POE Switch geht aus sobald Verbraucher über verlegte Kabel angeschlossen wird

Lambe

Cadet 2nd Year
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Hallo Allerseits,

ich habe folgendes Problem: Ich habe einen POE Switch für eine IP-Video-Türsprechanlage.
Wenn ich die Sprechanlage und alle Innenmonitor über Patchkabel zum testen verbinde, funktioniert alles. Alle Endgeräte bekommen über POE von dem Switch Strom und funktionieren.

Wenn ich die Anlage jetzt verbauen möchte und den Switch dafür in den Keller setze wo alle velegten KAT7 Kabel ankommen, dann funktioniert es leider nicht mehr. Sobald ich einen Endverbraucher anschließe, geht der Switch sogar aus und starte neu, sobald ich den Verbraucher wieder abziehe. Habe mehrere Anschlüße im Haus getestet, also mehrere Dosen. Bei allen das gleiche.

Mit einem Netzwerktester habe ich vorher alle Dosen etc getestet und dieser läuft sauber von 1-8 bei jeder Verbindung durch.

Mir ist es ein Rätsel wieso es funktioniert wenn ich es direkt anschließe, aber über die verlegten Kabel über das Patchpanel nicht.

Hat jemand eine Idee woran es liegen könnte? Ist der POE Switch zu schwach? Aber von der Kabellänge reden wir von vieleicht 30-40m maximal. Das ollte ja kein Pronblem sein.

Danke im Vorraus!
Lambe
 
Welchen PoE Standard beherrscht der Switch und welchen benötigen die PoE Endgeräte?

802.3af = bis zu 15,4 Watt
802.3at = bis zu 30 Watt

Dabei werden die Endgeräte in Klassen eingeteilt, Klasse 0-3 braucht unter 15,4 Watt daher mit 802.3af bedienbar und Klasse 4 braucht mindestens 802.3at. Wenn du mehrere Geräte anschließt kann es natürlich auch sein dass du die Gesamtleistung in Watt des Switches überschreitest und er daher rebootet. Mit was für einem Tester hast du getestet? Hat dieser auch die Schirmung geprüft? Wenn es ein einfacher Tester ist kann es sein dass er zwar die Verbindung von Ader1 zu Ader1 für richtig befindet aber wenn die Ader1 auch gleichzeitig mit Ader2 Kontakt hat kann es natürlich auch sein dass hier irgendwo eine Berührung ist wo keine sein soll. Bekommst du über deine Verlegekabel denn mit 2 "normalen" Endgeräten eine stabile 1Gbit Verbindung zustande?

Eins aber vorweg: deine Längen sind absolut kein Thema.
 
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Also: Alle Endgeraete liegen bei dir auf dem Tisch, der Switch auch, und dann funktioniert alles?
Dann kommt der Switch in den Keller, die Engeraete wo sie hin sollen, und dann funktioniert es nicht mehr?
Dann wuerde ich @mgutt beipflichten: Du hast ein Problem mit der Erdung. Achtung: Das kann die betroffenen Geraete beschaedigen!
Versuche mal zum Testen ein Patchkabel ohne verbundene Abschirmung zwischen Switch und Patchpanel.

Gibt es Messprotokolle zu den CAT7 Leitungen?
Welchen Switch hast du? Kannst du ein Foto vom Aufbau machen?
 
Vielen Dank schonmal!

Es kann gut sein, dass etwas mit der Erdung niht stimmt, ich spüre auch des öfterer mal ein leichtes Kribbeln wenn ich am Netzwerkschrank irgendwo dran komme.
Wenn ich später Zeit habe, mache ich gerne mal ein Bild, sind gerade etwas im Umzugsstress und meine Frau macht noch parallel Stress weil die Türsprechanlage nicht funktioniert... Also dasa ist der POE Endverbraucher.

Wie kann ich denn testen ob ich ein Problem mit der Erdung habe? Und wenn ja, wie behebe ich das? Einfach den Netzwerkschrank mit einem Kabel an die Potentialsausgleichsschiene verbinden? Die liegt eh direkt daneben unter dem Zählerschrank der Elektroverteilung.

Versuche mal zum Testen ein Patchkabel ohne verbundene Abschirmung zwischen Switch und Patchpanel.
Das habe ich nicht verstanden, sorry.

Das Switch habe ich noch gar nicht angeschlossen. Bisher nur die Kabel auf das Patchpanel aufgelegt mit Keystone Modulen.

