Dann versuch ich mal die vielen Anmerkungen und Tipps einzuschränken bzw. dort kurz Rückmeldung zu geben.
Dabei muss ich sagen, dass ich mir wirklich viel Mühe gebe und versuche das beste aus mich heraus zu holen.
Ich habe es immer so gehalten, dass den Azubis relativ früh ein Aufgabengebiet übertragen wurde. Zunächst zeigt man ihnen, wie es geht und erklärt alles in Ruhe, dann macht man es ihnen vor. Später sitzt man daneben, wenn sie es allein versuchen sollen und dann manchen sie es eben allein und fragen, wenn sie Fragen haben.
Du sprichst mir aus der Seele. Auf soetwas habe ich die ganze Zeit gewartet.
Es ist leider so, dass man nicht immer am Anfang etwas gezeigt bekommt, nur wenig Zeit da ist, somit auch keine Ruhe vorhanden ist. Klar, es gibt Mitarbeiter die sind dann per Mail und Telefon nicht erreichbar, da sie mir das alles erklären, dass ist aber nicht der groß Teil, sondern (meiner Meinung nach) zu wenige.
nicht immer auf die „volle Auslastung“ des Azubis an
Klar, dass ein Azubi nicht immer am Limit arbeitet und jeden Tag etwas dazu lernt. Aber es ist einfach zu wenig, wass man z.B. in 6 Monaten in einer Abteilung mitgenommen hat. 20 Rechner installieren und Aufbauen, dass ist nicht wirklich die Schwierigkeit.
Genauso wenig die Ablage zu machen.
(begleitenden) Zusatzaufgaben
freien Minute an seinen Rechner und verfeinert seine Excel-Kenntnisse
Das wird euch wundern, aber soetwas kann ich nicht machen.
1. Da immer Arbeit anliegt
2. Kenntnisse verbessern nicht in mein Arbeitsbereich fällt. Soetwas habe ich zu Hause zu erledigen.
Und Zusatzaufgaben, dass ist dann Ablage machen. Das ist dann wiederrum keine Zusatzaufgabe mehr, da dass komplett erledigt werden muss, solange ich in der Abteilung bin. Und wenn es nur 5 Wochen sind, und da liegt die Ablage von einem 1/2 oder 3/4 jahr, dann kann man sich Vorstellen, was das für Berge sind.
ihre Kennung (Sorte) und ihren Standort eingeprägt hat, sofern das nicht komplett EDV-gestützt
Unser komplettes Lager ist EDV gestützt und wir haben zehntausende Artikel, da ist es unmöglich, die in freien Mintuen oder in ein paar Tagen einzu prägen. Und das größte Hinderniss ist, dass man sich dort nicht mehr bewegen darf, wegen der Arbeitssicherheit, da dort auch mal größere Fahrzeuge rum fahren.
Auch Aufräumen kommt immer gut an. Vielleicht gibt es Ecken im Betrieb, um die sich niemand kümmert und die mal clever organisiert werden könnten. Oder man nimmt sich das hauseigene Werbematerial zur Brust und liest sich den Stoff so lange durch, bis man alle möglichen Fragen beantworten kann, die vielleicht mal am Telefon gestellt werden könnten.
Genau das habe ich schon gemacht. Eine komplette Halle habe ich umstrukturiert. Diese Aufgabe habe ich von einem anderen Abteilungsleiter bekommen.
Es ist halt auch stark von der Abteilung abhängig. In der Vorrigen, da wurde ich stark eingebunden. Da gab es diese Probleme nicht wirklich! Und aufgeräumt, joar, ist eigentlich ziemlich stark aufgeräumt, da überall gerade neue Möbel eingerichtet wurden.
Augen auf und schaut, ob Kollegen gerade viel um die Ohren haben
Ja haben viel um die Ohren, aber kann denen die anspruchsvolleren Aufgaben nicht abnehmen, da ich davon ja noch keine Ahnung habe. Und die klicke und schalten so schnell hin und her, da ist es fast unöglich mit zu kommen. Vor allem, da alles komplett über Tastatur gesteuert ist.
