Private Unternehmung: Geschäftsidee risikoarm mit potentiellem Mitstreiter teilen

HighDev

Cadet 2nd Year
Registriert
Juni 2016
Beiträge
27
Hallo Zusammen,

ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier das richtige Unterforum gewählt habe.

Aktuell arbeite ich alleine privat (nebenberuflich!) an einer App/Plattform, dessen Konzept sehr vielversprechend und einzigartig ist. Noch wurde kein Unternehmen gegründet, einige Dinge existieren aber schon, zB. Hosting Testsysteme/API/DB) , Domains,, Backend für Version 1 85% feature-complete usw.

Ich bin aber an einem Punkt, an dem ich mir gerne einen Mitstreiter ins Boot holen würde, der den Frontend/Web-Part übernehmen könnte. Dazu habe ich auch einen potentiellen Kandidaten, der interessiert und qualifiziert wäre und zu dem bereits ein ausgeprägtes Vertrauensverhältnis existiert.

Nun bin ich mir aber unsicher, wie ich das möglichst risikoarm angehen könnte, dass diese Person im Anschluss nicht los geht und die Idee/ das Konzept - lapidar gesagt - klaut und mich übers Ohr haut. Man schaut den Leuten ja auch nur vor den Kopf. Zu diesem Zeitpunkt ist es ja erstmal eine Sache zwischen 2 privaten Menschen.

Ich dachte da an etwas wie eine NDA, bin mir aber unsicher, ob dies zwischen Privatpersonen überhaupt eine Gültigkeit besitzt oder es andere Möglichkeiten gibt, sowas abzusichern, was im Fall der Fälle auch rechtlich durchsetzbar wäre. Auch ist so eine NDA ja auch erstmal kein einfaches Dokument, was man sich so aus dem Ärmel schüttelt.

Grundsätzlich glaube ich an einen Erfolg meines Produktes und bin daher bereit auch in das Prdukt zu investieren, für Absicherungen wie Patente etc. fehlt aber aktuell das Budget, davon ab, dass das Patentrecht selbst ja eh ein Monster ist.

Falls dieser bei meinem Projekt mitmachen will, würde natürlich eine gemeinsame Unternehmensgründung vorgenommen werden.

Hat hier jemand mit so einer Situation bereits Erfahrung oder hilfreiche Tips?

Vielen Dank im Voraus!

Mfg HighDev
 
Ein zielgerichtetes NDA deckt dein Vorhaben meiner Erfahrung nach ab.

Ich bezweifle jedoch, dass ein Nicht-Jurist oder auch nur ein in solchen Themen (AGB-Recht z. B.) unerfahrener Jurist eine wirksame, zielgerichtete Vereinbarung erstellen kann.

Ich denke, mit einer ordentlichen Vorlage die jede Kanzlei haben sollte, sind etwaige Feinheiten in 2-4 Stunden besprochen und eingearbeitet. Entsprechend würde ich auch das Budget für ein solches Dokument ansetzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HighDev
Vielleicht sag ich was falsches, aber gibt es nicht spezielle Anwalte für solche Thematiken? Komme gerade nicht drauf wie genau der Bereich hieß
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HighDev
Vertrauen ist durch nichts zu ersetzen - auch in die Zeit, wenn die Wege sich wieder trennen.

NDAs und ähnliche Konstruktionen bieten nur scheinbar Sicherheit. Im Zweifelsfall wird Putin schuld sein oder russische Hacker, wenn die jemand die Idee klaut - und ein plötzlicher Reichtum deines Partners natürlich keinesfalls damit in Verbindung stehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HighDev
Je nach Rechtsform, unter welcher das zukünftige Unternehmen dann firmieren soll, wäre ein notariell beurkundeter Gesellschaftervertrag empfehlenswert oder gar erforderlich.

Dieser kann Kompetenzen der jeweiligen Geschäftsführer oder Mitinhaber festlegen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HighDev
Schließe mich da meinem Vorredner an. Ich würde das ganze als zwei unterschiedliche Themen auffassen.

1. Unternehmensgrüdung
2. Absicherung der Idee

Daher würde ich an deiner Stelle zuerst alleine das Unternehmen gründen (wenn möglich). Z.B. als UG oder Einzelunternehmen. Danach könntest du deinen Kollegen bei dir anstellen und die Idee mittels NDA absichern. Das würde ich aber unbedingt durch einen Anwalt machen lassen. Ggf. sogar schon die Gründung.

Wie das ganze mit der Absicherung der Idee aussieht als gemeinsame Gründung (z.B. GBR oder so) kann ich dir leider nicht sagen - stelle ich mir aber deutlich schwieriger vor. Ggf. könnte sowas sogar im Gesellschaftervertrag geregelt sein, aber das muss dann auf jeden Fall eine Anwaltskanzlei tun.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HighDev
Vielen Dank für all die wertvollen Hinweise! Ich werde Mal mit einem Anwalt Rücksprache halten und noch manche der angesprochenen Dinge recherchieren.

MfG HighDev
 
Du könntest noch ein memorandum of understanding (MoU) in Betracht ziehen, dies hat aber keinen rechtlich bindenden Charakter, könnte aber für den Anfang als Start dienen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HighDev
Je nach Ausgestaltung ist ein MoU direkt verbindlich oder nach Eintritt oder Wegfall bestimmter Bedingungen verbindlich oder eben gar nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HighDev
Du redest eingangs von einer privaten Unternehmung und dann von Privat zu Privat. Vielleicht solltest du dir erst einmal über deinen Status klar werden.
 
@Scythe1988 Ja, aktuell ist das noch ein rein privates Projekt, das soll aber natürlich nicht so bleiben. Da ich aber weder kurz vor dem Launch stehe, noch nennenswerte Kosten für das Projekt habe, sehe ich noch keinen Grund, das ganze offiziell zu machen, insbesondere, wenn dann eh eine gemeinsame Gründung vorgesehen wäre.

Gegen Ende meines Ursprungsbeitrags habe ich auch klar geschrieben, dass sobald ich einen Partner gefunden habe, natürlich eine Unternehmensgründung vorgenommen wird. Und bis dahin ist es erstmal eine Sache zwischen 2 Privatmenschen. Ich suche ja einen Geschäftspartner und keinen Mitarbeiter.

Mir geht es ja um den Weg dahin.
 
Zurück
Oben