Probleme Linuxintallation in den Dual-Boot mit Windows zu bringen

S

strempe

Gast
Vorweg:

Nachdem die ersten zarten Kontakte mit Linux durch den Raspberry Pi (raspian) und Ubuntu (und einiger Derivate (jedoch nicht parallel)) auf dem Laptop erfolgreich waren hatte ich mir vorgenommen da auf dem Hauptrechner eine SSD frei wurde Linux parallel zu Windows 10 laufen zu lassen.

Die erste blutige Nase habe ich mir bei der Installation von openSUSE abgeholt, da hier im EFI Modus installiert wurde. Da Windows 10 allerdings im BIOS Mode installiert wurde konnte ich dann in einer 45 Minuten dauernden Prozedur doch wieder diesen Misch-Masch-Modus beenden und mittels einer Hilfeseite aus dem Netz per finalen Rettungsschlag Windows 10 wieder ans booten bekommen.

Mit Hilfe einiger Threads hier aus dem Forum und den daraus resultierenden Maßnahmen (Windows Schnellstart aus, UEFI auf rein Legacy gestellt statt UEFI+Legacy) und dem "killen" der belegten SSD per gparted war ich wieder guter Hoffnung.

Ein wenig enttäuscht habe ich mich (vorschnell) von openSUSE abgewendet und wollte Manjaro installieren. Leider blieb der Bildschirm kurz nach dem Anlaufen der Installationsroutine vom USB-Stick aus Schwarz und verabschiedete sich in den Standby...

Also SSD wieder per gparted freigemacht und auf ein neues, diesmal mit Mageia.

Vorprobelm:

Nach der erfolgreichen(?) Installation von Mageia und der Paket-Aktualisierung aus dem Internet wurde nach dem Neustart leider direkt nach Windows 10 gebootet. Unschön aber kein halber Totalverlust wie im Spoiler unter OpenSUSE.

Da ich mich an das Tool EasyBCD erinnerte (Dualboot Windows damit vor etlichen Jahren erfolgreich eingerichtet) habe ich dieses Installiert und die Bootreihenfolge Windows 10 und Linux (durch automatische Erkennung) eingestellt

und siehe da

Der Bootmanger erscheint mit Windows 10 und der Linux-Auswahl
Die Auswahl Windows 10 startet Windows 10

Zum eigentlichen Problem:

Die Linuxauswahl startet grub4DOS (ebenfalls unschön aber erträglich) und es erscheint die Auswahl der Bootmöglichkeiten in exakt der Reihenfolge wie ich sie während der Mageia-Installation eingestellt habe. Jedoch keiner der Punkte führt zum Erfolg. Weder wird Mageia gebootet noch wird Windows 10 aus diesem Menü heraus gebootet.

Leider endet hier nun mein bescheidenes Latein und ich bin überfordert mit den Meldungen die erscheinen. Was ich allerdings befürchte ist, das Linux bzw. dessen Boot auf der Windows-Platte gesucht wird. Grub erzählt mir was von HD (0,0) oder HD (0,1). Dort ist es aber nicht. Es sollte auf der separaten SSD (sollte HD (1,X) sein) mit dem Rest der Linuxinstallation liegen.

Ich hoffe mit EasyBCD nicht den total falschen Weg gegangen zu sein.

Ich bin nun auch etwas ratlos wo ich angreifen kann. Ich kann die Einträge im grub4DOS editieren und auch eine Eingabeaufforderung steht zur Verfügung. Wie bekomme ich die Mageiainstallation noch in den Bootmanager gerettet?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Klar was passiert ist, Du hast Mageia drüber installiert. Dann wird der Grub nicht automatisch angepasst.
Als Laie geht man am besten so vor:
Partition mit ehemaliger Installation löschen,
danach Partition neu erstellen
dann Linux installieren. So mache ich das immer.
Man kann den Grub auch händisch aktualisieren, ist für den Laien aber kompliziert, sprich man muss auf der Konsole fitt sein.

Bei Anleitungen im Netz darauf achten, das es Wikis zu Gub2 sind.
 
Ich hab mein Linux immer so installiert das ich die SSD von Windows ausgesteckt hab. Dann hab ich installiert und dann konnte ich im BIOS (F12) auswählen welche SSD ich zum booten verwenden will. Da spart man sich den ganze Bootmgr kram.

Zu deinem Problem musst halt die Richtige Platte zum booten verwenden. Unten steht wie es geht musst halt die hdd durch die die du benutzt austauschen.

grub4Dos help
Load Linux

To boot Linux systems we need to use the kernel and initrd commands – with paths to the relevant files. E.g. to boot Puppy Linux (kernel file vmlinuz and initrd file initrd.gz) on a USB flash drive (recognised as second hard disk with one partition by the BIOS) use command -
title Linux Puppy
root (hd1,0)
kernel /vmlinuz PMEDIA=usbflash
initrd /initrd.gz

Due to the immense variety of Linux based Operating Systems it is not possible to list the required Grub4dos entries. You will need to identify the relevant command for the distro, then manually enter the configuration file entry.
 
@hildefeuer
Im Prinzip hatte ich das aber erwartet, dass bei einer Neuinstallation auf einer komplett leeren Festplatte (die alten Partitionen waren bereits entfernt) auch automatische Anpassungen vorgenommen werden. OK - lesson learned
Weiterhin hatte ich mir da auch mehr "Einsicht" durch EasyBCD erhofft - eventuell gehe ich da zu naiv heran

@herliTz_234
Mit Sicherheit eine Möglichkeit das über F12 laufen zu lassen. Werde ich vor weiteren Schritten testen. So ein Bootmenü würde mir aber eher zusagen.


So als ketzerische Bonusfrage: Brauche ich Grub überhaupt?
Es erscheint ja nur der windowseigene Bootmgr. Dem muss es doch beizubringen sein, dass auf einer der anderen Platten eine Linuxinstallation bzw. der Bootsektor liegt, die/der in die Auswahl mit aufgenommen wird und dann auch startet wenn ich sie anwähle.
 
Lasse es beide Systeme unter einen Bootmanager zu bringen. Mache jedes System einzeln für sich. Stelle im Bios eine Platte / SSD mit einen System so ein, das du hauptsächlich benutzt, das andere wählst du da dann mit der Bios (F12 o je nach Board was anderes) Bootmenu Taste aus.

Win8.1 / Win10 mit seinen aktivierten Schnellstart ist eh mit Vorsicht zu genießen.
 
Der Tip mit F12 war von Erfolg gekrönt.

Es startet Grub und daraus kann ich ohne Probleme nun Mageia und auch Windows 10 starten.

Liegt das nun an der Gutmütigkeit von GRUB das es so rum funktioniert oder an der Starrheit vom Windows Bootmgr das es eben nicht funktioniert?

Beim nächsten Neustart stelle ich die Startreihenfolge der Platten im BIOS um. Mir ist das Latte ob Bootmgr oder Grub startet... Es ist zwar nicht die Lösung für das Ausgangsproblem (vllt gibt es hier auch keine Lösung) aber es funktioniert.
 
Wenn's ums möglichst kostengünstiges "Ausprobieren" geht (Distros, portables Gedöns und so), dann sei hier mal wieder der Sandisk Ultra mit 32GB erwähnt. Kriegt man "regelmäßig" irgendwo für ~ 8 €.
 
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