Crispy Bearcon
Lieutenant
- Registriert
- Aug. 2012
- Beiträge
- 714
Hallo zusammen,
da ich keine Lust mehr auf meinen Windows Server (2012 R2) habe und er in letzter Zeit viele zicken macht, wollte ich auf ein Linux System umsteigen. Gleichzeitig wollte ich den Stromverbrauch möglichst gering halten.
Da ich noch einen Raspberry Pi 3 zu Hause hatte, musste er für das Experiment herhalten.
Das System läuft jetzt seit mehreren Tagen ohne Probleme und darum wollte ich eine kleine Anleitung und Erfahrungsbericht schreiben.
Vorne weg: Ich war nie gut in Texte schreiben also wäre es schön, wenn ihr mir Verbesserungsvorschläge per PN schreiben würdet
Was wird benötigt:
- Raspberry Pi 3
- eine SD Karte (Aktuell läuft das System auf einer Class 6, werde aber noch eine Class 10 testen)
- entsprechendes Netzteil
- Netzwerkkabel
- Externe Festplatte mit Stromversorgung
- Als Betriebssystem habe ich Raspbian Lite (Jessie) verwendet, da ich keine GUI benötige.
Durchführung Installation:
Als erstes muss das Betriebssystem Raspbian Lite auf die SD Karte geschrieben werden. Dafür habe ich die Software Win32 Disk Imager verwendet.
Wenn der Schreibvorgang abgeschlossen ist kann die SD Karte in den Raspberry gesteckt werden.
Nachdem das Betriebssystem gestartet ist kann mit der Standard Konfiguration begonnen werden:
- Name des Raspberry
- Expand Filesystem
- Internationalisation Options
-- Sprache
-- Zeitzone
-- Tastaturlayout einstellen
Wenn das erledigt ist führen wir als nächstes ein Update, Update und Dist-Upgrade durch
Als nächstes benötigen wir das Paket apt-transport-https um Zugriff auf HTTPS-Inhalte über das Internet zu ermöglichen.
Damit PLEX auf dem Raspberry läuft benötigen wir noch ein neues Repository. Dieses Repository wird von dev2day.de bereitgestellt.
Abschließend können wir jetzt PLEX installieren
Die Installation benötigt ein par Minuten. PLEX Media Server startet automatisch als Hintergrunddienst.
Jetzt müssen wir den Raspberry einmal neustarten
Durchführung Netzwerkeinrichtung:
Wenn ihr den Raspberry nur über den DNS Namen erreichen wollt könnt ihr hier den Schritt überspringen.
An dieser stelle verweise ich mal aufs Elektronik-kompendium.de, da dort sehr gut erklärt ist, wie ihr eure IP Adresse einstellt.
Abschließend am besten nochmal neustarten.
Danach ist der PLEX Media Server über die IP Adresse (z.B. 192.168.178.22:32400/web oder servername:32400/web) erreichbar, es fehlen aber noch die Filme / Serien.
Ich habe mein Mountpoint unter / angelegt mit dem Ordner "Data". Dort mounte ich eine 3 TB USB 3.0 Platte.
Mittels BLKID könnt ihr alle aktiven Datenträger anzeigen lassen
Dort sucht ihr dann die richtige Festplatte aus. Wenn diese bereits im EXT4 Format ist müsst ihr nichts weiteres tun.
Falls die Platte im NTFS oder HFS+ Format ist benötigt ihr noch die passenden Treiber.
Nun können wir jeh nach Formatierung die Festplatte mounten.
Wenn die Datenträger automatisch gemountet werden sollen können diese in der FSTAB Datei eingetragen werden
Da unser Server zu Hause steht können wir die Daten für alle Benutzer zugänglich machen.
Für kleine "Server" ist das kein problem, wenn der Server aber von extern zugänglich ist oder der Zugriff bewusst beschränkt werden soll müss dies abgeändert werden.
Nun könnt ihr beginnen eure Bibliotheken in PLEX einzulesen und zu konfigurieren.
Zusätzliche Hardware:
Damit das kopieren auf die Festplatte am Pi schneller geht habe ich von Anker einen USB 3.0 Netzwerkadapter gekauft: https://www.amazon.de/Anker®-Gigabi...1472473789&sr=8-2&keywords=anker+netzwerk+usb
Mit diesen Adapter erreiche ich Transfergeschwindigkeiten von bis zu 22 MB/s, was ich schon als enormen schub zum normalen Netzwerkanschluss finde.
Der Netzwerkadapter wird sofort erkannt und es muss nichts eingerichtet werden.
Da ich noch eine Interne 3,5 Zoll Platte habe, wollte ich gucken ob ich diese auch an den Pi anschließen kann.
Dafür habe ich mir einen Adapter von USB 3.0 auf ESata und ein Kabel von ESata auf Sata bestellt. Die Lieferung ist leider bis jetzt noch nicht eingetroffen. Test folgen dann sobald alles da ist.
