieso sonderbaren win-update (stand in den medien)
meldete win (rechts unten wo das datum angezeigt wird), dass es mit meinem datengrab-hdd ein problem gibt
und ein neustar notwenig wäre. nach dme neustart das gleiche...als ich das datengrab überprüfte
liessen sich ordner nicht mehr öffnen und wurden mit o byte angezeigt etc...

dieser ganze stress liesse sich also ganz simpel mit dieser änderung in der win-registry und erweiterung
der maximalen pfadlänge auf über 30k zeichen beheben ?? ohne sorge, dass ich sonstige windows probleme
dadurch bekomme ?

denn falls ich diese erweiterung tatsächlich problemlos nutzen kann, wobei ich mich frage warum microsoft es nicht gleich so standardmässig einstellt (???) dann wäre mein problem gelöst. denn zwischen aktuell 307 zeichen maximalen pfadlänge die ich all die zeit genutzt habe bis max 30k zeichenlänge sind ja welten und ich hätte noch viel spielraum um meine kreaativität auszuleben ohne angst zu haben, dass mir windwos meine ordnerstruktur wieder kaputmacht, falls es tatsächlich daran gelegen hat.
 

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tRITON schrieb:
Schredderpoint ist niemandes Freund ;)
Zumal das für eine Einzelperson privat schon etwas arg übertrieben wäre.
 
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ksjdgzagt schrieb:
normale standard-pfadlänge die windows erlaubt sind 260 zeichen.
die angabe bezieht den laufwerkspfad (z.b. C:\) usw mit ein. reine zeichen sind 256.
ksjdgzagt schrieb:
dass beyond compare schon annimmt, dass es menschen auf der welt gibt, die unter punkt 2.
erwähnte registry-änderung zur erweiterung der pfadlänge machen
nope, es ist bestandteil von ntfs.
https://docs.microsoft.com/de-de/windows/win32/fileio/naming-a-file?redirectedfrom=MSDN#maxpath
https://docs.microsoft.com/de-de/windows/win32/fileio/maximum-file-path-limitation?tabs=cmd

grundlegend sollte man verzichten zu viel kram in die ordnerangaben rein zu schreiben.
viele programme hören schon bei weniger als 255 zeichen auf.
mehr wie 260 zeichen würde ja heißen, dass du da ganze sätze rein schreibst....das ist schon hart.
zumal man das ja auch gar nicht auf einmal lesen kann.
ich wüsste überhaupt nicht was das bringen soll, da so viel text reinzupacken.
 
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@ksjdgzagt : Windows 10 > 1603 kann damit umgehen, aber mit welchen Programmen greifst Du auf deine Daten zu? Können diese ALLE mit solchen Pfadnamen umgehen? Hier trägst Du das Risiko und darfst selbst testen und wenn Du den Aufwand hinter Dir hast, lass und gerne wissen, was geht und was nicht.
 
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tRITON schrieb:
Lass das einfach sein, niemand gibt solche Pfade ein.
nun ja im gegensatz zu deiner kollegin schreibe ich keine geschichten in den pfaden sondern diese sind so notwenig um meine arbeit besser zu arhivieren.

tRITON schrieb:
Überlege die lieber, wie du Meta-Daten noch an deine Daten bekommst, Sharepoint ist dein Freund hier
ich verstehe nicht was du meinst...das klingt aber interessant. kannst du das auch für eine laie-in verständlicher ausdrücken ?

derlorenz schrieb:
Ich würde mich auch nicht über Pfade/Unterordner organisieren. Und mit Tools prüfen, ob ich das Limit erreicht habe...
Zur Organisation von Daten gibt es entsprechende Anwendungen.
interessant...und welche anwednungen meinst du ?
 
ksjdgzagt schrieb:
dass beyond compare schon annimmt, dass es menschen auf der welt gibt, die unter punkt 2.
erwähnte registry-änderung zur erweiterung der pfadlänge machen und also die gleiche
pfadlänge anbieten ?
wenn du QBittorrent installierst, frag dieses zB auch beim Setup ob "lange Pfade" aktiviert werden sollen.
Ich hab den Parameter zB dadurch gesetzt bekommen, auch wenn Ich die Länge wohl nie brauchen werde
 
ksjdgzagt schrieb:
interessant...und welche anwednungen meinst du ?
Das hängt von deinen Daten ab. Musik, Bilder, Dokumente lassen sich unterschiedlich verwalten. Tags etc.
 
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Auch wenn der explorer mehr als 256 zeichen anzeigen kann. Können es diverse Programme nicht verarbeiten.
z.B VLC spielt keine videos mit so langem pfad ab.
 
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tRITON schrieb:
Windows 10 > 1603 kann damit umgehen
was meinst du genau ? windows 10 ab version 1603 kann womit umgehen ? mit pfadlängen ab 260 zeichen ?

tRITON schrieb:
aber mit welchen Programmen greifst Du auf deine Daten zu? Können diese ALLE mit solchen Pfadnamen umgehen? Hier trägst Du das Risiko und darfst selbst testen und wenn Du den Aufwand hinter Dir hast, lass und gerne wissen, was geht und was nicht.
mit dem windows-explorer. ihr werdet jetzt vielleicht laut aufrufen: PFUI ! aber mir gefällt es beim win-explorer
dass man x-fenster öffnen kann und paraallel in diesen fenster arbeiten kann. darüber hinaus kann ich all diese fenster wo ich will positionieren so dass ich am besten arbeiten kann. das habe ich bei anderen alternativen nicht. entweder hat man 2 oder 4 zusammengeklebte fenster die man nur zusammen bewegen kann und man kann keine zusätzlichen fenster öffnen, weil man ja das programm nur einmal starten kann.

wenn ihr win-explorer ähnlichen alternativen kennt, bei denen man auch x einzelfenster öffnen kann.,
dann wäre ich auch sehr dankbar über hinweise...
 
Wir haben hier Pfadlängen von bis knapp unter 600 (15TB mit ca. 12 Mio Dateien über 25 Jahre gewachsen). Robocopy und Backup Exec (unsere Backupprogramme) fressen das problemlos. Nur können leider die meisten Anwendungen nicht damit umgehen (ich frage mich deshalb immer, wie die Leute sowas abgespeichert kriegen). Problematisch wird es beim Löschen. Ohne spezielle Tools geht das nicht, da kann ich (zumindest war das beim Server 2012R2 so) mit Explorer, Kommandozeile arbeiten - keine Chance..
 
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derlorenz schrieb:
Das hängt von deinen Daten ab. Musik, Bilder, Dokumente lassen sich unterschiedlich verwalten. Tags etc.
alles zusammengemischt...

wern001 schrieb:
Auch wenn der explorer mehr als 256 zeichen anzeigen kann. Können es diverse Programme nicht verarbeiten.
z.B VLC spielt keine videos mit so langem pfad ab.
klar, das hatte ich auch schon mal dass der vlc player anfing zu zittern und die datei aus dem verzeichnis nicht öffnen konnte, aber der vlc player zerschiesst ja nicht meine ordnerstruktur ? :-) das ist doch ein artiges programm ? :-)
Ergänzung ()

puri schrieb:
(ich frage mich deshalb immer, wie die Leute sowas abgespeichert kriegen
klar, wenn ich mir meine alten pfade ansehe, die sind zweifellos verbesserungswürdig, das wende ich beim aufbau meiner neuen ordnerstruktur an. aber diese wächst ja auch mit der zeit in die tiefe ..egal wie abgespeckt nun die bezeichnungen der ordner sein mögen...das problem wird also irgendwaann wieder auftreten...

eine möglichkeit wäre...all meine dateien auf hdd 1 zu lassen in einer bedenkenlosen flachen ordnerstruktur
und dann eine zweite hdd zu verwenden auf der ich dann die eigentliche ordnerstruktur aufbaúe , dort aber lediglich mit verknüpfungen der original-dateien von hdd 1 arbeite. sollte also irgendwan wieder ein problem auftreten, warum auch immer, dann werden die vernküpfungen zerschossen und nicht mmehr die original dateien. was meint ihr ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ksjdgzagt schrieb:
alles zusammengemischt...
Also sind deine Arbeitsverträge zwischen dem Album von den Stones und dem Urlaub aus dem Jahr 2013? ^^
Achso, es ging ja um berufliches, gut da kann es sich schon vermischen. Ich empfehle dir die Ordnerpfade so kurz wie möglich zu halten. Bleib unter dem Standard und das Ganze läuft entspannt :)
 
Lange Pfadnamen sind ein kritisches Thema bei mir :D

Wir hatten frueher in der Firma immer wieder damit zu kaempfen, schon zu Windows 2000 Zeiten, wo unser Fileserver ein Standard Windows Server war.

Das Problem war dann folgendes:
Wir haben die Freigaben des Servers auf Laufwerksbuchstaben an den Clients gemappt, so dass das Netzlaufwerk bei jedem User unter U:\ lokal sichtbar war.
Ein solcher U:\ Pfad konnte dann natuerlich seine 256 Zeichen lang werden. Und ja, einige User haben das voll ausgenutzt.

Dummerweise ist der Pfad lokal auf dem Fileserver laenger gewesen, denn wir haben nicht ein ganzes Laufwerk freigegeben. Es war prinzipiell so: E:\Data\<Username>\
Deutlich laenger als nur "U:\" ;)

Unsere Backupsoftware mochte das garnicht...

Oder umgekehrt, als wir ein SAN bekommen hatten...
Das SAN, und die Software, hatte dann kein Problem mehr mit Pfadlaengen, bzw. wenn ich mich recht erinnere war die Pfadlaenge irgendwas um 4.000 Zeichen.
Dummerweise war die Backupsoftware etwas dumm... Wenn man einen Windows Server als Ziel genommen hat, hat die Software im Zielordner die komplette interne SAN Ordnerstruktur nachgebildet. NTFS konnte das damals schon. Aber mit dem Windows Explorer kam man nur mit mehreren "subst" an die die Daten.

Fuer mich hat das eins zur Folge gehabt: Ich mache mir Gedanken ueber meine Ordnerstruktur. Und bis dato bin ich immer locker mit den 256 Zeichen ausgekommen.
 
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Ranayna schrieb:
Das SAN, und die Software, hatte dann kein Problem mehr mit Pfadlaengen, bzw. wenn ich mich recht erinnere war die Pfadlaenge irgendwas um 4.000 Zeichen.
deine anmerkung errinert mich an einem anderen thread den ich vor einiger zeit eröffnet hatte:

kuschelige umgebung fuer anstrengende ordnerstruktur (vm mit truenas ?)
die idee wäre, um diesess pfadlängen-problem zu umgehen, statt windows als host,
ein host zu nutzen mit ZFS als Dateisystem, welches keine grenzen bei der pfadlänge kennt.
dadrauf virtuelle maschinen und meine tägliche arbeit dann in so eine win-vm zu verrichten.
das scheint aber auch nicht so einfach wie man denkt :-)
zumal ich keine pc-profi bin sondern eher laie-in...

sowas wäre natürlich die optimale lösung: ein host mit einem dateisystem, der keine grenzen bei der
pfadlänge kennt..wenn jemand eine geniale idee diesbezueglichnhat ? :-)
 
Also ich wie nicht wie es anderen geht, aber ich kann mir genau kein Beispiel vorstellen, bei dem ich über 200 Zeichen für die Benennung von irgendwas im Dateisystem bräuchte... daher hätte ich gerne mal ein Beispiel ;)
 
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Ranayna schrieb:
Fuer mich hat das eins zur Folge gehabt: Ich mache mir Gedanken ueber meine Ordnerstruktur.
nun ja, das tue ich ja auch mittlerweile, aber wenn man sehr kreativ ist und man seine ideen etc vernünftig arhivieren möchte dann kommt bei aller sparsamkeit IRGENDWANN das problem wieder...

ist jemandem bekannt woran es liegt dass ntfs an diese 256 grenze beschänkt ist ?
könnte sich das mit windwos 11 ändern ?
oder bleibt es weiterhin so ?
Ergänzung ()

fixedwater schrieb:
Also ich wie nicht wie es anderen geht, aber ich kann mir genau kein Beispiel vorstellen, bei dem ich über 200 Zeichen für die Benennung von irgendwas im Dateisystem bräuchte... daher hätte ich gerne mal ein Beispiel ;)
man hat ein ordner auf der hdd , den bennet man "hans". dieser hans will nun sein stammbaum ausfindig machen und stellt fest dass dieser ganz schon gross ist. für jeden mitglied seiner familie erstellt er einen ordner und demetsprechend geht die ordnerstruktur immer weiter in die tiefe....hans verwandschaft ist so gross, dass diese locker die 256 pfadlänge von windows überschrietet... verstehst du nun ? wenn man x mal ordner in ordner packt auch wenn die namen der verwandten nur kurz sind dann erreicht man irgendwann die 256 -er grenze... :-)
 

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