Private Daten in der Cloud - OneDrive vs. Google Drive

ettan

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Ich habe alle meine persönlichen Daten, auch sensible Daten wie Kontoauszüge, Gehaltsabrechnungen, etc. bisher in OnDrive abgelegt, zusätzlich natürlich lokal doppelt gesichert, auf zwei externen Festplatten. Somit fühlte ich bisher meine wichtigsten Daten, gut aufgehoben und doppelt, ja eigentlich drei- bzw. sogar vierfach gesichert, dabei auch einmal außerhalb der Wohnung (OneDrive).

Da ich nun mein Hauptnotebook aber auf Linux umstellen möchte und bei meinem Android Handy die Google Drive Integration wesentlich einfacher ist, überlege ich, Microsoft komplett den Rücken zu kehren und alles zu Google umzuziehen. Zumal der kostenlose Speicherplatz mit 15GB (Google) vs. 5GB (OneDrive) dreimal so groß ist.

Irgendwie habe ich aber Bedenken bezüglich der Datensicherheit, was vielleicht völlig unbegründet sein mag. Was würdet Ihr mir raten, kann man seine persönlichen Daten mit gutem Gewissen in Google Drive ablegen? Oder war es in Euren Augen schon ein Fehler, diese bei OneDrive zu speichern? Wenn ja, auf welchen Anbieter sollte ich setzen, einfache Linux und Android Integration vorausgesetzt?
 
ettan schrieb:
Irgendwie habe ich aber Bedenken bezüglich der Datensicherheit
Du hast diese Daten doch sicherlich allesamt gut verschlüsselt (zu sichernde Daten erst lokal verschlüsselt, dann hochgeladen) in der Cloud abgelegt, oder nicht?
 
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ettan schrieb:
Irgendwie habe ich aber Bedenken bezüglich der Datensicherheit,
Dann lege nirgends deine sensiblen Daten als Klartext woanders ab. Verschlüsseln, dann ist der Anbieter auch egal. Unkonfortabel, ja. Datenschutz: ohhh ja!!
 
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ettan schrieb:
auf welchen Anbieter sollte ich setzen, einfache Linux und Android Integration vorausgesetzt?
Wenn es um Datenschutz geht: Eigene Nextcloud plus gemieteter Server, z.B. in Deutschland.

Kann dann sowohl unter Linux genutzt werden (Beispiel), als auch unter Android.
 
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Dr. McCoy schrieb:
Du hast diese Daten doch sicherlich allesamt gut verschlüsselt (zu sichernde Daten erst lokal verschlüsselt, dann hochgeladen) in der Cloud abgelegt, oder nicht?

Was kannst du denn da für Tools zum Verschlüsseln empfehlen?
 
+1 für Cryptomator. Hab damit letztens erst wieder 275 GB auf OneDrive hochgeladen. Microsoft scheint die Daten wirklich nicht lesen zu können, jede Stunde musste ich bestätigen, dass die Daten nicht per Ransomware verschlüsselt wurden :D
 
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Vielen Dank für den Tipp mit dem Cryptomator, ich werde es sofort ausprobieren. Kann es ja auf Google Drive testen und wenn alles läuft die Daten umziehen...
 
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Ja, auf jeden Fall erst mal testen mit Dummydaten und auch für ein Backupkonzept sorgen.
 
calippo schrieb:
Ja, auf jeden Fall erst mal testen mit Dummydaten und auch für ein Backupkonzept sorgen.
So wie ich das sehe, sind das aber mehrere Schritte, die All-In-One-Lösung wirds nicht geben, oder? Sprich, Backup erstellen, verschlüsseln und dann in die Cloud hochladen, oder?
 
Ich handhabe das so: Mein OneDrive Ordner befindet sich auf einer externen SSD, die nur angeschlossen ist, wenn ich das Backup mache. Der Cryptomator-Container befindet sich im OneDrive Ordner. Ich entsperre den Container, kopiere meine Daten rein, die dann verschlüsselt werden und OneDrive lädt das automatisch hoch.

Das geht also eigentlich in einem Schritt Hand in Hand.
 
Bei all dem Hype aber bedenken, daß Verschlüsselung von Backups einen weiteren point of failure einfügt. Dann sind die Daten hinüber und man BRAUCHT das Backup.. nur doof, wenn A die Zugangsdaten zum Backup partout unauffindbar bleiben und / oder B das Backup sich einfach nicht mehr lesen, geschweige denn zurückspielen läßt.

Demgegenüber natürlich "Cloud" mit all seinen Unsicherheiten.

Wenn wirklich Offsite gesichert werden können soll, dann würde ich konkret für Backups "gar keine Cloud" nehmen, zumindest keine public cloud, sondern stattdessen einen Server irgendwo anmieten mit genug Platz für eben jene Backups.

Da ist der unautorisierte Zugriff schon viel schwieriger.
 
Bei Auslagerung in eine Cloud ist eine Verschlüsselung essentiell, kein Hype. Zumal sich in solchen Datensicherungepaketen nicht selten auch Daten Dritter befinden, z.B. Fotos usw. Daher gilt die Notwendigkeit erhöhter Datenschutzmaßnahmen.

Gleichwohl ist Dein Hinweis völlig richtig -- eine Verschlüsselung birgt immer ein erhöhtes Risiko, falls die verschlüsselten Daten mal nicht mehr geöffnet werden könnten. Daher muss ein Datensicherungskonzept auch immer auf mehreren Säulen aufbauen, die sich gegenseitig ergänzen.
 
Sehe ich auch als Notwendigkeit statt als Hype. Man kann sein Zeug natürlich auch ohne Verschlüsselung in die Cloud laden, würde ich persönlich aber nicht machen. Je schwieriger der Zugriff für Dritte, desto schwieriger natürlich auch für einen selbst.

Meine wichtigsten Daten hab ich auf 3 lokalen, externen Datenträgern gesichert + verschlüsselt in der Cloud.
 
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