Troubleshooting:
Ich hatte zuerste eine 2,5 Zoll Festplatte an den Raspberry angeschlossen. Diese wurde auch erkannt und ich konnte per Sambafreigabe meine Daten
auf den Raspberry kopieren. Nur wenn PLEX die Bibliothek gescannt hat oder ein User einen Film angesehen hat und dann vor und zurück gespult hat
ist die Festplatte "abgestürzt". Diese wird daraufhin unmountet und als neues Device erkannt (Alt: /dev/sda, nach absturz /dev/sdb)
Daher ist empfehlenswert eine externe 2,5 oder 3,5 Zoll Festplatte mit zusätzlicher Stromzufuhr zu wählen.
Erfahrungsbericht:
Primär wird der Server privat zu Hause genutzt um die Medien auf mein Tablet/Handy/PC/XBOX One zu streamen.
Dies klappt ohne Probleme.
Die Videos werden schnell geladen und vor- bzw. zurückspulen klappt auch relativ zügig.
Das einlesen der Biblioteken nimmt einiges an Zeit in anspruch (1,3 TB Serien ca. 4 Stunden)
Zusätzlich hab ich meine Bibliothek einem Freund freigeschaltet und dieser guckt mittels Kodi Plex Plugin auf seinem Linux Mediaplayer.
Laut seiner Aussage dauert das Laden der Serien etwas länger, dass Vor- und Zurückspulen geht dafür recht zügig.
Wenn der PLEX Server erstmal richtig eingerichtet ist, merkt man keinen großen Unterschied zu meinem Windows Server.
Die Auslastung wärend des streamen ist bei ca 5 bis maximal 20%. Transkodierung ist mit dem Pi nicht möglich.
da ich keine Lust mehr auf meinen Windows Server (2012 R2) habe und er in letzter Zeit viele zicken macht, wollte ich auf ein Linux System umsteigen. Gleichzeitig wollte ich den Stromverbrauch möglichst gering halten.
Da ich noch einen Raspberry Pi 3 zu Hause hatte, musste er für das Experiment herhalten.
Das System läuft jetzt seit mehreren Tagen ohne Probleme und darum wollte ich eine kleine Anleitung und Erfahrungsbericht schreiben.
Vorne weg: Ich war nie gut in Texte schreiben also wäre es schön, wenn ihr mir Verbesserungsvorschläge per PN schreiben würdet
Was wird benötigt:
- Raspberry Pi 3
- eine SD Karte (Aktuell läuft das System auf einer Class 6, werde aber noch eine Class 10 testen)
- entsprechendes Netzteil
- Netzwerkkabel
- Externe Festplatte mit Stromversorgung
- Als Betriebssystem habe ich Raspbian Lite (Jessie) verwendet, da ich keine GUI benötige.
Durchführung Installation:
Als erstes muss das Betriebssystem Raspbian Lite auf die SD Karte geschrieben werden. Dafür habe ich die Software Win32 Disk Imager verwendet.
Wenn der Schreibvorgang abgeschlossen ist kann die SD Karte in den Raspberry gesteckt werden.
Nachdem das Betriebssystem gestartet ist kann mit der Standard Konfiguration begonnen werden:
- Name des Raspberry
- Expand Filesystem
- Internationalisation Options
-- Sprache
-- Zeitzone
-- Tastaturlayout einstellen
Wenn das erledigt ist führen wir als nächstes ein Update, Update und Dist-Upgrade durch
Code:
sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade -y
sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade
Als nächstes benötigen wir das Paket apt-transport-https um Zugriff auf HTTPS-Inhalte über das Internet zu ermöglichen.
Code:
sudo apt-get install apt-transport-https -y --force-yes
Damit PLEX auf dem Raspberry läuft benötigen wir noch ein neues Repository. Dieses Repository wird von dev2day.de bereitgestellt.
Code:
wget -O - [url]https://dev2day.de/pms/dev2day-pms.gpg.key[/url] | sudo apt-key add -
echo "deb [url]https://dev2day.de/pms/[/url] jessie main" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/pms.list
sudo apt-get update
Abschließend können wir jetzt PLEX installieren
Code:
sudo apt-get install -t jessie plexmediaserver -y
Die Installation benötigt ein par Minuten. PLEX Media Server startet automatisch als Hintergrunddienst.
Jetzt müssen wir den Raspberry einmal neustarten
Code:
sudo reboot
Durchführung Netzwerkeinrichtung:
Wenn ihr den Raspberry nur über den DNS Namen erreichen wollt könnt ihr hier den Schritt überspringen.
An dieser stelle verweise ich mal aufs Elektronik-kompendium.de, da dort sehr gut erklärt ist, wie ihr eure IP Adresse einstellt.
