Ping schwankt stark

BonScott

Lt. Junior Grade
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Jan. 2009
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Hallo zusammen,

ich habe das Problem dass mein Ping oft stark schwankt (30-240; manchmal auch über 1000). Da ich nicht ganz so versiert in Sachen ping, router, etc bin wollte ich hier mal nachfragen ob einer evtl. eine Lösung kennt.
Kurz zu den Fakten:

  • Verbindung über wlan, Router steht etwa 10m weit weg, 2 dünne Wände
  • In der alten WG hatte ich nie Ping probleme (verbindung über lan, etwa 5er ping)
  • 16.000 Leitung, effektiv kommen meist 11-12k an
  • Win10
  • Verfolge den Ping immer wieder über normalen cmd "ping chip.de" Befehl. Manchmal "niedrig" (20), manchmal hoch (120+). Logischerweise leichter Einfluss wenn mitbewohner da sind
  • Reset (kabelziehen) beim Router hilft oft, wenn der Ping sich bei hohen Latenzen (100-200) eingependelt hat
  • Habe in der Regedit bei [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\servic es\Tcpip\Parameters\Interfaces] den TcpAckFrequency auf 1 gesetzt. Ping wurde etwas besser 10-20 runter; Bandbreite natürlich logischerweise etwas schlechter, aber nicht dramatisch

Ich habe vorhin mehrmals per "tracert chip.de" den Ping verfolgt, da ich das vorher aber noch nie gemacht habe werde ich aus dem Ergebnis nicht wirklich schlau. 1. ist logischerweise der Router, 2. die Telekom http://www.utrace.de/ip-adresse/217.0.118.86 und 3. auch die Telekom http://www.utrace.de/ip-adresse/87.186.243.23. Aus dem Rest, bzw dem "Zusammenspiel" der verschiedenen Ping-Werte und der Sterne werde ich nicht wirklich schlau.
Hier ist noch ein Screenshot von der cmd:
ping.PNG

Hat jemand eine Ahnung ob man da irgendwas beheben kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das die Router zwischendrin schlechte Pings haben oder manchmal gar nicht Antworten ist vollkommen normal. So schlecht sieht dein Ergebnis nicht aus. Am Ping kannst du nichts ändern, da dies hauptsächlich vom Routing deines Providers abhängt.

Das einzige was du machen kannst ist das Verwenden eines LAN-Kabels, was ich dir auch dringend empfehlen würde. WLAN ist fürs zocken einfach ungeeignet, egal was versprochen wird.
 
Ist halt WLAN, die Lösung ist kein WLAN zu nehmen. Alternativ den Router näher zu dir stellen.

Was liegt denn auf den 10 Metern, die zwei dünnen Wönde aus welchem Material und was noch?

Dazu kann auch die Gegenstelle das Problem sein, oder "das Netz".
 
Wobei zur Fritzbox hat er ja einen halbwegs guten Ping.
​Wie sieht der obrigen Test mit LAN Kabel aus?
 
violentviper schrieb:
Das einzige was du machen kannst ist das Verwenden eines LAN-Kabels, was ich dir auch dringend empfehlen würde. WLAN ist fürs zocken einfach ungeeignet, egal was versprochen wird.

Dass WLAN mies beim zocken ist weiß ich, aber ich hab leider keine andere Möglichkeit. Ist eine WG und der Router steht schon "optimal", sonst gibt's nirgendwo Platz. Auch Kabel verlegen fällt leider raus.

Benzer schrieb:
Was liegt denn auf den 10 Metern, die zwei dünnen Wönde aus welchem Material und was noch?
Sind zwei dünne Steinwände (man kann den "Nachbar" reden hören, also nicht sonderlich dick). Sonst nicht wirklich was. Ein schreibtisch, aber der sollte ja nichts blockieren.


Lawnmower schrieb:
Wobei zur Fritzbox hat er ja einen halbwegs guten Ping.
​Wie sieht der obrigen Test mit LAN Kabel aus?
Kann ich höchstens mit meinem Laptop testen, mach ich heute Abend
 
Was spricht denn dagegen, ein Lan Kabel zu kaufen, dass du zum zocken halt einsteckst? Ich bin mir sehr sicher, dass deine Verbindungsprobleme dann behoben sind.
 
