1. Vorwort
So konnte ich es nicht mehr aushalten und habe mir die schöne weiße RX 9070 XT besorgt. Dabei dachte ich, wenn ich schon dabei bin, mache ich gleich einen kleinen Test und vergleiche sie mit der Sapphire Nitro+ Radeon RX 7900 XT Vapor-X.
Da es mein erster Test mit diesem Aufwand ist, bitte ich euch, mir gnädig zu sein. Ich freue mich über konstruktive Kritik. Gerne könnt ihr auch eure Werte und Erfahrungen posten, um eventuelle Unterschiede oder Auffälligkeiten zu entdecken.
2. Testsystem
CPU: Intel i5 13600KF
CPU-Kühler: NZXT Kraken
RAM: 32GB(2x16) Corsair DDR4 3600 CL18
Mainboard: Gigabyte Z690
GPU: RX 7900 XT und RX 9070 XT
Netzteil: Enermax 850W
Storage: 1+0,5TB SN570 2TB XPG S70
Gehäuse: NZXT H6 Flow
Monitor: Koorui 34E6UC Es wird ausschließlich mit UWQHD Auflösung getestet! (außer synthetische Benchmarks)
3. Testkandidat:
PowerColor Hellhound Spectral White Radeon RX 9070 XT
Ich denke viel zu technischen Daten muss ich hier nicht erwähnen. Wenn es jemanden doch interessiert dann verweise ich gerne auf den Tests von CB.de.
Nun zum Kühler und dem optischen Eindruck. Nach meiner RX 7900 XT war ich überrascht, wie schlank mittlerweile 2,5" Höhe wirkt, wodurch mein Gehäuse irgendwie leer erscheint.
Obwohl es sich um ein recht "günstiges" Modell von PowerColor handelt, wirkt die Karte sehr hochwertig, vor allem da sie komplett aus Metall besteht. Besonders gefällt mir, dass die Karte optisch schlicht gehalten ist und fast ausschließlich aus weiß lackierten Elementen besteht. Sogar die Stromanschlüsse (2x 8-Pin PCIe) sind in Weiß gehalten.
Verpackung ist nichts außergewöhnliches, aber auch ganz gut verarbeitet, nur interessiert mich das eher wenig da es eh im Keller landet. 😅
Wie man auf dem Foto sehen kann gehört zum Lieferumfang bei der karte Nichts dabei, nun für ein paar extra Sachen zahlt man meistens auch deutlich drüber und daher bin ich damit fein.
Unterschätzt diese Karte nicht aufgrund ihrer Größe, trotz des "nur" 2,5 Zoll hohen Aufbaus. Sie ist sogar 7 mm länger als die Sapphire RX 7900 XT (320 mm Länge) und benötigt daher ordentlich Platz im Gehäuse.
Optisch schick finde ich auch die verbaute Beleuchtung. Leider ist diese nur in Weiß verfügbar, aber dafür lässt sie sich per Dipschalter ausschalten, falls es jemanden stört.
4. Gegenspieler:
Sapphire Nitro+ Radeon RX 7900 XT Vapor-X
GPU-Z ist leider der alte und daher darin stehender Treiber ist falsch. Der richtiger ist wie bei RX 9070 XT 25.3.1 🙂
Die Karte hat mich bisher nicht enttäuscht und der Upgrade ist eher wegen Neugierde entstanden.🙂
Was soll ich dazu großartig sagen? Für mich ist sie die beste unter den RX 7900 XT-Modellen, die es gibt. Leise und trotzdem kühl, mit einem sehr wertigen äußeren und einer schicken Beleuchtung.
5. Tests und Benchmarks:
Ich habe die Karten in einigen synthetischen Benchmarks und Spielen getestet, die ich besitze und für relevant hielt. Dabei habe ich, soweit es möglich war, die eigenen Benchmarks der Spiele verwendet. Bei zwei Spielen musste ich die FPS mit CapFrameX messen. Der Ablauf blieb dabei, bis auf ein paar Kleinigkeiten, gleich.