Das hier ist mein Netzwerkschrank und das hier mein Switch

Messprotokolle gibt es keine der Kabel und diesen Tester habe ich verwendet.

Welche PoE Standard der Switch und die Endgeräten benötigen habe ich jetzt auf die schnelle nicht herausfinden können.

Achso, die Türsprechanlage hat einen sepraraten PoE Switch, daher habe ich das Netgear Switch noch nicht angeshclossen und das ist auch nicht PoE.

Die Türsprechanlage ist diese hier. Da steht jetz etwas von PoE Adapter für die Stromversorgung, aber das Teil sieht eigentlich wie ein Switch aus. Mache nachher mal ein Foto.

Grüße und nochmals Danke!
 
Lambe schrieb:
Einfach den Netzwerkschrank mit einem Kabel an die Potentialsausgleichsschiene verbinden?
Das muss man auf jeden Fall machen. Der Schrank und alle Geräte im Schrank müssen mit der Erde verbunden sein.

Lambe schrieb:
Das habe ich nicht verstanden, sorry.
Er meint ein LAN-Kabel mit reinem Plastikstecker. Dadurch hast du nur die 8 Adern verbunden, aber nicht die Erde. Die ist nur verbunden, wenn man die Stecker mit der Metallhülle nimmt. Zum Testen ok, aber grundsätzlich würde ich die nicht nehmen. Besser ist es, wenn der Schrank / Switch an der Erde hängt und falls Strom auf die Erde kommt, dass dann die Haussicherung fliegen geht. Bei Kabeln ohne Erde merkt man das erstmal nicht und das kann dann böse enden.

Lambe schrieb:
Wie kann ich denn testen ob ich ein Problem mit der Erdung habe?

Man könnte mit einem Messgerät zwischen Hauserde (also zB Steckdosen-Erde) und Erde am Patchfeld/Buchse messen. Ist da eine Spannung drauf? Wenn ja, woher kommt die Spannung? Dazu alle Keystone Module vom Patchfeld entfernen (weil darüber geht ja die Masse auf alle anderen Keystone Module). Dann jedes Modul einzeln messen um den Übeltäter auszumachen.

Problem: Sagen wir mal auf einer Modul-Erde liegt irgendwo 230V (warum auch immer), dann willst du die bestimmt nicht anfassen. Eigentlich wäre daher jetzt der Elektriker dran.

Hast du auf der Gegenseite irgendeines Keystone-Moduls ein Gerät angeschlossen, das mit Strom versorgt wird? Also zB ein Switch oder eine Kamera etc?
 
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Einen Elektriker zu beauftragen das durchzuchecken ist nicht nur nicht verkehrt, sondern der erste und letzte Schritt den du zu machen hast.

Wenn ich das schon lese:
Es kann gut sein, dass etwas mit der Erdung niht stimmt, ich spüre auch des öfterer mal ein leichtes Kribbeln wenn ich am Netzwerkschrank irgendwo dran komme.

Leg bis zum Elektriker das Netzwerk stromlos und ziehe alle LAN-Kabel.

Hier stimmt was gewaltig nicht.
 
Also die komplette Elektrik inkl das verlegen der KAT7 Kabel wurde von einem Elektriker durchgeführt. Dieser hat auch alle Netzwerkdosen aufgelegt. Ich habe lediglich den Netzwerkschrank übernommen, da der Elektriker meinte, das wäre nicht in seinem Standard Paket mit enthalten. Und hier habe ich nichts gemacht, ausser die Keystone Moduel an die Kabelenden aufzulegen.

Am Patchpanel ist noch überhaupt nichts angeschlossen, weder an einem Keystone Modul des Panels, noch auf der Gegenseite.

Habe mal zwei Bilder des Netzwerkschrankes und noch des POE Switches angehängt.

Auf dem ersten Bild sieht man links den STromkasten, unter dem die Potentzialsausgleichsschiene sitzt. Dort habe ich zum testen den Switch angeschlossen und man sieht unten wo das gelbe Patchkabel herauskommt. Wenn ich das anschließe funktioniert alles.

Schliese ich es allerdings wie auf dem zweiten Bild über ein aufgelegtes Kabel an, dann geht der Switch aus. Bzw was genau passiert ist, dass die Leuchtdiode des Trafos normal hell grün leucchtet wenn er Strom hat. Sobald ich das Kabel verbinde, wird diese ganz schwach grün und blinkt und der Switch ist aus.