Dagegen spricht, dass ich das Kabel entweder durch Zimmer - Tür - Küche - Tür - Flur - Router legen muss oder durch 2 Wände bohren
 
Weil ich in einer WG wohne, als Mieter, mir das Haus nicht gehört und ich nicht durch 2 Wände bohren darf :D
 
dLAN könnte ggf noch eine Alternativlösung sein - da gehst via Stromkabel. Es kann besser - muss aber nicht - besser funktionieren. Kostenpunkt: 70 - 100 Euro für ein 1200er (Netto: meistens max 300 - 400 Mbit/s) Kit mit 2 Adaptern.
 
Das werde ich mir mal angucken.
Würde evtl auch ein Anbieter- bzw Vertragswechsel ein bisschen was bringen? Für den gleichen Preis den wir aktuell zahlen könnten wir auch eine 50k Leitung bei Unitymedia bekommen.
 
Ich bin auch Mieter und habe durch 3 Wände gebohrt für nen LAN Kabel. Das 16mm Loch (dann passt der Stecker super mit durch) kann man nacher ganz easy wieder verspachteln.

Die beiden Zimmer sind bestimmt bewohnt? Dann laufen darin Menschen rum die ein WLAN Signal recht gut stören. Dazu das Metalluntergestell vom Schreibtisch. Evtl. Das Trockenbau Ständerwerk und andere schöne Dinge.

Bei UM wirds noch schlimmer. Stichwort "Shared Medium".
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehm es mal als Notlösung mit auf, auch wenn ich es nur sehr ungern machen würde.
Aber noch eine andere Sache, ich habe früher als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe auch in verschiedenen Wohnungen mit WLAN gezockt und hatte nie so massive Ping-Spikes (Die Router standen sogar noch weiter weg als jetzt). Liegt es denn zu 100% daran, dass ich per WLAN statt LAN ins Netz gehe?
 
PING besser auf www.heise.de. Chip nutzt direkt ein CDN und da kann von Kontakt zu Kontakt ein anderer Server zugeteilt werden.

Wie bist du mit der Fritz!Box verbunden?
Wenn WLAN 2,4Ghz oder 5Ghz?
Welches Fritz!Box Modell nutzt du?
Welche Firmware ist auf der Fritz!Box?

Meiner Meinung nach ist die Verbindung insgesamt grausam. Die Ursache liegt zu einem Großen Teil auf dem Weg zur Fritz!Box Es schwankt viel zu stark (vorallem 3. Tracert). Der Stern bedeutet das keine Antwort auf das PING Paket angekommen ist. PING Anfragen werden bei Überlast als erstes ignoriert und manche Server Antwortet grundsätzlich nicht. Wenn ein Server aber mal einen PING liefert und mal nicht...dann kam wohl das PING Paket oder die Antwort nicht bei deinem Rechner an.

Wenn du keine Kabel verlegen willst versuche es mal per DLAN/Powerline. Idealerweise 1200Mbit Adapter von Markenherstellern (nein TP Link, D-Link und Netgear sind keine Markenhersteller). so sollte ein Tracert aussehen:

Code:
C:\Users\User>tracert www.chip.de

Routenverfolgung zu e3056.dscg.akamaiedge.net [2a02:26f0:134:289::bf0]
über maximal 30 Hops:

  1    <1 ms    <1 ms     2 ms  fritz.box
  2    16 ms    15 ms    16 ms  p200300D883BF13950000000000000001.dip0.t-ipconnect.de
  3    31 ms    23 ms    23 ms  2003:0:1304:4001::1
  4     *        *        *     Zeitüberschreitung der Anforderung.
  5    24 ms    23 ms    24 ms  g2a02-26f0-0134-0289-0000-0000-0000-0bf0.deploy.static.akamaitechnologies.com [2a02:26f0:134:289::bf0]

Ablaufverfolgung beendet.

hier sieht man wie HOP 4 PING einfach ignoriert.
 
Zuletzt bearbeitet:
BonScott schrieb:
Weil ich in einer WG wohne - kein grund
als Mieter - [COLOR="#BFF0000"]auch hier kein grund[/COLOR]
mir das Haus nicht gehört - immernoch kein grund
und ich nicht durch 2 Wände bohren darf - sagt wer? der vermieter sicherlich nicht
die kannst so viel bohren wie es die struktur der wand zulässt.
und wenn du 30 löcher bohrst...
 
