Pioneer VSX-409 RDS, Asus Xonar D2 und Beyerdynamic DT990 Pro

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Servus liebe CB-ler!
Meine Frage an euch, ob das was ich da so angeschlossen hab, überhaupt Sinn ergibt. Quasi das Werk eines Ahnungslosen.
Gleich vorab, alles funktioniert und ich bin zufrieden, trotzdem würd mich die Sinnhaftigkeit interessieren.
Ich hab vor Jahren den AV Reciver meines Bruders geerbt (leider wirklich geerbt) und zwar einen Pioneer VSX- 409RDS und hab den mal zu meiner Soundkarte, einer Asus XONAR D2 dazugeschlossen.
Also vom Pioneer VSX mit einem Kabel zum Kopfhörerausgang meiner Asus Xonar. Meine DT 990 Pro wiederrum hab ich am Kopfhörerausgang des Pioneer VSX angeschlossen.
es funktioniert alles wunderbar und ich bin mit der Soundqualität eigentlich auch sehr zufrieden. Höre viel Musik, hauptsächlich Rock/ Metal und elektronische Musik.
Wie eingangs bereits erwähnt, würd mich nur mal die Sinnhaftigkeit meiner Konstellation interessieren.

Vielen Dank im Voraus
 
da kann man ewig diskutieren...

rein technisch gesehen:
  • du hast ein digitales Signal, egal woher (Streaming, HDD/SSD, CD, Game...)
  • wenn du mit einem "normalen Kabel" arbeitest, wird in der Sound-Karte (Asus Xonar) daraus ein analoges Signal gemacht. Kann man drüber streiten (oder auch nicht), ob das heutzutage irgendwelche Verluste bringt bzw. ob die hörbar sind. Fakt ist aber auf jeden Fall: das SIgnal wird dadurch gerantiert nicht besser
  • diese Wandlung könnte man sparen, wenn man digital (z.B. S/PDIF bzw. Toslink) raus geht. Dann könnte man aber auch den digitalen Ausgang vom Mainboard nehmen (soweit vorhanden)
  • wenn nicht gerade im "Pure-Direct Modus", wandelt jeder AVR (Ausnahmen bestätigen die Regel, sind aber quasi nicht vorhanden) ein analoges Signal per (billigstem) ADC wieder in ein digitales, um z.B. die Klangkorrektur machen zu können.
  • nach dieser Bearbeitung (z.B. Höhen/Tiefen, Balance, PEQ) wird das digitale Signal wieder per (einfachem) DAC gewandelt
  • in der Klasse unter 1500...2000€ hat eigentlich kein AVR einen separaten KHV verbaut, sondern zapft über Widerstände die Endstufen für die LS an, i.d.R. 470 oder 560Ohm. Das ist automatisch die minimale Ausgangsimpedanz des KH Ausgangs vom AVR!
die Beyer DT KH profitieren manchmal sogar von so einem "schlechten" ausgang, weil das ein bisschen den Beyer-Peak abflacht. Die besseren Beyer KHV haben dafür sogar extra einen Schalter, mit dem man 100Ohm auf den "eigentlich guten" nahezu Null Ohm Ausgang dazu packen kann.

Also wenn du irgendwelche Unterschiede hörst, dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wegen der hohen Ausgangsimpedanz des KH Ausgang am AVR. Über da sganze Gewandel und die DACs braucht man sich in einem solchen Fall keinerlei Gedanken zu machen. Nur die Soundkarte ist vermutlich völlig überflüssig.
 
Die Kopfhörerverstärker von AVRs sollen wohl nicht gerade die besten sein. Wie das genau bei diesem Pioneer Modell aussieht, müsste man mal ergründen. Vielleicht findet man noch alte Tests dazu, bei Area DVD habe ich nichts gefunden.

Theoretisch könnte es sein, dass eine zweifache Signalwandlung stattfindet, also dass das analoge Signal am Eingang des AVR digitalisiert wird und dann wieder analog ausgegeben wird. Das trägt eher zu einer Verschlechterung bei.

Letztendlich kannst Du am besten bewerten, ob das für Dich einen Mehrwert bringt. Schließe den DT 990 Pro an der Soundkarte und am AVR an und versuche, einen Unterschied zu hören.
 
calippo schrieb:
Die Kopfhörerverstärker von AVRs sollen wohl nicht gerade die besten sein.
wie gesagt, i.d.R. haben die gar keinen ;)
ich habe mir gerade mal den Schaltplan vom Pioneer geladen (leider etwas umständlich zu lesen, weil A3 Seiten "geteilt" wurden).
der ist insofern eine Besonderheit, weil dort nicht die LS Endstufen, sondern deren Vorstufen angezapft werden. Wegen der geringeren Spannung dort, reichen 120 Ohm Serien Widerstände aus.
wenn man es so sieht, gehört der KH Ausgang vom Pioneer schon zu den besseren seiner Klasse! Trotzdem sind 120 Ohm (plus dem, was die Vorstufe "noch dazu hat") natürlich weit weg von den üblichen um die 1 Ohm selbst sehr einfacher "normaler" KHV.
 
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Wow, ich danke euch für eure ausführlichen Erklärungen.
Also wird das Signal durch meine Zusammenstellung quasi doppelt und dreifach umgewandelt, was sich ja iwie Sinnfrei anhört.
Ich blick da jetzt schon ein wenig durch. Beim AV gehts ja auch darum, wenn es mir eh nicht wirklich was bringt, für was lass ich ihn dann überhaupt mitlaufen...verbraucht ja auch Strom das Teil :-)
Ich werd auf jeden Fall mal die verschiedenen Möglichkeit durchprobieren.
Also mal direkt an die Asus gehen ob da ein merklicher Unterschied zu hören ist.
Hab auch noch einen FIIO E10K rumliegen und werd mit dem auch noch vergleichen.

Ich geb euch dann auf jeden Fall noch bescheid wie es gleaufen ist.
 
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bluephoenix1008 schrieb:
(leider wirklich geerbt)
Das tut mir leid zu lesen.

Der Receiver ist tatsächlich ziemlich alt und hat keine digitalen Eingänge. Mit einem solchen wäre die Asus Xonar prinzipiell überflüssig, weil man über den optischen Ausgang des Onboard-Soundchips dann direkt in den AVR gehen könnte. So, wie Du es jetzt gemacht hast, ist ein gangbarer Weg. Gewandelt wird übrigens nur einmal. Auf der Soundkarte wird das digitale Signal in ein analoges gewandelt, und dieses analoge Signal zum AVR weitergereicht und natürlich verstärkt analog über den Kopfhöreranschluss ausgegeben. Prinzipiell kannst Du versuchen den Kopfhörer auch direkt an der Soundkarte zu betreiben. Was für Dich dann besser klingt, wird dann eben Deine Lösung.

Die Kopfhörerausgänge bei den AVRs sind in der Tat meist eher mau, weil sie je nach Kopfhörer den Frequenzgang ziemlich verbiegen können. Es ist auch eine echte Pest, dass diese (wahrscheinlich aus guten Gründen) fast nie in ihren Spezifikationen und Eigenschaften dokumentiert sind. Aber: wenn Du zufrieden bist, lass es doch so. :) Einmal ergriffene Maßnahmen führen dann schnell in eine Aufrüstspirale, die irgendwann Ärger mit dem heimischen Finanzministerium bedeuten kann. :D
 
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