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Powerline-Adapter eine Alternative? Wenn ja welche?

mDot

Cadet 1st Year
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Apr. 2018
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Hallo zusammen,
ich ziehe in ein paar Monaten in eine neue, größere Wohnung. Dabei steh ich vor folgendem Problem: Wie bekomme ich das Internet aus dem Wohnzimmer möglichst elegant zu meinem PC ins Büro am anderen Ende der Wohnung. WLAN habe ich kategorisch erstmal ausgeschlossen: zu viele und schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht. Da ich viel online spiele lege ich recht viel wert auf eine konstant stabile Verbindung mit niedriger Latenz. Das war bisher (so meine Erfahrungen mit verschiedenen Setups) einfach nicht gegeben.

Nun könnte ich ein Kabel quer durch die Bude legen (was die Verbindungsqualität angeht sicherlich die einzig wahre Lösung), jedoch ist das ziemlich aufwendig.

Nun habe ich an D-LAN gedacht, kenne mich nur leider so gar nicht damit aus. Aus dem Bekanntenkreis höre ich auch geteilte Meinungen: von "auf gar keinen Fall" bis hin zu " geht, kommt halt auf die Qualität der Stromleitungen und der Adapter an"...eine Aussage von jemanden der es im Langzeit-Einsatz getestet hat gibt es jedoch, wie das halt immer so ist, leider nicht.
Das Internet ist auch keine große Hilfe...die Fachzeitschriften stellen es immer als Alternative dar, empfehlen aber (je nachdem welcher Hersteller sie gerade geschmiert hat) unterschiedliche Geräte.

Meine Frage ist nun also: Ist eine Lösung mit Powerline-Adaptern mittlerweile eine adäquate Alternativ zum klassischen Patchkabel?!

Meine Anforderungen:
- Internetanbindung meines Rechners im Büro
- Internetanschluss im Wohnzimmer per Kabelanschluss (Unitymedia, 120 Mbit/s)
- WLAN-AP wäre nice 2 have aber ist kein Muss
- die Verbindung sollte möglichst stabil und weitestgehend verlustfrei sein (10 % Dämpfung kann ich sicherlich vertragen)
- Latenzzeiten sollten zwecks Online-Gaming nicht unbedingt erhöht werden

Zur Info (falls das von Interesse ist): Das Haus und damit auch die Elektrik sind Baujahr 2007.

Hat da jemand Erfahrung mit und kann mir Tipps geben oder Geräte empfehlen? Oder soll ich mir direkt die Mühe machen ein Patchkabel irgendwie durch den Flur ins Büro zu legen, weil ich mit DLAN ehh nie glücklich werde?

Besten Dank vorab :-)

MfG mDot
 
- die Verbindung sollte möglichst stabil und weitestgehend verlustfrei sein (10 % Dämpfung kann ich sicherlich vertragen)
- Latenzzeiten sollten zwecks Online-Gaming nicht unbedingt erhöht werden
da führt tatsächlich kein weg an einem lan kabel vorbei :)
 
Ich hatte so ein ähnliches Problem.

Ich habe das dann mit Steckdosen Internet gemacht Denovolo (oder so).
Wir wollten im Schlafzimmer kein WLan.

Nach 1 Jahr Praxis würde ich dir die Verlegung eines Kabels empfehlen.

Habe Cat 7 Flachkabel bei Amazon gekauft (nimm cat 7 das ist doppelt geschirmt)

Du musst ja nicht alles an 1 Tag verstecken ;-)
 
mDot schrieb:
kommt halt auf die Qualität der Stromleitungen und der Adapter an"
+ Auf die anderen elektrischen Verbraucher im Stromnetz

Ich benutze immer schon D-Lan und bin damit im großen und ganzen zufrieden.

Aber es ist unmöglich vorherzusagen, wie viel Datendurchsatz die Adapter bei dir liefern. Auf den Ping sollte das aber keinen großen Einfluss haben, solange die Adapter ein stabiles Netz aufbauen können.


Edit: Falls du es einfach mal ausprobieren willst würde ich Adapter von TP-Link empfehlen, da diese nicht so teuer sind wie z.B. von Devolo. Und ich würde mindestens zu 1000mbit-Adaptern greifen wenn du möchtest, dass 120mbit ankommen. Kleinere Modelle haben oft gar kein Gigabit-Lan-Anschluss.
 
