moodle schrieb:
Das ist doch der springende Punkt, man muss mit diesem Vorhaben doch den Radius nicht noch vergrößern für Potentielle nicht "Wahl Bewusste Menschen".
Ich kann das Argument verstehen, auch wenn ich dem nicht folge. Ich finde es unfair, die einen "unfähigen" Personen auszuschließen und die anderen nicht. Das Ausschlusskriterium sollte imho nicht das Alter sein, weil das immer auch fähige Jüngere ausschließt. Wenn man Unfähige ausschließen will, sollte das Ausschlusskriterium ein anderes sein. Beim Umsetzen des Vorschlags würde sich der Kreis der potenziell unfähigen Wähler vergrößern, aber der Kreis der tatsächlichen unfähigen Wähler imho nicht, siehe Piratenvorschlag (Hürde und Infoveranstaltungen).
Du siehst das zu einfach. Ein Mensch der nicht mal über sich selbst bestimmen kann, soll in der Lage sein so eine Wahl zu treffen welche dann auch nur seine Meinung/Willen präsentiert? Das glaubst du doch selbst nicht. Allein wenn wir die emotionale Schiene bei einem Kind weglassen, kommt die manipulation seitens der Vertrauten des Kindes (Eltern, Geschwister etc.) die deutlich intensiver wirken wird als bei einem 18+. Ausnahmen gibts, keine Frage aber die Quote wird nicht so hoch sein.
Auch das kann ich nachvollziehen. Gegenargumente: Gerade Jüngere rebellieren gerne gegen die Eltern. Im Schnitt könnte das bewusste Rebellieren gegen die Eltern mit dem "Hinterherlaufen" der Eltern die Waage halten. Wenn sich diese beiden Extreme gegenseitig aufheben, zählen am Ende nur noch die Stimmen derjenigen, die sich eine eigene Meinung gebildet haben. Die Jüngeren sollen im Piratenvorschlag durch Infos und Veranstaltungen befähigt werden, ihre eigene Wahl zu treffen.
Bereits heute gibt es politisch aktive Jugendliche, die haben wahrscheinlich schon mehr über Politik nachgedacht als der normale 18-jährige oder ältere Wähler.
moodle schrieb:
Der Sinn von Wahlen ist nunmal nicht, dass die Eltern sagen: Wähle CDU, dann bekommst du ein Eis!
Würden das viele Eltern machen? Und wie würden das diese Eltern bei geheimen Wahlen kontrollieren? Das geht gar nicht. Und geschieht das bereits heute bei 18-jähigen Wählern, die noch zuhause leben? Nach dem Motto "Wähl die CDU, dann bekommst du 10 Euro" oder "...100 Euro"? Ich denke nicht.
Und das ist auch gut so, man sollte keinen individuell von der Wahl ausschließen.
Das geschieht aber bereits heute und ist fairer als ganze Altersgruppen auszuschließen, ohne auf das Individuum zu schauen. Keiner kommt auf die Idee, alle ab 90 von den Wahlen auszuschließen, weil sie "zu alt" sind. Genauso wenig sollte man imho alle unter 18 ausschließen, weil sie "zu jung" sind. Im Fall des Piratenvorschlags müssten sich die besonders Jungen aktiv um ihr Wahlrecht kümmern. Diese Hürde würde die besonders reifen 12- bis 17-Jährigen individuell einschließen, nachdem sie zuvor pauschal ausgeschlossen waren.
Die Gründe welche gegen ab 12 Jahren sprechen wurden ja schon ausgiebig im Thread erleutert
Die Gründe für das Wählen ab 12 haben die meisten gar nicht interessiert. Der Vorschlag wurde bereits auf 6 Seiten verrissen, bevor die Argumente der Piraten überhaupt bekannt waren.
Es ging ja vor allem um das fehlende Interesse und die geistige Reife, soweit ich das richtig überblicke. Den Argumenten bin ich nun mit Gegenargumenten begegnet.