Netzwerkschrank2.jpeg


Netzwerkschrank1.jpeg


Denkt ihr immer noch, dass es ein Problem mit der Erde ist, immerhin habe ich wie auf dem Bild gesehen ein einzenles Kabel vom Patchfeld gelöst. Habe das auch mit 4 anderen Kabeln getestet, die Rekation ist immer die selbe.

Also zum Prüfen, ob etwas nicht stimmt, verbinde ich später mal die Steckdosenerde mit dem Zählerschrank. Ich vermute mal ich kann die Steckdose direkt neben dem Zählerschrank nehmen, richtig? Oder würde sogar eine der Steckdosen direkt im Zählerschrank dazu funktionieren?

Hier der POE Switch
POE Switch.jpeg
POE Switch2.jpeg
 
Bin zwar kein Elektriker, aber auf dem 2. Bild hängt doch so ein Erdungsverbinder (ist das sowas ?) frei rum.
Ich behaupte mal das gehört angeschlossen.
 
Urg, wilder nicht-Standard PoE Proeddel... Bist du sicher dass der Switch kompatibel mit den Endgeraeten ist?

Anyway, in der Naehe des Schrankes ist doch bestimmt irgendwo der Hauserdpunkt. Der Schrank gehoert an diesen Erdpunkt angeschlossen. Wenn dein Elektriker das nicht gemacht hat, hat er gepfuscht!

Zudem ist im ersten Bild das Erdungkabel des Patchpanels zu sehen, was da lose rumhaengt. Das gehoert an den Schrank, der muesste dafuer entweder irgendwo einen Bolzen haben, oder man nimmt eine passende selbstschneidende Schraube und sucht sich ein Loch, gegebenenfalls etwas Lack abschmirgeln, damit guter Kontakt herrscht.

EDIT:

Zu dem Tester den du benutzt hast: Ich habe mir vor einer Weile privat den gleichen gekauft, da ich aufgrund von Coronabeschraenkungen mir das Firmengeraet nicht ausleihen konnte.
Der Tester hat zu allen meinen aufgelegten Leitungen gesagt das alles gut ist. Funktioniert hat keine. Ich hatte die Auflegearbeit nicht alleine gemacht, und der der die anderen Enden aufgelegt hat hat nicht sauber gearbeitet. Der Tester hats nicht gefunden, aber Link kam nirgendswo zustanden.
Ich kam dann doch an den richtigen Tester, und der hat die Fehler dann auch gefunden. Also sehr Aussagekraftig ist das Geraet leider nicht.
Also evtl. nochmal einen Blick in die Keystones werfen und insbesondere drauf achten ob die Adern sauber mit einen flachen Seitenschneider gekuerzt wurden, und ob das Abschirmgeflecht sauber verarbeitet ist, und nicht irgendwo ein einzelner Draht einen Kurzschluss macht. Auch mal testen ob ein normaler Netzwerlink ohne PoE ueberhaupt zustande kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lambe schrieb:
Oder würde sogar eine der Steckdosen direkt im Zählerschrank dazu funktionieren?
Zum Messen reicht das. Allerdings muss noch etwas passieren, dass du nicht machen solltest und zwar das Patchpanel mit der Hauserde zu verbinden (Potentialausgleich nach DIN EN 50310). Es gibt hier gesetzliche Vorschriften für den passenden Querschnitt.

Da keine Geräte angeschlossen sind, vermute ich nämlich, dass parallel zu den LAN Kabeln verlegte Stromkabel deren Schirmungen so "auflädt", dass du das am Schrank merkst. Du hast also vermutlich ein Potential durch reine Aufladung und Masse an Kabeln. Aber ich bin kein Elektriker. Nur Glaskugel ^^
Ergänzung ()

Ranayna schrieb:
Der Schrank gehoert an diesen Erdpunkt angeschlossen. Wenn dein Elektriker das nicht gemacht hat, hat er gepfuscht!
Der nicht vom Elektriker kam. Hatte er bereits geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, sorry, das hatte ich nicht gesehen.
Aber ein vernuenftiger Elektriker haette darauf hinweisen koennen, oder vielleicht sogar muessen.
Den Anschluss des Schrankes muss soweit ich weiss auch vom Elektriker gemacht, bzw zumindest abgenommen werden.
Und ja, ich gehe auch davon aus das es eine kapazitive Kopplung ist. In der Regel nicht gefahrlich fuer Menschen, aber kann Schaeden an den Geraeten verursachen.
 