@Keksdose

Das stimmt so nicht. Ab einem bestimmten Umfang muss man den Eigentümer/Vermieter und bei ganz großen Sachen sogar die ganze Hausverwaltung informieren bzw. um Erlaubnis fragen. Ein Loch für ein LAN Kabel ist da natürlich egal.

Beachten muss man auch das man den Urzustand wiederzustellen hat wenn man auszieht. ein 2cm Loch ist schnell dicht, eine komplett durchlöcherte Wand wird da schwieriger. Da muss man schon nur verputzen sonst sagt der Verbindung so nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bohrlöcher für Kabel sind eine "sachgemäße Nutzung einer Mietwohnung". Heißt im Klartext: Selbst wenn im Mietvertrag etwas anderes stehen sollte, sind solche Klauseln null und nichtig. Solange man sich nicht mit Bohrlöchern eine Durchreiche von der Küche zum Esszimmer durch"bohrt", ist das alles kein Thema. Der Vermieter kann maximal verlangen, dass die Löcher beim Auszug zugespachtelt werden müssen.

Gerade weil du ja von "zwei dünnen Wänden" sprichst, kann es dann ja nicht das große Problem sein, dass du dann "durch zwei Wände bohren musst". Im Gegenteil, wenn das jetzt 30cm dicke tragende Wände sind, bräuchte man ja überhaupt erstmal einen geeigneten Bohrer dafür. Durch eine dünne Wand kommst du auch mit einem 08/15 Akkubohrer für ein paar Euro aus dem Baumarkt. In meiner Wohnung habe ich so eine dicke Wand und da musste ich einen befreundeten Elektriker bitten, mit seiner Hilti ein Loch zu bohren..

Zum Ping-Problem an sich: Es muss erstmal ganz klar unterschieden werden ob der hohe Ping aus dem (W)LAN kommt oder dem Internet.

--> ping hier.deine.router.ip -t
--> ping 8.8.8.8 -t

Beides parallel in einem Fenster. Auch bei WLAN sollte der Ping zum Router <20 ms liegen. Ist er höher, wird das WLAN gestört. Bei LAN liegt der Ping bei <1 ms.

Ein Traceroute bringt im übrigen nur bedingt etwas, weil er von den meisten Leuten vollkommen falsch gedeutet wird. Selbst wenn mittendrin ein Hop mit zB 300 ms angezeigt wird, muss das noch lange nichts heißen. Router im www behandeln Pings, die bei ihnen selbst enden mit niedriger Priorität oder ignorieren sie sogar komplett. Daher kann ein Traceroute auch lauter * * * enthalten und trotzdem kommt der Ping am Ende mit zB 30 ms beim Ziel an. Dasselbe gilt, wenn man ganz viele 300+ im Traceroute hat und der Ping am Ende ebenfalls mit 30 ms beim Ziel aufschlägt.
tracert nutzt man daher primär zur Wegverfolgung, d.h man überprüft ob das Routing korrekt läuft. Die angezeigten Latenzen sind nur dann relevant, wenn sie sich fortsetzen. zB ab HopX immer +300. Dann und nur dann kann man in dieser Momentaufnahme davon sprechen, dass HopX den Ping verzögert.

Schwankende Pings: Im www sollte der Ping in der Regel stabil sein. Natürlich kann die Auslastung der Hops den Ping auch schwanken lassen, aber da sollten eigentlich keine Auschläge von 30-1000 sein. Sowas kommt meistens aus dem (W)LAN. WLAN funktioniert so, dass jeder Sender erstmal hört ob "die Luft rein ist". Erst dann fängt er an zu senden. Wenn also gleichzeitig noch andere Geräte senden wollen, entsteht eine Art Warteschlange und so kann das Datenpaket eben im Ausgangspuffer einen Moment liegen bleiben -> erhöhter Ping. Beim nächsten Ping hat der Sender vielleicht Glück und kann sofort senden -> niedriger Ping.

Maßnahmen bei schlechtem WLAN - sei es langsame Übertragungsrate oder mieser/schwankender Ping - wären zB Standortwechsel, Antennenausrichtung und nicht zuletzt ein Kanalwechsel. Wenn auf demselben bzw. angrenzenden Kanälen viele Nachbar-WLANs sind, muss jeder Sender eben nicht nur auf zB 5 Geräte warten, sondern zB auf 20, weil noch 3 Nachbarn im selben Kanalbereich funken.
 
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