Welchen Schriftverkehr gibt es? Wie läuft der ab? Welche Formulierungen verwendet der Betrieb und warum? Wie sehen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen aus?
Die Formulierungen habe ich mir schon einmal genauer angeschaut. Vor allem, weil es mich selbst interessierte. Den anderen Schriftverkehr kenn ich nicht wirklich, da könnte ich wirklich nocheinmal genauer reinschauen!
Die Möglichkeiten sind unerschöpflich. Lass Dir etwas einfallen. Die Chefs sehen es nur nicht so gerne, wenn die Leute faul herumsitzen, chatten, privat telefonieren oder Zeitung lesen. Denn zu tun gibt es immer etwas. Wenn das nicht so wäre, könnte man ja gleich drei Mann nach Hause schicken.
Faul rumsitzen, nein, das tue ich auf keinen Fall. Das langweilt mich, allein deswegen mache ich es schon nicht. Und klar, es ist überhaupt nicht gerne gesehen.
Aber mit den Möglichkeiten stimme ich dir nicht überein, da es doch recht beschränkt ist. Es bleibt halt oft nur die Ablage. Aber das ist mehr als Ärgerlich. Denn die Ablage wird ja gerade lange liegen gelassen, bis dann endlich ein Azubi in der Abteilung ist, der endlich etwas weg arbeitet, von der auch so langweiligen Arbeit. Es gibt nur eine Person die das regelmäßig macht. Tja, die braucht dann in der Woche auch nur 15 Minuten!
Es gibt da sehr gute, eigenständige und übereifrige, aber auch nicht selten sich selbst überschätzende. Wissen ist die eine Seite, Erfahrung die andere.
Ich verstehe sehr gut was du meinst. Aber ich würde von mir behaupten, dass ich mich nicht überschätze. Denn ich frage viel, wenn ich etwas nicht verstehe. Außerdem notiere ich nebenher alles, was wichtig ist, aber auch erstmal unwichtige Sachen werden notiert, man weiß nie, was man nocheinmal brauchen kann. Und klar, Erfahrung machts, aber die bekommt man nur, wenn man die Arbeit auch kennt und ausführen kann.
Ein Beispiel, was den Misstand wohl am besten Zeigt:
Wenn man das Jahr 2008 schreibt, dann muss spätestens im Dezember die Ablage aus 2007 erfolgen. Und jetzt stellt euch vor, die Mitarbeiter schieben das bis zum 15 Dezember vor sich her und es liegen da dann ~ 15.000 Blatt Papier, die man als Azubi alleine nun wegzuarbeiten zu hat. Und zwar bis Ende Dezember, bzw. vor seinen Urlaub, da es sonst nicht mehr archiviert werden kann.
Ist das normal? Ist das gerecht?
Meine Meinung ist, dass in dieser (!) Beziehung etwas mehr als schief läuft. In anderen Beziehungen ist die Firma TOP, da läuft es rund, besser könnte es nicht sein. Aber bzgl. der Arbeitsverteilung ist es manchmal wirklich extrem grenzwertig.
Ich möchte nicht nur negativ wirken, aber im Moment ist es halt stark grenzwertig, da kommt man abends wirklich mit Wut im Bauch nach Hause und könnte erstmal ausrasten.
Dieses Gefühl der Sinnlosigkeit und Minderwertigkeit zieht einen auf Dauer doch extrem runter. Da könnte man manchmal echt losheulen
Und wenn das die Regel ist, dass die Azubis zwischenzeitlich oder in manchen Azubis so schlecht betreut werden, dann dauert es nicht mehr lange und ganz Deutschland hat das Bildungsniveau wie in Bremen... Und das ist nicht wirklich überzeugend
Bye
TK