Man muss sogar an die Hauserde, woran den sonst?
Das ist auch soweit ich weiss der Grund warum das der Elektriker machen sollte, damit man dabei nicht die bestehende Erdung stoert oder gar unterbricht. Und ein Elektriker hat das Equipment das dann auch sauber zu messen.
Mir ist uebrigends noch ein weiterer Moeglicher Grund fuer die Probleme eingefallen: Wohnt der TE in der Naehe eines Radiosenders kann sogar dessen Strahlung reichen um im Schirm der KAT7 Kabel eine stoerende Spannung zu induzieren. Soein Kabel kann eine ziemlich gute Antenne sein ;)
 
Ah, ok :)
Ich gestehe das ich nicht fit in den VDE Normen bin. Auf die Schnelle habe ich jetzt erstmal nichts dazu gefunden ob man Elektrofachkraft sein muss, oder eine anschliessende Abnahme reicht.
Im Zweifelsfall also den Elektriker kommen lassen.
Der kommt in der Regel auch billiger an das benoetigte Kabel, und so aufwendig ist das nicht, zumindest wenn der Erdpunkt in der Naehe ist. Ich gehe aber davon aus das der Erdpunkt nah ist, weil das fuer mich so ausschaut als sei im Schrank direkt daneben der Stromzaehler, da wird die Hauserde nicht weit weg sein.
 
Danke euch Beiden!

Bin bisher noch nicht dazu gekommen nochmal danach zu schauen, aber ich habe mir jetzt mal einen flachen Seitenschneider besorgt und teste am WE mal ein KeyStone Modul nach dem anderen. Als ich die aufgelegt habe, hatte ich nur einen normalen Seitenschneider und daher ist immer noch ein kleiner Rest Kabel nach dem abknipsen stehen geblieben. Vielleicht liegt es ja daran.
Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich mich ja auf den Netzwerktester nicht verlassen. Vermute mal der misst immer nur den Durchfluss, aber nicht falls ein Kabel noch irgendwo sonst Kontakt bekommt.

Grüße
 
Lambe schrieb:
aber nicht falls ein Kabel noch irgendwo sonst Kontakt bekommt.
Doch, dann würde auf einer Seite des Messgerätes zwei LEDs leuchten. Du hast doch hoffentlich immer beide Seiten gesichtet?

Was ich mir nur vorstellen könnte, dass zB die dünnen Adern von der Masse irgendwas berühren und da so wenig Strom fließt, dass die LEDs nicht angehen und die nun irgendwo einen Kurzen produzieren. Aber auch das nur Glaskugel.
 
In meinem Fall mit den Keystones waren es zwei Faktoren: Zum einen ein normaler Seitenschneider, der wie du schon erkannt hast einen kleinen Schnipsel ueberstehen laesst. Die Keystones haben dafuer eigendlich ein Stueck Plastik innen an den Aussenschalen wo die Draehte drankommen koennten, aber sind die Ueberbleibsel zu lang koennen die sich auch gegenseitig beruehren.
Zum anderen war es nachlaessige Verarbeitung des Schirms, so das sich einzelne Draehte des Schirms genau in dem Bereich befanden. Ich mache das mit dem Schirm immer so, das ich den komplett zurueckziehe, und dann seitlich zu einer "Wurst" verdrille. Der Stummel der stehenbleibt wird dann hinten in den Keystone, zischen Metall und Kabelmantel eingeklemmt. Dann kann man die Ueberlaenge auch abschneiden ohne das die feinen Draehte ueberall herumfliegen. Ich isoliere das Verlegekabel auch immer relativ lang ab, jemand der es oefter macht wuerde vermutlich die Haende ueber dem Kopf zusammenschlagen :D

Interessant war dann auch, dass solange das Keystone offen war, auch der professionelle Tester sagte das alles gut ist. Klippste man den dann zusammen war Schluss, und es wurden diverse Kurzschluesse gemeldet. Dass kannst du jedenfalls auch mal testen.

Der Tester sollte, auch billige, auch messen koennen ob ein Kurzschluss vorhanden ist. Nur ist das Problem da genau das was @mgutt sagt: Der Tester kann nur mit Gleichspannung messen, und hat ziemlich hohe Toleranzen was den Widerstand betrifft. Ein Netzwerksignal ist im Gegensatz sehr hochfrequent und hat ganz andere Anforderungen als ein reines Gleichspannungsmessen ermitteln kann.
 
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