Ich hätte einen anderen Ansatz gewählt. Wenn er schon generell Probleme damit hat, etwas vorzustellen, wird er sich mit stand-up Presentations erst recht schwer tun.
Gerade vorgestern hatte ich eine Präsi, auf die ich einige Wochen hingearbeitet habe. Am Tag zuvor habe ich die einem Freund vorgestellt und mich dabei verhaspelt und aufgehangen ohne Ende. Jedes Mal, wenn das vorkam, habe ich eine Notiz gemacht, die mir festhielt wo das war, was mein Gedankengang war und was ich eigentlich ausdrücken wollte.
Danach hab ich mich dann hingesetzt und das alles nachbereitet und mir überlegt, warum ich hing, habe mein Verständnis der Passagen sichergestellt und alle Punkte mir selbst noch einmal vorgetragen. Dabei habe ich ein "Cheat Sheet" geschrieben, das prägnant alle Ergebnisse der Nachbereitung auflistet. Am Morgend er Präsentation habe ich da noch mal drauf geschaut bevor ich aus dem Haus gegangen bin, mich sofort an alles erinnert und war ab dann auch zuversichtlich.
Im Ergebnis lief die Präsi perfekt, flüssig, und inhaltlich korrekt. Was nicht daran liegt, dass ich super präsentiere (bei Weitem nicht), sondern weil ich wusste, was ich tun will.
Bottom Line: Ich würde vorschlagen, dass er eine kurze Präsi (15 min?) erstellt, zu einem Thema, das sich schnell erarbeiten lässt (in 30-120 min?). Dann muss er sich nichts aus den Fingern saugen und er wird auch nicht vom Gefühl nervös gemacht, dass die Zuhörer wissen, dass er eigentlich eine Ahnung vom Thema hat (das zerstört jeden Vortrag, für alle Beteiligten).
Wenn das flutscht, kann man sich an Präsentationen ohne Vorbereitung wagen.
Edit:
In der Präsi erwähnt man idealerweise keine einzige Zeile, die auf der Folie steht. Dann liest man ab und das Auditorium denkt sich unter anderem, dass es das auch selbst lesen kann (und das ist noch einer der freundlicheren Gedanken!). Es spricht aber nichts dagegen, (kurz) auf seine eigenen Folien zu schauen. Das kombiniert man, indem man die Folien als Stichpunktgeber nutzt und etwas zu den Folien sagt. Das erfolgt dann aus dem Verständnis des Themas und ist frei gesprochen.
Bei der Folienerstellung beachtet man das natürlich. Wenn man schon ahnt, dass man einen wichtigen Punkt vergessen wird auszuführen, dann kommt der auf die Folie und man wird bei der Präsi daran erinnert, das weiter zu erklären. Sehr hilfreich.