Zuletzt bearbeitet:
mannefix schrieb:
Habe Cat 7 Flachkabel bei Amazon gekauft (nimm cat 7 das ist doppelt geschirmt)

Flachkabel sind gar nicht geschirmt. Schon gar nicht doppelt. Cat 7 Flachkabel sind immer ein Marketing Gag. Aber egal, auf kürzeren Längen bis ca. 20 Meter und nicht zusammen mit anderen Leitungen verlegt funktionieren sie wunderbar.

DLAN ist eben immer von der örtlichen Gegebenheiten abhängig. Kauf Dir welche mit ordentlicher Brutto Datenrate. Also 1200 MBit oder mehr und probiere sie aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
DLAN und WLAN haben beide Nachteile im Vergleich zu einem LAN Kabel.

Ich hatte lange Zeit DLAN laufen, aktuell in meiner Altbau Wohnung sind die Verbindungen aber grausig.

Zurzeit habe ich ein Mesh WLAN System am laufen, gute Latenzen, gute Übertragungsraten, aber in der Anschaffung teuer, für ein kleines Ein-Familienhaus liegt man bei 300-400€ je nach System.
 
BlubbsDE schrieb:
Flachkabel sind gar nicht geschirmt.
Komisch. Ich hab Flache Kabel verlegt die U/FTP PIMF sind. Also einzeln geschirmte Adernpaare haben. Gibt es also schon. Und laut Spezifikation können sie auch 600MHz Übertragungsfrequenz störungsfrei übertragen. Erfüllen also die Cat 7 Spezifikation.

@All
Die Cat Spezifikation sagt nichts über die Schirmung aus. Hier geht es allein um die mögliche Übertragungsfrequenz. Es gibt ungeschirmte (U/UTP) Cat 7 Kabel und und SF/FTP Cat 5 Kabel.

@Topic
DLAN ist zu teuer für das gebotene. Das ist m.E. maximal ein Notbehelf um Orte zu erreichen wo man ohne riesen Aufwand nicht mit nem Netzwerkkabel hin kommt. Gut für Heizungssteuerungen (bei mir der Fall) und alles was keine Performanceansprüche an die Bandbreite stellt.

Alles andere -> Kabel legen. Gerade bei einem Neubezug ist es lächerlich einfach ein Kabel zu verlegen. Also Verlegekabel auf Dosen auflegen und durch Wände kommt man mit einem Bohrer. Was besseres gibts nicht.
 
Bin auch vor einem guten Jahr in eine Wohnung gezogen.
Diese ist relativ neu saniert worden, daher dürfte der elektrische Aufbau ähnlich alt sein.

Ich bring Internet über DLan hiermit vom Wohnzimmer ins Büro: https://www.ebay.de/itm/Devolo-dLAN...774422&hash=item5b35420520:g:wPcAAOSw9GhYa6jv
(Mit zwei Ethernet Ports, weil bei mir zwei PCs im Büro sind.)

100Mbit bei Kabel Deutschland/Vodafone.
Es kommt seit über einem Jahr die volle Leistung an.

Probleme:
An einem Tag hatten die Adapter Probleme sich zu "synchronisieren". D. h. sie haben rot geblinkt und ich musste drei mal auf den Synchronisationsknopf drücken.

Ansonsten niemals Probleme gehabt bei voller Leistung und ohne Pingverlust.

Das war meine kurze Meinung/Empfehlung
 
Humptidumpti schrieb:
Komisch. Ich hab Flache Kabel verlegt die U/FTP PIMF sind. Also einzeln geschirmte Adernpaare haben. Gibt es also schon. Und laut Spezifikation können sie auch 600MHz Übertragungsfrequenz störungsfrei übertragen. Erfüllen also die Cat 7 Spezifikation.
Link? Folie als Gesamtschirm leuchtet mir bei Slim-Kabeln noch ein, aber explizit PIMF?

Humptidumpti schrieb:
Alles andere -> Kabel legen. Gerade bei einem Neubezug ist es lächerlich einfach ein Kabel zu verlegen. Also Verlegekabel auf Dosen auflegen und durch Wände kommt man mit einem Bohrer. Was besseres gibts nicht.
Richtig.

$-!-n-u-S schrieb:
Ansonsten niemals Probleme gehabt bei voller Leistung und ohne Pingverlust.
Was ist denn die "volle Leistung"? Etwa die popeligen 100 Mbit? Das ist heute doch kein Maßstab mehr. Volle Leistung wär dann ja wohl eher das volle Gbit als Benchmark...
 
Zuletzt bearbeitet:
DLAN kann gut sein mit mehreren Erfahrungen hier, ich nutze das Devolo 1200er System, habe nur die passenden Dosen finden müssen das es gut funktioniert. ich komme auf 900 mbit mit guter Latenz zu einem Punkt, mit 350 und guter Latenz zu einem zweiten Abnehmer.
Was entscheidend war, ich habe halt durchgetestet von wo aus ich den Start setze, die Dose vom Router war nicht gut, dann per Kabel zu einer anderen Dose, von dort aus war dann alles Top, seit ~ 1,5 Jahren jetzt so stabil im Einsatz.

Anfangs war das sehr enttäuschend da weder Durchsatz, Latenz noch Stabilität gegeben war, jetzt alles Top hier ...

Nichts desto trotz, wenn irgendwie machbar ist Kabel halt immer die beste Wahl, werde ich auch irgendwann machen ... aber so war
es dann doch einfacher ;)

Ich war hier im KM Shop und hab gefragt ob ich das testen kann und wieder retour geben kann wenn nicht ok, war in Ordnung und ich hatte
auch nicht das Kostenrisiko ...
 
Hab von TPLink 1200er ohne WLAN. Davon vier Adapter (Einer an meiner Fritzbox mit 400k Anschluss) und erreiche nach etwas rumprobieren zu jedem Adapter in der Wohnung 800k ohne Erhöhung der Latenz. In der Fritzbox wird die Datenrate erkannt, da drüber könnte ich dann sinnvolle Steckdosen suchen. Teils muss man Mal testen ob ein Adapter auf dem Kopf in die Steckdose muss um besseren Durchsatz zu erzeugen. Müsste trotzdem ein Kabel legen ab Fritzbox zum ersten Einspeise-Dlanadapter da der Raum mit FB nachträglich verkabelt würde und ich keine Dlan Verbindung zu den anderen Dosen bekam (Ausgebauter Dachstuhl mit eigener Unterverteilung)
 
Bei mir zu Hause hat es mit DLAN (zusätzlich mit der WiFi Funktion) hervorragend funktioniert.
Ich war da zuerst auch skeptisch, weil man eigentlich nur Katastrophenmeldungen liest, wenn man danach googelt.

Ich bin von meiner Single Wohnung (Rechner direkt per LAN Kabel am Router) in die WG meiner Lebensgefährtin dazugezogen (Router im Wohnzimmer, Rechner zwei Zimmer weiter) und Kabel legen war da keine Option.

Wir haben in das Zimmer eines jeden Bewohners einen Adapter gestöpselt und das klappt klasse.
Bei mir am Rechner kommen (100 MBit Telekom Leitung) 90 MBit Download an.
Besser geht es kaum.

Wenn, dann nimmt gleich die 1200er Variante.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schon mal für die zahlreichen (und doch sehr unterschiedlichen) Antworten :-)

Ich werd's glaube ich erstmal versuchen. Sollte es mir nicht taugen, nimmt Amazon die Dinger ja auch wieder zurück und ich kann immer noch ein Kabel ziehen. Ich brauche ja auch keine Gbit/s. Solang ich meine 120 Mbit/s-Leitung an meinem Rechner einigermaßen vollumfänglich nutzen kann reicht mir das. Es geht wirklich nur darum den Rechner ans Internet zu kriegen. Alle anderen Geräte (TV, XBox und eine kleine Synology) werden im Wohnzimmer stehen und direkt an den Router angeschlossen.

Das Prinzip Mesh WLAN reizt mich auch, allerdings ist die Wohnung dafür zu klein, als dass sich die Ausgaben lohnen würden.

Das Kabel ziehen ist übrigens nicht so einfach, da die Wohnung für diesen Zwecks ziemlich ungünstig verwinkelt und aufgeteilt ist. Ich müsste mit dem Kabel quer durch Wohnzimmer und Küche um in den Flur zu kommen und muss da dann noch an 2 Türen vorbei, da ist es nicht mit "Mal eben die Bohrmaschine schnappen und ein Loch bohren" getan :-P

Mal abgesehen davon, dass die Bude komplett tapeziert ist und auch der Boden inkl. Fußleisten schon liegt (alles neu, deswegen recht schade und vor allem unnötig da jetzt dran zu gehen).
 
@e-Funktion
Ich hab keinen Link. Ich hab aber noch Reste vom Kabel.

Kabel.jpg

Edith:
Interessanterweise ist das Kabel sogar falsch beschriftet. Denn das ist echt keine Geflechtschirmung sondern definitiv eine Folienschirmung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für das Bild. Hätte damit gerechnet, dass es enger zu geht bzw nicht ganz passt. Wahrscheinlich wurden dann die Litzen etwas dünner ausgeführt.
 
mDot schrieb:
Ich werd's glaube ich erstmal versuchen. Sollte es mir nicht taugen, nimmt Amazon die Dinger ja auch wieder zurück und ich kann immer noch ein Kabel ziehen.
Vorweg: Die unterschiedlichen Antworten kommen dadurch zustande, dass es Leute gibt, die einzig ihre eigenen Erfahrungen wiedergeben, die einerseits sehr gut oder eben sehr schlecht sind, und dass es andere Leute gibt, die einigermaßen objektiv die Meldungen hier im Forum zusammenfassen.

PowerLAN zweckentfremdet nun mal das Stromnetz. Das heißt, dass sowohl die Kabel als auch sämtliche daran angeschlossenen Geräte - abgesehen von den PowerLAN-Adaptern selbst - keinerlei Bezug zu PowerLAN haben. Zum einen können natürlich defekte Netzteile Störungen verursachen, aber es muss gar nicht mal ein Defekt vorliegen! PowerLAN nutzt gewisse Frequenzen zur Übertragung, die für den ursprünglichen Zweck - Stromverteilung - vollkommen unerheblich sind. Ergo muss ein Netzteilhersteller auch nicht explizit darauf achten, dass seine Produkte keine Störungen in diesem Bereich verursachen. Selbst ein 100% funktionsfähiges Netzteil kann daher Störungen verursachen.

Die Sache mit dem "erstmal versuchen" ist daher ein zweischneidiges Schwert. Natürlich kannst du dir jetzt ein Adapter-Set kaufen und ausprobieren. Nach einigen Tagen Test sagst du dir "Funktioniert ja top, ich bleib dabei!. Zwei Monate später kaufst du dir eine neue Stehlampe im Wohnzimmer, eine neue Waschmaschine oder einen Radiowecker und von jetzt auf gleich ist dein PowerLAN tot. Und nu? Zurückschicken ist nicht mehr, also entweder musst du dann das Kabel legen oder eben den Verursacher entstören oder gar ersetzen. Super, Waschmaschine wieder per Spedition raus und neue kaufen? Ok, die neue funktioniert, bestens. Es ist dann aber nur eine Frage der Zeit bevor das nächste neue Gerät Probleme verursacht.

Das ist natürlich alles nur ein "kann" und kein "muss". Viele PowerLAN-Nutzer, auch in diesem Thread, kaufen sich regelmäßig neue Geräte und das PowerLAN läuft immer noch erstklassig. Auch wenn mein Beitrag daher kein gutes Licht auf PowerLAN wirft, ist das nur ein Hinweis auf potentielle Probleme, die sich eben auch erst in der Zukunft einstellen können. PowerLAN funktioniert eben nicht zwangsläufig out-of-the-box, sondern muss unter Umständen mit einem fachkundigen Elektriker gemeinsam eingerichtet werden, da evtl. noch einige Maßnahmen für die Entstörung des Stromnetzes notwendig sind.



Zum zweiten Teil des Zitats kann ich nur sagen: Wenn du jetzt in einer leeren Wohnung den Aufwand scheust, ein Kabel zu verlegen, garantiere ich dir, dass du fluchen wirst, wenn die Wohnung eingerichtet ist. Sofa umrücken, den Schrank verschieben - ach ne, halt, der ist ja an der Wand festgeschraubt - dann dies weg, das weg, etc.. Mach es jetzt und nicht später. Man muss auch nicht um Türen rumgehen, man kann Kabel auch an der Decke verlegen. Ich habe den ganzen Flur entlang unter der weißen Decke einen kleinen weißen Kabel-Kanal, der absolut unauffällig ist. Türen sind mir da reichlich egal, weil ich dann in einer Ecke hinter dem TV einen Kabelkanal nach unten gelegt habe, der neben der Schrankwand in einer 5 cm breiten Nische 0 zu sehen ist.
 
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