Test laufen in 21:9 Format mit UWQHD Auflösung (3440x1440) alle Einstellungen werden so lange nichts anderes erwähnt mit höchsten Effekten durchgeführt. Habe mir als Ziel gegeben es so zu testen wie ich es auch spielen würde. FSR Q wird in den meisten Fällen mit Raytracing benutzt, ansonsten nur FSR Nativ oder TAA Nativ.
Die GPU`s wurden nicht manuell übertaktet oder undervolted (nur werkseitige Einstellungen), es wird bei beiden Karte OC-Bios verwendet.
Zuerst das altbewährte TimeSpy:
Da die RX 7900 XT Nitro+ schon von Werk ein paar Prozente mitbringt sieht man hier kein großen Unterschied, war auch zu erwarten bei TimeSpy.
Als nächstes haben wir Steel Nomad:
RX 9070 XT erreicht hier 6974 Punkte und die RX 7900 XT 5570 Punkte. Hier scheint die RDNA 4 ordentlich besser zu performen.
Der letzter in der Partie ist Superposition 1.1 mit 4K Standard Benchmark:
UHD (4K OPTIMIZED) High Textures, DOF enabled, Motion Blur enabled
RX 9070 XT 19856 Punkte gegen 18529 Punkte der RX 7900 XT. Keine 10% Mehrleistung, nun die 7900XT Nitro+ ist auch keine schwache Karte.
Monster Hunter Wilds, ein Spiel was ich für die nächsten Jahre wohl spielen werde und daher war für mich der Benchmark hier sehr relevant:
Mit Auflösung von 3440x1440 und ohne FSR und ohne RT.
RX 9070 XT erreicht hier knapp 86 FPS im Durchschnitt und die RX 7900 XT knapp über 79 FPS, die Karten trennen nicht mal 10% und da habe ich eigentlich mehr erwartet.
Das gleiche Spiel nur mit FSR Quality und RT auf Hoch.
Hier haben wir schon merkbaren Vorteil von RDNA4 bei eingeschalteten Raytracing, RX 9070 XT schafft hier fast 82 FPS und die RX 7900 XT "nur" noch knappe 74 FPS, hier merkt man das die neuen Radeon mit Strahlen besser umgehen können als die RDNA3. Man muss trotzdem zugeben das RDNA 3 bisher gar nicht so schlecht abschneidet.
Was hier deutlich interessanter war ist die Belegung(Reservierung) des VRAM`s
RX 9070XT:
RX 7900 XT:
Also dieses Spiel braucht mit den hochauflösenden Texturen ordentlich Speicher, ob schlecht programmiert oder nicht tut hier nicht zur Sache, dafür ist es auffällig das die 16 GB der RX 9070 XT hier komplett gefüllt werden und selbst 20 GB der RX 7900 XT sind gut gefüllt.
Negativ aufgefallen ist mir maximale Leistungsaufnahme der RX 9070 XT:
560W Last die kurzzeitig anliegt trotz der durchschnittlichen 317W, machen mir zu bedenken und dürfen nicht unterschätzt werden, wenn es sich hier nur um ein ATX 2.4 Netzteil handelt.
Obwohl die RX 7900 XT insgesamt mehr verbraucht (350W) hat die nicht so hohe Lasten(475W) wie die RX 9070 XT.
Also dieser Ergebnis hat mich überrascht und mich würde schon interessieren wie es bei der RX 9070 ausschaut.
Black Myth Wukong:
Hier benutze ich FSR 75% und Einstellungen auf Kino und RT auf Mittel, die höhere Stufe ist eher was für starke Nvidia Karten. 😉
Ich weiß nicht ob hier was schief gelaufen ist, aber RX 9070 XT erreicht mit ihren 36 FPS + 71% gegenüber RX 7900 XT mit ihren 21 FPS. Habe davor ohne RT getestet und da war der Vorsprung nicht so groß, ja es ist mit beiden Karten unspielbar, nicht desto trotz hat mich das überrascht.