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/raspberry-pi/1912151.htm Quelle: Elektronik Kompendium
Abschließend am besten nochmal neustarten.
Danach ist der PLEX Media Server über die IP Adresse (z.B. 192.168.178.22:32400/web oder servername:32400/web) erreichbar, es fehlen aber noch die Filme / Serien.
Ich habe mein Mountpoint unter / angelegt mit dem Ordner "Data". Dort mounte ich eine 3 TB USB 3.0 Platte.
Code:
sudo mkdir /data
Mittels BLKID könnt ihr alle aktiven Datenträger anzeigen lassen
Code:
sudo blkid
Dort sucht ihr dann die richtige Festplatte aus. Wenn diese bereits im EXT4 Format ist müsst ihr nichts weiteres tun.
Falls die Platte im NTFS oder HFS+ Format ist benötigt ihr noch die passenden Treiber.
Code:
sudo apt-get -y install ntfs-3g hfsutils hfsprogs exfat-fuse
Nun können wir jeh nach Formatierung die Festplatte mounten.
Code:
FAT32 sudo mount -t vfat -o utf8,noatime /dev/sda1 /data
NTFS sudo mount -t ntfs-3g -o utf8,noatime /dev/sda1 /data
HFS+ sudo mount -t hfsplus -o utf8,noatime /dev/sda1 /data
exFAT sudo mount -t exfat -o utf8,noatime /dev/sda1 /data
ext4 sudo mount -t ext4 -o defaults /dev/sda1 /data
Wenn die Datenträger automatisch gemountet werden sollen können diese in der FSTAB Datei eingetragen werden
Code:
sudo nano /etc/fstab
/dev/sda1 /data ext4 defaults 0 0
Da unser Server zu Hause steht können wir die Daten für alle Benutzer zugänglich machen.
Für kleine "Server" ist das kein problem, wenn der Server aber von extern zugänglich ist oder der Zugriff bewusst beschränkt werden soll müss dies abgeändert werden.
Code:
sudo chmod 777 -R /data
Nun könnt ihr beginnen eure Bibliotheken in PLEX einzulesen und zu konfigurieren.
Zusätzliche Hardware:
Damit das kopieren auf die Festplatte am Pi schneller geht habe ich von Anker einen USB 3.0 Netzwerkadapter gekauft: https://www.amazon.de/Anker®-Gigabi...1472473789&sr=8-2&keywords=anker+netzwerk+usb
Mit diesen Adapter erreiche ich Transfergeschwindigkeiten von bis zu 22 MB/s, was ich schon als enormen schub zum normalen Netzwerkanschluss finde.
Der Netzwerkadapter wird sofort erkannt und es muss nichts eingerichtet werden.
Da ich noch eine Interne 3,5 Zoll Platte habe, wollte ich gucken ob ich diese auch an den Pi anschließen kann.
Dafür habe ich mir einen Adapter von USB 3.0 auf ESata und ein Kabel von ESata auf Sata bestellt. Die Lieferung ist leider bis jetzt noch nicht eingetroffen. Test folgen dann sobald alles da ist.
Troubleshooting:
Ich hatte zuerste eine 2,5 Zoll Festplatte an den Raspberry angeschlossen. Diese wurde auch erkannt und ich konnte per Sambafreigabe meine Daten
auf den Raspberry kopieren. Nur wenn PLEX die Bibliothek gescannt hat oder ein User einen Film angesehen hat und dann vor und zurück gespult hat
ist die Festplatte "abgestürzt". Diese wird daraufhin unmountet und als neues Device erkannt (Alt: /dev/sda, nach absturz /dev/sdb)
Daher ist empfehlenswert eine externe 2,5 oder 3,5 Zoll Festplatte mit zusätzlicher Stromzufuhr zu wählen.
Erfahrungsbericht:
Primär wird der Server privat zu Hause genutzt um die Medien auf mein Tablet/Handy/PC/XBOX One zu streamen.
Dies klappt ohne Probleme.
Die Videos werden schnell geladen und vor- bzw. zurückspulen klappt auch relativ zügig.
Das einlesen der Biblioteken nimmt einiges an Zeit in anspruch (1,3 TB Serien ca. 4 Stunden)
Zusätzlich hab ich meine Bibliothek einem Freund freigeschaltet und dieser guckt mittels Kodi Plex Plugin auf seinem Linux Mediaplayer.
Laut seiner Aussage dauert das Laden der Serien etwas länger, dass Vor- und Zurückspulen geht dafür recht zügig.
Wenn der PLEX Server erstmal richtig eingerichtet ist, merkt man keinen großen Unterschied zu meinem Windows Server.
Die Auslastung wärend des streamen ist bei ca 5 bis maximal 20%. Transkodierung ist mit dem Pi nicht möglich.
Zuletzt bearbeitet: