Preisvergleichsportale für Online Apotheken [die Kaufpreise sind ohne Vergleichsportal plötzlich wesentlich höher]

sheryl

Ensign
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Hallo Miteinander,

ich habe gestern zum ersten mal über ein bekanntes Preisvergleichsportal für Medikamente die Preise verglichen, ich landete für meinen gesamten Warenkorb/Einkaufsliste cirka 160 Euro beim Anbieter Aponeo.

In den weitern Schritten des Bestellverlaufs der Kaufabwicklung wurde man dann immer penetriert mit Werbungen für Rabattcodes z.B.: Anmeldung zum Newsletter 5,- Euro oder ab 130 Euro Einkaufswert 10 Euro Rabat.

Leider funktioniert das nur nicht, wenn man über ein Vergleichsportal kommt.Ich dachte mir dann "ok, dann nehme ich einen anderen Browser und IP und lege mir das Zeug halt nocheinmal in den Warenkorb um die Gutscheine einlösen zu können". :freak:

Es wurde mir dann aber sehr schnell klar, dass plötzlich die Preise der einzelnen Medikamente viel höher waren und ich am Ende sogar bei 190 Euro landete, abzüglich des 10 Euro Gutscheins waren es dann immer noch 180 Euro. :lol:

Hier der Vergleich:
Apotheke1.png

Apotheke2.png

1. Ist jemand beruflich in dieser Branche unterwegs oder mit dem Thema bewandert? Mir ist die Logik nicht so ganz klar, zum einen scheint sich die Apotheke doch bei einem Einkauf ohne Vergleichsportal die Provisionskosten zu sparen, foglich müssten sie in der Lage sein wesentlich günstiger anzubieten.

2. Ist so eine Aktion rechtlich überhaupt in Ordnung? Ich stelle mir das gerade in ein einem Ladengeschäft witzig vor, dass Kunden unterschiedliche Preise für die Artikel bezahlen müssen. Je nach Lust und Laune der Verkäufer kostet der Joghurt oder die Jeans unterschiedlich viel. Oder eben an obiges Beispiel angelehnt, derjenige, der durch eine Empfehlung bekommt, muss weniger bezahlen.

Danke für eure Aufmerksamkeit
 
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Hi,

1a Im Vergleichsportal zählt erstmal nur der Preis, oder wie bist du auf die Apotheke gekommen ?
1b Wenn Du direkt auf der Seite bist und schaust gehen die Firmen davon aus Du freust dich über den Bonus und bestellst...

Geht doch auf im Laden... Saturn zb... auf der WebSeite ist es günstiger als im Laden.. und nach Hinweis hast Du den besseren Preis von der WebSeite, Kunde B zahlt aber den Preis vom Laden.
 
Bei einer Suchmaschine ist der Anbieter direkt dem Vergleich mit der Konkurrenz ausgesetzt und bietet daher noch einen geringen Rabatt, um attraktiver zu wirken. Wenn du schon auf der Seite bist und direkt keine Vergleichpreise siehtst, braucht er das ja nicht mehr und daher entfällt der Rabatt. Das finanziert sich über eine Mischkalkulation, generell alles billiger anbieten ginge also nicht. Gehandhabt wird das schon seit vielen Jahren von vielen Firmen so, wird also rechtlich nicht zu beanstanden sein.
 
Die Logik dahinter ist relativ einfach: wer so eine Seite direkt und nicht über ein Preisvergleichsportal aufruft, gehört generell nicht zu der Sorte Menschen, die regelmäßig Preise vergleichen. Die sind dann eher geneigt, Preise auf der Website einfach zu akzeptieren und zahlen somit den höheren Preis. (Dürften in der Regel eher ältere Menschen sein.)

Gleichzeitig kann sich die Apotheke derart hohe Preise in den Vergleichsportalen nicht erlauben, man will ja schließlich weit oben gelistet sein.

So gibt es im Prinzip ein "Zwei-Klassen"-System. Zum einen die, die sich schlau machen und Preise vergleichen. Und zum anderen die, die Preise einfach als gegeben betrachten. (Das sind vermutlich auch die, die zu Saturn gehen, und sich ein Videospiel für 69,99€ holen, während es überall anders für unter 50€ zu haben ist.)

Wo mir das sehr negativ aufgefallen ist, ist bei Staples. Dort kosten Produkte, wenn man die Website direkt aufruft, teilweise das dopplete oder dreifach von dem, was es kostet, wenn man den Shop über Idealo aufruft.
 
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Vergleichsportal = Preisvergleich = Konkurrenz
Wenn du auf der Seite des Shops bist, vergleichst du nicht (wirklich) sondern du kaufst höchst warscheinlich.
Viele Shops machen das so und wenn du per Smartphone einkaufst zahlst du auch drauf. (Amazon)
 
sheryl schrieb:
2. Ist so eine Aktion rechtlich überhaupt in Ordnung? Ich stelle mir das gerade in ein einem Ladengeschäft witzig vor, dass Kunden unterschiedliche Preise für die Artikel bezahlen müssen. Je nach Lust und Laune der Verkäufer kostet der Joghurt oder die Jeans unterschiedlich viel. Oder eben an obiges Beispiel angelehnt, derjenige, der durch eine Empfehlung bekommt, muss weniger bezahlen.

Rein rechtlich gesprochen, ist ein Preis lediglich eine Aufforderung des Anbieters an den Kunden, ein Angebot in der Höhe des Preises abzugeben. Auf welchen Preis sich Anbieter und Kunde einigen, kann folglich unterschiedlich sein. In einem Supermarkt kommt logischerweise keiner auf die Idee einen Preis auszuhandeln, es wäre aber vollkommen legitim den Kunden unterschiedliche "Preisvorschläge" zu machen. Das passier in deinem Beispiel auch dann, wenn Kunde A den Joghurt für 0,50 € kauft (also ein Angebot abgibt, das an der Kasse durch Zahlung angenommen wird) und 10 Minuten später der Joghurt auf 0,40 € reduziert wird. Kunde B kann den Joghurt dann für 0,40 € kaufen (Anbieter und Kunde einigen sich auf 0,40€).

Zurückgespielt auf dein Beispiel der Apotheken ist es also legitim, wenn eine Onlineapotheke je nach Szenario einen anderen Preisvorschlag anbietet. Es gibt keine Verpflichtung an alle Kunden zum gleichen Preis zu verkaufen, auch wenn dies im Alltag (Supermarkt) in der Regel der Fall ist.
 
Wir gehen in die Apotheke Vorort und lassen uns beraten.
Es ist aber legitim, wenn eine Onlineapotheke einen anderen Preisvorschlag anbietet, diesen zu nutzen.
Prüft man nur noch die Bezugsebene Internet, dann gibt es ein Vergleichsportal. Gibt es mehrere - dann wird es noch interessanter, wer welche Firmen gelistet hat. Es gibt keine Verpflichtung an alle Kunden zum gleichen Preis zu verkaufen, auch wenn dies im Alltag in der Regel durch das Preisschild suggeriert wird.
 
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