Hier noch Ergebnisse ohne RT:
Hier schneidet die RX 7900 XT um einiges besser, aber dennoch überdurchschnittlich schlechter wie in anderen Szenarien.
Wie man bei den min FPS sieht hat sich wohl hier ein Ruckler eingeschlichen, lasse dennoch so stehen denn solche Sachen passieren auch auf vielen Systemen. Diesen Ruckler kann man auch auf dem Screenshot im Frameverlauf sehen.
Cyberpunk 2077
Alle nicht abgebildeten Einstellungen waren auf das höchste eingestellt.
Also hier sieht man wo die stärken der RDNA 4 liegen und das ist eindeutig bei Berechnung von Raytracing. Bei RX 7900 XT wird die Mehrleistung durch den Einsatz von FSR Quality ausgeglichen und bei RX 9070 XT womit wir hier ca. +30% mehr FPS bekommen als bei der RX 7900 XT und das ist schon wirklich ordentlich.
Kingdom Come: Deliverance II
Hier wurden die "gesunden" Ultra Einstellungen benutzt, ich glaube die reichen auch den meisten und daher habe ich auf experimentelle verzichtet. 🙂
Keine große Überraschung solange kein RT eingesetzt wird kann sich die RDNA4 nicht wirklich absetzen, dennoch haben wir ca. +8% mehr Leistung und die Low FPS knapp unter 60FPS.
The Witcher 3: Wild Hunt
Hier habe ich Einstellungen auf Höchste+ und RT auf Performance(alles aktiviert), FSR2 auf Quality.
Testszene lief in Novigrad am Hafen entlang ab.
Und wir können hier wieder sehen das RDNA4 besser mit RT umgehen kann, +19% mehr Average FPS und viel ruhigeres Frameverlauf (siehe Screens).
Shadow of the Tomb Raider
Habe leider vergessen Raytracing anzumachen, aber restliche Einstellungen auf das höchste ohne FSR mit SMAA 4x.
Ich denke mit RT würde sich die RX 9070 XT noch weiter absetzen.
Auch ohne RT haben wir hier + 12% mehr FPS und ich denke mit RT würde das sogar mehr werden.
6. Temperatur
Insgesamt ist die RX 9070 XT etwas kühler als die RX 7900 XT, aber negativ ist mir hier das Delta des Hotspots (23 °C) aufgefallen. Zwar ist es noch im Rahmen, aber dennoch schlechter als bei der RX 7900 XT (16 °C). Der VRAM liegt bei 90 °C, was ebenfalls noch in Ordnung ist und keine Bedenken aufweist. Während des Spielens ist die Temperatur sogar noch niedriger. Daher finde ich die Kühllösung der PC Hellhound als sehr gelungen.
7. Lautstärke
Nun, da ich leider kein Gerät besitze, das Schall messen kann, müssen wir uns auf meine subjektive Wahrnehmung verlassen.
Die Hellhound läuft zwar etwas höher als die Nitro+, trotzdem finde ich sie angenehm leise, und sie fällt nicht negativ auf.
Die immer wiederkehrende Frage bezüglich des Spulenfiepens ist mir beim Testen nicht aufgefallen, dafür jedoch mein Netzteil während der MHWilds-Benchmarks. Ich vermute, es liegt an den deutlich höheren Lastspitzen, und ich denke, ich muss langsam auf ein neues, modernes Netzteil umsteigen.
8. Leistungsaufnahme
Nun, zur Leistungsaufnahme unter Last nehme ich ein Szenario aus dem MHW-Benchmark, bei dem ich die Daten aufgezeichnet habe.
Alle Angaben sind als TBP in Watt angegeben.
Wie man sehen kann, kann sich der Verbrauch durchaus sehen lassen. Bei mir ist das Szenario eines normalen Verbrauchers, wo auch einige Programme im Hintergrund laufen und Windows auch nicht mehr ganz so frisch ist.
Eventuell kann ich den Verbrauch im Windows-Betrieb mit zwei Monitoren senken. Wenn ihr Ideen habt, immer her damit.
😅
9. UV/OV
Dieser ist noch im Gange, da so etwas längere Tests braucht. Sobald ich dazu Daten habe, werde ich diese mitteilen. Ich konnte schon mit -60 mV testen und bin etwas "höher" gegangen. Mal sehen, wie viel Glück oder Pech ich hatte.
!UPDATE!
UV/OC-Tests und Performance-Ergebnisse mit Cyberpunk 2077
Da mehrfach nach meinen UV/OC-Tests gefragt wurde, habe ich diese sorgfältig durchgeführt. Dabei entschied ich mich bewusst für Cyberpunk 2077 als Testspiel, da es bekannt dafür ist, bei kleinsten instabilen Einstellungen schnell unzuverlässig zu werden. Dies machte es ideal, um die Stabilität der GPU präzise zu prüfen.
Interessantes Verhalten meiner Grafikkarte während der Tests
Während meiner UV/OC-Tests zeigte meine Karte einige unerwartete und spannende Verhaltensweisen:
Effizienz- und Stromsparanalyse der RX 9070 XT
Nach meinen Tests ergibt sich folgendes Bild:
Vorteile des Undervoltings:
10. FSR4: Ein Mehrwert?
Bezüglich eines Tests zur Frage, wie gut FSR4 im Vergleich zu FSR3 abschneidet, werde ich ein neues Thema starten müssen. In diesem Beitrag kann ich keine weiteren Bilder mehr hinzufügen, da ich aufgrund der UV-Tests bereits zwei ältere Bilder entfernen musste.
Link zum Artikel wo ich FSR4 vs. FSR3.1 vergleiche.
11. Fazit
Nun, ich bin sowohl positiv als auch negativ von der Karte überrascht, aber mehr positiv. Positiv anzumerken sind die Optik, Temperaturen, Lautstärke und die Leistung mit RT. Gemischt bin ich bei der Leistungsaufnahme, die insgesamt zwar niedriger ist, dafür deutlich höhere Leistungsspitzen hat. Damit kann man die Karten im Zusammenhang mit älteren PSU nur bedingt empfehlen, wenn sie nicht genug Puffer bieten.
Bauchschmerzen bereiten mir auch 16 GB VRAM, die zwar genug sind, aber nach 20 GB deutlich kleiner erscheinen 😅. Dennoch finde ich die 16 GB hier für die Leistung als angemessen und kann mit dem Downgrade leben.
Die Karte wirkt optisch gut und solide, aber nach Nitro+ etwas mager und sie fällt jetzt etwas negativer im Gehäuse auf. Dieses Manko wird demnächst durch ein Vertical GPU Mounting Kit ausgeglichen, womit mein System optisch wieder aufgewertet wird. 😉
Ich hoffe, es hat euch gefallen, und jetzt bin ich bereit für Verbesserungen und Kritik.

So konnte ich es nicht mehr aushalten und habe mir die schöne weiße RX 9070 XT besorgt. Dabei dachte ich, wenn ich schon dabei bin, mache ich gleich einen kleinen Test und vergleiche sie mit der Sapphire Nitro+ Radeon RX 7900 XT Vapor-X.
Da es mein erster Test mit diesem Aufwand ist, bitte ich euch, mir gnädig zu sein. Ich freue mich über konstruktive Kritik. Gerne könnt ihr auch eure Werte und Erfahrungen posten, um eventuelle Unterschiede oder Auffälligkeiten zu entdecken.
2. Testsystem
CPU: Intel i5 13600KF
CPU-Kühler: NZXT Kraken
RAM: 32GB(2x16) Corsair DDR4 3600 CL18
Mainboard: Gigabyte Z690
GPU: RX 7900 XT und RX 9070 XT
Netzteil: Enermax 850W
Storage: 1+0,5TB SN570 2TB XPG S70
Gehäuse: NZXT H6 Flow
Monitor: Koorui 34E6UC Es wird ausschließlich mit UWQHD Auflösung getestet! (außer synthetische Benchmarks)
3. Testkandidat:
PowerColor Hellhound Spectral White Radeon RX 9070 XT
Ich denke viel zu technischen Daten muss ich hier nicht erwähnen. Wenn es jemanden doch interessiert dann verweise ich gerne auf den Tests von CB.de.
Nun zum Kühler und dem optischen Eindruck. Nach meiner RX 7900 XT war ich überrascht, wie schlank mittlerweile 2,5" Höhe wirkt, wodurch mein Gehäuse irgendwie leer erscheint.
Obwohl es sich um ein recht "günstiges" Modell von PowerColor handelt, wirkt die Karte sehr hochwertig, vor allem da sie komplett aus Metall besteht. Besonders gefällt mir, dass die Karte optisch schlicht gehalten ist und fast ausschließlich aus weiß lackierten Elementen besteht. Sogar die Stromanschlüsse (2x 8-Pin PCIe) sind in Weiß gehalten.
Verpackung ist nichts außergewöhnliches, aber auch ganz gut verarbeitet, nur interessiert mich das eher wenig da es eh im Keller landet. 😅
Wie man auf dem Foto sehen kann gehört zum Lieferumfang bei der karte Nichts dabei, nun für ein paar extra Sachen zahlt man meistens auch deutlich drüber und daher bin ich damit fein.

Unterschätzt diese Karte nicht aufgrund ihrer Größe, trotz des "nur" 2,5 Zoll hohen Aufbaus. Sie ist sogar 7 mm länger als die Sapphire RX 7900 XT (320 mm Länge) und benötigt daher ordentlich Platz im Gehäuse.
Optisch schick finde ich auch die verbaute Beleuchtung. Leider ist diese nur in Weiß verfügbar, aber dafür lässt sie sich per Dipschalter ausschalten, falls es jemanden stört.
4. Gegenspieler:
Sapphire Nitro+ Radeon RX 7900 XT Vapor-X
GPU-Z ist leider der alte und daher darin stehender Treiber ist falsch. Der richtiger ist wie bei RX 9070 XT 25.3.1 🙂
Die Karte hat mich bisher nicht enttäuscht und der Upgrade ist eher wegen Neugierde entstanden.🙂
Was soll ich dazu großartig sagen? Für mich ist sie die beste unter den RX 7900 XT-Modellen, die es gibt. Leise und trotzdem kühl, mit einem sehr wertigen äußeren und einer schicken Beleuchtung.
5. Tests und Benchmarks:
Ich habe die Karten in einigen synthetischen Benchmarks und Spielen getestet, die ich besitze und für relevant hielt. Dabei habe ich, soweit es möglich war, die eigenen Benchmarks der Spiele verwendet. Bei zwei Spielen musste ich die FPS mit CapFrameX messen. Der Ablauf blieb dabei, bis auf ein paar Kleinigkeiten, gleich.
Test laufen in 21:9 Format mit UWQHD Auflösung (3440x1440) alle Einstellungen werden so lange nichts anderes erwähnt mit höchsten Effekten durchgeführt. Habe mir als Ziel gegeben es so zu testen wie ich es auch spielen würde. FSR Q wird in den meisten Fällen mit Raytracing benutzt, ansonsten nur FSR Nativ oder TAA Nativ.
Die GPU`s wurden nicht manuell übertaktet oder undervolted (nur werkseitige Einstellungen), es wird bei beiden Karte OC-Bios verwendet.
Zuerst das altbewährte TimeSpy:
Da die RX 7900 XT Nitro+ schon von Werk ein paar Prozente mitbringt sieht man hier kein großen Unterschied, war auch zu erwarten bei TimeSpy.
Als nächstes haben wir Steel Nomad:
RX 9070 XT erreicht hier 6974 Punkte und die RX 7900 XT 5570 Punkte. Hier scheint die RDNA 4 ordentlich besser zu performen.
Der letzter in der Partie ist Superposition 1.1 mit 4K Standard Benchmark:
UHD (4K OPTIMIZED) High Textures, DOF enabled, Motion Blur enabled
RX 9070 XT 19856 Punkte gegen 18529 Punkte der RX 7900 XT. Keine 10% Mehrleistung, nun die 7900XT Nitro+ ist auch keine schwache Karte.
Monster Hunter Wilds, ein Spiel was ich für die nächsten Jahre wohl spielen werde und daher war für mich der Benchmark hier sehr relevant:
Mit Auflösung von 3440x1440 und ohne FSR und ohne RT.
RX 9070 XT erreicht hier knapp 86 FPS im Durchschnitt und die RX 7900 XT knapp über 79 FPS, die Karten trennen nicht mal 10% und da habe ich eigentlich mehr erwartet.
Das gleiche Spiel nur mit FSR Quality und RT auf Hoch.
Hier haben wir schon merkbaren Vorteil von RDNA4 bei eingeschalteten Raytracing, RX 9070 XT schafft hier fast 82 FPS und die RX 7900 XT "nur" noch knappe 74 FPS, hier merkt man das die neuen Radeon mit Strahlen besser umgehen können als die RDNA3. Man muss trotzdem zugeben das RDNA 3 bisher gar nicht so schlecht abschneidet.
Was hier deutlich interessanter war ist die Belegung(Reservierung) des VRAM`s
RX 9070XT:
RX 7900 XT:
Also dieses Spiel braucht mit den hochauflösenden Texturen ordentlich Speicher, ob schlecht programmiert oder nicht tut hier nicht zur Sache, dafür ist es auffällig das die 16 GB der RX 9070 XT hier komplett gefüllt werden und selbst 20 GB der RX 7900 XT sind gut gefüllt.
Negativ aufgefallen ist mir maximale Leistungsaufnahme der RX 9070 XT:
560W Last die kurzzeitig anliegt trotz der durchschnittlichen 317W, machen mir zu bedenken und dürfen nicht unterschätzt werden, wenn es sich hier nur um ein ATX 2.4 Netzteil handelt.
Obwohl die RX 7900 XT insgesamt mehr verbraucht (350W) hat die nicht so hohe Lasten(475W) wie die RX 9070 XT.
Also dieser Ergebnis hat mich überrascht und mich würde schon interessieren wie es bei der RX 9070 ausschaut.
Black Myth Wukong:
Hier benutze ich FSR 75% und Einstellungen auf Kino und RT auf Mittel, die höhere Stufe ist eher was für starke Nvidia Karten. 😉
Ich weiß nicht ob hier was schief gelaufen ist, aber RX 9070 XT erreicht mit ihren 36 FPS + 71% gegenüber RX 7900 XT mit ihren 21 FPS. Habe davor ohne RT getestet und da war der Vorsprung nicht so groß, ja es ist mit beiden Karten unspielbar, nicht desto trotz hat mich das überrascht.
Hier noch Ergebnisse ohne RT:
Hier schneidet die RX 7900 XT um einiges besser, aber dennoch überdurchschnittlich schlechter wie in anderen Szenarien.
Wie man bei den min FPS sieht hat sich wohl hier ein Ruckler eingeschlichen, lasse dennoch so stehen denn solche Sachen passieren auch auf vielen Systemen. Diesen Ruckler kann man auch auf dem Screenshot im Frameverlauf sehen.
Cyberpunk 2077
Alle nicht abgebildeten Einstellungen waren auf das höchste eingestellt.
Also hier sieht man wo die stärken der RDNA 4 liegen und das ist eindeutig bei Berechnung von Raytracing. Bei RX 7900 XT wird die Mehrleistung durch den Einsatz von FSR Quality ausgeglichen und bei RX 9070 XT womit wir hier ca. +30% mehr FPS bekommen als bei der RX 7900 XT und das ist schon wirklich ordentlich.
Kingdom Come: Deliverance II
Hier wurden die "gesunden" Ultra Einstellungen benutzt, ich glaube die reichen auch den meisten und daher habe ich auf experimentelle verzichtet. 🙂
Keine große Überraschung solange kein RT eingesetzt wird kann sich die RDNA4 nicht wirklich absetzen, dennoch haben wir ca. +8% mehr Leistung und die Low FPS knapp unter 60FPS.
The Witcher 3: Wild Hunt
Hier habe ich Einstellungen auf Höchste+ und RT auf Performance(alles aktiviert), FSR2 auf Quality.
Testszene lief in Novigrad am Hafen entlang ab.
Und wir können hier wieder sehen das RDNA4 besser mit RT umgehen kann, +19% mehr Average FPS und viel ruhigeres Frameverlauf (siehe Screens).
Shadow of the Tomb Raider
Habe leider vergessen Raytracing anzumachen, aber restliche Einstellungen auf das höchste ohne FSR mit SMAA 4x.
Ich denke mit RT würde sich die RX 9070 XT noch weiter absetzen.
Auch ohne RT haben wir hier + 12% mehr FPS und ich denke mit RT würde das sogar mehr werden.
6. Temperatur
Insgesamt ist die RX 9070 XT etwas kühler als die RX 7900 XT, aber negativ ist mir hier das Delta des Hotspots (23 °C) aufgefallen. Zwar ist es noch im Rahmen, aber dennoch schlechter als bei der RX 7900 XT (16 °C). Der VRAM liegt bei 90 °C, was ebenfalls noch in Ordnung ist und keine Bedenken aufweist. Während des Spielens ist die Temperatur sogar noch niedriger. Daher finde ich die Kühllösung der PC Hellhound als sehr gelungen.
7. Lautstärke
Nun, da ich leider kein Gerät besitze, das Schall messen kann, müssen wir uns auf meine subjektive Wahrnehmung verlassen.
Die Hellhound läuft zwar etwas höher als die Nitro+, trotzdem finde ich sie angenehm leise, und sie fällt nicht negativ auf.
Die immer wiederkehrende Frage bezüglich des Spulenfiepens ist mir beim Testen nicht aufgefallen, dafür jedoch mein Netzteil während der MHWilds-Benchmarks. Ich vermute, es liegt an den deutlich höheren Lastspitzen, und ich denke, ich muss langsam auf ein neues, modernes Netzteil umsteigen.
8. Leistungsaufnahme
Nun, zur Leistungsaufnahme unter Last nehme ich ein Szenario aus dem MHW-Benchmark, bei dem ich die Daten aufgezeichnet habe.
Alle Angaben sind als TBP in Watt angegeben.
Wie man sehen kann, kann sich der Verbrauch durchaus sehen lassen. Bei mir ist das Szenario eines normalen Verbrauchers, wo auch einige Programme im Hintergrund laufen und Windows auch nicht mehr ganz so frisch ist.
Eventuell kann ich den Verbrauch im Windows-Betrieb mit zwei Monitoren senken. Wenn ihr Ideen habt, immer her damit.
😅
9. UV/OV
Dieser ist noch im Gange, da so etwas längere Tests braucht. Sobald ich dazu Daten habe, werde ich diese mitteilen. Ich konnte schon mit -60 mV testen und bin etwas "höher" gegangen. Mal sehen, wie viel Glück oder Pech ich hatte.
!UPDATE!
UV/OC-Tests und Performance-Ergebnisse mit Cyberpunk 2077
Da mehrfach nach meinen UV/OC-Tests gefragt wurde, habe ich diese sorgfältig durchgeführt. Dabei entschied ich mich bewusst für Cyberpunk 2077 als Testspiel, da es bekannt dafür ist, bei kleinsten instabilen Einstellungen schnell unzuverlässig zu werden. Dies machte es ideal, um die Stabilität der GPU präzise zu prüfen.
Testumgebung und Vorgehen:
- Spiel: Cyberpunk 2077
- Grafikeinstellungen: UWQHD Ultra FSR 3.1 Native, RT Ultra, PT deaktiviert (damit ist die Karte ziemlich gut ausgelastet)
- Beobachtungen:
- Bereits geringfügig instabile UV-Einstellungen führten zu Treiberabstürzen bereits beim Spielstart.
- Interessanterweise ließen sich nach einem erfolgreichen Spielstart deutlich instabilere Werte testen, ohne dass es zu weiteren Problemen kam.
- Um konsistente Testergebnisse zu gewährleisten, wurde das Spiel nach jeder Anpassung der GPU-Werte vollständig neu gestartet.
Ergebnisse der Performance:
!!!Wichtig dieser Test wurde schon mit dem neuen Treiber 25.3.2 getestet!!!Interessantes Verhalten meiner Grafikkarte während der Tests
Während meiner UV/OC-Tests zeigte meine Karte einige unerwartete und spannende Verhaltensweisen:
Power Target +10%:
- Mit einem Power Target von +10% war es nicht möglich, Cyberpunk 2077 bei -75mV zu starten.
- Ich erhöhte die Spannung daraufhin um 5mV, wodurch der Start gelang und das System stabil lief.
Power Target -30%:
- Bei einem Power Target von -30% wurde das System mit 2,7 GHz VRAM instabil.
- Durch Reduzierung der VRAM-Frequenz um 100 MHz konnte ich die Stabilität wiederherstellen.
Meine bevorzugte Einstellung:
- Persönlich habe ich mich für ein Power Target von -5% entschieden.
- Diese Einstellung hält den Energieverbrauch bei ca. 300 Watt unter Volllast.
- Trotz des geringeren Verbrauchs bleibt die Karte schneller als mit den Stock-Einstellungen.
Effizienz- und Stromsparanalyse der RX 9070 XT
Nach meinen Tests ergibt sich folgendes Bild:
- Die effizienteste Einstellung ist mit einem Power Target von -30% zu erreichen.
- Eine vernünftige Lösung für den Alltag stellt ein Power Target von -15% dar. Dabei bleibt der Verbrauch unter 270 Watt, und die Leistung entspricht dennoch den Standard-Einstellungen.
Fazit:
Auch wenn die Ergebnisse von Karte zu Karte variieren können und es immer von der individuellen GPU abhängt, kann ich jedem Besitzer einer RX 9070 XT dringend empfehlen, die Karte zu undervolten.Vorteile des Undervoltings:
- Entweder erhält man kostenlose Mehrleistung, ohne den Verbrauch zu erhöhen.
- Oder man kann deutlich Strom sparen, ohne merkliche Einbußen bei der Performance.
10. FSR4: Ein Mehrwert?
Bezüglich eines Tests zur Frage, wie gut FSR4 im Vergleich zu FSR3 abschneidet, werde ich ein neues Thema starten müssen. In diesem Beitrag kann ich keine weiteren Bilder mehr hinzufügen, da ich aufgrund der UV-Tests bereits zwei ältere Bilder entfernen musste.
Link zum Artikel wo ich FSR4 vs. FSR3.1 vergleiche.

11. Fazit
Nun, ich bin sowohl positiv als auch negativ von der Karte überrascht, aber mehr positiv. Positiv anzumerken sind die Optik, Temperaturen, Lautstärke und die Leistung mit RT. Gemischt bin ich bei der Leistungsaufnahme, die insgesamt zwar niedriger ist, dafür deutlich höhere Leistungsspitzen hat. Damit kann man die Karten im Zusammenhang mit älteren PSU nur bedingt empfehlen, wenn sie nicht genug Puffer bieten.
Bauchschmerzen bereiten mir auch 16 GB VRAM, die zwar genug sind, aber nach 20 GB deutlich kleiner erscheinen 😅. Dennoch finde ich die 16 GB hier für die Leistung als angemessen und kann mit dem Downgrade leben.
Die Karte wirkt optisch gut und solide, aber nach Nitro+ etwas mager und sie fällt jetzt etwas negativer im Gehäuse auf. Dieses Manko wird demnächst durch ein Vertical GPU Mounting Kit ausgeglichen, womit mein System optisch wieder aufgewertet wird. 😉
Ich hoffe, es hat euch gefallen, und jetzt bin ich bereit für Verbesserungen und Kritik.

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